7. LIQUIDITÄTSRISIKO - DZ BANK Gruppe
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<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
Geschäftsbericht 2011<br />
KoNZernlAGebericht<br />
chANcen UND risiken der vorAUssichtlichen entwicklUNG<br />
129<br />
Stellung von Sicherheiten vertraglich in Abhängigkeit<br />
zum Rating geregelt ist.<br />
Das Liquiditätsrisiko der <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> <strong>Gruppe</strong> wird<br />
neben der <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> durch die Steuerungseinheiten<br />
BSH, DG HYP, DVB, <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Ireland, <strong>DZ</strong> PRI<br />
VAT<strong>BANK</strong>, TeamBank und VR-LEASING bestimmt.<br />
<strong>7.</strong>2. Risikostrategie<br />
Für die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> <strong>Gruppe</strong> gilt der Grundsatz, dass<br />
die Übernahme von Liquiditätsrisiken nur unter<br />
Abwägung der damit verbundenen Chancen und im<br />
Einklang mit der vom Vorstand festgelegten Risikotoleranz<br />
zulässig ist. Dabei muss die Zahlungsfähigkeit<br />
auch bei schwerwiegenden Krisenereignissen gewährleistet<br />
sein. Die Risikotoleranz wird ausgedrückt durch<br />
die Krisenszenarien, die im Rahmen der Stresstests<br />
abgedeckt werden müssen. Die Krisenszenarien berücksichtigen<br />
auch die spezifischen Anforderungen an<br />
die Ausgestaltung der Stressszenarien bei kapitalmarktorientierten<br />
Kreditinstituten, die aus der dritten Novelle<br />
der MaRisk BA resultieren.<br />
In Abgrenzung dazu werden weitere extreme Szenarien<br />
nicht von der Risikotoleranz abgedeckt. Die hieraus<br />
entstehenden Risiken werden akzeptiert und daher<br />
nicht steuerungswirksam berücksichtigt. Dies betrifft<br />
beispielsweise einen weitgehenden Abzug der Kundeneinlagen,<br />
der aufgrund einer Schädigung der Reputation<br />
des Bankensystems auftreten kann (Bank Run),<br />
oder ein vollständiges und nachhaltiges Austrocknen<br />
aller unbesicherten Refinanzierungsquellen am Geldmarkt,<br />
das auch Geschäfte mit eng an die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
<strong>Gruppe</strong> gebundenen Firmenkunden, institutionellen<br />
Kunden und Banken mit Kundenstatus umfasst. Das<br />
Risiko des Wegfalls der Interbankenrefinanzierung<br />
wird dagegen nicht akzeptiert und ist Gegenstand der<br />
relevanten Stressszenarien.<br />
Um auch im Krisenfall zahlungsfähig zu bleiben,<br />
werden Liquiditätsreserven in Form von besicherungsfähigen<br />
Wertpapieren vorgehalten. Außerdem werden<br />
Refinanzierungspotenziale für die Geldmarktrefinanzierung<br />
bei Firmenkunden, institutionellen Kunden,<br />
Bankenkunden und am Interbankenmarkt durch<br />
Diversifizierung des Verbindlichkeitenprofils sowie<br />
durch aktive Marktbearbeitung und intensive Pflege<br />
der Kundenbeziehungen gewährleistet.<br />
Die Liquiditätsrisikostrategie der <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> <strong>Gruppe</strong><br />
wird konsistent zur Geschäftsstrategie erstellt und in<br />
diesem Rahmen mindestens jährlich überprüft und im<br />
Bedarfsfall angepasst.<br />
<strong>7.</strong>3. OrGANisation, VerANtwortUNG und<br />
Risikoberichtswesen<br />
<strong>7.</strong>3.1. Organisation und Verantwortung<br />
Die strategischen Rahmenvorgaben für das Management<br />
des Liquiditätsrisikos auf <strong>Gruppe</strong>nebene werden<br />
durch das Group Risk Committee verabschiedet. Darauf<br />
aufbauend wird die Liquiditätsrisikosteuerung<br />
der <strong>Gruppe</strong> über den Arbeitskreis Markt abgestimmt.<br />
Die Liquiditätsrisikosteuerung der <strong>Gruppe</strong>ngesellschaften<br />
erfolgt im Treasury der <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> und in<br />
den einzelnen Tochterunternehmen. Hierzu werden<br />
die einzelnen Gesellschaften durch die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> mit<br />
Refinanzierungsmitteln versorgt (<strong>Gruppe</strong>nrefinanzierung)<br />
oder sie tauschen Zahlungsmittel über die<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> untereinander aus (Group Clearing).<br />
Das gruppenweite Liquiditätsrisikocontrolling wird<br />
über den Arbeitskreis Konzernrisikosteuerung abgestimmt.<br />
Das Liquiditätsrisikocontrolling wird unabhängig<br />
von den für die Liquiditätsrisikosteuerung zuständigen<br />
Einheiten im Controlling durchgeführt und<br />
erfolgt in der <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> und in den Tochterunternehmen.<br />
In der <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> werden die Ergebnisse der<br />
Controlling-Aktivitäten der einzelnen Gesellschaften<br />
zu einer <strong>Gruppe</strong>nsicht zusammengeführt.<br />
Auf Ebene der <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> werden die strategischen<br />
Rahmenvorgaben für das Liquiditätsrisikomanagement<br />
durch das Treasury Komitee verabschiedet. Die Liquiditätsrisikosteuerung<br />
erfolgt durch das Treasury des<br />
Haupthauses in Frankfurt und durch die Treasuries der<br />
Auslandsniederlassungen, wobei Frankfurt die primäre<br />
Verantwortung trägt. Das Liquiditätsrisikocontrolling<br />
wird zentral durch das Risikocontrolling des Haupthauses<br />
und unabhängig von der Liquiditätsrisikosteuerung<br />
vorgenommen.<br />
<strong>7.</strong>3.2. Risikoberichtswesen<br />
Die Liquidität bis zu einem Jahr und die strukturelle<br />
Liquidität der <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> <strong>Gruppe</strong> werden auf täglicher<br />
Basis den im Vorstand der <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> für die Unter