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Ausgabe 3/2012 - Ghorfa

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GASTBEITRAG<br />

Deutsche Firmen brauchen in der Logistik<br />

Partner mit regionalen Marktkenntnissen<br />

von Gabriele Pfaff<br />

Im Warenaustausch mit dem Nahen und Mittleren Osten nimmt Deutschland eine besondere Stellung ein. Die Bundesrepublik<br />

hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einem der wichtigsten Handelspartner vieler Golfstaaten<br />

entwickelt. Gabriele Pfaff gibt einen Überblick aus Sicht des Logistikdienstleisters Kühne + Nagel.<br />

Deutsche Dienstleistungen und Produkte sind<br />

in der arabischen Welt gefragt. Insgesamt<br />

nahm das Handelsvolumen Deutschlands mit<br />

der Region 2011 um 3,9 Prozent auf rund 40,2<br />

Milliarden Euro zu. Der Export deutscher Waren<br />

und Dienstleistungen belief sich auf 26,6<br />

Milliarden Euro. Die Bundesrepublik war damit<br />

Spitzenreiter im europäischen Vergleich,<br />

vor Frankreich und Italien.<br />

Der dynamische Privatsektor der Region bietet<br />

deutschen Unternehmen attraktive Kooperationsmöglichkeiten.<br />

Vor allem Firmen aus<br />

den Bereichen Medizintechnik, Maschinenbau,<br />

Automotive, Umwelttechnologie sowie<br />

Firmen aus der Baubranche profitieren vom<br />

anhaltenden Boom der Golfregion. Nach Angaben<br />

der Deutschen Außenhandelskammer<br />

besteht in vielen der Länder zudem Nachholbedarf<br />

im Bereich der Sicherheitstechnik.<br />

So sind deutsche Anbieter besonders gefragt,<br />

wenn es um das Erstellen von Ausweispapieren<br />

und Kreditkarten sowie die Bereitstellung<br />

von Software für die zolltechnische Abwicklung<br />

geht. Gleichzeitig bewirkt die steigende<br />

Kaufkraft der jungen Bevölkerung eine zunehmende<br />

Nachfrage nach Konsumgütern.<br />

Wenn es um die logistische Abwicklung von<br />

Aufträgen vor Ort geht, ist es für europäische<br />

Unternehmen entscheidend, einen Partner<br />

mit besten regionalen Marktkenntnissen<br />

zu haben. Fast alle deutschen Exporte werden<br />

auf dem See- oder Luftweg in die Golfstaaten<br />

befördert, während die Transporte innerhalb<br />

der Region vor allem auf der Straße abgewickelt<br />

werden. Globale Logistikdienstleister<br />

wie Kühne + Nagel sind mit eigenen Landesgesellschaften<br />

in vielen Staaten des Nahen<br />

und Mittleren Ostens präsent und verfügen<br />

sowohl über das Know-how als auch über die<br />

Infrastruktur, um vor Ort flexibel agieren zu<br />

können.<br />

Für deutsche Wirtschaftsvertreter kommt den<br />

Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) innerhalb<br />

des Nahen und Mittleren Ostens eine<br />

Schlüsselrolle zu: 2004 haben Deutschland<br />

und die VAE eine strategische Partnerschaft<br />

begründet. Mit 8,5 Milliarden Euro im Jahr<br />

2011 hat sich das Handelsvolumen seitdem<br />

mehr als verdoppelt. Die VAE gelten heute<br />

als wichtigster Exportmarkt für die deutsche<br />

Wirtschaft in der Region.<br />

Als Logistikdrehkreuz der Region hat sich Dubai<br />

etabliert. Dort befindet sich seit 2010 auch<br />

der regionale Hauptsitz von Kühne + Nagel.<br />

Das Unternehmen verfügt über ein weltweites<br />

See- und Luftfrachtnetz und ist bereits seit<br />

über 30 Jahren in den VAE mit einer eigenen<br />

Organisation vor Ort vertreten.<br />

Ein entscheidender Pfeiler ist die Dubai Logistics<br />

City (DLC), deren Infrastruktur und Lage<br />

in der Nähe von Hafen und Flughafen die ideale<br />

Basis für die Erbringung komplexer Logistikdienstleistungen<br />

bildet. Denn neben Transportund<br />

Distributionsanbietern benötigen westliche<br />

Unternehmen Partner, die ihnen umfassende<br />

integrierte Logistiklösungen aus einer Hand anbieten<br />

können. Hierzu zählt beispielsweise die<br />

Auslagerung bestimmter Produktionsprozesse<br />

oder der Betrieb von Ersatzteilversorgungszentren,<br />

die Kunden in der ganzen Region sowie<br />

SOUQ 3/<strong>2012</strong><br />

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