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Finnische Austauschstudierende an ... - GFL-Journal

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<strong>Finnische</strong> <strong>Austauschstudierende</strong> <strong>an</strong> deutschsprachigen Universitäten<br />

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<strong>Finnische</strong> <strong>Austauschstudierende</strong> <strong>an</strong> deutschsprachigen Universitäten.<br />

Ch<strong>an</strong>cen und Probleme der sprachlich-kommunikativen Studienvor-<br />

und -nachbereitung im Entsendel<strong>an</strong>d<br />

Brigitte Reuter / Ewald Reuter, Tampere<br />

Obwohl Austauschstudien EU-weit gefördert und zunehmend st<strong>an</strong>dardisiert werden, stellt<br />

das Fachstudium <strong>an</strong> einer ausländischen Universität nach wie vor eine sehr große<br />

Herausforderung für junge Erwachsene dar, die es zu meistern gilt. Dieser Beitrag<br />

berichtet über l<strong>an</strong>gjährige Erfahrungen aus einem wissenschaftsbasierten Kurs, der<br />

finnische HörerInnen aller Fachbereiche auf ein deutschsprachiges Austauschstudium, d.<br />

h. auf die Bewältigung sprachlich-kommunikativer Anforderungen <strong>an</strong> Hochschulen und<br />

Universitäten im deutschen Sprachraum vorbereitet. Nach der einleitenden Bestimmung<br />

wissenschaftspropädeutischer Aufgaben und einer kursorischen Darstellung der<br />

diesbezüglichen Forschung und Lehre werden exemplarisch Konzept, Ziele, Inhalte und<br />

Lernprogression eines prototypischen Vorbreitungskurses dargestellt. Ausführlich dokumentiert<br />

und <strong>an</strong>alysiert werden sod<strong>an</strong>n studentische Nach-Austausch-Berichte, <strong>an</strong> denen<br />

insbesondere wahrgenommene Unterschiede zwischen dem Fachstudium in Finnl<strong>an</strong>d und<br />

im deutschen Sprachraum, aber auch Momente des Kursfeedbacks herausgearbeitet<br />

werden. Abschließend werden die Qualitätskriterien des Kurses gewürdigt sowie Forschungsdesiderate<br />

und Defizite in der Lehre diskutiert.<br />

1. Dynamiken internationaler Studienvorbeitung<br />

Weltweit sind Studienvorbereitung und Studienbegleitung in den Erziehungsauftrag von<br />

Hochschulen und Universitäten eingesp<strong>an</strong>nt. Beide Einrichtungen arbeiten <strong>an</strong> der<br />

Schnittstelle von Wissenschafts- und Erziehungssystem und erfüllen eine Doppelfunktion.<br />

Einerseits produzieren sie wissenschaftliches Wissen, <strong>an</strong>dererseits befähigen<br />

sie zur Produktion wissenschaftlichen Wissens. Diese Doppelfunktion begründet den<br />

Erziehungsauftrag, Lehre forschungsbasiert <strong>an</strong>zulegen: Nur wer Schritt für Schritt in die<br />

Grundlagen des Forschens eingearbeitet wird, wird allmählich dazu befähigt, selbst<br />

theoretisch reflektiert und methodisch kontrolliert neues Wissen herzustellen. Obwohl<br />

diese Funktionsbestimmungen unstrittig sind, erweist sich die Erfüllung des<br />

universitären Erziehungsauftrages sowohl national als auch international immer wieder<br />

als problematisch. In modernen dynamischen Gesellschaften verschärfen und durchdringen<br />

sich folgende Problemlagen im Hochschulbereich immer schneller:<br />

© gfl-journal, No. 2-3/2012

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