Ostern 2011 - Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Lindenberg
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Gemeinde leben 7<br />
Abschiedsgottesdienst<br />
Am 20. Februar<br />
verabschiedeten<br />
wir Elisabeth Nipperdey,<br />
unsere Vikarin,<br />
und viele<br />
Gemeindemitglieder<br />
kamen, um<br />
noch persönlich<br />
Adieu zu sagen.<br />
Pfarrer Lorenzen<br />
führte in den Gottesdienst<br />
ein, indem<br />
er bewegende<br />
Worte zum Abschied<br />
unserer Vikarin<br />
fand und uns einlud, in der Stille an die<br />
Begegnungen und an das Wirken von Elisabeth in unserer<br />
Gemeinde zu denken.<br />
Sie selbst hielt eine einprägsame Predigt zu Lukas 17,<br />
7-10, die mit den Worten anfing: „… eine unnütze<br />
Magd, das war ich hier in <strong>Lindenberg</strong> und werde es in<br />
Burghausen sein. Ja, nicht nur ich bin unnütz, wir alle<br />
sind unnütze Mägde und Knechte…“ Es ging darum,<br />
uns nicht größer zu machen als wir sind, uns nicht<br />
aufzuplustern. Wir haben dies nicht nötig, wir sind<br />
wertvoll vor Gott und können uns sogar bewusst klein<br />
machen, denn „als Christen tragen wir den Namen<br />
dessen, der sich nicht zu schade war, auf die kleinen<br />
Leute zuzugehen, der sich nicht zu schade war, die<br />
Liebe bedingungslos in die Welt zu tragen… Und das<br />
heißt, dass ich mich nicht erhebe über andere, sondern<br />
wertschätze und Demut neu entdecke: den Mut, sich<br />
selbst klein zu machen, damit andere groß sein können...<br />
Den Mut sich in Gottes Bewegung der<br />
Menschenliebe einzureihen… Den Mut zu sagen: Ich<br />
bin eine unnütze Magd, oder besser: ich bin eine<br />
demütige Mitarbeiterin, die getan hat, wozu Christus<br />
mich berufen hat.“<br />
Pfarrer Strauß erinnerte an ihren Einführungsgottesdienst<br />
vor zweieinhalb Jahren. Durchlässig wie<br />
ein Prisma sollte sie werden für das Licht Gottes. Sie<br />
ließ sich ein auf ihren Weg, hatte den Mut offen zu<br />
sein, hatte so manche Hürde zu meistern. Er erinnerte<br />
an ihre erste Prüfung hier. Diese war nicht fachbezogen,<br />
sondern der Führerschein, der von unser weitläufiges<br />
Gemeindegebiet notwendig ist. Er erzählte von<br />
den schlaflosen Nächten, die sie vor Prüfungen hatte<br />
und von ihrem Werden und Wachsen in den<br />
Pfarrerdienst hinein. Als Geschenk unserer Gemeinde<br />
überreichte er ihr das „Bullaugenfenster“ (als Foto) im<br />
Bonhoefferzimmer, das sie bekommt, sobald das<br />
Gemeindehaus abgerissen wird. Es soll ein Glastisch<br />
werden als Erinnerung an ihre Vikarzeit hier.<br />
Untermalt wurde der Gottesdienst vom Johanneschor,<br />
dessen gesungener irischer Segen nicht nur unsere<br />
Vikarin zu Tränen rührte.<br />
Beim anschließenden Empfang richtete der<br />
Bürgermeister wertschätzende Worte an sie und überreichte<br />
ein Geschenk der Stadt. Herr Pruß vom<br />
Kirchenvorstand verabschiedete sie mit den Worten,<br />
dass wir sie nun getrost aus dem Nest in <strong>Lindenberg</strong><br />
schupsen können, denn sie hat das Fliegen hier gelernt.<br />
Und unsere Vikarin, der unsere Gemeinde ans<br />
Herz gewachsen ist, schenkte uns einen original<br />
Herrnhuter Adventsstern.<br />
Alles Gute und Gottes Segen für deinen weiteren<br />
Lebensweg Elisabeth!<br />
Christine Wagner