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Mitteilungen Weihnachten 2003 - Rudolf Steiner Schule Aargau

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10 Aus der Oberstufe<br />

Gewerbepraktikum<br />

In diesem Schuljahr, vom 15.–26.<br />

September <strong>2003</strong>, sind unsere Schülerinnen<br />

und Schüler aus der zehnten<br />

Klasse zum ersten Mal in ein Gewerbepraktikum<br />

gegangen. Sie wählten und<br />

organisierten sich die Stelle selbst und<br />

konnten somit ihres eigenen Glückes<br />

Schmied werden.<br />

Im Folgenden sind Ausschnitte aus<br />

den Praktikumsberichten der unterschiedlichsten<br />

Berufsrichtungen zu lesen.<br />

Opernhaus Zürich<br />

Wie bin ich zu meiner Praktikumsstelle<br />

gekommen?<br />

... Plötzlich kam mir die Idee, ich<br />

könnte ja in eine Theater- oder Opernhausschneiderei<br />

gehen,doch hatte ich<br />

keine Ahnung, wie ich zu einer Adresse<br />

kommen sollte. Da erinnerte ich<br />

mich daran, dass einer meiner Kollegen<br />

mal als Beleuchtungsmeister im<br />

Opernhaus Zürich gewesen war. Tatsächlich<br />

hatte ich dann innerhalb von<br />

einer halben Stunde die Adresse des<br />

Beleuchtungsmeisters des Opernhauses<br />

Zürich in der Hand und gleichzeitig<br />

auch die Information darüber, wie<br />

toll es dort sei.Also rief ich am folgenden<br />

Tag bei diesem Herrn an ..., und<br />

ich konnte es kaum glauben: Innerhalb<br />

weniger Minuten hatte ich eine<br />

Praktikumsstelle, von der ich nie zu<br />

träumen gewagt hätte. Juhuuuuiiiiiii!<br />

Es gab zwar später noch einige Komplikationen:<br />

Als ich Herrn Hoffmann<br />

anrief,um einen Termin für ein Vorstellungsgespräch<br />

abzumachen, ging er<br />

beinahe an die Decke, weil ich angeblich<br />

nie erreichbar sei und sowieso sei<br />

es doch das Allerletzte von mir, mich<br />

einfach nicht zu melden, ich solle sofort<br />

erscheinen, man brauche mich<br />

schon seit Tagen dringendst usw. Ich<br />

sass regungslos am Telefon und es hatte<br />

mir die Sprache verschlagen. Doch<br />

eine Minute später sah die Welt schon<br />

wieder besser aus, denn er hatte mich<br />

lediglich mit jemandem verwechselt.<br />

Eine Woche vor Praktikumsbeginn sagte<br />

er mir,es sähe sehr schlecht aus und<br />

er wisse wirklich nicht, ob es klappen<br />

würde. Ich war ganz deprimiert und<br />

schieb ihm ein Mail, dass ich schon etwas<br />

enttäuscht sei. Und wieder konnte<br />

ich feststellen, dass alles bloss eine<br />

Verwechslung gewesen war! Aber<br />

schlussendlich hat alles bestens geklappt!<br />

Irene Kälin<br />

Hotel National, Bern<br />

Heute war der Abschluss der Weinmesse<br />

mit dem Wine + Dine. Ich durfte<br />

mit Beatrice zusammen für dreissig<br />

Personen ein Menu mit acht Gängen<br />

vorbereiten.Am Anfang half uns noch<br />

Sammy, der die Lehre im Restaurant<br />

macht. Es war sehr schön zu sehen,<br />

wie so etwas aufgebaut wird.Ich hatte<br />

dann um halb fünf Uhr Feierabend.<br />

Luzius von Mandach<br />

Bildungszentrum<br />

für Gesundheitsberufe, Olten<br />

18. 09. <strong>2003</strong>: Heute erneuerte ich<br />

ein paar Einträge der Mitarbeiterliste<br />

im Intranet, wozu ich mit der Digitalkamera<br />

etwas im Gebäude herumirrte<br />

und Fotos von einzelnen Angestellten<br />

machte. Danach zeigte mir Stefan, wie<br />

man auf einem als Server benutzten<br />

PC für Websites benötigte Interpreter<br />

ablaufen lässt.<br />

Yanik Sterchi<br />

Erfahrungen<br />

In den zwei Wochen habe ich sehr<br />

viel gelernt (schon allein aus den Gesprächen<br />

am Mittagstisch habe ich die<br />

halbe Weltgeschichte repetiert), da die<br />

Leute sich immer Zeit nahmen mir etwas<br />

zu erklären, wenn ich Fragen hatte.<br />

Ich habe aber auch aus Vorfällen,<br />

die dort passiert sind, gelernt. Da z. B.<br />

vor Jahren einmal gepfuscht wurde<br />

und man sich einen halben Tag zuwenig<br />

Zeit nahm, um einen riesige Vase<br />

sorgfältig genug aus der Erde zu befördern,<br />

ist nun ein Restaurator mehr als<br />

einen Monat damit beschäftigt, diese<br />

Vase wieder zusammenzusetzen.<br />

Muriel Mössinger<br />

Firma Lüthi AG Modellbau,<br />

Gontenschwil<br />

22. Sept. 03. Ich fing um acht Uhr<br />

an zu arbeiten. Ich bekam von dem Arbeiter,<br />

der mich betreute, ein Blatt, auf<br />

dem ich Aufriss, Seitenriss und Grundriss<br />

bestimmen musste. Danach fing<br />

ich an einem Arbeitsstück an. Ich<br />

musste eine Form auf ein Stück Holz<br />

aufreissen und sie aussägen. Dann<br />

schliff ich sie, bis sie exakt stimmte.<br />

Nun legte ich sie auf ein neues Stück<br />

Holz und übertrug die Form. Jetzt sägte<br />

ich die Form mit fünf Millimeter Abstand<br />

aus, so dass ein Spalt zwischen<br />

den beiden Formen entstand. Als ich<br />

die Form fein geschliffen hatte, strich<br />

ich ein Teil des Stückes mit Trennmittel<br />

an und goss Kunstharz in den Spalt.<br />

Danach half ich dem Stift noch Platten<br />

umzustapeln.<br />

Martin Maurer<br />

Schoren Garage, Schafisheim<br />

Die Schoren Garage ist eine Autogarage,<br />

welche alle Marken flickt, aber<br />

nur «Italiener» verkauft. Die Garage<br />

wird von Herrn und Frau Marinoto<br />

und Herrn Branchini in der Werkstatt<br />

geführt. Arbeiten tun dort noch ein<br />

Mechaniker und zwei Lehrlinge, der<br />

<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Aargau</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>Weihnachten</strong> <strong>2003</strong>

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