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Download (PDF) - der Familie Messerschmidt

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Tag 6: Weiter nach Norden<br />

Strecke: Ramvik – Luleå (431 km)<br />

Beim Campingplatz in Luleå<br />

Weiter geht es heute bei wechselhaftem Wetter<br />

mit etwas mehr Regen nach Norden. Am späten<br />

Nachmittag erreichen wir Luleå und schlagen<br />

auf dem dortigen Campingplatz, <strong>der</strong> im lichten<br />

Nadelwald auf einer kleinen Insel liegt, unser<br />

Nachtlager auf. Das Campinggelände ist<br />

weitläufig, beherbergt die Ruinen einer<br />

Erzverladeeinrichtung und Erzverarbeitung und<br />

lässt Naschkatzen Schwarzbeeren (Blaubeeren,<br />

Heidelbeeren) pflücken, die lei<strong>der</strong> an nur<br />

wenigen sonnigen Plätzchen schon reif sind.<br />

Obwohl <strong>der</strong> Platz an sich ruhig ist, stört bis in<br />

die Nacht hinein eine Musikveranstaltung auf<br />

einem angrenzenden Freizeitgelände.<br />

Tag 7: Rentiere<br />

Strecke: Luleå – Haparanda – Rovaniemi – Ivalo (545 km)<br />

(Wenn du, geschätzter Leser, bis hierher durchgehalten hast, dann kannst du ermessen, wie<br />

weit es eigentlich von Graz aus in den Hohen Norden ist. 3056 km sind wir bisher schon<br />

gefahren und erst jetzt treten wir in jenes Gebiet ein, das auch als Nordkalotte bezeichnet<br />

wird, als Gebiet nördlich des Polarkreises. Wer so weite Reisen mit dem Auto o<strong>der</strong><br />

Wohnmobil scheut, ist bei einer solchen Reise wohl fehl am Platz. Wir empfinden allerdings<br />

auch die Anreise als Teil des Urlaubs.)<br />

Heute erwartet uns also <strong>der</strong> äußerste Norden Landeuropas und wie zum Empfang scheint<br />

die Sonne vom makellos lauen Himmel, zudem ist es recht warm. Zwischen Luleå und <strong>der</strong><br />

finnischen Grenze gibt es einige schöne Ausblicke auf den Bottnischen Meerbusen und mit<br />

Erstaunen stellt man fest, dass hier nur mehr recht niedrige Bäume gedeihen. Das<br />

Landschaftsbild ist auch auf <strong>der</strong> finnischen Seite dasselbe, allein die Sprache ist eine an<strong>der</strong>e<br />

und zudem völlig unverständlich. Schon zu Mittag erreichen wir Rovaniemi, das ich eigentlich<br />

als Etappenziel auserkoren habe. Da wir das Arktikum hier schon 2001 besucht hatten und<br />

an <strong>der</strong> Touristenfalle am Polarkreis mit Weihnachtsmann & Co. nicht interessiert sind,<br />

machen wir nur eine kurze Pause und dann wollen wir noch tanken, um nicht in <strong>der</strong> Weite<br />

Nordfinnlands ohne Diesel dazustehen.<br />

Hier werden wir nun mit einer weiteren Beson<strong>der</strong>heit des vereinten Europa bekannt<br />

gemacht. Konnte man in Schweden am Tankautomaten mit <strong>der</strong> Kreditkarte nur um 400<br />

schwedische Kronen (etwa 42 EUR) tanken,<br />

was sehr nett ist, wenn man dann bei einem<br />

Tankinhalt von knapp 100 Litern quasi zweimal<br />

tanken muss, so werden hier in Finnland im<br />

Ausland ausgestellte Kreditkarten an<br />

Tankautomaten oft gar nicht akzeptiert. Die<br />

Tankstelle am Polarkreis akzeptiert solche und<br />

hat zudem einen günstigen Dieselpreis, also<br />

„füttern“ wir hier noch schnell unseren Hannibal.<br />

Nördlich von Rovaniemi beginnt die große<br />

Einsamkeit – niedrige Wäl<strong>der</strong>,<br />

Moorlandschaften, dann und wann ein<br />

Rentiere auf <strong>der</strong> Straße! Holzhäuschen. Das erste Rentier taucht neben

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