Stehende Kruskal-Schwarzschild-Moden an der Magnetopause
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1.1 Historische Einführung<br />
Abbildung 1.1: Ein auf die Erde auftreffen<strong>der</strong> Teilchenstahl von <strong>der</strong> Sonne wird bei nicht<br />
zentralem Stoß weniger verzögert. Dadurch entsteht ein Hohlraum, in dem das Erdmagnetfeld<br />
eingeschlossen wird (nach Chapm<strong>an</strong> und Ferraro 1930).<br />
Im Lichte <strong>der</strong> Kontinuität <strong>der</strong> Existenz <strong>der</strong> Kometenschweife erschien die kontinuierliche<br />
Abstrahlung von solaren Teilchen plausibel zu sein. Dieser kontinuierliche Partikelstrom<br />
wurde von Bierm<strong>an</strong>n als solare Korpuskularstrahlung bezeichnet; später hat sich d<strong>an</strong>n <strong>der</strong><br />
Begriff des Sonnenwindes dafür etabliert.<br />
Als Konsequenz musste die von Chapm<strong>an</strong> und Ferraro postulierte Grenzschicht, die<br />
den Sonnenwind vom eingebetteten komprimierten Erdmagnetfeld trennt, perm<strong>an</strong>ent vorh<strong>an</strong>den<br />
sein (Dungey 1954). Nach dieser Entdeckung wurde in mehreren theoretischen<br />
Arbeiten versucht, die Position und Form dieser Grenzschicht vorherzusagen (siehe z. B.<br />
Ferraro 1960, Beard 1960, Hurley 1961a,b, Slutz 1962). Im Allgemeinen stimmten diese<br />
Arbeiten in ihrer Vorhersage überein, dass die Grenzschicht einen Abst<strong>an</strong>d von 5 bis<br />
10 Erdradien zur Erde am subsolaren (sonnennächsten) Punkt haben sollte. Die Schichtdicke<br />
selbst wurde als gering im Vergleich zu den Größenskalen des erdmagnetischen<br />
Hohlraums (heutige Bezeichnung: innere Magnetosphäre) <strong>an</strong>genommen.<br />
Direkte Beobachtungen <strong>der</strong> magnetosphärischen Strukturen und ihrer Grenzschichten<br />
konnten erst nach Beginn des Satellitenzeitalters durchgeführt werden. So wurde eine<br />
äußere Grenzschicht (die Bugstoßwelle) von Sonett et al. (1960) mithilfe von Pioneer 1<br />
Daten entdeckt. Dieser Satellit verzeichnete einen Abfall in einer Komponente des Magnetfeldes,<br />
als er sich etwa 14 R E (Erdradien) vor <strong>der</strong> Erde (in sonnenzugew<strong>an</strong>dter Richtung)<br />
bef<strong>an</strong>d. Die ausgedehnte Struktur des magnetosphärischen Schweifs (engl.: tail)<br />
wurde erstmals in Explorer 10 Daten erk<strong>an</strong>nt (Heppner et al. 1962, Smith 1962). Hiermit<br />
konnte zum ersten Mal festgestellt werden, dass in einem Abst<strong>an</strong>d von 10 bis 20 R E<br />
zur Erde auf <strong>der</strong> sonnenabgew<strong>an</strong>dten Seite die Feldlinien nahezu radial verlaufen. Dies<br />
deutete darauf hin, dass <strong>der</strong> magnetosphärische Hohlraum sich weit über den sonnenabgew<strong>an</strong>dten<br />
Teil des erdnahen Weltraums erstreckt, wie bereits von Chapm<strong>an</strong> und Ferraro 1<br />
1 Chapm<strong>an</strong> und Ferraro waren noch von einem unendlich l<strong>an</strong>gen Schweif ausgeg<strong>an</strong>gen. In späteren Ar-<br />
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