4 - truckpower!
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Bremssystem TEBS E2<br />
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Sattelanhänger, Zentralachsanhänger und Dolly<br />
Die Hauptachse, die weder Lift-, Lenk- noch Schleppachse sein darf, hat immer die<br />
ABS-Drehzahlsensoren c-d. Die ABS-Drehzahlsensoren e-f werden an der anderen<br />
Achse bzw. an der liftbaren Achse des Sattelanhängers angebracht.<br />
Deichselanhänger<br />
Die sensierten Achsen dürfen weder bei den ABS-Drehzahlsensoren c-d noch bei<br />
den ABS-Drehzahlsensoren e-f eine Lift- oder Schleppachse sein. Die ABS-<br />
Drehzahlsensoren c-d sind immer auf der Modulatorseite anzubringen, dabei kann<br />
der Modulator wahlweise vorne, an der Deichsel oder hinten eingebaut werden.<br />
Der Status der Liftachsen ist der ABS-Regellogik bekannt. Damit gehen beim Anheben<br />
von sensierten Achsen die Geschwindigkeiten nicht mehr in die ABS-<br />
Regelung ein. Bei gehobener Liftachse werden Drehzahlinformationen dieser Achse<br />
nicht bei der Regelung berücksichtigt.<br />
Parametrierung der Reifengrößen<br />
Um eine optimale Funktion der ABS-Regellogik zu erhalten, sind die verwendeten<br />
Reifengrößen zu parametrieren siehe Kapitel 7.1 „Parametrierung mittels TEBS E<br />
Diagnostic Software“, Seite 129 => Fenster TEBS - ABS/RSS.<br />
Eine Abweichung der parametrierten Reifengrößen um +15 % / -20 % ist erlaubt,<br />
wenn alle sensierten Räder gleichermaßen betroffen sind. Ein einzelnes Rad darf<br />
maximal 6,5 % von der parametrierten Radgröße abweichen.<br />
3.9.6 Roll Stability Support (RSS)<br />
Anhänger der Klasse O4 mit bis zu 3 Achsen, die ab Juli 2010 homologiert werden,<br />
müssen mit einer Stabilisierungsfunktion ausgestattet sein. Bei der Neuzulassung<br />
eines Fahrzeuges ist RSS ab dem Juli 2011 vorgeschrieben. Mit WABCO RSS<br />
werden sämtliche Anforderungen der Gesetzgebung zum Zweck höherer Sicherheit<br />
im Straßenverkehr erfüllt.<br />
Applikation<br />
Zweck<br />
Funktion<br />
Sattelanhänger / Deichselanhänger<br />
Roll Stability Support ist eine in das EBS integrierte Funktion, die präventiv bei<br />
drohender Kippgefahr eine automatische Bremsung einführt, um das Fahrzeug zu<br />
stabilisieren.<br />
Die RSS-Funktion nutzt die Eingangsgrößen des Trailer EBS E, wie Radgeschwindigkeiten,<br />
Beladungsinformation und Sollverzögerung, sowie einen im TEBS E<br />
Modulator integrierten Querbeschleunigungssensor.<br />
Bei Überschreiten der berechneten kippkritischen Querbeschleunigung im Anhängefahrzeug<br />
werden zeitlich begrenzt Test-Druckansteuerungen mit geringem<br />
Druck durchgeführt. Dauer und Druckhöhe sind abhängig vom Verlauf der Querbeschleunigung.<br />
Die Kippgefahr wird anhand der Radreaktion der testweise gebremsten Räder erkannt.<br />
Bei erkannter Kippgefahr erfolgt im Anhängefahrzeug zumindest an den individual<br />
geregelten (IR) kurvenäußeren Rädern eine Bremsung mit hohem Druck,<br />
um so die Fahrzeuggeschwindigkeit, Querbeschleunigung und damit die Kippgefahr<br />
zu reduzieren bzw. das Umkippen zu verhindern. Der Bremsdruck für die kurveninneren<br />
Räder bleibt im Wesentlichen unverändert. Sobald keine Kippgefahr<br />
mehr besteht, wird die RSS-Bremsung beendet.<br />
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