Klicken Sie hier zum Öffnen der Ausgabe Mai 2008. - SPD Lohfelden
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OV-<strong>Lohfelden</strong><br />
blems. Die Linke hätte Andrea Ypsilanti<br />
mitgewählt, aber wie viele Genossinnen<br />
und Genossen hätten dies in einer geheimen<br />
Abstimmung nicht gemacht?<br />
Es ist nicht <strong>der</strong> Wortbruch, es ist nicht<br />
die Zusammenarbeit <strong>der</strong> <strong>SPD</strong> mit den<br />
Linken in Hessen, son<strong>der</strong>n es ist dieser<br />
Ausdruck <strong>der</strong> inneren Zerrissenheit <strong>der</strong><br />
eigenen Partei, <strong>der</strong> zu den neuerlichen<br />
katastrophalen Umfrageergebnissen für<br />
die <strong>SPD</strong> führt!<br />
Wie können Wählerinnen und Wähler<br />
einer Partei trauen, die sich selbst nicht<br />
vertrauen kann? Wie können <strong>Sie</strong> auf eine<br />
Partei bauen, die sich selbst sabotiert?<br />
Frau Metzger und Herr Clement sind nur<br />
öffentlicher Ausdruck, Indikatoren für<br />
das zerrissene Herz <strong>der</strong> Sozialdemokratie<br />
zwischen neoliberaler Agendaschaft<br />
und solidarischer Grundorientierung.<br />
<strong>Sie</strong> sind Ausdruck für eine Zerrissenheit,<br />
die vor keiner Gerissenheit mehr zurückschreckt<br />
und mit <strong>der</strong> Tarnkappe des Gewissens<br />
den eigenen kalten Zweck o<strong>der</strong><br />
das eigene Gruppeninteresse bemäntelt.<br />
Dieser Umgangsstil und diese Handlungsunfähigkeit<br />
sind es, welche die<br />
Wählbarkeit <strong>der</strong> <strong>SPD</strong> beschädigen.<br />
Was wir als Sozialdemokraten dringend<br />
brauchen sind nicht beschwichtigende<br />
Formelkompromisse, son<strong>der</strong>n eine ernsthafte<br />
Diskussion über unsere politische<br />
Orientierung im 21. Jahrhun<strong>der</strong>t. Wir<br />
brauchen auch die Bereitschaft interne<br />
Abstimmungsnie<strong>der</strong>lagen demokratisch<br />
zu akzeptieren, statt sie publikumswirksam<br />
als Sabotage nach außen zu tragen<br />
und dadurch die Handlungs- und die<br />
Politikunfähigkeit <strong>der</strong> ganzen Partei zu<br />
dokumentieren.<br />
wirklich Ehre. <strong>Sie</strong> schlachten die <strong>SPD</strong> in<br />
Hessen. Die Würste aber essen die an<strong>der</strong>en:<br />
Herr Banzer entschärft die G8-Mine,<br />
<strong>der</strong> Koch wird den Landesbediensteten<br />
im nächsten Jahr ein leckeres Süppchen<br />
brauen und den Beschluss des Parlamentes<br />
zur Abschaffung <strong>der</strong> Studiengebühren<br />
aus Staatsverantwortung umsetzen,<br />
Gelb und Schwarz werden, von Jamaika<br />
träumend, grünes Gras rauchen bis die<br />
Hütte dampft, bei <strong>der</strong> Neuwahl in einem<br />
Jahr wird eine schwarz-gelbe Koalition<br />
Hessen weiter neoliberal und konservativ<br />
regieren und die <strong>SPD</strong> hat gezeigt,<br />
dass sie nichts zuwege bringt.<br />
Frau Metzger! Hessen ist in einer verzwickten<br />
Situation: Entwe<strong>der</strong> muss die<br />
Politik dem Wähler sagen: „Lieber Wähler,<br />
du hast nicht unseren Vorstellungen<br />
entsprechend gewählt und deshalb musst<br />
du noch mal an die Urne“ o<strong>der</strong> eine wie<br />
immer auch geartete Regierung kommt<br />
zustande, jede aber nur dann, wenn mindestens<br />
eine Partei hinter ihre Koalitionsaussagen<br />
von vor <strong>der</strong> Wahl zurückfällt.<br />
Dies gilt für alle Parteien und für jede<br />
nur denkbare Regierungskonstellation.<br />
Was soll denn <strong>hier</strong> das demagogische<br />
Geschwafel vom Wählerbetrug? Der Begriff<br />
Wortbruch ergibt in dieser Situation<br />
überhaupt keinen Sinn mehr! Die Sprache<br />
selbst zerbricht, wenn sie nicht die<br />
Struktur des Dilemmas genau benennt,<br />
son<strong>der</strong>n dieses mit ideologischen und<br />
demagogischen Mitteln verhüllt. Frau<br />
Metzger! Sagt dir dein Gewissen wirklich,<br />
dass neu gewählt werden muss? Mein<br />
Gewissen sagt mir, dass dieser zweite Urnengang<br />
eher ein Beerdigungsritual für<br />
unsere demokratische Kultur wäre: Wir<br />
lassen als Parteien so lange wählen, bis<br />
Frau Metzger, <strong>Sie</strong> machen ihrem Namen uns das Ergebnis passt!<br />
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