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Die Pusteblume Juni 2013 - FÖJ Blog

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eine selbst gebaute Kompost-Toilette. Durch<br />

Spenden ist im Camp immer genug Nahrung<br />

vorhanden. Hier gilt: Nur vegane Küche.<br />

<strong>Die</strong> gute Ausstattung und Organisation des<br />

Camps erleichtert das Überleben erheblich.<br />

Alkohol- und Drogenmissbrauch sind im Camp<br />

nicht erwünscht, da dies sowohl die<br />

Beständigkeit als auch das gute Klima<br />

untereinander gefährden würde.<br />

Nachdem nun alle das Camp kennengelernt<br />

haben und aufgekommene Fragen geklärt<br />

worden sind, beginnt der Spaziergang durch den<br />

ehemalig 5.500 Hektar großen Wald.<br />

<strong>Die</strong> ersten 20 Minuten Fußweg sind sehr<br />

entspannend, da noch nicht viel von der<br />

ungeahnten Zerstörung zu sehen ist. Doch bei<br />

der Ankunft an den Bahngleisen, welche von<br />

RWE gebaut wurden um die geförderte<br />

Braunkohle zu transportieren, kommen erste<br />

Vorahnungen auf.<br />

Eine Brücke dient zur Überquerung der Gleise,<br />

auf der der erste Wagen der RWE-Security<br />

lauert.<br />

<strong>Die</strong> Gruppe geht am Wagen vorbei. Es findet<br />

keine Kommunikation statt. <strong>Die</strong> Gruppe wird<br />

weder durch die Security, noch durch Zäune<br />

aufgehalten.<br />

Schilder, die auf ein Betretungsverbot<br />

hinweisen, gibt es bisher ebenfalls nicht. Alle in<br />

der Gruppe wandernden Mitglieder werden von<br />

dem Mann im Wagen ohne Erlaubnis<br />

fotografiert. Unmittelbar nach der Überquerung<br />

7<br />

der Brücke kommen der Gruppe weitere Wagen<br />

entgegen. Von hinten folgt ein zusätzlicher<br />

Wagen. Wie gehabt findet keine Kommunikation<br />

statt. <strong>Die</strong> nun relativ hohe Anzahl an<br />

Männern mit Fotoapparaten macht die Gruppe<br />

nervös. Sie entschließt sich, den Wägen aus dem<br />

Weg zu und weiter durch den Wald zu gehen.<br />

<strong>Die</strong> restlichen 200 Meter geht man noch durch<br />

einen lebendigen Wald. Doch darauf folgt der<br />

Schock für alle Angehörigen: Vom eben noch<br />

lebendigen Wald ist nur noch eine flache<br />

Landschaft übrig, die aus Matsch, totem Holz<br />

und einer Vielzahl von unmittelbar über dem<br />

Boden abgetrennten Baumstämmen besteht<br />

und sich über eine unüberschaubare Fläche<br />

ausdehnt. Es ist noch nicht viel von einem<br />

Tagebau zu sehen.<br />

<strong>Die</strong> Gruppe geht weiter. Einige Mitglieder<br />

versinken zwischenzeitlich kurz im Matsch, bis<br />

ein Schotterweg auftaucht, auf denen mehrere<br />

weiße Trucks hin und her fahren. <strong>Die</strong> Insassen<br />

der Fahrzeuge sind alle mit Kameras<br />

ausgestattet. Wieder findet keine<br />

Kommunikation statt. Daher geht die Gruppe<br />

weiter.<br />

Es folgt ein aufgeschütteter Erdwall. <strong>Die</strong>ser ist<br />

nicht allzu schwer zu überwinden, hat damit<br />

keine Barrierefunktion und gibt keine Anzeichen<br />

auf ein begrenztes Gebiet. Eine weitere tote<br />

Landschaft folgt. Doch von der Spitze des<br />

Erdwalls sind bereits gigantische Maschinen zu<br />

sehen, jedoch nicht deutlich, da ein weiterer<br />

Erdwall folgt. Aus Interesse nähert sich die<br />

Gruppe den Maschinen. Ein Blick nach hinten<br />

verrät, dass eine ganze Heerschar von<br />

Wachmännern sich auf den ersten Erdwall<br />

gestellt hat, um weitere Fotos zu machen. Da<br />

aber keine Aufforderungen zur Umkehr<br />

kommen, geht die Gruppe weiter.

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