Download (PDF) - der Familie Messerschmidt
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Für uns geht es zunächst bis Røros, wo wir unsrer letzten norwegischen Münzen beim<br />
Einkauf loswerden. Dann geht es sachte hinauf zur norwegisch-schwedischen Grenze. Fast<br />
allein sind wir auf <strong>der</strong> Straße, die Landschaft mit ihren unzähligen kleinen und größeren<br />
Seen fasziniert wie<strong>der</strong>um im Sonnenlicht. Dann sagen wir Norwegen „Auf Wie<strong>der</strong>sehen!“<br />
Erstmals haben wir das Land nicht frühzeitig verlassen, weil wir nicht wussten, was wir zum<br />
Essen einkaufen sollten, erstmals haben wir uns ohne jede Einschränkung wohl gefühlt.<br />
Dass wir wie<strong>der</strong> einmal kommen wollen, ist wohl sicher.<br />
Eine kurze Mittagsrast folgt, dann geht es weiter<br />
über die Skistation Hede und über die Orte<br />
Hedeviken und Klovsjö nach Åsarna. Hier wird noch<br />
getankt, denn Christophs Anwesen liegt 50 km<br />
abseits von je<strong>der</strong> Versorgung. 40 km geht es von<br />
Åsarna auf asphaltierter Straße bis Börtnan, dann<br />
10 km auf einer Schotterstraße bis Galåbodarna. Zu<br />
unserem großen Erstaunen begegnen uns hier<br />
Fahrzeuge, sogar ein holländisches Gespann ist<br />
dabei. Nach ein paar Almhütten liegt links<br />
Christophs Grund. Nach <strong>der</strong> freudigen Begrüßung<br />
Hier gibt es bald gemütliche<br />
Hütten<br />
sprühen wir uns schnell mit einem Insektenmittel<br />
ein, denn hier warten die gierigen Sauger schon auf<br />
Frischblut. Dann zeigt uns Christoph voll Stolz und<br />
Freude seine Baustelle mitten im Wald. Drei Miethütten, das eigene Wohnhaus und ein<br />
Stellplatz für Campingfahrzeuge sollen hier entstehen. Einstweilen sieht man aber nur<br />
unzählige Gräben für Kanal, Wasserleitung<br />
und Strom.<br />
Da Christoph Besuch aus Schweden hat,<br />
wollen wir nicht länger stören und fahren auf<br />
den Campingplatz in <strong>der</strong> Nähe, auf dem<br />
Karin und Michael sind. „In <strong>der</strong> Nähe“ heißt<br />
hier, dass sich <strong>der</strong> Platz in nur etwa 50 km<br />
Entfernung befindet. Also geht es wie<strong>der</strong><br />
zurück bis Åsarna, dann nach Kvarnsjö und<br />
auf einer kleinen Asphaltstraße zum<br />
Campingplatz. Unweit des Platzes gibt es<br />
einen erfreulichen Stopp: Ein Elch präsentiert<br />
Elch voraus!<br />
sich in all seiner Größe auf <strong>der</strong> Straße,<br />
wartet, bis wir ihn in aller Ruhe fotografiert haben, ehe er im Wald verschwindet.<br />
Karin und Michael wissen bereits von unserem Erscheinen, meinen aber, dass es noch nicht<br />
an diesem Tag sein werde. So ist doch ein gewisses Maß an Überraschung da, die sich zur<br />
Wie<strong>der</strong>sehensfreude auf beiden Seiten gesellt.<br />
Nach dem Abendessen entzünden wir in <strong>der</strong> Kåta, dem samischen Zelt, das auf dem<br />
Campingplatz steht, ein Feuer. Karin versucht<br />
das ungenießbare schwedische Brot durch<br />
Rösten im Feuer genießbar zu machen, was<br />
zwar Spaß macht, aber die Qualität nicht<br />
wirklich hebt. Ein paar an<strong>der</strong>e deutsche<br />
Camper gesellen sich auch noch zu uns, aber<br />
die drrc-Gruppe hält am längsten durch –<br />
schließlich haben wir einan<strong>der</strong> schon so lange<br />
nicht gesehen und einan<strong>der</strong> so viel zu<br />
erzählen. Als wir weit nach Mitternacht die<br />
Kåta verlassen, entdecke ich erstmals wie<strong>der</strong><br />
Michael, Uli, Karin und unser Vater in<br />
<strong>der</strong> Kåta, Roland fotografiert<br />
Sterne am Himmel: Leier, Schwan, Cassiopeia<br />
und Großer Wagen sind erkennbar. So schön<br />
die Mitternachtssonne ist, ein Sternenhimmel<br />
ist auch nicht zu verachten.