Nr. 57, März 2008 - VOM Verein für Ostkirchliche Musik
Nr. 57, März 2008 - VOM Verein für Ostkirchliche Musik
Nr. 57, März 2008 - VOM Verein für Ostkirchliche Musik
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ist dem Chorleiter in bezug auf die Auswahl des Gesanges eine gewisse<br />
Freiheit überlassen, und es ist Sache seines Stilverständnisses<br />
und seines liturgischen Fingerspitzengefühls, was er hier einfügt.<br />
10. Zum Kinonikon (Kommunionlied) während der Kommunion der<br />
Gläubigen: Das Kinonikon wird nur gesungen, falls es Kommunizierende<br />
gibt. Der Vers wiederholt sich nach Bedarf mehrere Male. Zum<br />
Schluß, nach der letzten Wiederholung, wird „Alliluia“ gesungen. Sind<br />
keine Kommunizierenden vorhanden, fällt diese Nummer ganz aus.<br />
Einleitung und Redaktion: Werner Dudli<br />
<strong>Musik</strong>seminar „Vom Katheder zum Sängerpult“<br />
15. bis 17. Februar <strong>2008</strong>, Haus Bethanien, St. Niklausen OW<br />
Bildete im Jahre 2007 als dritte Folge aus der Reihe „Die grossen Liturgien<br />
der Ostkirche“ die Jakobus-Liturgie das Schwerpunktthema, so<br />
stand diesmal das Thema „Der orthodoxe Kirchengesang im Spannungsfeld<br />
von Theorie und Praxis“ im Vordergrund. Der gediegene Rahmen<br />
blieb unverändert: wir wurden im Haus <strong>für</strong> Ferien und Kurse des Klosters<br />
Bethanien aufs Beste und liebevoll umsorgt wie auch kulinarisch klug<br />
und gesund verwöhnt. Der Gastreferent, Prof. Dr. Dimitrije I. Stefanović<br />
aus Belgrad verstand es trotz seiner bald 80 Lebensjahre vortrefflich, die<br />
rund 35 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu begeistern, zu interessieren<br />
und mitzureissen wie auch die Entwicklung der östlichen <strong>Musik</strong> eindrücklich<br />
aufzuzeigen. Er erzählte auf sehr persönliche Art aus seinem Leben<br />
wie auch von seiner Liebe und seinem jahrzehntelangen Engagement <strong>für</strong><br />
die orthodoxe Kirchenmusik. Die Theorie wurde durch intensives Einüben<br />
von passenden Gesängen aufgelockert. Unterstützt wurde er durch<br />
den Ostkirchenmusiker Peter Vitovec aus Basel, während der Präsident<br />
des <strong>VOM</strong>, Werner Dudli, <strong>für</strong> den reibungslosen Ablauf der Tagung besorgt<br />
war. Der Beginn erfolgte am Freitag-Mittag und der Abschluss am<br />
Sonntag nach dem Mittagessen. In drei Blöcken – am Vormittag, Nachmittag<br />
und Abend – wurde zugehört, gelauscht, diskutiert, gelacht und<br />
natürlich viel gesungen. Über Mittag diente ein erholsames „Schläfchen“,<br />
ein Spaziergang in der wunderschönen Gegend hoch über dem Sarnersee<br />
oder ein Besuch des hauseigenen Schwimmbads der Erholung. Höhepunkte<br />
bildeten die Liturgien. Am Samstagabend feierte Pfarrer Ljubomir<br />
Kotarčić aus St. Gallen eine serbisch-orthodoxe Vesper und am<br />
Sonntagmorgen der griechisch-katholische, in Freiburg i. Ü. studierende<br />
Priester Nazarij Zatorsky aus der Ukraine die göttliche Basilius-Liturgie.<br />
Für alle Sängerinnen und Sänger, die Schwestern der Klostergemeinschaft<br />
und die anwesenden Gläubigen waren diese Gottesdienste ein<br />
bewegendes, eindrückliches und bleibendes Erlebnis. Dieses <strong>VOM</strong>-<br />
Seminar war wie die früheren durch aktives Zuhören, tiefgründige Ge-<br />
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