Ausgabe 3/2012 - Ghorfa

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INTERVIEW S.E. Alkhateeb auf dem 15th German-Arab Business Forum selbst in die Hände zu nehmen. Deshalb entwickelt die Regierung seit 2004 zielgerichtet Bildungseinrichtungen. Dabei wurden – in Zusammenarbeit mit internationalen Partnern, auch aus Deutschland – viel Energie und Ressourcen aufgewendet. Das kann ich aus erster Hand bezeugen durch eigene Beobachtungen in Berufsbildungsbehörden oder der technischen Fakultät. Diese Bildungseinrichtungen haben ihre Programme, Lehrmittel und Lehrgänge neu geordnet und verbessert. Regierungsangestellte aus allen Bereichen nahmen an Sonderkursen teil. Die Mitglieder des Lehrkörpers wurden ins Ausland zu Lehrgängen geschickt. Darunter war eine Fortbildung in Kairo, die in deutscher Zusammenarbeit, d.h. von der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit, initiiert wurde. Mehr als 2.000 irakische Fachkräfte wurden ausgebildet, sie können jetzt eine aktive Rolle im Irak übernehmen. Davon profitieren zum einen lokale und ausländische Firmen, die im Irak investieren. Zum anderen spart der Irak Finanzmittel, die er ansonsten für ausländische Fachkräfte ausgegeben hätte. Trotz alldem ist der Bedarf nach Bildung und Ausbildung der irakischen Fachkräfte enorm groß, die jahrelang von der internationalen technischen und beruflichen Entwicklung abgeschnitten waren. Wir benötigen eine große Zahl ausgebildeter Fachkräfte, um die zahlreichen Wiederaufbauprogramme im Irak zu schaffen. Der Irak will seine Zusammenarbeit mit den befreundeten Ländern, vor allem mit Deutschland, auf diesem Gebiet ausbauen. Souq: Das zweite irakisch-deutsche Wirtschaftsforum findet vom 24.-25. September in Berlin statt. Welche Botschaft wollen Sie an die deutschen Unternehmer übermitteln? Alkhateeb: Meine Botschaft ist ganz klar: Im Irak gibt es vielversprechende Investitions- und Geschäftschancen. Mein Land hat immense natürliche und menschliche Ressourcen, die eine prosperierende Zukunft ermöglichen. Der Irak ist im Wettlauf mit der Zeit, um den Wiederaufbau erfolgreich abzuschließen und bessere Dienstleistungen für die Bevölkerung anzubieten. Die Tore des Irak sind offen für alle Unternehmen, die investieren wollen. Deutsche Produkte und Technologien genießen einen guten Ruf im Irak. Die Wirtschaftskooperation mit Deutschland besteht seit Jahrzehnten und die Iraker wollen von deutschen Erfahrungen beim Wiederaufbau nach einem zerstörerischen Krieg lernen. Sie wollen die besten Beziehungen mit der Bundesrepublik Deutschland auf allen Ebenen aufbauen. Außerdem zollen sie der befreundeten deutschen Bevölkerung großen Respekt und besondere Wertschätzung. All das bietet eine besondere und einmalige Chance für die deutschen Unternehmer und Investoren, um große Erfolge in ihrem Irak-Engagement zu erzielen. Sie sollen diese Chancen nutzen und diejenigen sein, die einige Schritte voraus sind vor den anderen auf dem irakischen Markt. Zweifler sollen aus der positiven Erfahrung anderer deutscher Firmen lernen, die vor ihnen auf dem irakischen Markt waren. Abgesehen davon sind Weltkonzerne im Irak vom Norden bis in den Süden aktiv. Souq: Wie bewerten Sie die Aktivitäten der Ghorfa? Alkhateeb: Die Ghorfa Arab-German Chamber of Commerce and Industry spielt eine positive und aktive Rolle in der Entwicklung und Festigung der deutsch-arabischen Wirtschaftsbeziehungen im Allgemeinen. Dazu tragen ihre Dienstleistung und Foren, Treffen sowie Delegationsreisen bei, die sie auf verschiedenen Gebieten organisiert. Was den Irak anbetrifft, so möchte ich der Ghorfa meinen Dank und meine Wertschätzung aussprechen, insbesondere ihrem Generalsekretär, Abdulaziz Al-Mikhlafi, und ihrem Präsidenten, Dr. Thomas Bach für die ausgezeichnete Zusammenarbeit, die wir tagtäglich erleben. Die Ghorfa ist immer da, wenn unsere Botschaft hinsichtlich der Abhaltung von Wirtschaftsforen Wünsche äußert. Sie ist auf allen Ebenen kooperativ. Im Arbeitsalltag hoffe ich, dass ich bei der Ghorfa weiterhin auf offene Ohren stoße. Den zuständigen Mitarbeitern wünsche ich dauerhaften Erfolg. Foto: El-Sauaf 28 SOUQ 3/2012
AKTIVITÄTEN Generalsekretär der Ghorfa nimmt an dem Euro-Arab Economic Forum teil Empfang und Lunch zu Ehren S.E. Mohammed Ahmed Al-Mahmood Der Generalsekretär der Ghorfa Abdulaziz Al-Mikhlafi nahm vom 12.-13. September an dem Euro-Arab Economic Forum in Beirut teil, das unter der Schirmherrschaft von S.E. Najib Mikati, dem Ministerpräsidenten des Libanon, stattfand. Das Forum, an dem über 300 arabische sowie europäische Entscheidungsträger teilnahmen, wurde von der Generalunion der Kammern für Industrie, Handel und Landwirtschaft der arabischen Länder in Kooperation mit der Europäischen Kommission, der Europäischen Investitionsbank und den bilateralen arabischen Handelskammern in Europa durchgeführt. Thema der Veranstaltung war das Potenzial der europäisch-arabischen Beziehungen. Ebenfalls wurden die neuen Perspektiven der wirtschaftlichen Zusammenarbeit, die Investitions- und Kooperationsmöglichkeiten und die Unterstützung arabischer und europäischer Geschäftsleute vorgebracht. Zur Verabschiedung des Botschafters der Vereinigten Arabischen Emirate in Deutschland, S.E. Mohammed Ahmed Al- Mahmood, luden der Präsident der Ghorfa Dr. Thomas Bach und der Generalsekretär Herr Abdulaziz Al-Mikhlafi am 12. Juli 2012 zu einem Mittagessen im Adlon Hotel Berlin ein. An dem Lunch nahmen die arabischen Botschafter in Berlin sowie Spitzenvertreter aus Deutschland unter anderem I.E. Frau Anne Ruth Herkes, Beamtete Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Vertreter des Auswärtigen Amtes, des Bundestages sowie Präsidiumsmitglieder der Ghorfa teil. Ghorfa-Präsident Dr. Thomas Bach sprach über das große Engagement seiner Exzellenz im Rahmen der deutsch-emiratischen Wirtschaftsbeziehungen. Dank seiner Bemühungen habe sich die deutsch-emiratische Zusammenarbeit zu einer strategischen Partnerschaft entwickelt. In seiner Rede lobte S.E. Al-Mahmood die Rolle der Ghorfa, die die VAE sehr positiv schätze und gerne weiter unterstütze. Er würdigte ebenfalls das langjährige Engagement des Präsidenten und Generalsekretärs der Ghorfa. We support the development of renewable energy markets and local manufacturing in the Arab world. We design growth strategies for local companies, investors and governments. We create business opportunities for German companies in the Arab countries. We foster cooperation between Arab and German partners. We are a strategy consulting and transaction advisory firm. Our focus is on renewable energy, particularly solar. We are a unique team of experts in the Cleantech industry, consulting, corporate finance and investment advisory. Our headquarters are in Berlin. Our representative offices are in the USA, UK, Saudi Arabia, India, China and Japan. Interested in solar energy opportunities in the Arab world? Contact us at +49 30 30877620 or apricum-group.com SOUQ 3/2012 29
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