Download (PDF) - der Familie Messerschmidt
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Dann geht es wie<strong>der</strong> auf die E6, südlich von Skaidi zieht das in <strong>der</strong> Sonne glitzernde<br />
Flüsschen Repparfjordelva die Blicke auf sich. Das Gewässer ist fischreich und das zieht<br />
offensichtlich auch viele Norweger an, denn viele Hütten verstecken sich mehr o<strong>der</strong> weniger<br />
gekonnt im niedrigen Wald entlang des Flusses. Dann führt die Straße wie<strong>der</strong> auf einer<br />
Hochebene über viele Kilometer schnurgerade dahin, ehe sie zum Altafjord hinabführt. In<br />
Alta kaufen wir noch schnell für das Wochenende ein und tanken. Dann geht es den Altafjord<br />
und den Langfjord, <strong>der</strong> mit seinen 25 km Länge seinem Namen alle Ehre macht, entlang,<br />
dann über einen Bergrücken hinüber zum Kvænangen, einem weiteren Fjord. Das Wasser<br />
glänzt in <strong>der</strong> Nachmittagssonne, im Hintergrund erahnt man ein paar Gletscher. „Hier wäre<br />
ein Campingplatz schön“, meine ich – und gleich darauf weist ein Schild kurz vor <strong>der</strong><br />
Sørstraumenbrücke nach rechts zum Meer: „Camping, 500 m“. Das sehen wir uns an! Der<br />
Platz läge traumhaft auf einer kleinen Halbinsel im<br />
Fjord, ist aber noch Baustelle. Nach <strong>der</strong> Brücke, die<br />
den Sørstraumen, den zweitheftigsten<br />
Gezeitenstrom, überquert, lockt abermals ein<br />
Schild: „Camping, 300 m“. Bremse, Blinker, ein<br />
Fuchs am Straßenrand sieht uns an, ein paar Meter<br />
Schotterstraße und dann stehen wir auf einem<br />
winzigen privaten Campingplatz, dessen<br />
Sanitärgebäude mit weit geöffneten Türen zum<br />
Verweilen einlädt, als wollte es sagen: „Seht, so<br />
sauber bin ich!“ Auf dem Platz gibt es<br />
„Selbstbedienung“, das heißt, dass man das Geld<br />
für die Übernachtung in ein eigens dafür bereit<br />
WC in <strong>der</strong> Sonne<br />
liegendes Kuvert steckt und in ein Briefkästchen<br />
wirft, den Stellplatz sucht man sich selbst und den Stromanschluss ebenfalls. Abends kommt<br />
<strong>der</strong> Besitzer, putzt emsig die ohnehin sehr sauberen WCs und kontrolliert die Bezahlung.<br />
Hier lassen wir uns nie<strong>der</strong>, direkt am Wasser stehen wir und sehen den deutschen<br />
Hobbyfischern zu, wie sie ihren Fang an Land bringen und sich stolz mit den besten<br />
Trophäen fotografieren lassen.<br />
Tag 14: Sommer in Nordnorwegen<br />
Strecke: Sørstraumen – Skibotn – Øvergard – Elverom – Narvik – Ballangen – Skarstad (462<br />
km)<br />
Lyngenfjord<br />
Am Morgen ist es noch immer<br />
strahlend schön – langsam wird das<br />
unheimlich. Uns erwartet einer <strong>der</strong><br />
schönsten Fjorde Norwegens, <strong>der</strong><br />
Lyngenfjord. Dieser Fjord erstreckt<br />
sich etwa 80 km von Nord nach Süd.<br />
An seiner Ostseite verläuft die Straße,<br />
die auch 20 km in den Kåfjord, einen<br />
Seitenarm des Lyngenfjords, geht und<br />
dann ebenfalls wie<strong>der</strong> 20 km<br />
herausführt. Die Westseite des<br />
Lyngenfjords wird von etwa 1600 m<br />
hohen Bergen begrenzt, die mit<br />
Schnee bedeckt sind. Unzählbare<br />
Wasserfälle stürzen direkt ins Meer,<br />
bilden Schleier o<strong>der</strong> Teppiche aus<br />
die Szenerie beeindruckend, doch nie<br />
Wasser. Zum vierten Mal sind wir hier und immer war<br />
so großartig wie bei diesem grandiosen Wetter.<br />
Südlich des Fjords verlassen wir für kurze Zeit die E6, um auf <strong>der</strong> Alternativroute <strong>der</strong><br />
Straße 87 wie<strong>der</strong> in ziemliche Einsamkeit einzutauchen. Tiefe Wäl<strong>der</strong>, wenige Häuser und