Download (PDF) - der Familie Messerschmidt
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Tag 18: Straßen in Norwegen<br />
Strecke: Rørvik – Grong – Trondheim – Orkanger – Leirvik (453 km)<br />
Ein längerer Fahrtag liegt vor uns. Wir wollen heute zumindest Trondheim hinter uns bringen.<br />
So geht es also zunächst nach Osten in Richtung E6. Die letzten Kilometer vor <strong>der</strong> E6<br />
gestalten sich etwas mühsam, weil das Weidevieh – hier sind es Schafe – die trockene und<br />
von <strong>der</strong> Sonne gewärmte Straße als Ruhe- und Schlafplatz betrachtet und die Fahrzeuge<br />
nicht einmal ignoriert. Dann geht es auf <strong>der</strong> E6 nach Süden, wir passieren Steinkjer und<br />
erreichen Levanger, wo wir nicht nur unser Abwasser entsorgen können, son<strong>der</strong>n auch<br />
Mittagsrast halten. Bald geht es dann auf <strong>der</strong> Autobahn weiter und bald müssen wir auch die<br />
Durchfahrtsmaut zahlen, die hier in <strong>der</strong> Umgebung von Trondheim nicht nur auf <strong>der</strong><br />
Autobahn, son<strong>der</strong>n auch im nie<strong>der</strong>rangigen Straßennetz mehrfach kassiert wird. Insgesamt<br />
zahlen wir 65 norwegische Kronen, das entspricht etwa 7,60 EUR. Um diesen Preis kann<br />
man in Österreich schon 10 Tage auf <strong>der</strong> Autobahn kreuz und quer fahren! Auch <strong>der</strong> schöne<br />
Blick auf den Trondheimfjord kann einen leichten Groll über diese mo<strong>der</strong>ne Art des<br />
Raubrittertums nicht ganz vertreiben.<br />
Kurz vor Orkanger ist die letzte Mautstation passiert und dann geht es auf <strong>der</strong> E 39 nach<br />
Westen. Langsam zieht sich die Straße in die Höhe und wir passieren ein Skigebiet. Hier<br />
könnte man wohl auf einem <strong>der</strong> Parkplätze übernachten, doch dafür ist es uns noch zu früh.<br />
Dann geht es wie<strong>der</strong> hinunter zum Vinjefjorden. Hier führt die Straße eng am Ufer entlang<br />
und sie ist oft nur einspurig mit Ausweichen, was insofern bemerkenswert ist, als es sich ja<br />
um eine Hauptverbindungsstraße in Westnorwegen handelt. Aber da <strong>der</strong> Verkehr äußerst<br />
gering ist, macht diese Einspurigkeit auch keine beson<strong>der</strong>en Probleme.<br />
Gegen Ende des Fjordes erreichen wir einen Campingplatz. Dieser liegt zwar direkt neben<br />
<strong>der</strong> Straße, was aber angesichts des fehlenden Verkehrs kein Problem zu sein scheint. Eher<br />
stört eine an<strong>der</strong>e Tatsache, was sich aber erst viel später erweist: Das kleine Lokal, das hier<br />
dem Campingplatz angeschlossen ist, hat auch das Recht Alkohol zu verkaufen, was in<br />
Norwegen nicht so üblich ist. So kommen abends Leute aus <strong>der</strong> Gegend in dieses<br />
Dorfwirtshaus und es geht bis Mitternacht ziemlich rund. Noch etwas Beson<strong>der</strong>es ist zu<br />
erwähnen: Erstmals seit langer Zeit wird es nachts für kurze Zeit wie<strong>der</strong> einigermaßen<br />
dunkel.<br />
Tag 19: Atlanterhavsveien<br />
Strecke: Leirvik – Kristiansund – Molde – Stranda – Hellesylt (244 km)<br />
Strahlen<strong>der</strong> Sonnenschein begrüßt uns beim Aufstehen, ein prächtiger Tag erwartet uns.<br />
Nach dem Frühstück geht es weiter auf <strong>der</strong> E39, die bald am Wasser endet und ein Fähre<br />
bringt uns hinüber auf die an<strong>der</strong>e Seite des Fjords. Nach etwa 10 km führt uns eine Brücke<br />
hinüber auf eine Insel, <strong>der</strong> nächste Meeresarm wird dann in einem mautpflichtigen Tunnel<br />
unterquert. Noch ein paar Kilometer und dann sind wir in Kristiansund, einer wichtigen<br />
Industriestadt in Westnorwegen.<br />
Vom Zentrum aus führt uns dann die Fähre<br />
auf die Insel Averøya und von da aus geht<br />
es auf den Atlanterhavsveien. Das ist eine<br />
Straße die Averøya wie<strong>der</strong>um mit dem<br />
Festland verbindet, sie führt über zahlreiche<br />
Inselchen und kühn geschwungene Brücken<br />
und bietet eindrucksvolle Ausblicke auf den<br />
Atlantik. 1993 waren wir erstmals hier, ein<br />
Besuch 1999 fiel dem Schlechtwetter zum<br />
Opfer. 1993 peitschten die Wellen an die<br />
Brückenpfeiler, diesmal liegt <strong>der</strong> Atlantik<br />
ruhig und nahezu spiegelglatt vor uns. Wir<br />
Atlanterhavsveien<br />
bleiben an einem <strong>der</strong> Rastplätze stehen,