Ausgabe 3/2012 - Ghorfa

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NACHRICHTEN Nachrichten Irak Ölförderung weiter auf Expansionskurs Im Irak wurden im vergangenen Juli nach Angaben der OPEC täglich 3,08 Mio. Barrel Öl pro Tag gefördert und damit so viel wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Im Ranking der stärksten OPEC-Förderländer belegt das Zweistromland damit nach Saudi-Arabien den zweiten Platz. Es folgen Kuwait und der Iran. Der Irak baut seit Monaten seine Ölproduktion sukzessive aus. Ende der siebziger Jahre hatte das Land schon einmal 3,7 Mio. Barrel pro Tag gefördert. Unterdessen gab die Organisation of Arab Petroleum Exporting Countries (OA- PEC) bekannt, dass die arabischen Länder im vergangenen Jahr im Ölgeschäft Exporterlöse in Höhe von 625 Mrd. US-Dollar erzielt haben. Gegenüber dem Vorjahr (450 Mrd. US-Dollar) war dies eine Zunahme um rund 39 Prozent. Die höchsten Erlöste erzielte Saudi-Arabien mit 289 (Vorjahr: 184) Mrd. US-Dollar. Oman Massive Investitionen in den Öl- und Gassektor Das Sultanat Oman will in den kommenden zehn Jahren mehr als umgerechnet 100 Mrd. US-Dollar in den Öl- und Gassektor investieren. Das berichtet die Zeitung „Oman Daily Observer“ unter Berufung auf das omanische Ministerium für Öl und Gas. Danach sind die Reserven des Sultanats an Kohlenwasserstoffen höher als bisher angenommen. Reuters zufolge hat das Land seine Erlöse aus dem Ölgeschäft im ersten Halbjahr 2012 um 35 Prozent auf umgerechnet 19,1 Mrd. US-Dollar gesteigert. Verantwortlich hierfür seien die hohen Ölpreise sowie die steigende Produktion. Saudi-Arabien Königreich treibt Metro-Projekte voran In Saudi-Arabien werden drei große Metro- Projekte vorangetrieben. So hat die Regierung jetzt umgerechnet 16,5 Mrd. US-Dollar für den Ausbau des städtischen Verkehrsnetzes in Mekka bewilligt. Neben einer Metro sind auch Buslinien geplant. Die Projekte werden in drei Phasen verwirklicht. In einem ersten Schritt sollen in den kommenden drei Jahren 6,8 Mrd. investiert werden. Das so genannte Mecca Mass Rail Transit (MMRT) System wird vier Metro-Linien mit insgesamt 88 Stationen auf einer Länge von 182 Kilometern umfassen. Das geplante Bus-Netzwerk soll auf einer Länge von 123 Kilometern 147 Stationen haben. Unterdessen wurden, wie MEED berichtet, die Planungsarbeiten für die Metro in Jeddah abgeschlossen. Vorgesehen sind drei Linien auf einer Länge von 108 Kilometern, und der Ausschreibungsprozess für das mehr als neun Mrd. US-Dollar teure Projekt soll in Kürze gestartet werden. Weiter fortgeschritten sind die Metro-Pläne in Riad. Dort hat die ArRiyadh Development Authority (ADA) jetzt vier Konsortien für das sieben bis acht Mrd. US-Dollar teure und 180 Kilometer lange Transportsystem vorqualifiziert. An einem Konsortium mit Vinci (Frankreich) an der Spitze ist auch die deutsche Siemens AG beteiligt. Kraftwerk mit 3600 MW Leistung geplant Die Saudi Electricity Company (SEC) plant an der Ostküste des Landes ein thermisches Kraftwerk mit einer installierten Leistung von 3000 bis 3600 Megawatt (MW). Wie MEED berichtet soll der EPC-Kontrakt (Engineering, Procurement, Construction) im vierten Quartal 2012 ausgeschrieben werden. Der genaue Standort steht noch nicht fest. Wie es heißt, wird ein so genanntes „überkritisches“ Kraftwerk erwogen. Tunesien IWF erwartet höheres Wirtschaftswachstum In Tunesien mehren sich die Zeichen für einen deutlichen wirtschaftlichen Aufschwung. So hat der Internationale Währungsfonds (IWF) Anfang August seine Wachstumsprognose für das Maghreb-Land nach oben korrigiert. Danach wird das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) in diesem Jahr um 2,7 Prozent zuneh- men. Bislang war von einem Wachstum in Höhe von 2,2 Prozent ausgegangen worden. In ihrer Langfristprognose für das Jahr 2017 hält die Washingtoner Institution sogar ein Wirtschaftswachstum von sechs Prozent für möglich. Im vergangenen Jahr war das reale BIP laut IWF noch um 1,8 Prozent geschrumpft. Verschiedene Indikatoren belegen den aktuellen Aufschwung. So besuchten nach Angaben des tunesischen Tourismusministeriums in den ersten acht Monaten diesen Jahres 3,681 Mio. internationale Gäste das Land. Gegenüber der Vorjahresperiode (2,771 Mio. Gäste) war dies eine Zunahme um rund 33 Prozent. Die Einnahmen aus dem Tourismus nahmen im gleichen Zeitraum um etwa 35 Prozent zu. Auch für Investoren bleibt Tunesien attraktiv. Laut der tunesischen Foreign Investment Promotion Agency (FIPA) erreichten die Auslands investitionen im ersten Halbjahr 2012 rund 1,12 Mrd. Dinar (560 Mio. Euro). Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2011 (775 Mio. Dinar bzw. 360 Mio. Euro) war dies ein Plus in Höhe von 45 Prozent. VAE Khalifa Port in Abu Dhabi nimmt den Betrieb auf In Abu Dhabi hat am 1. September der neue Khalifa Port den Betrieb aufgenommen. Der Tiefseehafen wird Experten zufolge zusammen mit der benachbarten Khalifa Industrial Zone (Kizad) eine der modernsten Logistikdrehscheiben im Mittleren Osten sein. Nach Angaben der Abu Dhabi Ports Company (ADPC) wurden in das Projekt umgerechnet 7,2 Mrd. US-Dollar investiert. Die Kapazität beläuft sich auf 2,5 Mio. TEU (Twenty-foot Equivalent Unit) pro Jahr und soll in drei bis vier Jahren auf fünf Mio. TEU verdoppelt werden. Langfristiges Ziel ist es laut ADPC, den Hafen auf 15 Mio. TEU auszubauen. Zum Vergleich: Der größte Hafen in der Region, Jebel Ali in Dubai, schlug im vergangenen Jahr rund 13 Mio. TEU um. Die im Aufbau befindliche Industrie zone Kizad wird eine Fläche von 417 Quadratkilometern umfassen. Im Rahmen der Diversifizierungsstrategie Abu Dhabis kommt Kizad eine zentrale Rolle zu. Im Jahr 2030 soll die Industriezone 15 Prozent zum Nicht-Öl- Bruttoinlandsprodukt beitragen. 8 SOUQ 3/2012
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