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OV-<strong>Lohfelden</strong><br />

Timon Gremmels informiert über die<br />

Lage. Sein Fazit: Die hessische <strong>SPD</strong> musste<br />

sich nach <strong>der</strong> Landtagswahl entscheiden,<br />

ob sie versucht ihre inhaltlichen<br />

Wahlverspechen umzusetzen und dabei<br />

riskierte ihre formalen Zusammenarbeitsaussagen<br />

zu brechen, o<strong>der</strong> ob sie<br />

sich an ihre formalen Zusammenarbeitsaussagen<br />

halten wollte und dabei riskierte,<br />

ihre inhaltlichen Wahlversprechen zu<br />

brechen.<br />

Dies sei eine schwierige Entscheidung<br />

gewesen und man habe sich für die<br />

Umsetzung <strong>der</strong> inhaltlichen Wahlversprechen<br />

entschieden. Dafür sei man ja<br />

schließlich auch gewählt worden.<br />

Wie ist das aber nun mit dem Wortbruch<br />

<strong>der</strong> <strong>SPD</strong>? Auf unserer Jahreshauptversammlung<br />

wurde dieses<br />

Thema kontrovers<br />

diskutiert. Es wurden<br />

viele Fragen<br />

aufgeworfen,<br />

von<br />

denen ich einige<br />

aus meiner Sicht<br />

beantworten<br />

möchte.<br />

Warum hat<br />

Andrea Ypsilanti nicht von Anfang an<br />

verdeutlicht, dass eine Zusammenarbeit<br />

mit den Linken als letzte Lösung nicht<br />

absolut ausgeschlossen werden kann?<br />

Wahrscheinlich wollte sie eine zermürbende<br />

Diskussion innerhalb <strong>der</strong> Partei<br />

vor <strong>der</strong> Wahl vermeiden. Die <strong>SPD</strong> ist in<br />

sich zerrissen. Während die Basis weitestgehend<br />

an den sozialdemokratischen<br />

Tugenden Solidarität und sozialer<br />

Gerechtigkeit festhält, interpretiert das<br />

Establishment, aber auch <strong>der</strong> kleinere<br />

rechte Teil <strong>der</strong> Partei diese Werte eher<br />

neoliberal. Zudem wird die Linke aus<br />

Sicht <strong>der</strong> <strong>SPD</strong> mit einer Mischung von<br />

Wut und Scham wahrgenommen.<br />

Scham, weil die Linke eigentlich sozialdemokratische<br />

Positionen deutlicher<br />

vertritt als die neoliberalisierte Sozialdemokratie<br />

selbst und Wut, weil mit Oskar<br />

Lafontaine ein ehemaliger <strong>SPD</strong>-Vorsitzen<strong>der</strong><br />

das Lager gewechselt hat.<br />

Die Linke ist deshalb für uns Genossen<br />

emotional negativ besetzt, auch weil die<br />

Linke erfolgreich in "unseren Gewässern“<br />

fischt. Wahrscheinlich sollte die Strategie<br />

<strong>der</strong> Ausgrenzung auch vermeiden,<br />

dass viele Sozialdemokraten strategisch<br />

mit <strong>der</strong> Zweitstimme Links wählen. Die<br />

Strategie, die Linke von Anfang an auszugrenzen,<br />

ist aber falsch! Die historische<br />

Katastrophe <strong>der</strong> Agendapolitik für die<br />

<strong>SPD</strong> (fast ein Drittel Mitglie<strong>der</strong>schwund)<br />

lässt sich nicht rückgängig machen. Die<br />

<strong>SPD</strong> muss in <strong>der</strong> Lage sein, mit je<strong>der</strong><br />

demokratischen Partei zusammenzuarbeiten,<br />

um sozialdemokratische Inhalte<br />

umzusetzen.<br />

Für ein fünf Parteiensystem bedeutet<br />

dies strategisch: Getrennt marsc<strong>hier</strong>en<br />

und vereint schlagen!<br />

Aber ist die Linke denn eine demokratische<br />

Partei?<br />

Die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Linken in den alten<br />

Bundeslän<strong>der</strong>n setzen sich zusammen<br />

aus vielen ehemaligen <strong>SPD</strong> Genossinnen<br />

und Genossen, aus linken Gewerkschaftern,<br />

aus Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> neuen<br />

sozialen Bewegungen (z.B. Attak) und<br />

aus doktrinären Ka<strong>der</strong>kommunisten und<br />

selbstverliebten Egomanen. Wie es von<br />

Holger Börner schon historisch falsch war,<br />

den Grünen mit <strong>der</strong> Dachlatte kommen<br />

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