Download (PDF) - der Familie Messerschmidt
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Ankunft des Schiffes wartet, das er dann vertäut. Anschließend führt er die Verladung <strong>der</strong><br />
Güter durch.<br />
Alle Hurtigrutenschiffe, auch die ganz großen <strong>der</strong> neuen Generation, sind äußerst wendig.<br />
Sie haben auf <strong>der</strong> Backbordseite – also links – Klappen, die zum Be- und Entladen geöffnet<br />
werden, nachdem das Schiff am Kai liegt. Die kleinere Klappe dient als Gangway, die<br />
größere dient zum Verladen von Gütern, die über einen Transportlift in den La<strong>der</strong>aum<br />
gebracht werden, womit die Größe des Transportgutes beschränkt ist. Maximal Fahrzeuge in<br />
<strong>der</strong> Größe eines kleinen VW-Busses können mitgenommen werden.<br />
In Kirkenes ergießt sich eine große Zahl von Passagieren auf das Land. Ein kleiner Teil<br />
beendet hier die Reise, die meisten werden jedoch in die schon wartenden Autobusse<br />
verfrachtet und zu Besichtigungen geführt. Die am meisten hier gehörte Sprache ist Deutsch,<br />
das Durchschnittsalter <strong>der</strong> Touristen liegt wohl jenseits <strong>der</strong> 60-Jahr-Grenze. Alles scheint gut<br />
organisiert und nach kurzer Zeit ist <strong>der</strong> Kai nahezu menschenleer.<br />
Nun aber wirklich zum Einkauf - den Supermarkt in Kirkenes haben wir aus dem Jahr 1996 in<br />
zwar nicht beson<strong>der</strong>s guter Erinnerung, jetzt sind wir positiv überrascht von einer gut<br />
bestückten Gemüseecke (das gab es selbst vor drei Jahren noch nicht so häufig) und einem<br />
einigermaßen guten Warenangebot, wobei die Preise schon etwas über jenen in Österreich<br />
liegen.<br />
Die nun anschließende Fahrt nach Osten führt uns bei Prachtwetter mit angenehmen<br />
Sommertemperaturen zu unserem Mittagsrastplatz am Varangerfjord: ein blitzsauberer<br />
Parkplatz mit ebensolchen WCs, ein prächtiger Ausblick über den Fjord bis hinüber nach<br />
Vadsø, Informationstafeln zur Umgebung und viel, viel Ruhe.<br />
Dann ist Tana bru schnell erreicht, wir wenden uns auf die Straße nach Berlevåg zu. Nach<br />
ein paar Kilometern kommt eine elende Baustelle: 20 km Schotterpiste, an einer Stelle<br />
arbeiten ein Bagger und ein LKW. Doch auch das wird überwunden und dann geht es auf<br />
recht guter Straße hinauf auf das Fjell in etwa 250 m Seehöhe. Hier hatten wir bei unseren<br />
ersten Besuchen schon Schnee gesehen, diesmal ist es wohl viel zu warm. Kurz vor <strong>der</strong><br />
Abzweigung nach Båtsfjord glitzert das Wasser eines größeren Sees rechts und das eines<br />
kleineren links von <strong>der</strong> Straße, dann geht es vorbei an Feriensiedlungen und hinunter zum<br />
Meer. Tolle Felsformationen und weite Sandstrände nehmen das Auge gefangen, ehe <strong>der</strong><br />
Leuchtturm Kjølnes fyr das nahe Berlevåg verkündet.<br />
Gleich nach <strong>der</strong> Ortseinfahrt biegen wir zum<br />
Campingplatz ab, <strong>der</strong> direkt am Hafen liegt<br />
und einen guten Blick auf den Hurtigruten-<br />
Anleger und die beiden mächtigen<br />
Schutzmolen hat. Hier wollen wir nun zwei<br />
Nächte bleiben, zumal das Wetter ja so gut<br />
ist. 27 °C zeigt inzwischen das<br />
Außenthermometer und das am Eismeer! So<br />
verbringen wir den Nachmittag mit Lesen,<br />
Handarbeiten und Kochen.<br />
Am späten Abend zieht es uns zum<br />
Hurtigrutenanleger. Aber was heißt hier<br />
Überfüllter Campingplatz in Berlevåg<br />
schon „später Abend“? Die Sonne scheint,<br />
je<strong>der</strong>mann ist im Freien, die Vögel sind aktiv,<br />
obwohl es gegen 22 Uhr ist. Dann kommt<br />
zuerst das südgehende Schiff, die MS Vesterålen, die wir ja schon von Kirkenes kennen.<br />
Das nordgehende Schiff, die M/S Finnmarken, taucht auch bald auf, muss aber draußen vor<br />
<strong>der</strong> Hafeneinfahrt warten, bis die M/S Vesterålen den Hafen verlassen hat. So wird also<br />
zuerst die M/S Vesterålen zuerst abgefertigt, die kurz an Land gegangenen Passagiere<br />
werden mit einem einmaligen Tuten wie<strong>der</strong> an Bord geholt und dann verlässt das Schiff den<br />
Hafen. Draußen begrüßen die beiden Schiffe einan<strong>der</strong> mit dreimaligem Tuten, ehe sich das<br />
Ritual von Anlegen, Be- und Entladen und Ablegen bei <strong>der</strong> M/S Finnmarken, die darauf<br />
hereinkommt, wie<strong>der</strong>holt.<br />
Müde und voll von Eindrücken kehren wir in <strong>der</strong> Mitternachtssonne zum Campingplatz<br />
zurück.