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Mitteilungen Weihnachten 2003 - Rudolf Steiner Schule Aargau

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18 Aus dem Forellenbüchlein<br />

Über die Fischwelt unserer nahen und ferneren Heimat<br />

5. Teil<br />

Wie kann es möglich sein,dass Tiere<br />

in ihrem Entstehen und Dasein beeinflusst<br />

werden vom Lichtjahre entfernten<br />

Fixsternhimmel? Wenn man<br />

die Frage in dieser Weise stellt, hat<br />

man sich die Antwort bereits verbarrikadiert.<br />

Nein – auch das, was sich in<br />

der Zwölfer-Ordnung des astronomisch-astrologischen<br />

Tierkreises ausdrückt,<br />

ist nur eine (die räumlich grösste)<br />

von vielen Erscheinungsmöglichkeiten<br />

der Tierkreis-Kräfte. Auf allen<br />

Ebenen – bis ins Kleinste – können<br />

diese Qualitäten sich darstellen. Die<br />

erhabenen geistigen Kräfte, welche<br />

wirksam dahinterstehen, können sich<br />

in unzähligen Metamorphosen ausleben.<br />

Im Tierreich kommen sie nur besonders<br />

charakteristisch zum Vorschein.<br />

Daher der Name «Tierkreis».<br />

Unsere Vorfahren haben einige Beispiele<br />

als «Urbilder» herausgegriffen,<br />

die als typische Repräsentanten dieser<br />

Zwölfer-Ordnung von geistigen Qualitäten<br />

gelten können – meistens Tiere,<br />

aber auch ein technisches Gerät (die<br />

Waage) und Menschengestalten (Jungfrau,<br />

Wassermann, Zwillinge) sowie<br />

das kentaurische Zwitterwesen, der<br />

Schütze.<br />

Mir scheint, dass man dieses Forschungsgebiet<br />

wissenschaftlich-verbindlich<br />

behandeln kann, wenn man<br />

natürliche Ganzheiten herausgreift.<br />

Die können verschiedener Grössenordnung<br />

sein – z. B. «das Tierreich» –<br />

oder «die Säugetiere» – oder «die Raubvögel<br />

Europas» – in unserem Fall heisst<br />

die organische Ganzheit «die Knochenfische<br />

Europas».<br />

Als zweites muss das geistige Ordnungsschema<br />

deutlich und «qualitätsgesättigt»<br />

sein. In unserem Falle heisst<br />

es: «Der traditionelle Tierkreis in der<br />

von F. H. Julius neu herausgearbeiteten<br />

Form.»<br />

Lebt man sich ein in diese Welt der<br />

urbildlichen Kräfte, so kann man sie<br />

auch auf andere Bereiche anwenden –<br />

nicht zuletzt auf die Seelenqualitäten<br />

der Menschen, der Erwachsenen wie<br />

der Heranwachsenden.<br />

Fahren wir fort mit der Beschreibung<br />

der zwölf Fisch-Typen.<br />

Bisher wurden behandelt: der Forellen-Typus,<br />

der Karpfen-Typus, der<br />

Herings-Typus,der Wels-Typus,der Aal-<br />

Typus,der Groppen-Typus.<br />

Es folgen nun: die Barschfische sowie<br />

der Makrelentypus mit Makrelen,<br />

Thunfischen und der Schwertfisch-Familie<br />

(Schwertfische, Marline, Fächerfische<br />

u.ä.).<br />

Barschfische<br />

Einer unserer schönsten und raubgierigsten<br />

Süsswasserfische ist der<br />

Barsch, auch Egli, Flussbarsch, Pirschling,<br />

Anbeiss oder Krätzer genannt –<br />

ein Raubfisch mit Charakter. Sein Körper<br />

ist stark geformt – wie aus Bronze<br />

gegossen, dazu mit bunten Farben unaufdringlich<br />

verziert. Vorne der Kopf<br />

mit den grossen Augen und dem stets<br />

zum Zuschnappen bereiten Maul – die<br />

Kiemendeckel grenzen den Kopf<br />

scharf ab gegenüber dem beschuppten<br />

Körper.Der Leib ist seitlich zusammen<br />

gedrückt – eine hohe Form, oben<br />

grünlich und unten mehr goldfarbig<br />

mit etwa sieben schwärzlichen Längsstreifen,<br />

fast wie das Fell eines Tigers.<br />

Die Bauchflossen und der Schwanz<br />

kontrastieren zu dem grünlichen Leib<br />

in schönem Orangerot, und den hohen<br />

Rücken ziert eine hartstrahlige,<br />

stachelige erste Flosse mit 13–14<br />

Strahlen und eine weichere zweite<br />

Flosse.<br />

Man trifft den<br />

Flussbarsch in fast allen<br />

Gewässern Europas<br />

– in den Flüssen<br />

meist schon vom<br />

Oberlauf an, in Teichen,<br />

Seen und Stauseen.<br />

So ein Barsch<br />

kann bis fünfzig Jahre<br />

alt werden und einen<br />

halben Meter lang.<br />

Die kapitalsten Barsche wiegen bis<br />

fünf Kilogramm – normalerweise werden<br />

sie aber nicht über ein Kilo<br />

schwer und vierzig Zentimeter lang.<br />

Ein beliebter «Sportfisch» für die Angler,<br />

der fast an jeden Köder geht und<br />

auch für Fischteiche geeignet ist. Dort<br />

vertilgt er überzählige Fische und mästet<br />

sich dabei selbst zum delikaten<br />

Speisefisch. Am Ende der «Nahrungskette»<br />

steht dann der Mensch mit seiner<br />

Bratpfanne.<br />

In grösseren Seen verteilen sich<br />

die Barsche auf verschiedene Bereiche:<br />

Die «Krautbarsche» bleiben zwischen<br />

den Pflanzen der Uferzonen,die<br />

«Jagdbarsche» im freien Oberflächenwasser<br />

und die dunkleren «Tiefenbarsche»<br />

im tieferen Wasser bis etwa fünfzig<br />

Meter Tiefe.<br />

So klar gegliedert und geformt sein<br />

Körper ist, so ist auch sein Verhalten.<br />

Er wuselt nicht mit unbestimmten Bewegungen<br />

durchs Wasser wie viele andere<br />

Fische. Entweder steht er still an<br />

einem Fleck, die Umgebung scharf beobachtend,<br />

oder er schiesst auf seine<br />

Opfer los, dieselben auch über weite<br />

Strecken verfolgend,bis er sie schliesslich<br />

gepackt hat. Jüngere Barsche leben<br />

selbst in kleineren Schwärmen<br />

und verfolgen die zahlreichen Schwärme<br />

der «Friedfische». In «organisierten<br />

Jagden» treiben sie ihre Beute in die<br />

Enge – die Wölfe unserer Gewässer.Im<br />

Frühling, von April bis Juni, laichen die<br />

Flussbarsche im seichten Wasser bis<br />

zu vier Metern Tiefe. Dabei setzen sie<br />

<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Aargau</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>Weihnachten</strong> <strong>2003</strong>

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