Klicken Sie hier zum Öffnen der Ausgabe Mai 2008. - SPD Lohfelden
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OV-<strong>Lohfelden</strong><br />
Unternehmen und Manager stehlen<br />
sich aus ihrer sozialen Verantwortung<br />
dem Staat und somit den Bürgerinnen<br />
und Bürgern gegenüber. Es wird dann<br />
damit gedroht, sich ins Ausland zurückzuziehen,<br />
weil sie dort für ihre Produktion<br />
billigere Arbeitskräfte bekommen<br />
können. Wenn die Banken durch Managerfehler<br />
riesige Verluste einfahren,<br />
gehen sie ganz selbstverständlich davon<br />
aus, dass <strong>der</strong> Staat diese Löcher mit<br />
Steuergel<strong>der</strong>n zu stopfen hat, was dann<br />
wie<strong>der</strong> zu Lasten des „Kleinen Mannes“<br />
geht.<br />
Erhard Eppler sagte auf dem vergangenen<br />
Landesparteitag etwas sehr Interessantes:<br />
Der Markt an sich habe es<br />
geschafft, dieses Land – übrigens mit<br />
tatkräftiger Hilfe <strong>der</strong> Medien – zu regieren<br />
und immer dann, wenn er scheitert,<br />
soll die Politik es richten.<br />
Mit Andrea Ypsilantis tollen und engagiert<br />
geführtem Wahlkampf wuchs die<br />
Hoffnung, dass diese Wunden heilen<br />
können. Mit ihren Aussagen, dass die<br />
Studiengebühren abgeschafft werden<br />
sollen, um allen, die es möchten, eine<br />
universitäre Ausbildung zu ermöglichen,<br />
dass das Land Hessen in die Tarifgemeinschaft<br />
zurückkehrt, um die Arbeitnehmerrechte<br />
über die Gewerkschaften<br />
wie<strong>der</strong> zu stärken und dass eine an<strong>der</strong>e<br />
Bildungspolitik organisiert werden solle,<br />
die sich wie<strong>der</strong> an größerer Chancengleichheit<br />
und nicht am sozialen Auslesen<br />
orientiert, trug sie zu dieser Hoffnung<br />
bei.<br />
- 4-<br />
Während unserer Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />
am 3.April wurde eingehend erörtert,<br />
welche Auswirkungen bezogen auf<br />
die Glaubwürdigkeit Andreas die Aussage,<br />
mit den "Linken" nun doch zusammenzugehen,<br />
auf die <strong>SPD</strong>-Mitglie<strong>der</strong> hat.<br />
Viele, die die <strong>SPD</strong> <strong>zum</strong> ersten Mal wegen<br />
Andrea gewählt haben, ansonsten gar<br />
nicht wählen gehen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Parteien<br />
bevorzugen, drückten ihren Ärger<br />
und ihre Enttäuschung uns gegenüber<br />
aus. Für uns Aktiven war es ganz schwer,<br />
noch etwas dagegen zu sagen, weil man<br />
uns auch nicht mehr glaubte.<br />
Ob man nun den Wortbruch in den<br />
Vor<strong>der</strong>grund stellt o<strong>der</strong> sagt, es sei<br />
längst wegen <strong>der</strong> verän<strong>der</strong>ten Parteienlandschaft<br />
an <strong>der</strong> Zeit, sich auf neue<br />
Koalitionen einzustellen und somit die<br />
verän<strong>der</strong>ten Bedingungen zu akzeptieren,<br />
wird wohl je<strong>der</strong> für sich entscheiden<br />
müssen.<br />
Der Beschluss jedoch auf dem vergangenen<br />
Landesparteitag am 29.März, sich<br />
auf keine Koalitionen vorher festzulegen,<br />
kam zu spät. Dies hätte sie, bevor<br />
sie öffentlich verkündet hatte, mit den<br />
"Linken" zusammenzuarbeiten, auf den<br />
Weg bringen müssen, um die Menschen<br />
“mitzunehmen“...<br />
In unserer vorletzten Vorstandssitzung<br />
haben wir uns einstimmig darauf<br />
geeinigt, eine <strong>Mai</strong>l an den <strong>SPD</strong>-Landesverband<br />
mit Aussage zu senden, dass<br />
Andrea sich nicht als Ministerpräsidentin<br />
zur Verfügung stellt und stattdessen<br />
Mehrheiten links von <strong>der</strong> CDU und <strong>der</strong><br />
FDP bildet. Das schien uns nach dem<br />
ganzen Ärger <strong>der</strong> sinnvollere Weg zu<br />
sein. Manchmal jedoch sind die Ereignisse<br />
schneller, um noch rechtzeitig darauf<br />
reagieren zu können.<br />
Renate Brückner-Schärer