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LUFTWAFFEN - Netteverlag

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Ständige Ausstellung des Arbeitskreises Junkerswerke<br />

und Fliegerhorst Bernburg-Strenzfeld<br />

UNTERWEGS<br />

Stück Geschichte bezüglich Fliegen, Flugzeuge<br />

und Flugzeugindustrie lebendig<br />

wird, so ist das vor allem die Darstellung<br />

der Geschichte von Menschen und Sachzeugnissen<br />

mit dem Ziel, sich bewußt mit<br />

dem damaligen Geschehen zu beschäftigen<br />

und kritisch auseinanderzusetzen.<br />

Als grobe Zeitübersicht die Ausstellungsräume:<br />

• 1936 – 1939 Das Leben<br />

Die Stationen der regionalen Industrie-<br />

und Militärgeschichte vom Fliegerhorst<br />

Bernburg-Strenzfeld wird<br />

in der kleinen, aber sehr feinen Ausstellung<br />

wiedergegeben. Auf dem Gelände<br />

der Fachhochschule Anhalt im<br />

Stadtteil Bernburg-Strenzfeld werden<br />

in etwa 15 Räumen die verschiedenen<br />

Zeiträume von 1936 bis Kriegsende<br />

1945 dargestellt. Diese Sammlung<br />

liegt in den Händen des „Arbeitskreises<br />

Junkerswerke“ mit seinen fachlich gut<br />

ausgebildeten Mitarbeitern, so auch<br />

mit dem letzten Trainer der DDR-<br />

Kunstflugstaffel, Herrn Kurt Rusch,<br />

mit über 6.000 Starts auf Flugzeugen.<br />

Am nordwestlichen Rand der Stadt Bernburg<br />

befindet sich der Stadtteil Strenzfeld.<br />

Er ist heute ein Ort, in dem sich junge<br />

Menschen aus vielen Teilen der Welt<br />

an der Hochschule Anhalt ihr Wissen<br />

erweitern und neues Wissen vermittelt<br />

bekommen. Diese heutige friedliche Entwicklung<br />

war nach der Diktatur der Nationalsozialisten<br />

im Jahre 1933/34 nicht<br />

immer so. Die vorsätzlich auf einen neuen<br />

Krieg ausgerichtete Aufrüstung und<br />

Erhöhung des militärischen Potentials<br />

im ganzen Deutschland ist auch in Bernburg<br />

nicht spurlos vorübergegangen.<br />

Neue Kasernenstandorte und eine sich<br />

entwickelnde Rüstungsindustrie prägten<br />

viele Regionen Deutschlands.<br />

Am heutigen Standort Strenzfeld wurde<br />

ein Fliegerhorst errichtet. In unmittelbarer<br />

Nachbarschaft entstand ein modernes<br />

Endmontagewerk für Flugzeuge,<br />

das Flugzeugbau Zweigwerk Bernburg<br />

(FZB). Dieser moderne Großbetrieb war<br />

Bestandteil der Junkers Flugzeug- und<br />

Motorenwerke AG Dessau (JFM). Dies<br />

war ein Konzern, der sich im 2. Weltkrieg<br />

zum größten deutschen Luftrüstungsunternehmen<br />

entwickelte.<br />

Es ist darauf hinzuweisen, daß dieser<br />

Konzern mit der Person von Prof. Hugo<br />

Junkers nichts mehr zu tun hatte. Dieser<br />

wurde, weil er keine treibende Kraft für<br />

die NSDAP sein wollte, 1933 von den Nazis<br />

gezwungen, die Mehrheit seiner Aktien<br />

an das Deutsche Reich zu übertragen<br />

und aus der Leitung seiner Betriebe auszuscheiden.<br />

Wenn heute am Standort Strenzfeld ein<br />

auf dem Fliegerhorst • Kriegsbeginn<br />

am 01.09.1939, und das Militär verläßt<br />

den Fliegerhorst • Schwerpunkt Junkers<br />

Flugzeug- und Motorenwerke AG Dessau<br />

(JFM) und Flugzeugbau Zweigwerk Bernburg<br />

(FZB). Produktionsbilanz im JFM –<br />

FZB: Insgesamt wurden hier 9.775 Flugzeuge<br />

montiert, eingeflogen und an das<br />

RLM übergeben. Davon waren<br />

Ju 52 – 2.004 Flugzeuge<br />

Ju 87 – 257 Flugzeuge<br />

Ju 88 – 6.766 Flugzeuge<br />

Ju 188 – 599 Flugzeuge<br />

He 111 – 40 Flugzeuge<br />

He 162 – 29 Flugzeuge.<br />

Darüber hinaus erfolgte der Zusammenbau<br />

und Einfliegen von Kleinserien und<br />

Entwicklungsmustern. Alle Phasen der<br />

Entwicklung im historischen Kontext<br />

werden in den Ausstellungsräumen des<br />

„Hellriegelhauses“ dargestellt und gut erklärt.<br />

Es fehlen weder die angrenzenden<br />

Bereiche Flak, Luftschutz und Feuerwehr<br />

noch die fliegerischen Bereiche der DDR<br />

mit NVA und Segelflug.<br />

Die Öffnungszeiten:<br />

Jeden ersten und letzten Samstag des Monats<br />

von 10 – 14 Uhr. Besuche außerhalb<br />

dieser Zeiten anfragen: (03471-3554581).<br />

Bericht: Walter Waiss - Fotos Peter Ahlers<br />

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