LUFTWAFFEN - Netteverlag

Abfangjagd über dem Mittelmeer
LUFTWAFFE
war ein Tornado vom Jagdbombergeschwader
32 aus Lechfeld mit auf Sardinien.
Daneben wurden alle Missionen
von Radar - Leitoffizieren überwacht. An
der zweiten Übungshälfte, ab Mitte Oktober,
beteiligte sich ein AWACS–Aufklärungsflugzeug
an den Szenarien.
Das Resümee
Decimonannu - Sardinien, 26.10.2012.
Morgens sieben Uhr. Der hügelige
Horizont im Osten vom Flugplatz Decimomannu
verfärbt sich mit roten
Farbtönen, und langsam geht die Sonne
auf. Je höher sie klettert, desto intensiver
verwandelt sich der Himmel
in ein strahlendes Blau, und die Temperaturen
in Sardinien steigen auf bis
zu 30 Grad. Der Spätherbst bietet auf
der Mittelmeerinsel wunderbare Tage.
Doch das Jagdgeschwader 74 ist hier
nicht zum “Dolce Vita“.
Der bayerische Eurofighter – Verband
verlegte für ein dreiwöchiges Kommando
zum taktischen Ausbildungskommando
der Luftwaffe auf Sardinien. Im Vordergrund
steht, neben einer Vielzahl von
Einzelzielen, die Luftkampfausbildung
in den weitläufigen Übungsräumen über
dem Meer. Diese sind über der Bundesrepublik,
aufgrund bestehender Einschränkungen
im stark genutzten deutschen
Luftraum, so nicht durchführbar.
Ein Eurofighter des JG 74 über dem Mittelmeer
hinter sich her, die von den Eurofighter
- Piloten getroffen werden mussten. Parallel
wurden Flugformationsführer ausgebildet.
Des Weiteren standen Übungen
für Luftkampftaktiken in komplexen
Szenarien auf dem Plan. Dafür wurde
das JG 74 von der Gesellschaft für Flugzieldarstellung
mit ihren zwei Learjets
sowie der Firma BAE Systems mit zwei
A4-Skyhawks unterstützt.
AWACS und Tornados
ergänzen die Übung.
Unter einsatzähnlichen Bedingungen
starteten die Piloten zu den taktischen
Übungen. Ausgestattet waren die Zielflugzeuge
unter anderem mit sogenannten
„Störpods“, welche versuchen, die
Zielerfassung der Eurofighter zu erschweren.
Für das Üben von Luftbetankungen
Oberstleutnant Danilo Schlag zog ein
durchweg positives Resümee: „Unsere
gesteckten Ziele, gerade in Hinblick auf
die Anfang nächsten Jahres anstehende
NATO-Überprüfung FORCE EVAL und
den laufenden NATO-Reaktionskräfte-
Status, haben wir mit hervorragenden Ergebnissen
erfüllt“. Große Vorteile haben
aus Sicht des Kommandoführers auch
die kurzen Wege zwischen Technik und
Fliegenden Staffeln in Decimomannu.
„Der direkte Kontakt beschleunigt viele
Arbeitsabläufe. Daraus ergeben sich immer
Synergieeffekte, die sich positiv auf
den Klarstand der zwölf Luftfahrzeuge
auswirken“, so Oberstleutnant Schlag.
Denn nach rund 80 Minuten Flugzeit
meldeten sich die EUROFIGHTER beim
Tower „Deci“ zurück. Als die Jets wieder
auf der Platte abgestellt waren, begann
für die Soldaten der Wartungs- und Waffenstaffel
sowie für die Fachgruppen der
Instandsetzungs- und Elektronikstaffel
die Arbeit. Nach Rücksprachen mit den
Piloten wurden die Deltaflügler durch
das Fachpersonal durchgecheckt. Reparaturen
wurden unmittelbar danach
durchgeführt.
Teamarbeit auf allen Ebenen
Teamarbeit ist aber nicht nur auf der
Zielübungen über dem Mittelmeer
Nachdem das Vorkommando bereits
Ende September zur organisatorischen
und logistischen Vorbereitung angereist
war, trafen das Hauptkommando sowie
die zwölf Eurofighter Anfang Oktober
in Decimomannu ein. Das Kommando
hatte sich gleich mehrere Ausbildungsziele
gesetzt. „Höchste Priorität hat die
Erfüllung der jährlichen Waffenqualifikation
der Piloten mit der Bordkanone“,
erklärte der Kommandoführer Oberstleutnant
Danilo Schlag. Dafür zogen A4-
Skyhawks Schleppziele rund 500 Meter
Die Gesellschaft für Zielflugdarstellung unterstütze das Geschwader auf Sardinien
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