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Gemeinde Aichen - Gerhard Boll

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Quelle:<br />

Rüggerichts- bzw. Ortsbereisungs-Erlasse<br />

betreffend die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Aichen</strong><br />

— mit den Nebenorten Gutenburg und Allmut —<br />

Rüggerichtsakte<br />

der Ortschaftsverwaltung <strong>Aichen</strong><br />

<strong>Aichen</strong>/Bonndorf, 1832 — 1931<br />

Abschrift: Verfasser: Stand:<br />

<strong>Gerhard</strong> <strong>Boll</strong> Bezirksamt Bonndorf u. <strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Aichen</strong> Mrz. 2013<br />

Erläuterung zur Abschrift:<br />

[#/#]<br />

Blattwechsel Rückseite/Vorderseite<br />

[#/#] Seitenwechsel Vorderseite/Rückseite<br />

- Die Trennmarkierung wurde durch den heute üblichen Trennstrich ersetzt<br />

s/s<br />

J/I<br />

Text<br />

Text<br />

resp.<br />

Text<br />

Text<br />

Text<br />

__ext<br />

unklar __<br />

Unterschrift<br />

Die Unterscheidung zwischen weichem und hartem s wurde aufgehoben.<br />

Das große J wurde in alten Kanzleischriften auch als I benutzt und als J<br />

beibehalten.<br />

Deutsche Handschrift<br />

Deutsche handschr. Bemerkungen von anderer Hand<br />

Lateinische Handschrift wurde so gut wie möglich unterschieden.<br />

Schreibmaschine<br />

vorgedruckte Texte in Fraktur<br />

vorgedruckter Text in lateinischer Type<br />

Strich am Zeilenfuß markiert fehlenden Text, der auf der Vorlage<br />

abgedeckt ist.<br />

Entzifferungsprobleme — rot gepunktet unterstrichen<br />

Anmerkung des Transskriptors;<br />

Beispiel hier eine nicht wiedergegebene Unterschrift<br />

Die Schriften wurde bis auf die genannten Ausnahmen buchstaben- und zeilengetreu<br />

übertragen, dennoch ist mit unerkannten Übertragungsfehlern zu rechnen.<br />

Inhalt<br />

1831-10-22. Bezirksamt Bonndorf; Rüggericht — Anweisungen ............. 5<br />

1828-07-09. Bezirksamt Bonndorf; Rüggericht — Anweisungen ............. 6<br />

1828-09-28. Bezirksamt Bonndorf; Rüggericht — Erlass ....................... 8<br />

18??-12-01. Bezirksamt Bonndorf; Erlass: — Wiedervorlage ................11<br />

1834-06-02. <strong>Gemeinde</strong> <strong>Aichen</strong>; Schrifttum — <strong>Gemeinde</strong>verwaltung ......12<br />

1828-06-26. <strong>Gemeinde</strong> <strong>Aichen</strong>; Schrifttum — <strong>Gemeinde</strong>verwaltung ......17<br />

1839-06-03. Bezirksamt Bonndorf; Rüggericht — Anordnungen ............21<br />

1838-12-06. Bezirksamt Bonndorf; außerord. Revision — Mängelrüge....27<br />

18xx-mm-tt. <strong>Gemeinde</strong> <strong>Aichen</strong>; — unvollständige Korrespondenz — .....30<br />

1844-05-02. Bezriksamt Bonndorf; Terminanordnung —Tagfahrt ..........34<br />

1846-07-26. <strong>Gemeinde</strong> <strong>Aichen</strong>; Rüggericht — Beschlussbericht ............35<br />

1842-07-17. Bezirksamt Bonndorf; Rüggericht Bescheid.....................39


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 2<br />

1842-06-14. Bezirksamt Bonndorf; Rüggericht — Weisungen ...............51<br />

1846-04-28. Bezirksamt Bonndorf; Rüggericht — Bescheid ..................53<br />

1852-03-22. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung — Anordnungen........62<br />

1852-04-24. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung — Termin ................63<br />

1853-05-09. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung — Termin ................64<br />

1853-10-01. Bezirksamt Bonndorf; Berichtserwiederung .....................65<br />

1854-05-26. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung — Termin ................66<br />

1854-06-07. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung — Anordnungen........67<br />

1856-08-27. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung — Weisungen;..........71<br />

1856-10-06. <strong>Gemeinde</strong> <strong>Aichen</strong>; Vollzugsanzeige ................................78<br />

1856-11-18. Bezirksamt Bonndorf; Gemarkungsvermessung Allmut ......81<br />

1858-09-04. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung Terminsetzung .........82<br />

1858-10-01. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung — Anordnungen........87<br />

1860-09-29. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung — Termin ................93<br />

1960-10-11. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereiung — Beschluss ..............95<br />

1862-04-03. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung — Termin ................98<br />

1862-07-11. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung — Beschluss .......... 100<br />

1863-09-25. Bezirksamt Bonndorf; Vollzugsbericht — Erinnerung ....... 103<br />

1863-10-16. Bezriksamt Bonndorf; Weisung — Bestätigung ............... 104<br />

1865-06-14. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung — Beschluss .......... 105<br />

1869-05-01. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung — Weisungen ......... 108<br />

1871-10-14. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung — Weisungen ......... 116<br />

1872-09-07. Bezirksamt Bonndorf; Ortsreise — Anordnungen ............ 121<br />

1873-05-06. Bezirksamt Bonndorf; Schullokalrenov. — Aufschub ........ 124<br />

1874-06-06. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung Weisungen ............ 125<br />

1874-08-13. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung Weisungen ............ 127<br />

1875-07-11. Bezirksamt Bonndorf; Armenpflege - Handhabung .......... 129<br />

1875-07-11. Bezeirksamt Bonndorf; Wohnungsanz. — Handhabung .... 130<br />

1875-07-11. Bezeirksamt Bonndorf; Sprungplatz — Sichtschutz ......... 131<br />

1875-07-11. Bezeirksamt Bonndorf; Fremdpersonen — Ausweispflicht . 132<br />

1875-07-11. Bezeirksamt Bonndorf; Verwaltungsanweisung — Kasse .. 133<br />

1876-09-13. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung — Lob u. Weisungen 134<br />

1876-11-28. Bezriksamt Bonndorf; Armenfond — <strong>Gemeinde</strong>sache ...... 136<br />

1876-12-02. Bezirksamt Bonndorf; öffentl. Gesundheit — Dunglegen .. 138<br />

1878-11-30. Bezriksamt Bonndorf; Ortsbereisung — Weisungen ......... 142<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 3<br />

1878-12-23. Bezirksamt Bonndorf; Ortsgemeinde Allmut — Auflösung . 146<br />

1878-12-23. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung — Weisungen ......... 148<br />

1881-12-31. Bezirksamt Bonndorf; Berichtsanf. u. Steinsatzrevision ... 155<br />

1884-05-31. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung — Weisungen ......... 156<br />

1886-07-29. Bezirksamt Bonndorf; Feuersicherheit — Registratur ....... 161<br />

1886-06-22. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung — Viehversicherung 163<br />

1886-07-26. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung — Buchzensur ........ 164<br />

1886-06-26. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung — Polizeisachen ...... 165<br />

1886-06-26. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung — Wegweiser ......... 166<br />

1886-06-26. Bezirksamt Bonndorf; THEMA ..................................... 167<br />

1886-09-02. Bezirksamt Bonndorf; Feuersicherheit — Aufschub ......... 169<br />

1887-06-18. Bezirksamt Bonndorf; Feuersicherheit — Berichtsanford. . 170<br />

1890-10-31. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung — Registraturber. ... 171<br />

1909-08-28. Bezirksamt Bonndorf; THEMA ..................................... 172<br />

1909-08-30. <strong>Gemeinde</strong> <strong>Aichen</strong>; Ortsbereisung — Bekanntmachung ..... 174<br />

1911-10-03. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung — Termin .............. 175<br />

1911-11-10. <strong>Gemeinde</strong> <strong>Aichen</strong>; Ortsbereisung — Bekanntmachung ..... 177<br />

1913-09-09. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung — Termin .............. 178<br />

1920-08-10. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung — Termin .............. 180<br />

1920-08-16. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung — Terminabsage..... 182<br />

1920-08-26. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung — Terminabsage..... 183<br />

1925-05-08. Bezirksamt Waldshut; Ortsbereisung — Terminanfrage.... 184<br />

1925-05-20. Bezirksamt Waldshut; Ortsbereisung — Termin .............. 185<br />

1925-05-23. <strong>Gemeinde</strong> <strong>Aichen</strong>; Ortsbereisung — Bekanntmachung ..... 187<br />

1931-06-30. Bezirksamt Waldshut; Ortsbereisung — Termin .............. 188<br />

1931-07-01. Gemeidne <strong>Aichen</strong>; Ortsbereisung — Bekanntmachung ..... 190<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 4<br />

[-/001]<br />

Aktendeckel<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>Aichen</strong><br />

Verwaltungs-Sachen<br />

Spezialia<br />

IV. <strong>Gemeinde</strong>verwaltung<br />

1. <strong>Gemeinde</strong>sachen (allgemeine)<br />

Betreff:<br />

von<br />

Jahr:<br />

Die Vornahme<br />

Ortsbereisungen<br />

(früher Rüggerichten)<br />

1978 1831<br />

Druckerei L. Beschle, Bonndorf<br />

[001/002]<br />

Aktendeckel Rückseite<br />

leer<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 5<br />

1831-10-22. Bezirksamt Bonndorf; Rüggericht — Anweisungen<br />

[002/003]<br />

_0706 Die Abhaltung des Vogtsgerichts in <strong>Aichen</strong> pro<br />

1831 betr.<br />

Rüggerichtsbescheid:<br />

1) Das Vogtsamt wird angewiessen, öffentlich verkünden<br />

und Anhändens dem Schäferei__haber bekannt machen zu<br />

lassen, daß er bey einer in die Gemeindskasse fließenden<br />

Strafe von 1 Reußthaler nicht mehr von Tagläuten<br />

aus = und nicht nach Nachtläuten einfahren<br />

dürfe.<br />

Sollte bei dem Waidgange Schaden zugefügt<br />

werden, so ist uns die Anzeige zur Bestrafung<br />

zu machen.<br />

2) Das Vogtsamt wird angewiesen den Weg nach<br />

Gutenburg bey Strafvermeidung nach im Laufe<br />

dieses Spätjahres fahrbar Herstellen zu lassen.<br />

_hetl_se<br />

Hiervon erhält das Vogtamt zum genauen Vollzug<br />

Nachricht mit dem Bemerken, daß die Anordnungen<br />

durch hohen Kreisdirektorial Erlas<br />

vom 30 n v. M. N. 16094 genemigt sind.<br />

Bonndorf. 22 n Oktober 1831<br />

GroßhBAmt<br />

Anagon<br />

[003/004]<br />

.<br />

Vogtamt<br />

zu<br />

<strong>Aichen</strong><br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 6<br />

1828-07-09. Bezirksamt Bonndorf; Rüggericht — Anweisungen<br />

[04/05] unvollständig — die ersten Seiten fehlen in der Akte<br />

13.) Zur Abhaltung des Rügegerichtes in der<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>Aichen</strong> ist Tagfahrt auf Donnerstag<br />

den 26 ten d. M. Nachmittag v 1 Uhr<br />

festgesetzt.<br />

Dies hat der Ortsvorstand der alsbald<br />

zu versammelnden Bürgerschaft gehörig<br />

zu eröffnen, die höchste Verordnung vom<br />

03. Oktober 1811. Regierungsblatt N o . 27.<br />

zu verlangen, und selbe zu ermahnen, daß<br />

zu der bezirksamtlichen Comission Alles<br />

desjenige auf ihre aufhabenden Pflichten<br />

angeben solle, was ihrer Erachtens zur<br />

Beförderung des Wohls des Standes und<br />

der <strong>Gemeinde</strong> dienen mag; daß aber<br />

auf Privatsachen keine Rücksicht genommen<br />

werden wird<br />

Beym Eintreffen der Beamten ist die<br />

Bürgerschaft auf gewöhnliche Weise<br />

zu versammeln, und diesem vorläufigen<br />

bereit zu halten:<br />

1. Bürgerliste<br />

______ _____ über die <strong>Gemeinde</strong><br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 7<br />

[05/06]<br />

schriften in Dupplo.<br />

3. Verzeichnis der Orts Armen:<br />

4. Verzeichnis der noch nicht gehuldiget<br />

habenden jungen Bürgren und<br />

5. " der Feuerlaschgeratschaften<br />

Das Uebrige wird man seiner<br />

Zeit selbst verordnen.<br />

Bonndorf 9. Juni 1828.<br />

Großherz. Badisches<br />

Bezirksamt.<br />

Unterschrift<br />

Der Versammelten <strong>Gemeinde</strong> bekannt<br />

gemacht <strong>Aichen</strong> am 20ten Junÿ 1828<br />

Blum Vogt<br />

[06/07]<br />

leer<br />

[07/08]<br />

An<br />

Ortsvorstand<br />

in<br />

<strong>Aichen</strong><br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 8<br />

1828-09-28. Bezirksamt Bonndorf; Rüggericht — Erlass<br />

[08/09]<br />

Bescheid<br />

1.) Dem vorgesagten zu <strong>Aichen</strong> wird aufgegeben,<br />

dafür ernstlich besorgt zu seyn, daß der<br />

Weg von <strong>Aichen</strong> über Allmut nach<br />

Uhlingen gleich nach der Ernte hergestellt,<br />

von Heken gesäubert, und die auf<br />

Strasse hängenden Äste der Bäume<br />

abgesägt werden, sofort darüber zu<br />

wachen, daß für die Folge keine Hochstämmige<br />

Bäume ausser in einer entfernung<br />

12 Schuhen von der Landstrasse<br />

und 6 Schuhen von der<br />

Vizinalstrasse angepflanzt werden.<br />

2.) Dem Ortsgericht zu <strong>Aichen</strong> wird<br />

aufzutragen, sich wegen Ueberlassung<br />

einer Kiesgrube mit dem Ortsgericht<br />

zu Uhlingen oder Kränkingen ins Einvernehmen<br />

zu setzen, und falls ein Vertrag<br />

zu stande kommen sollte, solchen zur Erwirkung<br />

der Genehmigung vorzulegen.<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 9<br />

[09/10]<br />

jedenfalls aber binnen 4 Wochen Bericht<br />

zu erstatten.<br />

3. Dem Ortsgericht zu <strong>Aichen</strong> wird weiter<br />

aufgegeben, wegen Anfertigung einer<br />

Feuerspritze mit keinem wo möglich<br />

inländischen Fabrikanten Rücksprache<br />

zu nehmen, und den Riß nach Ueberschlag<br />

zur weiteren Einbeförderung<br />

vorzulegen.<br />

Zugleich könnte mit dem Uebernehmer<br />

__gr Al_chme der Altenspritze Aloko_d<br />

getroffen werden, zumal eine gute<br />

Spritze zu wenigst 600 bis 700 fl.<br />

zu stehen kömmt.<br />

4.) Auch wird dem Vorgesagten aufgetragen,<br />

dafür zu sorgen, daß die<br />

(Brücke bei der Witznauer Mühle ein<br />

Geländer erhalte, weshalb sich mit<br />

dem Vorgesezten zu Berau ins Einvernehmen<br />

zu setzen ist.<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 10<br />

[10/11]<br />

5. Endlich haben die Vorgesezten ihr Augenmerk<br />

darauf zu richten, daß Allenthalben<br />

an strassen und Wegen in zusätzlicher<br />

Entfernung Hochstämmige Bäume gepflanzt<br />

und zur Frühjahreszeit von den Raupen<br />

gesäubert werden.<br />

Nr. 7255.) Von Vorstehendem Rüggerichts Bescheid<br />

erhält der Vorgesezte eine Abschrift<br />

Anordnungen durch solchen Kreisdirektorine<br />

Erlas vom 11. Juli d. J. Nr. 12,160 zenehmigt<br />

worden seyend, und mit der<br />

Auflage, der allegierte Bescheid der<br />

zuversammelnden Bürgerschaft gehörig<br />

zu eröffnen, und für den Vollzug zu<br />

sorgen<br />

Bonndorf, 29. September 1828<br />

Grosherzog. Bez.-Amt<br />

Unterschrift<br />

[11/12]<br />

An<br />

Ortsvorstand<br />

in<br />

<strong>Aichen</strong><br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 11<br />

18??-12-01. Bezirksamt Bonndorf; Erlass: — Wiedervorlage<br />

[12/13]<br />

N o . 6149.<br />

Wiedervorlage der Akten über Abhaltung<br />

des Rüggerichts in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Aichen</strong>.<br />

Beschluß.<br />

Da die dringensten Feldgeschäfte nunmehr<br />

beendigt sind, so wird das Bürgermeisteramt<br />

<strong>Aichen</strong> an Herstellung des Weges<br />

nach Gutenburg u. die Anzeige des Vollzugs<br />

innerhalb 3 Wochen 8 Tagen anmit erinnert<br />

wiederholt erinnert.<br />

Bonndorf d. 1. Dezemb. 18??<br />

Gr. Bez. Amt<br />

Unterschrift<br />

Volflüge<br />

[13/14]<br />

Dem<br />

Bürgermeisteramt<br />

in<br />

<strong>Aichen</strong><br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 12<br />

1834-06-02. <strong>Gemeinde</strong> <strong>Aichen</strong>; Schrifttum — <strong>Gemeinde</strong>verwaltung<br />

[14/15]<br />

Nro.<br />

Ort <strong>Aichen</strong><br />

Verzeichniß<br />

über<br />

<strong>Gemeinde</strong>schriften, zur Vorlage des abgehaltenen<br />

Rükgericht am 02 ten Juni 1834<br />

1. Codex Nepolion<br />

2. Praktische Anweisung für Landvorgesetzte<br />

3. Mühle-Ordnung<br />

4. 13 Bänd landständische Verhandlungen pro 1822 u. 1823.<br />

5. Verfassung und Verwaltung der <strong>Gemeinde</strong> 1832.<br />

6. Pfandvorzugsrecht, _hugrifs-Ordnung, nebst Leson<br />

vom persönlichen Verhaft pro 1830.<br />

7. Vollstreckungsverordnung, nebst Jnstruktion 1832<br />

8. Verhältniß-Berechnung des nun badischen Maaßes,<br />

und Gewicht, nach den Geldpreisen pro 1830.<br />

9. Anleitung über das Abrechnungswesen zwischen<br />

<strong>Gemeinde</strong>n u. Lansgenossen p. ihren Forensnan 1833.<br />

10. Jnstruktion der <strong>Gemeinde</strong>-Voranschläge pro 1832.<br />

11. Jnstruktion über Einrichtung d. <strong>Gemeinde</strong>-Registratur 1829.<br />

12. Verordnung unbeibringlicher Steuern pro 1818.<br />

13. Verordnung in Schulsachen des Donau Kreises 1810.<br />

14. Staats-Wirtschaft nach der Ökonomy pro 1811.<br />

15. Brandentschädigungs-Cataster, pro 1780 bis 1833.<br />

16. Ein altes Schatzungs, u. Einzugsbuch pro 1730.<br />

17. Ein neueres — d o . pro 1766.<br />

18. Neu badisches Maaß, II te Abtheilung pro 1812.<br />

19. Tabellarische Berechnung des alten Gewichts in das<br />

neu badische pro: 1812.<br />

20. Consriptions-Ordnung, samt Jnstruktion, w: Unentbehrlichen<br />

Conscriptions-Pflichtigen, samt Tabellen<br />

und Protokolle pro: 1827. bis 1833.<br />

21. General-Verfügung, die Vollziehung der Conscription<br />

betr: pro: 1810.<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 13<br />

[15/16]<br />

Nro.<br />

22. Abschrift der Güter Klassivikation zur <strong>Gemeinde</strong><br />

23. Steuer Reklamtaions-Acten.<br />

24. Accis-Ordnung pro: 1812.<br />

25. Land-Zoll-Ordnung pro 1812.<br />

26. Schausen-Ordnung, u. Loskauf der Zinsen u. Gülten.<br />

27. Anzeigblätter von 1808 bis 1834 vollständig.<br />

28. Regierungsblatter von 1808 bis 1834 d o .<br />

29. Zusammenstellung der Verordnung, die mit dem<br />

badischen Landrecht in Verbindung stehen, von<br />

1803- bis 1832: — .<br />

30. Grund- u. Unterpfand-Bücher im Kasten unter doppeltem<br />

Schloß liegend _ samt Beilagen v. 1824.<br />

31. Steuer Zu- u. Abschrib Acten, im Kasten unter<br />

doppeltem Schloß liegend.<br />

32. Verschiedene Gemeindsabschriften, alte.<br />

33. Verschiedene alte Aufnahmen, u. Klitter 1 -Rechnungen<br />

34. Kriegsgleichstellungs-Rechnung v. Franzosen-Krieg pro 1800.<br />

35. Kriegskosten Ausgleichung Alierten Mächten<br />

I u. II Feldzug ins Frankreich pro 18 13 / 14 und 1815. samt Beilagen.<br />

36. Die Landesherrliche Ausgleichung, pro 1823.<br />

37. Die Ausgleichung im Amt zwischen Herrschaft, und<br />

<strong>Gemeinde</strong> pro 1828.<br />

38. Der alte Unterpfandsbuch pro 1779.<br />

39. Jnstruktion der Vorgesetzten, zu führung des Unterpfandbuchs.<br />

40. Jnstruktion zur Führung des Kauf- u. Tauschbuch.<br />

41. Jnstruktion über Siegel-anlegung bey Sterbfällen.<br />

42. Gemeinschäftliche alte Satzungs-Acten von 1770.<br />

43. Pfarr-Besoldungs-Abschrift pro 1812.<br />

44. Brunnen-Ordnung pro 1714.<br />

45. Grund- und Gefäll-Buch pro 1775, - abgelößt pro 1828.<br />

46. Ein erneuerts Grundzinsbuch, pro 1819. abgelößt pro 1828.<br />

46 1 / 2 . Abschrift zur Grundzins-Ablösung zur Herrschaft pro 1830<br />

1<br />

Klitter ... =Schulden, kleine Schulden, welche in kleinen Posten hin und wieder<br />

gemacht werden; Schulden, die nicht auf ordentlichen Verschreibungen, Wechseln<br />

oder Verkehre beruhen, sondern aus Kleinigkeiten, von Leihen und Borgen<br />

herrühren; allerley kleine Schulden, wegen welcher man stets gemahnt wird, z. B.<br />

was man Bäckern, Fleischern etc. schuldig ist; ...<br />

(Quelle: http://www.kruenitz1.uni-trier.de/xxx/k/kk03647.ht m)<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 14<br />

[16/17]<br />

Nro.<br />

47. Landesherrliche Frucht-Markt-Ordnung, pro 1820.<br />

48. Wahlprotokolle, auf Gerichts- u. Ausschuß-Männer pro 1833.<br />

49. Anordnung und Aufruf zum Landsturm pro 1814.<br />

50. Jnstruction zur Bildung des Landsturmes pro 1814.<br />

51. Warnung und Belehrung vor Rindviehseuche pro 1813.<br />

52. Erneuerte Ordnung wegen d o pro — 1814.<br />

53. Finanz Misterial-Anordnung w: Salzhandel pro 1823<br />

54. Edikt der Standes- und Grundherrlichen Rechtsverhältnissen pro<br />

1819.<br />

55. Urkunden über Vereinigung beeder Evangelischen<br />

Kirchen pro: 1812.<br />

56. Vorschrift, über Gesuch der Melitzpflichtigen zur<br />

Stallung an das End der Reserve, pro: 1813<br />

57. Erledigung der Beschwerdem, w: abgab alter Steuren. 1810.<br />

58. Beschluß, Seekreis Directori, w: Steurzettel-Abschriften 1824.<br />

59. Verordnung w: Geschäftsverhältniße der Amtsrevisoren. 1809.<br />

60. Ohmgeld Ordnung pro 1812.<br />

61. Verordnung über Weinhandlungs-Padenssteuer 1814.<br />

62. Zweiter Titel w: Steur-Rückständen, u. Nachträgen1<br />

63. Hunds-Musterungs-Tabellen, v. 1826 bis 1833.<br />

64. Aufnahme der Entbehrlichen Fruchtvorräthen 1817.<br />

65. Die Allgemeine Kriegskosten Ausgleichung, 1821: Betr.<br />

66. Rettungs-Tafel für Scheintodte pro 1808.<br />

67. Beilagen zur Zall u. Accis Ordnung, 1812.<br />

68. Gesinde Ordnung, pro 1809.<br />

69. Verordnung gegen das Betteln.<br />

70. Steuer-Exekutions-Ordnung.<br />

71. <strong>Gemeinde</strong>-Rechnungen von 1809 bis 1833 Einschlüssig.<br />

72. Nachtzettel-Buch.<br />

73. Straßenrechnung von 1819.<br />

74. Abschrift der Bevölkerungs Tabellen.<br />

75. Abschrift von Holzbedarflisten.<br />

76. Abschrift von Gemessenen Handfrohnen und<br />

Erthauen<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 15<br />

[17/18]<br />

Nro.<br />

77. Jagdfrond bemässigungs Vertrag pro 1825.<br />

78. Zehendabschriften in .3 heft pro 1821 u. 1822. —<br />

79. Unterstützungs Berechnung beim entstandenem<br />

Brand pro 1833 im Ort, in Beisteur. p.<br />

80. Abschriften von Trodtzetteln v. 1809 bis 1827.<br />

81. Circular Abschriften v. 1809 bis 1833.<br />

82. Feurordnung von 1742: und Feurkatechitmus<br />

von 1805.<br />

83. Verzeichniß über die Abtheilungen der Rett-Mannschaft.<br />

84. Abschrift von Schulordnung pro: 1822.<br />

85. <strong>Gemeinde</strong> Bachkehr Vertheilung 1811 und 1833.<br />

86. Gerichts-Protokoll<br />

87. Zwei große Kisten zur Verwahrung der<br />

Gemeindacten.<br />

88. Ministerial Vorschriften wegen Preisen<br />

89. Ausscheidung des Orts-Etters, pro 1833.<br />

90. Plakat über das örtliche Maaß- und Gewicht<br />

ins neu badische. 1829.<br />

91. Bestimmungen aus der Verordnung 1805 über<br />

Bestrafung der entstehenden Streitigkeiten<br />

zwischen Millidair- u. Civillpersonden.<br />

92. St. Blasiche Verordnung, die Sonn- u. gebothenen<br />

Feyertäg. — resp. agbestellte Feyertäg betr:<br />

93. Regruten Unterstützungs-Verein, Carlsruhe 1832.<br />

94. Vorkehrungs-Maaßregeln w: ansteckenden Krank.<br />

heiten pro: 1813.<br />

95. Verordnungs Blatt, Fleischaccis abhandlung in<br />

Adversum betr:<br />

<strong>Aichen</strong> am 1t Juny. 1834.<br />

rot<br />

~~~~<br />

Bgst Hug<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 16<br />

[17/18]<br />

Dem<br />

Bürgermeisteramt<br />

in<br />

<strong>Aichen</strong><br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 17<br />

1828-06-26. <strong>Gemeinde</strong> <strong>Aichen</strong>; Schrifttum — <strong>Gemeinde</strong>verwaltung<br />

[18/19]<br />

Vogtey <strong>Aichen</strong><br />

Consignation<br />

über<br />

die Vorhandenen Gemeinds-Acten, auf das<br />

zu haltende Rüggericht vom 26 t Juny 1828<br />

Duplikat<br />

Nro. Ort <strong>Aichen</strong><br />

1. Codex Nepolion<br />

2. Practische Anweisung für Landvorgesetzte.<br />

3. Mühleordnung.<br />

4. 9 Bänd Landständische Verhandlungen fürs Jahr 1822.<br />

5. 4 Bänd d o d o fürs Jahr 1823.<br />

6. Häusersteuer Ordnung 1810.<br />

7. Gewerbsteuer Ordnung pro 1815. u. Modifikation 1816<br />

7 1 / 2. Gewerbsteuer Ordnung pro 1815. u. Jnstruktion 1815<br />

8. Grundsteuer Ordnung pro 1810.<br />

9. Erledigung der Beschwerden gegen die Steuerperäquation,<br />

2 Carlsruhe 1817.<br />

10. Verordnung u. Jnstruktion der Direkten Steuren, 1817<br />

11. Über die Direkte Steur im Gr: H: Baden von einem badischen<br />

Bürger. 1815.<br />

12. Verordnung über unbeibringliche Steuren 1818.<br />

13. Verordnung in Schulsachen des Donau Kreises. 1810<br />

14. Staats-Finanz-Wirtschaft nach der National Oekonomi. 1811.<br />

15. Brandentschädigungs-Gesellschafts-Cataster, von 1780 bis 1827.<br />

Jnstruktion über Einrichtung d. <strong>Gemeinde</strong>-Registratur 1829.<br />

16. Ein altes Schatzungs u. Einzugsbuch, pro 1730.<br />

17. Ein neueres d o d o . pro, 1766.<br />

18. Neue allgemeine Badisches Maaßabtheilung II Theil – 1812.<br />

19. Tabellarische Berechnung in Verwandlung des alten Maaß u.<br />

Gewicht, ins neue Badische. pro 1812.<br />

20. Consriptions Ordnung, samt Jnstruktion, wgen Unentbehrlichen<br />

Conscriptions-Pflichtigen, samt<br />

Tabellen und Protokolle pro: 1827. bis 1833.<br />

2<br />

péréquation (franz) für ausgleich<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 18<br />

[19/20]<br />

N o .<br />

21. General-Verfügung, die Vollziehung der<br />

Conscription 1810 betref..<br />

22. Steur Klassivikation zur <strong>Gemeinde</strong>, Abschrift.<br />

23. Steur Reklamtaions-Acten.<br />

24. Accis-Ordnung. 1812.<br />

25. Land-Zoll-Ordnung 1812.<br />

26. Schausen-Ordnung, u. Looskaufts der Zinsen u. Gülten.<br />

27. Anzeige Blätter von 1808. bis 1828 vollständig. bis 1830.<br />

28. Regierungs Blätter von 1808 bis 1828 vollständig bis 1830.<br />

29. vollständige Sammlung der Regierungsblätter von. 1803. bis 1825.<br />

in 3 Bände<br />

30. Grund- u. Unterpfandsbücher, im Kasten unter<br />

doppeltem Schloß liegend, samt Beilagen. 1824.<br />

31. Steuer Zu- u. Abschreib-Acten, im Kasten unter<br />

doppeltem Schloß.<br />

32. Verschiedene Gemeindsschriften, und Accords<br />

beschriebe in Abschriften. alte.<br />

33. Verschiedene Aufnahmen, u. Klitter-Rechnungen, alte.<br />

34. Kriegsgleichstellungs-Rechnung vom Franzosen-Krieg<br />

von1800.<br />

35. Kriegskosten Ausgleichung der Alierten Mächten<br />

I u. II Feldzug ins Frankreich pro 18 13 / 14 und 1815. samt Beilagen.<br />

36. Die Landesherrliche Ausgleichung, pro 1823.<br />

37. Die Ausgleichung im Amt, zwischen Herrschaft, und<br />

<strong>Gemeinde</strong> pro 1828.<br />

38. Der alte Unterpfandsbuch von 1779.wie ad N o 30.<br />

39. Jnstruktion der Vorgesetzten, zu Führung dee Pfandbücher.<br />

wie ad N o 30. von 1822.<br />

40. Jnstruktion zur Führung der Kauf- u. Tauschbücher.<br />

41. Jnstruktion über Siegel-Anlegung bey Sterbfällen, pro 1826.<br />

42. Gemeinschäftliche alte Satzungs-Acten, von 1770. an.<br />

43. Pfarr-Besoldungs-Abschrift, von 1812.<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 19<br />

[20/21]<br />

N o<br />

44. Brunnen-Ordnung von 1714.<br />

45. Grund- und Martini Gefäll-Buch pro 182 1775.<br />

46. Ein erneuerts Grundzinsbuch, pro 1819.<br />

46 1 / 2 . Abschrift zur Gültablösrechnung an die Herrschaft Carlsruhe 15 t<br />

April 1830<br />

47. Landesherrliche Fruchtmarkt-Ordnung, 1820<br />

48. Wahlprotokolen, auf Gerichts- u. Ausschußmänner<br />

von 1819 bis 1828. u. 1830.<br />

49. Anordnung und Aufrufung zum Landsturm 1814.<br />

50. Jnstruction zur Bildung des Landsturmes. 1814.<br />

51. Warnung und Belehrung zur Verhütung der Rindviehseuche 1813.<br />

52. Erneuerte Verordnung wegen d o von 1814.<br />

53. Finanz Ministerial Anordnung, Salina- Salzhandel 1823<br />

54. Edikt, der Standes- u. Grundherrlichen Rechtsverhältnissen:<br />

1819.<br />

55. Urkunde über Vereinigung beeder Evangelischen<br />

Kirchen pro: 1812.<br />

56. Vorschrift, über Gesuche der Melitzpflichtigen zur Stellung<br />

an das End der Reserve 1813<br />

57. Erledigung der Beschwerdem, w: Abgabe alter Steuren. 1820.<br />

58. Beschluß des Directorium des Seekreis, w: Abschrift der<br />

Steurzettel. 1824.<br />

59. Verordnung u. Bestimmung des Geschäftsverhältniß der<br />

Amtsrevisoren 1809.<br />

60. Ohmgeldordnung von 1812.<br />

61. Verordnung der Weinhandlungs-Padenssteuer 1814.<br />

62. Zweiter Titel von Steurrückstanden, u. Nachträgen<br />

63. Hundsmusterungs Tabellen, v. 1826 bis 1828.<br />

64. Aufnahme der Entbehrlichen Fruchtvorräthen, 1817<br />

65. Die allgemeine Kriegskosten Ausgleichung, 1821 betr.<br />

66. Rettungs-Tafel für Schein-Todte, pro 1808.<br />

67. Beilage zur Zoll u. Accisordnung, 1812.<br />

68. Gesinde Ordnung, pro 1809.<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 20<br />

[21/22]<br />

N o<br />

69. Verordnung gegen das Betteln.<br />

70. Steuer-Exekutions-Ordnung, von<br />

71. <strong>Gemeinde</strong>rechnungen von 1809 bis Einschlüssig 1827.<br />

72. Nachtzettelbuch. 1825. und 1826.<br />

73. Strassen-Rechnung. von 1819.<br />

74. Abschriften v Bevölkerungs Tabellen.<br />

75. Abschrift von Holzbedarfliesten.<br />

76. Abschrift von gemessenen Handfrohnden u.<br />

Erthauen. 1821<br />

77. Jagd u. Frohndfrond bemässigungs Vertrag. 1825.<br />

78. Zehendabschriften in .3 hefte 1821 u. 22. —<br />

79. Brandunterstützung von 1818 bis 1828. pro 1833 ...<br />

80. Abschriften von Trodtzetteln von 1809 bis 1827.<br />

81. Circular Bücher, von 1809 bis dahir 1827.<br />

82. Für,-Feürordnung von 1742, und ein Feurkatechitmus<br />

von: 1805.<br />

83. Verzeichniß der Rettmannschaft-Abtheilung. 1828: bis 1833<br />

84. Abschrift von der Schulordnung, pro: 1822.<br />

85. <strong>Gemeinde</strong> Bachkehrordnung 1811<br />

86. Gerichts-Protokoll<br />

87. Zwei große Kisten zu Verwahrung der Gemeind Acten.<br />

<strong>Aichen</strong> 26te Juny. 1828.<br />

Blum Vogtpp<br />

Gesehen ! Gesehen !<br />

<strong>Aichen</strong> „ 26. Juni~ 1828.<br />

Großh. Bez. Amt<br />

Unterschrift<br />

<strong>Aichen</strong> „ 25. Junii 1831.<br />

~~ G. Bez. Amt<br />

Unterschrift<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 21<br />

1839-06-03. Bezirksamt Bonndorf; Rüggericht — Anordnungen<br />

[22/23]<br />

No 8047.<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rath hat folgende Anordnungen<br />

bei der nächsten Bürgerversammlung zu eröffnen,<br />

binnen 6 Wochen zu vollziehen u. wie geschehen<br />

anher anzuzeigen.<br />

1. Da die beiden Hofgutsbesitzer Jakob<br />

Blum und Josef Ebner die Verbindlichkeiten zur<br />

Haltung des Wucherstiers überhaupt u namentlich<br />

als eine auf ihrem Besitzthum Haftende dingliche<br />

Last |: Grunddienstbarkeit :| widersprechen,<br />

die <strong>Gemeinde</strong> über dies Rechtsverhältniß auch<br />

keine Urkunde besitzt; hiervon abgesehen aber<br />

diese dingliche Last gemäß Gesetzes im Regierrungsblatt<br />

pro 1837. No 29. ablösbar erscheint, u.<br />

im allgemeinen die <strong>Gemeinde</strong>n gehalten sind,<br />

den ihrem Bedürfniß beziehungsweise dem Viehstand<br />

entsprechende Fasel an Rindvieh u.<br />

Schweinen zu halten, da ferner die Erhaltung<br />

eines mit der Ausdehnung der Ortsgemarkung<br />

in Verhältniß stehenden Rindviehstandes<br />

der Gegenstand vorzüglicher Aufmerksamkeit<br />

der Vorgesetzten sein muß,<br />

ja hierin der Hauptreichthum meiner <strong>Gemeinde</strong><br />

respec. deren Angehörigen ist,<br />

Das am 3. Juni 1839. zu <strong>Aichen</strong><br />

abgehaltene Rüggericht betr.<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 22<br />

[23/24]<br />

da entlich die <strong>Gemeinde</strong> auch nicht gesonne ist<br />

gegen die genannten Hofgutbesitzer wegen<br />

Forthaltung des Faselviehes aus einem besonderen<br />

Titel aufzu klagend aufzutreten, der Rechtsweg<br />

jedoch ihr immerhin vorbehalten bleibe,<br />

keineswegs aber die einstweilige Anschaffung<br />

des ~asels Hiedereh suspendirt oder verzögert<br />

werden darf, so wird dem <strong>Gemeinde</strong>rath<br />

u. Ausschuß aufgegeben,<br />

unverzüglich aus der Gemeindskasse den<br />

nach Verhältniß des Viehstandes erforderlichen<br />

Fasel an Rindvieh u. Schweinen<br />

nemlich einen Stier u. zwei Eber anzuschaffen<br />

u. zu unterhalten.<br />

Hiebei muß auf fremdes, junges ausgewachsenes<br />

Vieh von gesunder u. bei Schweinen<br />

von langgestrekter Ras s e gesehen<br />

werden.<br />

Wird derselbe in den Bestand gegeben<br />

so geschieht dies nicht über 15. Jahre, u. es muß<br />

hiebei besonders dem Pächter zur unerläßlichen<br />

Pflicht gemacht werden, daß er<br />

es an guter regelmäßiger Fütterung<br />

nicht fehlen lasse.<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 23<br />

[24/25]<br />

Die Ausgabe hiefür ist ein für allemal zu reguliren<br />

Die den frühern Beständern zur Benutzung<br />

übergebene Wiese hat die <strong>Gemeinde</strong> an sich<br />

zuziehen, u. in öffentliche Pacht zu Gunsten<br />

der Gemeindskasse zu begeben.<br />

2. Bezüglich der Größe des Gabholzes, welches<br />

dermalen ein Gemeindsbürger bezieht, verbleibt<br />

es vorderhand u. insolange bei<br />

dem Besitzstand, als nicht durch zweidrittel<br />

der Holzberechtigten Bürger, u. zwar nicht<br />

blos der erschienenen, sondern sämtlichen<br />

Berechtigten eine Änderung, respec die<br />

Gleichheitliche Größe des Holzbezuges beschloßen<br />

und amtlich genehmigt wird.<br />

3. Dem Lorenz rogg ist dies besonders zu<br />

eröffnen mit dem Anfügen, daß man sich<br />

wegen der rükständigen Theilung der Verlassenschaften<br />

seines verstorbenen Sohnes ins<br />

Benehmen mit dem Großh. Amtsrevisoren<br />

gesetzt habe.<br />

4. Die Übernahme des von dem Haus des<br />

Ferdinand Hug stehenden Brunnens u. überhaupt<br />

des Holzes zu den zu den Privatbrünnen auf<br />

die Gemeindskasse ist der Berathung<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 24<br />

[25/26]<br />

des <strong>Gemeinde</strong>raths u. Ausschusses beziehungsweise<br />

der Gemeindsversammlung aus zu setzen u. das<br />

diesfallsige zu erkennen.<br />

5. Die Beschwerde des Martin <strong>Boll</strong> wegen<br />

der zu Gunsten der Meßnerei u. des<br />

Bannwarts ist hier als nicht stattfindend<br />

zu erklären, u. derselbe damit zum besonderen<br />

Austrag zu verweisen. Übrigens<br />

hat der <strong>Gemeinde</strong>rath, wenn diese Beste<br />

nicht auf neuen besondern Pachtverhältniß<br />

beruht wegen Aufhebung derselben sich zu berathen.<br />

6. Hat der <strong>Gemeinde</strong>rath dafür zu sorgen, daß<br />

oberhalb des Akers von Pius Amann nun zwekmäßige<br />

Ableitung des Regenwassers bewerkstelligt<br />

werde.<br />

7. Die Viehweiden auf den Privatäkern<br />

u. Wiesen gegen den Willen der Eigenthümer<br />

sind streng untersagt, u. ist daraufzusehren<br />

daß ein schiklich gelgener schattiger u.<br />

mit Wasser versehener Fasel oder Tumelplatz<br />

ausgesehen u. dieser eingehegt, überhaupt<br />

aber die Stallfütterung allgemein<br />

eingeführt u. streng gehalten werde.<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 25<br />

[26/27]<br />

Jedenfalls soll die Viehweide nur unter<br />

aufsicht eines besonderen Hirten u. auf<br />

Äkern nur in soweit benutzt werden, als<br />

dadurch der von dem freien Willen des<br />

eigenthümers abhängende Einbau nichtgestört<br />

wird, u. zwar nur vom Oktober bis 1 t . März.<br />

Jede unbefugte Beweidung ist vorbehaltlich<br />

des Schadenersatzes mit 15—30 xr per Stück vom<br />

Bürgermeister zu ahnden u. der Gemeindskasse<br />

zu zuscheiden.<br />

8. Der Vizinalweg nach Gutenburg ist bis<br />

Spätjahr in vollkommen guten Stand zu gemäß<br />

des amtlichen Ausschreibens im diesjährigen<br />

Verkündungsblatt zu stellen.<br />

Uberhaupt bedürfen die Vizinalwege<br />

einer ungesäumten Verbesserung u. die Pflege<br />

im Ort einer größeren Reinlichkeit.<br />

9. Jst der sogenannte Zelgbrunnen wieder<br />

in vorigen, wenigstens für das Eigenthum<br />

des Augustin Jsele in schadlosen Stand<br />

zu setzen, oder gänzlich zu entfernen.<br />

10. Jm Bürgerbuch ist bei einzelnen Bürger<br />

das Datum ihrer Aufnahme nachzuholen,<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 26<br />

[27/28]<br />

überhaupt aber wird die pünktliche Führung<br />

dieses Buches befohlen.<br />

11. die alphabetischen Doppelregister<br />

im Grund- u. Pfandbuch sind zu ergänzen<br />

u. nach jedem Eintrag die Contrahenten<br />

dahin einzutragen.<br />

Beide Bücher sind zur amtlichen Parephirung<br />

einzusenden.<br />

12. Muß ein Bürgerthurn eingerichtet<br />

werden.<br />

13. Die Löschgeräthschaften müßen<br />

nach Vollendung des Schulhauses in dafür<br />

bestimmte Locale gebracht werden.<br />

14. Wegen des alljährlich steigenden<br />

Holzpreises ist der <strong>Gemeinde</strong> die Ererrichtung<br />

eines <strong>Gemeinde</strong>badofens sehr zu<br />

empfehlen.<br />

15. Die ohne Entschuldigung ausgebliebenen<br />

Bürger Xaver Jsele, Marx Dörflinger<br />

u. Alois Hug sind jeder mit 1 fl. zu bestrafen.<br />

Bonndorf den 6. Juni 1839.<br />

Gr. Bez. Amt.<br />

Unterschrift<br />

[28/29]<br />

leer<br />

[29/30]<br />

Dem<br />

<strong>Gemeinde</strong>rath<br />

DS. <strong>Aichen</strong><br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 27<br />

1838-12-06. Bezirksamt Bonndorf; außerord. Revision — Mängelrüge<br />

[30/31]<br />

N o 6088.<br />

Bei der am 6. Dezember 1838. zu <strong>Aichen</strong> vorgenommenen<br />

Bürgermeisterwahl hat man die <strong>Gemeinde</strong>registratur<br />

gestürzt ud. komt hiebei folgendes<br />

zu bemerken.<br />

1. Das Grund- u. Pfandbuch, welches mit dem<br />

vidit des Beamten versehen wurde, ist nicht gehörig<br />

paraphirt, indem jedes Blatt nur mit<br />

dem Handzeichen eines Aktuars statt mit dem deß<br />

damaligen ersten Beamten versehen ist.<br />

2. Das Bürgerbuch wurde mit dem vidit des Beamten<br />

versehen und kommt darin die Unrichtigkeit<br />

vor, daß Fridolin Jsele gestrichen ist, weil er sein<br />

Gewerbe übergeben, welches nach §. 7. der Verordnung<br />

im Regierungsblatt von 1836. N o 55. kein<br />

Grund zum Streich aus dem Bürgerbuch ist. Ferner<br />

erscheint in dem Bürgerbuch eine Frau, nemlich<br />

die Wittwe Maria Streit geborene Jsele, welche<br />

nicht in das Bürgerbuch gehört. Auch fehlt bei Konrad<br />

Kaltenbacher unter Rubrik „Bemerkungen“<br />

der Tag der geschehenen Auswanderung oder vielmehr<br />

der Entlassung.<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 28<br />

[31/32]<br />

3. Die Bürgerliste ist nach der Häuserweise<br />

aufgestellt, wogegen solche nach §. 9. der eben<br />

gedachten Verordnung nach dem Bürgerbuch hätte<br />

aufgestellt werden sollen.<br />

4. Jn dem Protokollbuch über die <strong>Gemeinde</strong>beschlüsse<br />

befinden sich noch keine Einträge.<br />

5. Jn dem Protokollbuch des Ratschreibers<br />

kommt der Pachtschilling für die Schaafweide nicht<br />

vor, auch ist zur Verpachtung der Schaafweide<br />

noch nicht die Staatsgenehmigung nach der Verordnung<br />

im Anzeigenblatt von 1836. No 17. eingeholt<br />

u. ertheilt worden.<br />

6. Die Regierungs- und Anzeigenblätter<br />

sind nicht eingebunden.<br />

Beschluß.<br />

Nachricht hievon dem <strong>Gemeinde</strong>rath in <strong>Aichen</strong><br />

mit dem Auftrage diese Fehler u. Mängel<br />

sogleich zu verbessern, u. wie geschehen innerhalb<br />

14. Tagen anzuzeigen. Was dagegen die<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 29<br />

[32/33]<br />

Genehmigung zur Verpachtung der Schafweide<br />

betrifft, so ist hierüber unter Vorlage des Pachtvertrages<br />

und des Abstimmungsprotokolls der<br />

<strong>Gemeinde</strong> innerhalb 14. Tagen besonderer Bericht<br />

zu erstatten. Ferners wird noch bemerkt, daß<br />

das Grund- u. Pfandbuch zur gehörigen Parephirung<br />

demnächst abgefordert wird.<br />

Dabei wird dem Bürgermeister Hug aufgetragen,<br />

das Bürgermeisteramt noch fort zu<br />

verwalten, bis eine neue Wahl angeordnet<br />

wird.<br />

Bonndorf den 6. Dezember 1838.<br />

GrBezAmt<br />

Unterschrift<br />

[33/34]<br />

Bürgermeisteramt<br />

DS. <strong>Aichen</strong><br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 30<br />

18xx-mm-tt. <strong>Gemeinde</strong> <strong>Aichen</strong>; — unvollständige Korrespondenz —<br />

[34/35]<br />

Rüggbescheid Abschrift.<br />

~§ 1. Die Zahl des Bürgerausschusses, nach § 27 der<br />

G: A: wird mit 1t Jener 1840 vergrösert.<br />

~§ 2. Der Ortsdiner ist mit Montur ud. Armantur<br />

nach RüggerichtsAnordnung versehen,<br />

§3. Wegen Banwarth betr.<br />

wird dem <strong>Gemeinde</strong> Bettmarnigen |: nach Verhältniß<br />

der Gemarkung:| am 9ten Jenner 1843. zur Wahl<br />

geschritten.<br />

§4. Die Vorhandenen Rggungs, u. Verordg., u. Anzeigeblätter,<br />

das dieselben |: wie laut vertrag mit dem<br />

Buchbinder N: in Waldshut abgeschlossen ist, mit nechstem<br />

einbinden lassen; die Landwirtschaftlichen<br />

Vereine, sowie die Fandungsblätter, werden,<br />

weil dies der <strong>Gemeinde</strong> Viel Kost möge bestreiten<br />

macht, werden solche ganz ohne mangel, in Faßzikel<br />

geheftet.<br />

§5: Die Register im Grund u. Pfandbuch werden<br />

nach dem angeordneten Doppelregister eingeleitet<br />

werden.<br />

§6. Die Tabellen über entmündigte u. Mundtaten<br />

ist nicht ~~~~dbar, weil sich keine hier<br />

befinden.<br />

§7 Weil das damals besichtigte Bürgergefängniß<br />

nach Ansicht des <strong>Gemeinde</strong>raths zu einem Abstand<br />

zimer, wegen berathung bei _________________<br />

______________<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 31<br />

[35/36]<br />

so ist im unteren Stock ein Gefängniß |: so<br />

für entweichen sicherer ist:| ein anderes<br />

angeordnet, u. befestigt worden.<br />

§8. Der Akordant, |: welcher in Jnstetten in Arbeit steht<br />

hat man den Auftrag ertheilt diese Sache zu verbesern,<br />

inzwischen hat sich fiele dergleichen dergleichen<br />

Sachen, welche gefärden :| gezeigt welche der Akordant<br />

man dazu aufgefordert ist.<br />

Da der Lehrer ein Ficun, ad, wie Fixum von der <strong>Gemeinde</strong><br />

hat in Geld hat, so ist die <strong>Gemeinde</strong> ihm keine solche<br />

Öfnung anzubringen, nicht schuldig.<br />

§ 9. Das Waschhaus vor des Altbürgermeisters Haus Amann ~<br />

in Abbruch ist od. Abgebrochen ist, so ist selbes<br />

im abgang, Wegen einem <strong>Gemeinde</strong>bakofen verbindet sich die<br />

<strong>Gemeinde</strong> nicht, indem wegen Obstdörrung, sowie wegen<br />

andere Verhältnissen die Bakung- in jeden Hause<br />

selbst vorgenohmen wird.<br />

§ 10. Jst verbessert.<br />

§ 11. Die Wasserbleitung, welche oft gefährden, hat den<br />

<strong>Gemeinde</strong>rath, mit zuzug der Kläger agbeleitet, und verbesert.<br />

§12. Die Vizinalwege, werden verbessert werden.<br />

§ 13. Die Bäume sind bereits ganz an den Haupt Vizi<br />

nalwegen gesetzt.<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 32<br />

[36/37]<br />

Was die Dunggräben betrift, sind solche auf die<br />

gesetzliche entfernung, zurückgesetzt.<br />

Wegen Ankunft u. Herstellung Kirchhofs |: weil die <strong>Gemeinde</strong>,<br />

wegen noch Restierenden Grundzinsschuld, wegen<br />

Schulhausbaukosen pp noch grosse Zahlungen zu leisten<br />

hat:| so kan dieses ohnmöglich ohne grossen Druck Schuld<br />

Die <strong>Gemeinde</strong>, zum Ankauf des Kirchhofs anlegen<br />

mußte, welches ohne hin, weil die <strong>Gemeinde</strong> zu Zahlen<br />

hat, eine Kapitalschuld hierzu verzinsen wird hiemit<br />

ein Löbl. Berirks Amt hiermit gebethen, bis obige Schulden<br />

getilgt sind, verzicht zu leisten, bis die <strong>Gemeinde</strong> wieder<br />

in besern Kräften steht.<br />

§16. Für die im Orte befindlichen Handwerkspurschen,<br />

ist ein Buch angelegt.<br />

§ 17 Für Besorgung der vorhandenen Baumschule, ist<br />

~ru~ der mit der Baumpflanzung geübten Bürger<br />

Simon Jäger, beauftragt, welcher dieselben besorgen wird.<br />

§18. Die Haltung eines Schweinfasels, ist die <strong>Gemeinde</strong>, mit<br />

der <strong>Gemeinde</strong> Gutenburg übereingekommen.<br />

§19. Da schon, wegen aufbringung, des Kleinzehntablösungs-<br />

Kapital, schon mehrere <strong>Gemeinde</strong>beschlüsse geschehen,<br />

aber noch kein Beschluß geschehen , indem der Steuerfuß<br />

zu diesem Behufe ganz untauglich ist, sowird<br />

hiermit nach einer Festgesetzten Abschatzung der<br />

Zehntlasten darauf versetz werde____<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 33<br />

[37/38]<br />

§ 20. Der Brunnen, sowie das Wasser, ~ aus dem<br />

<strong>Gemeinde</strong>wald das Holz, ist nach bewerthung, das der<br />

selbe sein, nach Brunen Ord. vom Jahre 1714. sein<br />

Verbleiben haben.<br />

§21. Die Rechnung vom Schulhausbau hat bis dahin<br />

noch nicht abgeschikt werden können; weil noch ein Rechnungsabgang<br />

von ~ 50F welchel der <strong>Gemeinde</strong> bis zur weiteren<br />

Zahlung begünstigt ist, sobald diese Rechnung beseitigt<br />

ist, wird dieselbe an das Wohllöbl. Amtsrevisorath abgeschikt<br />

werden.<br />

§22. Jn der Grossen Hinter Zelg ist ein Weg anzulegen, ist aber<br />

von der <strong>Gemeinde</strong> Wiedersprochen.<br />

Auf den Oberwiesen zur Heuabfuhr benöthigte<br />

Weg, wird in Fahrbaren Stand hergestellt werden:<br />

§23. Die klage, wegen ungleichheitlicher Vertheilung<br />

des Bürgergabholzes können wir nicht mit ein berichten,<br />

indem die Waldungen Herrschaftliche Gemeindswaldungen<br />

u. nicht Gemeindseigenthum sind, es wurde ~~ nach gehaltenem<br />

Rüggericht mit Grh. Herrschaft abgehandelt,<br />

so wird es den Klägern nach genehmigtem Wald,<br />

abhandlung eine h~eite Klage zu erheben, um freien<br />

~~~~ gestellt.<br />

~~~3. Joh. Fischers Aker soll abgeschafft werden.<br />

~~~ Wegen Augustin Jsele, ist Streitig.<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 34<br />

1844-05-02. Bezriksamt Bonndorf; Terminanordnung —Tagfahrt<br />

[38/39]<br />

N. 6183.<br />

Bonndorf 2 Maij 1844<br />

Wegen Befolgung der Anordnungen<br />

des Rüggerichts von 1842, insbesondere<br />

wegen Abschaffung eines Feldweges<br />

im s. g. Lutterm u. des<br />

Brunnens im s. g. Thal, wird<br />

Tagfahrt zur vornahme eines<br />

Augenscheins auf Montag<br />

den 6tn d. M. Vormittags<br />

9 Uhr an Ort u. Stelle zu<br />

<strong>Aichen</strong> angeordnet und es werden<br />

hierzu das Bürgermeisteramt,<br />

Augustin Jsele, Josef Rudiger,<br />

Xaver Granacher, Michael <strong>Boll</strong>,<br />

Basil Waßmer u. Lorenz Rogg<br />

von <strong>Aichen</strong> vorgeladen.<br />

Grßh. Bez. Amt<br />

Dr Schey<br />

[39/40]<br />

An<br />

das Bürgermeisteramt<br />

in<br />

<strong>Aichen</strong><br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 35<br />

1846-07-26. <strong>Gemeinde</strong> <strong>Aichen</strong>; Rüggericht — Beschlussbericht<br />

[40/41]<br />

Gr: Wohllöbl: Bez: Amt !<br />

Jn folge Rüggerichts Bescheids vom 28t<br />

Aprill d: J: Nro 6772 und Beschüsse vom<br />

6 te July d: J: Nro 9945. btrfd: wird folgendes berichtet:<br />

Bezüglich des §5. Das Weiden mit Vieh btrfd:<br />

Wurde unterm 14 t . May d: J: in der <strong>Gemeinde</strong> mit<br />

Zustimmung der <strong>Gemeinde</strong>bürger Beschlossen, wer<br />

seine Eigenthümlichen Güter beweiden will, hat sein<br />

Vieh bis auf die Weide, auf derselben, und nach Hause<br />

zusammengestrikt zu halten, bei Strafe von per Stük 3 x.<br />

nebst Schadenersatz zur <strong>Gemeinde</strong>kasse zu erlegen.<br />

Bezüglich des § 7. Die Herstellung einer Schließbahren<br />

Öffnung zum heraufziehen des Futters u.<br />

Früchten p: p: wie auch einen Haag, oder<br />

Mauer um den Schulgartten btrfd:<br />

Der fragliche aufzug hat bisher nicht gefertigt<br />

werden können, indem ein Quantum Holz erforderlich ist,<br />

— so bald das Bürgergabholz fürs Jahr 1847 von<br />

der Gr. Bez. Forstey wird angewiesen werden,<br />

aus dem Gemeinheitlichen Bedürfniß Holz, dies Spät od:<br />

frühjahr 1847 Jahr wird hergestellt werden.<br />

Desgleichen wegen dem Garten, entweder einen Haag,<br />

oder Mauer X wird hergestellt werden.<br />

X im späth Jahr<br />

Gehorsamste Beantwortung des<br />

Brgrmst. Amtes in <strong>Aichen</strong> Rüg<br />

gericht btrfd:<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 36<br />

[41/42]<br />

Desgleichen das herzustellende Gelände, btrfd:<br />

Hat der Gemeiderath dem Zimmermeister Weber<br />

den auftrag ertheilt, das Schulhaus im untern und obern Stok,<br />

bis ende July d: J: herzustellen, widrigens dasselbe<br />

auf seine Kosten gefertigt und hegestellt werden<br />

wird, auf zugeben.<br />

Bezüglich den §8. Die Tabellen über Entmündigte, Mund,<br />

städte, u. Vergantete btrfd:<br />

Sind diese Tabellen sogleich aufgestellt worden.<br />

Desgleichen befinden sich in der <strong>Gemeinde</strong> keine Jedischen.<br />

Das Bürgergefängniß im unteren Stok ist gleichfalls<br />

hergestellt worden<br />

Bezüglich des § 10. Die abwendung bei Regengüssen<br />

bei geführten überschwemmungen btrfd:<br />

Da die Ösch des Fraglichen §: hat nur bisher nicht<br />

bewerkstelligen können, indem diese Felder mit Korn<br />

eingepflanzt war, — so jezt zu viele Feldgeschafte vorhanden<br />

sind, so wird man diese Ableitungen dies<br />

Spätjahr vornehmen.<br />

Bezüglich des § 11. Die Baumpflanzungen an Fizinalwegen<br />

btrfd:<br />

Wird nun dies Spätjahr auf das allerstrengste betrieben.<br />

Bezüglich des § 13. das Fremdenbuch, das das Rathsprodokoll,<br />

das Verkündungsbuch, das Buch über die<br />

___ <strong>Gemeinde</strong>beschlüsse, das Viehverkaufsprodokoll, btrfd:<br />

___ sind diese Bücher nun angelegt worden, und<br />

___ werden nach Verordnung geführt. Die <strong>Gemeinde</strong>rathssitzungen<br />

___ werden, d. 1 te u. den 3 t Sonntag jeden Monat nach beendigter Vesper<br />

gehalten.<br />

Die <strong>Gemeinde</strong>registratur ist nach Vorschrift angelegt.<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 37<br />

[42/43]<br />

Bezüglich des §14. die Baumschule btrfd:<br />

Dieselbe ist noch nicht angelegt. — Auf dieses<br />

Spätjahr wird man dieselbe gehörig anlegen, und<br />

mit jungen Bäumen bepflanzen.<br />

Die Schulhausbaurechnung ist schon längst<br />

zur Defision an Gr: Amtsrevisorath eingesendet worden.<br />

Bezüglich des §16. Die Schweins,= und Binenzucht<br />

btrfd:<br />

Da wenige oder manchmahl keine Mutterschweine<br />

gehalten werden, wegen Mangel an Füterung,<br />

so scheint kein Eber nothwendig, indem<br />

wenn solche welche höchstens auf 2 oder 3 Mutterschweine<br />

in der <strong>Gemeinde</strong> gehalten werden, auf die neben-<br />

Orte, auf Gutenburg oder Krenkingen fahren.<br />

Wegen haltung von Binen, hat nun die Bürger<br />

auf die Vortheile derselben bekannt gemacht aufmerksam<br />

gemacht.<br />

Bezüglich des § 17. Den Rindfasel btrfd:<br />

Dem Pächter des Rindfasels Martin Hug hat<br />

man das häufige anspannen desselben als Zugtier<br />

untersagt, und bes~ser besere unterhaltung desselben<br />

anempfohlen, — Derselbe befindet sich nun wirklich<br />

in einem guten zustande.<br />

Bezüglich des §18. besondere beitrag der aufzuneh<br />

menden Bürger, zum Ortsarmenfond btrfd:<br />

Die einführung derselben wäre Wünschenswerth,<br />

allein die Bürger beschweren sich sonst, über<br />

zu grosse Be~chlung des Bürgerantrittsgeldes.<br />

kann daher nicht verlangt werden<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 38<br />

[43/44]<br />

Bezüglich des §19. Die Prüfung des Unterpfandbuches<br />

btrfd:<br />

Diese Sache ist erledigt und wird in Zukunft<br />

genau befolgt werden.<br />

Bezüglich des § 20. Zinsrückstände des<br />

Armenfonds btrfd:<br />

Diese ausstände, ad: Rückstände vom 28 t Aprill<br />

sind eingegangen.<br />

Bezüglich des § 21. Sprungplatz btrfd:<br />

Der Pächter des Rindfasels hat in seinem<br />

Wagenschopf einen Sprungplatz, welcher Zwekmäßig<br />

ist, eingerichtet.<br />

Bezüglich des § 2. wegen der als Kolonie<br />

mit besonderer Gemarkung bestehenden Hofgüter<br />

zu Allmuth. btrfd:<br />

Auf Vorladung der <strong>Gemeinde</strong>bürger Allmuth vom 26 t .<br />

July, erklärten sie sämtlich, das ihnen dieses allzubeschwerlich<br />

sei indem sich kein taugliches Subjekt als<br />

Rechner dort befinde, und wegen diesem, wie wegen<br />

zu haltenden Grund und Unterpfandsbüchern zu<br />

grosse Kosten verursacht, und sie im Verbund<br />

der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Aichen</strong> mit dem Armen- und Schul<br />

hause in Verbindung stehen, so wird bis auf<br />

weitere Frist, diesem Zwecke umgang zu nehmen<br />

wie bisher sein bewenden bleiben lassen.<br />

<strong>Aichen</strong> d. 26 t Juli 1846.<br />

Brgmst. Jehle<br />

ad ______<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 39<br />

1842-07-17. Bezirksamt Bonndorf; Rüggericht Bescheid<br />

[44/45]<br />

__8879.<br />

An die <strong>Gemeinde</strong> ich <strong>Aichen</strong><br />

Rüggerichtsbescheid<br />

Auf das am 9tn. d. Mts in dortiger <strong>Gemeinde</strong><br />

abgehaltene Rüggericht müssen wir vorerst<br />

unser Befremden darüber ausdrücken,<br />

daß die in folge des Rüggerichts<br />

von 1839. erlassenen Anordnungen<br />

größtentheils gar nicht zum Vollzug gekommen<br />

sind.<br />

Man will jedoch aus dem Grunde, daß<br />

der dermalige Bürgermeister im<br />

vergangenen Frühjahr seinen Diest<br />

angetreten hat, an jener Nichtachtung<br />

einer amtlichen Anordnungen somit<br />

keine Schuld trägt, gegen den <strong>Gemeinde</strong><br />

Rath keine weitere Rüge eintreten<br />

lassen, erwartet jedoch desto<br />

zuversichtlicher von dem dermaligen<br />

Bürgermeister und <strong>Gemeinde</strong><br />

Rath, daß die nachstehenden verfügungen<br />

mit desto mehr Eifer und<br />

Pünktlichkeit zum Vollzug bringe.<br />

1) Nach § 27. der Gem. Ord. ist die Zahl der<br />

Mitglieder des Bürgerausschußes der<br />

Dem<br />

<strong>Gemeinde</strong> Rath<br />

in <strong>Aichen</strong><br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 40<br />

[45/46]<br />

Zahl der Mitglieder des <strong>Gemeinde</strong> Raths<br />

mit Einschluß des Bürgermeisters gleich<br />

zu stellen, es sind deßhalb noch 2 weitere<br />

Mitglieder in den Bürgerausschuß<br />

zu wählen.<br />

2.) dem ortspolizeidiener ist eine neue<br />

Montur und Armatur bestehend in<br />

einem blau tuchenen Rok mit rothen<br />

Aufschlägen und weiß metallenen<br />

Knöpfen, eine schwarze wachstuch Kappe<br />

und ein Säbel mit schwar ledernem<br />

Tragriemen anzuschaffen.<br />

3.) Da von vielen Bürgern über den Mangel<br />

an einer ordentlichen Feldhuth<br />

und Handhabung der Feldpolizei geklagt<br />

wurde, so ist es um somehr<br />

auffallend, daß in dermaliger <strong>Gemeinde</strong><br />

bisher gar kein Feldbannwarth aufgestellt<br />

worden ist. Es sind deshalb<br />

wenigstens zwei Bannwarthe auf Kosten<br />

der <strong>Gemeinde</strong> Kasse aufzustellen,<br />

wenn nicht die dortigen Bürger, nach<br />

dem Beispiel welches der <strong>Gemeinde</strong> Bettmaringen<br />

gegeben hat, und worüber<br />

in dem Amtsblatt eine öffentliche<br />

Bekanntmachung erlassen wurde,<br />

sich dazu bereit erklären freiwillig<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 41<br />

[46/47]<br />

und unentgeldlich die Feldhuth zu übernehmen,<br />

und sich als Bannwarthe verpflichten<br />

zu lassen. Jnsbesondere<br />

wurde über verübte Beschädigungen<br />

durch das Vieh austreiben geklagt und<br />

wird in dieser Beziehung die Befolgung<br />

des Rüggerichts Bescheides von<br />

1839 dse 7. dem <strong>Gemeinde</strong> Rath wiederholt<br />

empfohlen.<br />

Es ist ferner das Überfahren der<br />

Aeker, da wo schon Feldwege bestehen,<br />

wie dieß insbesondere über die Aeker<br />

des Augustin Jsele unterhalb<br />

des Schulhauses geschah, bei Strafe<br />

zu untersagen, und so auch der ganz<br />

überflüßige Feldweg bei der Kapelle<br />

auf dem Berg über Johann<br />

Fischers Aeker abzustellen.<br />

4.) Die Anzeigeblätter von 1838—1841<br />

die Regierungsblätter bis 1831. jene<br />

von 1839—1841. sodann sämtliche<br />

landwirtschaftliche Wochenblätter<br />

und Fahndungsblätter sind Jahrgangsweise<br />

einbinden zu lassen.<br />

5) die Register in dem Grund- und<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 42<br />

[47/48]<br />

Unterpfandsbuch sind, wie dies schon in<br />

dem Rüggerichtsbescheid vom 6t Juni 1839<br />

angeordnet worden, zu ergänzen.<br />

6.) Die Tabelle über die Entmündigten,<br />

Mundtoden und in Gant gerathenen<br />

ist ohnerachtet sich keine derartigen<br />

Personen zur Zeit in dortiger <strong>Gemeinde</strong><br />

befinden, nach der Verwordung<br />

im Anzeigeblatt von 1839. Nr 60<br />

Vorläufig anzulegen, und im Falle<br />

Einträge in die Tabellen vorkommen,<br />

ist die Tabelle in dem <strong>Gemeinde</strong>versammlungszimmer<br />

zu jedermanns Einsicht<br />

öffentlich anzuschlagen.<br />

7.) Jedem zum Bürgergefängniß bestimmten<br />

Zimmer ist das Fenster mit<br />

einem eisernen Gitter zu versehen<br />

und die Thüre mit doppeltem Holz<br />

belegen, und mit Schloß und Rigel<br />

versehen zu lassen, damit dasselbe<br />

seinem Zweke entspreche.<br />

8.) Da eine Zwischenwand in der<br />

Lehrerswohnung sich gesenkt hat,<br />

und bedeutend gesprungen ist,<br />

das Dach auch nicht gehörig hergestellt<br />

wurde, so hat der <strong>Gemeinde</strong><br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 43<br />

[48/49]<br />

Rath den Akkordanten des Schulhaushaues<br />

angehalten, diese Mängel zu verbessern,<br />

und nach fruchtlosem Ablauf<br />

der ihm anzuberaumenden<br />

Frist auf seine Kosten und durch<br />

Anlegung an der Akkordsumme diese<br />

Reparaturen bewerkstelligen zu<br />

lassen.<br />

An der Rückseite des Schulhausdaches<br />

ist eine schließbare Öeffnung zum Heraifziehen<br />

des Futters anbringen zu<br />

lassen, und den Garten des Schulhauses<br />

ordentlich herstellen zu lassen,<br />

und mit einer Mauer oder<br />

einem Lattenhaag einzufassen.<br />

9.) Das Waschahus vor der Wohnung<br />

des Altbürgermeisters Amann kan<br />

als feuergefährlich nicht mehr länger<br />

in seinem dermaligen Zustande<br />

belassen werden. Der Eigenthümern<br />

desselben ist deßhalb zu eröffnen,<br />

daß sie dieses Waschaus innerhalb<br />

4 Wochen bei Exekutionsvermeidung<br />

entweder neu Herstellen lassen,<br />

oder dasselbe abgerißen haben,<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 44<br />

[49/50]<br />

hiebei haltet man es aber für zwekmäßig,<br />

sich, wenn die <strong>Gemeinde</strong> jenes Waschhaus<br />

und einen theil des zunächst gelegenen<br />

Gartens erkauft, und nebst einer<br />

allgemeinen Waschküche auch eine Bakküche<br />

mit einem allgemeinen Bakofen<br />

dort anbringt. Der <strong>Gemeinde</strong>rath<br />

wird nicht verkennen, daß bei dem<br />

dortigen Holzmangel und bei dem<br />

immer währenden Steigen der Holzpreise<br />

hiedurch den <strong>Gemeinde</strong>bürgern<br />

bedeutenden Holzersparung gewonnen<br />

würde. Wenn auch die <strong>Gemeinde</strong><br />

nicht im Stende ist, einen eigenen<br />

Bäcker aufzustellen, so wird es schon<br />

genügen wenn die dortigen Bürger<br />

an bestimmten Tagen in dem gemeinschaftlich<br />

zu heizenden Backofen ihren<br />

Brodbedarf baken lassen.<br />

10.) Da die Probe mit der Feuerspritze<br />

gezeigt hat, daß die Schläuche das<br />

Wasser nicht mehr halten, so sind<br />

sieselben ausbessern zu lassen.<br />

11) Zur Abwendung von Regengüßen,<br />

welche oftmals in das Dorf eindrin-<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 45<br />

[50/51]<br />

gen und solches theilweise überschwemmen,<br />

sind im Oberhalb gelegenen Felde Abzugsgräben<br />

anzulegen, und hat<br />

deshalb der <strong>Gemeinde</strong>rath vorerst<br />

darauf einen Sachverständigen |: als<br />

welchen man den Werkmeister Ebner<br />

vorschlägt :| nach vorgängiger<br />

Untersuchung die zwekmäßigste<br />

Richtung der Abzugsgräben bestimmen<br />

zu lassen.<br />

12.) Die Vizinalstraßen sind zum Theile<br />

in einem sehr schlechten Zustande, es<br />

müssen durchgängige, insbesondere<br />

auch innerhalb des Ortes die Straßengräben<br />

geöffnet, und die Vertiefungen<br />

und geleise mit klein verschlagenen<br />

Steinen ausgefüllt werden,<br />

was um so leichter ohne großen Kostenaufwand<br />

geschehen kann, als sich hinreichendes<br />

Material auf den Feldern<br />

neben der Staße schon befindet.<br />

Jnsbesondere ist die Ausmündung<br />

der Vizinalstraße auf die<br />

Landstraße beim Bergwirthshaus<br />

unmittelbar an dem Kränkinger Bann<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 46<br />

[51/52]<br />

auf der Höhe der Aeker in einer Breite<br />

von 18' herstellen zu lassen, und<br />

zwar deßhalb nicht durch die Vertiefung<br />

in bisheriger Richtung, weil<br />

durch den Wind dort zu viel Schnee<br />

angehäauft wird.<br />

13). da ohnerachtet der wiederholten dies<br />

seitigen Anordnungen keine der Vizinalstraßen<br />

mit Bäumen bepflanzt<br />

wurde, so hat dieß in kommenden<br />

Spätjahr um so gewisser zu geschehen,<br />

als man sonst die angedrohte<br />

strafe gegen den <strong>Gemeinde</strong> Rath<br />

auszusprechen genöthiget wäre.<br />

14) Es sind offenbar mehrere Dunggruben<br />

zu weit in die Ortsstraßen<br />

vorgerückt, wodurch diesebeengt<br />

und die Straßen selbstimmerfort<br />

verunreiniget werden. Der Gem.<br />

Rath hat deßhalb die Ortsstraße<br />

aussteinen zu lassen, die Eigentümer<br />

jener Dunggruben anzuweisen,<br />

solche bis auf ihre Grenzen zurückzuziehen,<br />

und mit einer niedern<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 47<br />

[52/53]<br />

Mauer oder Bretterwand gegen die<br />

Straße einzufassen.<br />

15) Wegen Verlegung des Kirchhofs, dessen<br />

dermalige Lage der Gesundheit der<br />

Einwohner, zumal bei vorkommenden<br />

anstekenden Krankheiten schädlich ist<br />

und wegen Ankunft eines passenden<br />

Platzes in vorgeschiebener Entfernung<br />

von dem Orte , ist in Unterhandlung<br />

zu treten und Vorschlag<br />

anher zu machen.<br />

16) Wegen den im Orte sich aufhaltenden<br />

Handwerksburschen ist das im Anzeigeblatt<br />

d. 1832. N o . 71 vorgeschiebene<br />

Buch anzulegen.<br />

17.) Die vorhandene Baumschule ist mit<br />

einem Lattenhag wieder einfassen<br />

zu lassen und deren Besorgung einem<br />

mit Baumbescheniden, Propfen<br />

und Aubiren vertrauten<br />

Bürger, wie z. B. dem Rathschreiber<br />

Jäger gegen einen Vertragsmäßig<br />

auszumittelden Gehalt zu übertragen<br />

wobei insbesondere daauf bedacht<br />

zu nehmen ist, daß die Schulkinder in<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 48<br />

[53/54]<br />

Obstbaumzucht Unterricht erhalten.<br />

18) Die Haltung eines Schweinfasels<br />

ist Obliegenheit der <strong>Gemeinde</strong>, bevor<br />

man aber wegen Anschaffung eines<br />

Ebers weitere Verfügung erläßt,<br />

hat der Gem. Rath vorerst ein Verzeichniß<br />

der Mutterschweine, welche<br />

dort dort gehalten werden vorzulegen.<br />

19.) Wegen Bezahlung und verzinsung<br />

des zur Kirche schuldenden und der<br />

<strong>Gemeinde</strong> zur verwaltung<br />

zugewiesenen Zehntablösungs Kapital<br />

ist eine <strong>Gemeinde</strong> Beschuß zu<br />

fassen, ob das Ablöskapital<br />

nach dem Rohertrag der Zehtpflichtigen<br />

Grundstücke vertheilt oder<br />

den Zehnten auch fortan eingesammelt<br />

werden, das letztere ist, wie die<br />

Erfahrung schon gezeigt hat, die vortheilhafteste<br />

Art wodurch die <strong>Gemeinde</strong><br />

allmählig neben Bezahlung<br />

der zinse das Kapital selbst<br />

aufbringen, und hiedurch allmäh<br />

lich ohne weitere Beitrag der<br />

<strong>Gemeinde</strong>bürger das Zehntablösungs-<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 49<br />

[54/55]<br />

kapital gänzlich deken kann. Über<br />

die Entschließung der <strong>Gemeinde</strong> ist berichtliche<br />

Anzeige zu machen:<br />

20.) Wegen der von mehreren Bürgern<br />

beantragte Übernahme von Privatbrunnen<br />

auf die Gemeinds kasse ist<br />

sich nach dem früheren rüggerichtsbescheid<br />

von 1839. Nr. Nr. 4. zu benehmen.<br />

Die Rechnung über die Schulhausbaukosten<br />

ist Gr. Amts Revisorat vorzulegen.<br />

22.) Jn die große heitere Zelg ist ein<br />

feldweg anzulegen, und der bereits<br />

auf den obere Wiesen zur Heuabfuhr<br />

benöthigte Weg wieder<br />

in fahrbaren Stand herzustellen.<br />

23.) auf die Beschwerde eines großen<br />

Theils der <strong>Gemeinde</strong>bürger wegen<br />

der ungleichen Vertheilung des Bürgergabholzes<br />

ist denselben zu erknnen<br />

zu geben, daß die größern<br />

Genußtheile denjenigen Bürgern,<br />

welche sich schon am 1ten Jänner 1831<br />

im unbestrittenen Besiz derselben<br />

befanden, nicht entzogen werden<br />

können. Wegen künftiger Reguli-<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 50<br />

[55/56]<br />

rung des Bürgergabholzes ist nach den<br />

Bestimmungen des §. 85. der Gem. Ordnung<br />

in einer abzuhaltenden <strong>Gemeinde</strong><br />

Versammlung ein Beschluß zu fassen,<br />

und solchen zur Ertheilung der<br />

Staatsgenehmigung anher vorzulegen.<br />

Der <strong>Gemeinde</strong> Rath hat diesen Rüggerichtsbescheid<br />

der versammelten <strong>Gemeinde</strong><br />

zu verkünden, und sofort<br />

nicht ein längerer Termin, wie bei<br />

der Baumpflanzung an der Vizinal-<br />

Straße bewilligte wurde, über den<br />

Vollzug der einzelnen Anordnungen<br />

nach 2 Wochen berichtliche<br />

Anzeige zu machen.<br />

Bonndorf am 17 e Juli 1842.<br />

Großh. Bezirks Amt<br />

Unterschrift<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 51<br />

1842-06-14. Bezirksamt Bonndorf; Rüggericht — Weisungen<br />

[56/57]<br />

Nr. 8249. Das im Jahre 1842 zu <strong>Aichen</strong> abzuhaltende<br />

Rüggericht betr.<br />

Beschluß<br />

1) Dem Bürgermeisteramt <strong>Aichen</strong><br />

wird eröffnet, daß man sich zur<br />

Abhaltung des Rüggerichts<br />

Samstag den 9ten Juli Vormit 7 Uhr<br />

Dortselbst einfinden wird; der Bürgermeister<br />

hat deshalb der Bürgerschaft<br />

diessogleich zu verkünden und<br />

derselben die Verordnung wegen Abhaltung<br />

der Rüggerichte vom 3 tn Oktober<br />

1811 Regblatt No 27 deutlich vorzulesen<br />

und den Bürgern insbesondere zu<br />

erklären, daß sie all dasjenige, was<br />

auf das Wohl des Staates und der<br />

<strong>Gemeinde</strong> für sie von Bedeutung<br />

Das<br />

Großh. Bez. Amt Bonndorf<br />

den 14. Juni 1842<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 52<br />

[57/58]<br />

scheine anzugeben hätten, anzeigen.<br />

Privatsachen vor dem Güggericht ausgeschlossen<br />

seien. –<br />

Der Bürgermeister hat bei Ankunft des Amtes vorzulegen:<br />

1) die Bürgerliste<br />

2) ein doppeltes Verzeichniß der<br />

gemeindeschriften.<br />

3) ein Verzeichniß der Feuerlöschgerätschaften<br />

4) ein Verzeichniß der Ortsarmen<br />

welche aus öffentlichen Mitteln erhalten<br />

werden.<br />

5) ein Verzeichniß der in dem Orte<br />

sich aufhaltenden Handwerkspursche<br />

6) eine Ortspflegschaftstabelle<br />

___ die ohne Entschuldigung ausbleibenden<br />

___ Bürger werden auf um 1fl gestraft<br />

___ werden, welche Strafe für die Ortsarmen<br />

___asse zu entrichten ist, und es ist deshalb<br />

___in geschehene Verkündigung in<br />

__em besonders hiewegen auf-<br />

[58/59] unscharf<br />

zunehmenden Protokoll zu Bescheinigen<br />

und solches dem Amte ebenfalls vorzulegen.<br />

Unterschrift<br />

[59/60]<br />

Bürgermeisteramt<br />

in<br />

<strong>Aichen</strong><br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 53<br />

1846-04-28. Bezirksamt Bonndorf; Rüggericht — Bescheid<br />

[60/61]<br />

No 6772.)<br />

Das am 28t April d. J. zu <strong>Aichen</strong><br />

abgehaltene Rüggericht betreffend.<br />

ergeht:<br />

Rüggerichts-Bescheid.<br />

Der Bürgermeister von <strong>Aichen</strong> hat nachstehende<br />

auf das dortige Rüggericht Bezughabende<br />

Verfügungen innerhalb 8 Tagen<br />

bei öffentlicher Gemeindsversammlung<br />

zu verkünden und gemeinschaftlich mit dem<br />

<strong>Gemeinde</strong>rathe innerhalb 4 Wochen insofern<br />

bei einzelnen Anordnungen nicht<br />

eine längere oder kürzere Frist gegeben<br />

ist, streng zu vollziehen und<br />

sich über den Vollzug früher auszuweisen:<br />

1) Wegen Ergänzung des Grundstoks<br />

durch Rückersaz von 4 Fof _oz wird<br />

auf Beschwerde des Grosh: Amtsrevisorrats<br />

besondere Verfügung erfolgen,<br />

und erwartet man mit zuversicht,<br />

daß die Ergänzung ohne weitere Verzögerung<br />

vollzogen werde.<br />

2. Das dem Armen- und Kirchenfonde auf deß<br />

Liegenschaftsvermögen der Verrechner zustehende<br />

gesetzliche Vorzugsrecht ist<br />

binnen 8 Tagen durch Eintrag zum<br />

Pfandbuche zu wahren und sich binnen<br />

8 Tagen anher darüber auszuweisen.<br />

Das nehmliche hat zu geschehen rüksichtlich<br />

des den Minderjährigen zustehende gesetzlichen<br />

Vorzugsrechts auf das Liegenschaftsvermögen<br />

der Vormünder Mathä<br />

<strong>Boll</strong>, mathias Rudigier, Ferdinand Hug,<br />

Johann Ebi, und Jakob Blum welcher<br />

Grosh: Bez. Amt Bonndorf.<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 54<br />

[61/62]<br />

nach der hieher übergebenen Tabelle über<br />

die Minderjährigen bisher noch nicht gewahrt<br />

worden ist.<br />

3. Nach Maaßgabe der Verordnung<br />

vom 31t Mei 1844 Verordnungsblatt<br />

N o 15 vom Jahr 1844 sind in<br />

der dortigen Schulstube noch die Luftdurchzüge<br />

und die grünen Vorhänge anzuschaffen.<br />

4. Wegen der als Kolonie mir besonderer<br />

Gemarkung bestehende Hofgärten zu Allmuth<br />

ist nach Maaßgabe der §§ 153 bis<br />

156 der GEmeindeordnung und der Verordnung<br />

No 2 des Regierungsblattes vom<br />

Jahr 1832 ein besonderer Ortsrechner aufzustellen und zur<br />

Beeidigung hieher zu schiken, und sind besondere Grundund<br />

Pfandbücher anzulegen, zur Paraphierung<br />

hieher zu senden und in Zukunft nach<br />

gesetzlicher Vorschrift zu führen.<br />

5. Da das Waiden auf dortiger Gemarkung<br />

mit Zustimmung der <strong>Gemeinde</strong>bürger und<br />

zum Frommen des Akerbauers und der<br />

Viehzucht bereits abgeschafft ist, so hat<br />

das Bürgermeisteramt das Verbot<br />

des Waidens mit Strenge zu handhaben<br />

und nachsichtslos darauf zu<br />

dringen, daß wenn einzelne Bürger<br />

ihre eigenthümlichen Felder bewaiden<br />

lassen wollen, dieses nur in der<br />

Art stattfinde, daß das Vieh bei<br />

der Zu- und Abfuhr und auf der<br />

Waide selbst zusammengestrikt bleibe.<br />

6. Jnnerhalb längstens 3 Wochen sind<br />

alle dortigen Vicinalwege nach vorheriger<br />

Ausmessung mit Grenzmarken zu<br />

versehen, nach den Anordnungen des Straßen-<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 55<br />

[62/63]<br />

Aufsehers Ebner wieder mit frischem<br />

Beschotterungsmaterial zu überführen,<br />

die Straßengräben zu beiden Seiten<br />

zu öffnen, und die Steine bei Strafvermeidung<br />

erst dann, wenn sie zuvor zerschlagen sind auf die<br />

Wege zu schaffen. Dieser Ausbesserung bedürfen<br />

besonders die Wege nach Allmuth,<br />

und von der Landstraße beim<br />

Berghaus nach Gutenburg, und es ist<br />

der Vicinalweg gegen das Berghaus<br />

zwischen den Gemarkungen Kränkingen und <strong>Aichen</strong> wo er<br />

auf die Landstraße<br />

ausmündet auf der Anhöhe hinzuführen,<br />

wie dies bereits früher angeordnet<br />

wurde, damit er zur<br />

winderszeit nicht wie bisher durch<br />

die Schneemaße unfahrbar bleibt.<br />

Zugleich ist zwischen <strong>Aichen</strong> und Allmuth<br />

im sogenannten Böhmer unter Beizug<br />

der dortigen Güterberechtigten ein passender<br />

Feldweg auszumitteln und<br />

gehörig zu unterhalten. Überhaupt<br />

aber sind die Feldwege in Zukunft<br />

besser als bisher geschehen zu unterhalten,<br />

und es ist jedes umakern dieser<br />

Wege unter angemessener Strafe zu<br />

untersagen, und die Strafe unnachsichtlich<br />

zu vollziehen, auch nöthigenfalls<br />

deßhalb amtliche Hülfe anzurafen.<br />

7. Den von einzelnen Bürgern vorgetragene<br />

Wunsch wegen Austellung<br />

eines Hilfslehers wird man<br />

unter einem der Grosh: Bezirks-<br />

Schulvisitatur zur geeigneten Berüksichtigung<br />

mittheilen. Dabei<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 56<br />

[63/64]<br />

muß man zugleich die Auflage unter<br />

N o . 8 des Rüggerichtsbescheids vom<br />

17 t Juli 1842 wegen Herstellung<br />

einer schließbaren Oeffnung an der Rükseite des<br />

Schulhausdaches zum<br />

hinaufziehen des Futters pp und<br />

wegen Umfassung des Schulgartens<br />

mit einem Geländer oder einer<br />

Mauer oder Lattenhage unter Strafe<br />

von 3 fl mit Frist von 3 Wochen<br />

wiederholen. Ebenso ist der Zimmermeister<br />

Weber von dort unnachsichtlich<br />

und nöthigenfalls mit richterlicher<br />

Hülfe anzuhalten daß er das<br />

ihm bereits in Akkord gegebene<br />

Geländer an der Stiege im Schulhaus<br />

aus dem untern in den obern<br />

Stok gehörig herstelle.<br />

8. Die Auflagen unter No 6 und<br />

7 des Rüggerichtsbescheids vom 17 t<br />

Juli 1842 wegen Führung der<br />

Tabelle über Entmündigte, Mundtodte<br />

und Vergantete, so wie<br />

wegen Herstellung des Bürgergefengnißes<br />

wird mit Frist<br />

von 8 Tagen unter Strafe von<br />

5 fl erinnert.<br />

9. binnen 8 Tagen ist gegen eine angemessenen<br />

Gehalt auf Rechnung der Gemeindkasse ein<br />

Feldhüter aufzustellen<br />

und zur Verpflichtung hieher<br />

zu schiken. Das Bürgermeisteramt<br />

aber hat alle angezeigten<br />

Feldfrevel in kurzen Zwischenräumen<br />

zu thätigen, und die deßfallsigen<br />

Protokolle aufzubewahren,<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 57<br />

[64/65]<br />

Wobei man dasselbe auf die Vorschrift<br />

im Regierungsblatt N o . 7 vom Jahr 1805<br />

und Regierungsblatt vom Juli 1832 N o . 62<br />

aufmerksam macht.<br />

10. Zur Abwendung von Regengüssen<br />

die an den dortigen steilen Bergfeldern<br />

öftere Ueberschwemmungen veranlassen<br />

sind an geeigneter Stelle und ins besondere<br />

im sogenannten hinteren Letten geeignete<br />

Abzugsgräben anzulegen.<br />

11. Die Verfügung unter N o 13 des Rüggerichtsbescheids<br />

vom 17 t Juli 1842<br />

wegen Bepflanzung der Vicinalwege mit Bäumen ist auf<br />

dortiger Gemarkung<br />

immer noch nicht gehörig in Vollzug gesetzt,<br />

und muß daher im nächsten Spätjahr<br />

bei Vermeidung einer Strafe<br />

vom 6 fl endlich vllzogen werden.<br />

12. Die schon beim Rüggerichte vom<br />

Jahre 1842 angeordnete Verlegung der<br />

Begräbnißstätte läßt sich länger nicht<br />

mehr verschieben, und man wird daher<br />

unter einem des Grosh:Physikat<br />

ersuchen innerhalb 4 Wochen gemeinschaftlich<br />

mit dem Gemeiderath und dem Grosh: Pfarramt einen<br />

tauglichen<br />

Platz außerhalb des Orts zu ermitteln,<br />

welcher sofort auf Rechnung<br />

der <strong>Gemeinde</strong> anzukaufen und mit einer Mauer zu umgeben ist.<br />

13. Das im Anzeigeblatt N o 11 vom<br />

Jahr 1832 vorgeschriebene Verzeichniß<br />

über die im Orte sich aufhaltenden Fremden; ferner der<br />

durch<br />

§46 der <strong>Gemeinde</strong>ordnung vor-<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 58<br />

[65/66]<br />

geschriebene Rathsprotokolle; sodann<br />

das nach dem Verordnungsblatt Seite<br />

56 von Jahr 1840 vorgeschriebene<br />

Protokoll über Verkündung der<br />

Gesetze, und Verordnungsblätter;<br />

ferner das Buch über die jeweiligen<br />

Gemeindsbeschlüsse, und die Viehverkaufsprotokolle<br />

sind sogleich anzulegen<br />

und in Zukunft ordnungsmäßig<br />

zu führen. Zugleich müssen die<br />

<strong>Gemeinde</strong>rathssizungen nach Vorschrift<br />

des § 44 der Gemeideordnung regelmäßig<br />

gehalten werden, und es ist<br />

die <strong>Gemeinde</strong>registratur nach der<br />

in der Hand des <strong>Gemeinde</strong>rathschreibers befindlichen<br />

neuen Registraturordnung<br />

einzurichten, wozu der bereits angeschafte<br />

Aktenschrank genügenden Raum darbietet.<br />

14. Die Obstbaumschule ist ohne Verzug<br />

durch einen Sachverständigen anpflanzen<br />

zu lassen, und es ist endlich Auflage<br />

unter No 21 des rüggerichtsbescheids<br />

von 1842 wegen Revission<br />

der Rechnung über die Schulhausbaukosten<br />

binnen 12 Tagen unter<br />

Strafe von 5 fl Genüge zu leisten.<br />

15. Wegen Bezahlung und Verzinsung<br />

des Zehntablösungskapitals bezieht<br />

man sich auf die Verfügung unter No 19<br />

des Rüggerichtsbescheids vom 17ten<br />

Juli 1842, sodann auf die §§ 13, 14,<br />

und 15 des Zehtablösungsgesetzes im Regierungsblatt<br />

No 49 vom Jahr 1833, und<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 59<br />

[66/67]<br />

erwartet binnen 6 Wochen die berichtliche<br />

Anzeige über die desfallsige Beschlußfassung.<br />

16. Jn Gemäßheit der hohen Regierungs-<br />

Verfügung vom 28t Merz 1843 Verordnungsblatt<br />

No 5 vom Jahre 1843 ist<br />

doe dortige Bürgerschaft auf die großen<br />

Vortheile der Schweinszucht aufmerksam<br />

zu machen, und wenn sich<br />

einzelne bürger zur Haltung von<br />

Mutterschweinen entschließen<br />

sollten, so ist auf Rechnung der<br />

Gemeindskosten ein Eber anzuschaffen<br />

und zu unterhalten.<br />

Nicht minder sind die Bürger<br />

auf die Vortheile der Binenzucht<br />

aufmerksam zu machen,<br />

da sich die Lage des dortigen Orts<br />

hiezu besonders eignen würde.<br />

17. Bei Besichtigung des Fasels hat<br />

man sich überzeugt daß derselbe<br />

von dem dermaligen Pächter Martin<br />

Hug nicht gehörig unterhaten und allzuhäufig<br />

als Zugvieh benuzt wird.<br />

Auf diesen für die dortige Viehzucht<br />

sehr wichtigen Gegenstand hat der <strong>Gemeinde</strong>rath<br />

ein besonderes Augenmerk<br />

zu richten, dem Pächter das allzuhäufige<br />

benuzen des des Farrens als Zugstier<br />

zu untersagen und wenn er der deßfallsigen<br />

Auflage nicht Genüge leisten<br />

sollte, ihm denselben sofort wegzunehmen<br />

und mit einem anderen<br />

Bürger von welchem eine bessere<br />

Unterhaltung zu erwarten ist einen<br />

Vertrag deßhalb abzuschließen.<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 60<br />

[67/68 ]<br />

Mit Bezug auf § 14 und 18 des Bürgerrechtsgesetzes<br />

und auch die höchste Verordnung<br />

No 44 vom Jahre 1837 will man dem <strong>Gemeinde</strong>rathe<br />

und der <strong>Gemeinde</strong> zu bedenken<br />

geben, ob es nicht zwekmäßig<br />

wäre bei Aufnahme armer Bürger einen<br />

besonderen Beitrag zu dem dortigen Ortsarmenfond einzuführen,<br />

und sieht<br />

man bejahenden falls einer besonderen<br />

Vorlage entgegen.<br />

19. Mit mißfallen hat man bei<br />

Prüfung des Pfandbuches wahrgenommen,<br />

daß der letzte Eintrag nur<br />

vom Rathschreiber und vom keinem<br />

Pfandgerichtsmitgliede unterzeichent<br />

ist. Die Unterzeichnung hat sogleich<br />

zu geschehen und ist in Zukunft<br />

dieser Uebelstand bei Strafvermeidung<br />

zu beseitigen.<br />

20. Dem dortigen Armenfondsverrechner<br />

jehle ist die Beitreibung<br />

der Zinsrückstände bei Strafvermeidung<br />

aufzugeben, und der Vollzug<br />

zu überwachen, auch nothigenfalls<br />

deshalb zum weitern einschreiten<br />

Anzeige hirher zu erstatten.<br />

21. Jnerhalb 8 Tagen ist ein geeigneter<br />

Sprungplatz im dortigen Orte<br />

auszumitteln mit einer Bretterwand<br />

zu umgeben und über den vollzug anher zu berichten.<br />

22. Die an einigen Stellen auf<br />

der Seite gegen das Pfarrhaus verschüttete<br />

Kirchhofmauer ist binnen<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 61<br />

[68/69]<br />

3 Wochen auf Rechnung der Gemeindskaße<br />

reparieren zu lassen, und hierrüber<br />

zu berichten.<br />

23. Die Waschhäuser in der Nähe des<br />

Hauses des Josef Rudigier, und<br />

Martin Hug sind binnen 3<br />

Wochen rüksichtlich des beschädigten<br />

Gemäuers herstellen zu lassen<br />

und über den Vollzug zu berichten.<br />

Bonndorf den 28 t April 1846.<br />

Unterschrift<br />

od~<br />

Müller<br />

Erhalten a 21. ten May 1846<br />

Bgstr. Jehle<br />

[69/70]<br />

Dem<br />

Bürgermeisteramt<br />

in <strong>Aichen</strong><br />

d.s.<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 62<br />

1852-03-22. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung — Anordnungen<br />

[70/71]<br />

17589 Die Bereisung des Amtsbezirks<br />

durch den Amtsvor_<br />

stand,<br />

An den <strong>Gemeinde</strong>rat in <strong>Aichen</strong> :<br />

hier<br />

in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Aichen</strong><br />

bfd.<br />

a.) Derselbe erhält den Auftrag über die angeordnete<br />

Wahl einer Oeschwags-Commißion und deren Wirksamkeit<br />

zu berichten, ebenso<br />

b.) darüber was hinsichtlich der angeordneten Verbesserung<br />

der Vizinalwege, der Anschaffung der mangelnden<br />

Regierungs- und landwirtschaftlichen Monatsblätter<br />

und ihres Einbandes geschehen sei; ebenso<br />

c.) jn bezug auf die Ableitung des Wassers von der Ortsstraße<br />

zur Wässerung der Wiesen und Errichtung<br />

einer Dohle, so wie der Errichtung eines Brunnens beim<br />

Hause des Fidel Gampp und Konrad Schwarz und<br />

des hierwegen abzuschließenden Vertrages.<br />

berichtet den 30tn May 1852.<br />

K. Fischer<br />

Bonndorf den 22 t März 1852 '<br />

GroshBezAmt<br />

Unterschrift<br />

[71/72]<br />

Dem<br />

<strong>Gemeinde</strong>rath<br />

in<br />

<strong>Aichen</strong><br />

ds<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 63<br />

1852-04-24. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung — Termin<br />

[72/73]<br />

Das Bürgermeisteramt <strong>Aichen</strong><br />

erhält den Auftrag – die dortige<br />

<strong>Gemeinde</strong> auf Dienstag den 27 ten<br />

d. M. früh 8 Uhr auf dortigem<br />

<strong>Gemeinde</strong>hause zu versammeln, um<br />

wegen Vereinigung der Gemeine<br />

Gutenburg mit jener von <strong>Aichen</strong><br />

zu verhandeln.<br />

Bonndorf den 24 t April 1852<br />

Der Amtsvorstand<br />

Unterschrift<br />

Die Ortsbereisungen<br />

___<br />

zu <strong>Aichen</strong> b.<br />

[73/74]<br />

d.s.<br />

Ans<br />

Bürgermeister Amt<br />

zu<br />

<strong>Aichen</strong><br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 64<br />

1853-05-09. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung — Termin<br />

[74/75]<br />

_0701 Zum vornehmen der Ortsbereisungen wird der unterzeichnete<br />

Amtsvorstand am<br />

in dortiger <strong>Gemeinde</strong> erscheinen.<br />

Dienstag den 17. von 8 Uhr<br />

der Bürgermeister hat diese vorher in der<br />

<strong>Gemeinde</strong> auf geeignete Weise bekannt zu<br />

machen, damit alle <strong>Gemeinde</strong>angehörigen<br />

in den Stand gesetzt werden, ihre Wahrnehmungen,<br />

Wünsche Anträge u. Beschwerden in Bezug auf<br />

die öffentlichen Zustände der <strong>Gemeinde</strong> zur Kenntniß<br />

des Amtsvorstandes zu bringen, um<br />

so bestehenden Mißständen abzuhelfen und wünschenswerthe<br />

Verbesserungen anbahnen zu können.<br />

Zugleich hat der Bürgermeister die <strong>Gemeinde</strong>raths-<br />

und Bürgerausschußmitglieder an<br />

abbestimmtem Tag u. Stunde auf dem <strong>Gemeinde</strong>hause<br />

zu versammeln wo die Gemeidne- Stiftungs-<br />

u. Zehntrechner unter vorlage der<br />

lezten Rechnung dazu vorzuladen<br />

Bonndorf 9. May 1853<br />

Gr. Bez. Amt<br />

Unterschrift<br />

[75/76]<br />

An<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat<br />

in<br />

<strong>Aichen</strong><br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 65<br />

1853-10-01. Bezirksamt Bonndorf; Berichtserwiederung<br />

[76/77]<br />

Nr. 20716<br />

die Ortsbereisung zu <strong>Aichen</strong><br />

betr.<br />

Dem <strong>Gemeinde</strong>rath in <strong>Aichen</strong> wird auf seinen<br />

Bericht, vom 28. v. M. erwidert, daß die<br />

bei der Amtsbereisung angeordnete Anlegung<br />

des Oerschweges durch das Thal unfehlbar<br />

vollzogen werden müsse, und der <strong>Gemeinde</strong>rath<br />

für den Vollzug bei strenger Strafvermeidung<br />

im Laufe diese Herbstes<br />

zu sorgen habe.<br />

Da ein ausserordentlicher Holzhieb zur Tilgung<br />

der <strong>Gemeinde</strong>schuld nicht beschlossen wurde —<br />

so ist binnen 8. Tagen durch den <strong>Gemeinde</strong>rath<br />

und Ausschuß ein anderer Tilgungsplan<br />

zu entwerfen und derselbe zur Prüfung<br />

und Genehmigung anher vorzulegen.<br />

Bonndorf d. 1. Oktober 1853.<br />

Gr. Bez. Amt<br />

Unterschrift<br />

Unter dem 16 tn Oktob. 1853 das Amt ersucht<br />

daß zur Tilgung dieser <strong>Gemeinde</strong>schulden<br />

bis auf weiteres zugewartet werden<br />

möchte.<br />

[77/78]<br />

leer<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 66<br />

1854-05-26. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung — Termin<br />

[78/79]<br />

N o . 11512<br />

Zur vornahme der Ortsbereisung wird der<br />

unterzeichnete Amtsvorstand am<br />

in dortiger <strong>Gemeinde</strong> erscheinen.<br />

Die Ortsbereisung des Amtsbezirks<br />

durch den Amtsvorstand bet.<br />

Mittwoch den 7. Juni 7. Uhr<br />

Der Bürgermeister hat dies vorher in dar<br />

<strong>Gemeinde</strong> auf vorgeschriebene Weise bekannt<br />

zu machen, damit alle <strong>Gemeinde</strong>angehörigen<br />

in den Stand gesezt wrden — ihre Wahrnehmungen,<br />

Wünsche u. Beschwerden in Bezug<br />

auf die öffentlichen Zustände der <strong>Gemeinde</strong> zur<br />

Kenntniß des Amtsvorstandes zu bringen, um<br />

so bestehenden Mißständen abhelfen und wünschenswerthe<br />

Verbesserungen anbahnen zu können.<br />

Zugleich hat der Bürgermeister die <strong>Gemeinde</strong>raths-<br />

u. Bürgerausschußmitglieder<br />

an obbestimmten Tage u. stunde auf dem<br />

<strong>Gemeinde</strong>hause zu versammeln und die <strong>Gemeinde</strong>-<br />

Stiftungs- u. Zehntrechner unter Vorlage<br />

der lezten Rechnung dazu vorzuladen.<br />

Bonndorf 26. Mai 1854<br />

Gr. Bez. Amt<br />

Unterschrift<br />

[79/80]<br />

leer<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 67<br />

1854-06-07. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung — Anordnungen<br />

[80/81]<br />

No. 16476<br />

An den <strong>Gemeinde</strong>rath zu <strong>Aichen</strong><br />

~~ 9 t 8/54<br />

Die Ortsbereisung zu <strong>Aichen</strong><br />

betr.<br />

1.)<br />

Ueber die mündlich angeordneten Ernennungswahlen<br />

der Bürgerausschüsse erwartet<br />

man binnen 14 Tagen unfehlbar Bericht.<br />

2.)<br />

Da über die Entschädigungsansprüche einzelner<br />

Bürger wegen Güterabtretungen<br />

zur Anlegung von Oeschwegen<br />

Streit besteht, so wird nach genommener rücksprache<br />

mit der <strong>Gemeinde</strong>behörde verfügt<br />

daß durch die Oeschwegskomission in allen<br />

Gewannen auf der ganzen Gemarkung<br />

Oeschwege ausgemittelt, die hirzu abzutretenden<br />

Güterstüke durch einen Geometer<br />

vermessen – die hirfür zu bestand Entschädigung nach den<br />

verschiedenen<br />

Steuerklassen der einzelnen Gewanne<br />

Bestimmt nur dieselben von den Güterbesitzern<br />

dieser Gewanne nach der<br />

Zahl ihrer Güterstüke geleistet werde.<br />

Ueber den Vollzug dieser Anweisung<br />

namentlich der stattgehabten Vermessung<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 68<br />

[81/82]<br />

und Ausmarkung der Güterwege sowie<br />

über die Repartdium der Entschädigungen<br />

erwartet man unfehlbar vinnen 3.<br />

Wochen Anzeige<br />

Man erwartet daß der Weg nach<br />

Allmuth nun in bälde hergestellt und über<br />

den Vollzug Anzeige erstattet werde,<br />

wobei bemerkt wird, daß man sich<br />

wegen gleichmäßiger verbesserung der<br />

Wegstreke ab dem <strong>Aichen</strong>er Tannholz<br />

welche der Staatsdomänenärar obliegt<br />

bereits an die Gr. Bezirksforstei zu<br />

Stühlingen gewendet habe und die Anzeige<br />

erwarte – wenn etwa diese Wegherstellung<br />

nicht in Bälde geschehen sollte, ??<br />

die Erweiterung des Weges beim Hause des<br />

Michael <strong>Boll</strong> ist nun unverweilt bei<br />

Strafvermeidung zu bewerkstelligen<br />

und ist hierüber sowie über den<br />

erfolgten Abbruch des Heghauses des<br />

Augustin Jsele und wann der erfolgte<br />

Abbruch des Heghauses des Augustin Jsele<br />

und über die angeordnete Herstellung des<br />

Weges nach der Strassenflucht Anzeige zu erstatten<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 69<br />

[82/83]<br />

da die gleichen Klagen wegen dr Nachlässigkeit<br />

des Wegwarts itzt nach bestehen und die merejährige Warnung<br />

fruchtlos war, so<br />

ist der Dienst des Wegwarts einem<br />

anderen tauglichen Manne zu übertragen<br />

nur derselbe auf einen Amtstag zur Verpflichtung<br />

vorzuladen.<br />

Noch vor dem Eintritt des kommenden<br />

Winders ist ein neuer Bahnschlitten nach<br />

Vorschrift der Strassenbaubehörde anzuschaffen<br />

und wie geschehen anzuzeigen<br />

4.)<br />

Mann erwartet ferner binnen 14 Tagen<br />

die Anzeige, ob die zur Gehatkasse zu<br />

entrichtenden 70 f- bezalt u die devaturen<br />

für die Gehalte des Rathschreibers<br />

u. Polizeimannes nachträglich geschehen<br />

sind<br />

Den an dem übrigen Raste der <strong>Gemeinde</strong>ausstände<br />

inzwischen einiges eingegangen,<br />

so erwartet man binnen 14<br />

Tagen Anzeige ob in folge der<br />

geschehenen gerichtlichen Betreibung<br />

das noch ausstehende ebenfalls bezalt ist.<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 70<br />

[83/84]<br />

Man erwartet, daß die Gemeinschuld<br />

von 300f– nach dem entworfenen<br />

Schuldentilgungsplan in den bestmititerinner<br />

richtig abgetragen<br />

wird<br />

Bonndorf d. 7. Juni 1854<br />

GrBez-amt<br />

Unterschrift<br />

Ueber den Vollzug des hier angeordneten<br />

am 10 t November Anzeige an das<br />

Amt erstattet.<br />

<strong>Aichen</strong> den 15 t Novwember 1854<br />

Ratschrb. Fischer<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 71<br />

1856-08-27. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung — Weisungen;<br />

[84/85]<br />

An<br />

<strong>Gemeinde</strong> Rath<br />

in <strong>Aichen</strong><br />

An <strong>Gemeinde</strong> Rath in <strong>Aichen</strong>.<br />

Die Ortsbereisung zu <strong>Aichen</strong> am<br />

27tn. August d. J. betr.<br />

___589 1.)<br />

Wegen Fortsetzung des Weges nach Allmuth<br />

über Domänenararisches Eigenthum<br />

wird man sich mit der Großh.<br />

Bezirksforstei Stühlingen ins Vernehmen<br />

setzen und deren Erklärung<br />

dem <strong>Gemeinde</strong>rathe mittheilen.<br />

2.)<br />

Dem Augustin Jsele ist zu eröffnen,<br />

daß er den längst schon wegnomdenten<br />

Abbruch seines Holzhauses binnen 14<br />

Tagen um so gewisser zu vollenden<br />

habe, was er sonst unnachsichtlich eine<br />

strafe von 5 f zu erwarten hätte.<br />

Ueber den Vollzug ist Anzeige anher<br />

zu erstatten.<br />

Ebenso ist die Zurücksetzung der alten<br />

mauer beim Hause des Michael<br />

<strong>Boll</strong> binnen gleicher Frist unter Androhung<br />

einer Strafe von 10 f zu<br />

bewerkstelligen und davon ebenfalls Anzeige zu erstatten.<br />

3.)<br />

Man erwartet von dem <strong>Gemeinde</strong>rechner<br />

heßer die gerichtliche Betreibung<br />

der Einuchnesrückstände von<br />

236f. 38 xr unnachsichtlich fortsetzen und<br />

vom Erfolge binnen 6 Wochen Anzeige<br />

erstatten werde.<br />

Die unbeibringlichen Kosten sind,<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 72<br />

hier fehlen die Nummern 4, 5, u. 6. [85/86]<br />

_ledigt 6/10<br />

1856<br />

aus vorigen Jahres mit Frist von 14<br />

Tagen, nach deren Verfluß er über<br />

den Vollzug Anzeige zu erstatten<br />

hat, wieder holt aufzugeben.<br />

7.)<br />

Da in dortiger <strong>Gemeinde</strong> nach der<br />

Aeußerung der <strong>Gemeinde</strong>behörde<br />

in landwirtschaftlicher Beziehung<br />

noch manche Verbesserungen stattfinden<br />

könnten, so erachtet man es<br />

für angemessen daß aus den dortigen<br />

Mitgliedern des landwirth<br />

schaftlichen vereins nach der Verfügung<br />

der diesseitigen landwirtschaftlichen<br />

Bezirksstelle es am 4tn<br />

Juli d. J. Verk.Bblatt No 56 ein Ortsverein<br />

gebildet, con diesem zweitweise<br />

landwirtschaftliche Besprechungen<br />

gehalten, und etwaige An_<br />

träge und Vorschläge zu solchen<br />

Verbesserungen zur Kenntniß der<br />

landwirtschaftlichen Bezirksstelle<br />

gebracht werden, die sodann dafür<br />

wirken wird, daß dieselben allmählich<br />

ins Leben gerufen werden.<br />

Da bei fortwährender Vermehung<br />

des Viehstandes ein osrinter<br />

tauglicher Rindfasel nötig ist, so<br />

so wird dem <strong>Gemeinde</strong>rathe aufge-<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 73<br />

[86/87]<br />

tragen für die Anschaffung eines<br />

solchen im kommenden Herbste besogt<br />

zu sein.<br />

Was die Aufbringung der Mittel<br />

zur Anschaffung der beiden Rindfasel<br />

anbelangt, so hat dieselbe sovielder<br />

größte Theil der <strong>Gemeinde</strong>bürger<br />

von der Landwirtschaft und Viehzucht<br />

sich nährt als eine Last der <strong>Gemeinde</strong><br />

aus der <strong>Gemeinde</strong>kasse zu geschehen<br />

wenn nicht von ihr beschlossen<br />

wird daß die Aekerhelkung der<br />

Rindfasel als eine Privatangelegenheit<br />

betwarstet und die Veterhaltungskosten<br />

durch eine<br />

Umlage auf die Zahl der Kühe<br />

aufgebracht werden sollen.<br />

Man erwartet daß dieser Gegen-<br />

Stand in der einen oder anderen<br />

Weise binnen 14 Tagen erlediget,<br />

und davon Anzeige anher erstattet<br />

werde.<br />

Nachdem die Ernte zum größten<br />

Theile vorüber ist, so muß an die<br />

Verbesserung der dortigen Vicinalwege<br />

durch Materialauffuhr<br />

und Grabenöffnung unverweilt<br />

Hand angelegt werden, man<br />

8.)<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 74<br />

[87/88]<br />

erwartet, daß der <strong>Gemeinde</strong>rath sich hierin keine<br />

Nachläßigkeit<br />

zu Schuld komem lassen und über<br />

den Vollzug binnen 6 Wochen Anzeige<br />

erstatten werde.<br />

Wegen Anbringung eines Wegweisers,<br />

wo der Weg von Neuhaus<br />

nach Gutenburg führt wird<br />

man die asenigente Verfügung<br />

an den <strong>Gemeinde</strong>rath in Kränkingen<br />

erlassen.<br />

9.)<br />

Binnen 14 Tagen ist ein neuer jedoch<br />

nicht allzuschwerer Feuerhaken<br />

anzuschaffen und wie geschehen<br />

anzuzeigen.<br />

10.)<br />

Mit Mißfallen hat man Verehmen<br />

müssen, daß der dortige Feldbahnwart<br />

seinen Dienst vernachläßigt,<br />

indem viele Waidfrevel<br />

vorkommen, die er nicht zur anzeige<br />

bringt; demselben sit diese<br />

Nachlässigkeit ernstlich und mit<br />

dem Bedenchen zu Verweisen,<br />

daß im wieder vorkommenden Falle<br />

seine Dienstentlassung ausgesprochen<br />

würde.<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 75<br />

[88/89]<br />

11.)<br />

Da Klagen über den unbefriedigenden<br />

Zustand der Schule Vorgekommen<br />

sind, so wird man die<br />

geeignete Verfügung zur<br />

Beseitigung dieses Mißstandes<br />

an die Grosh. Bezirksschulvisitatur<br />

anhier erlassen.<br />

12.)<br />

Da die Verordnungsblätter von den jahren 1854 und<br />

1855 sowie<br />

die Regierungs Blätter noch<br />

nicht gebunden sind da hat der<br />

<strong>Gemeinde</strong> Rath für den baldigen<br />

einband derselben zu sorgen.<br />

13.)<br />

Das Schul- und <strong>Gemeinde</strong>haus bedarf<br />

von Außen eines neuen Bestiches,<br />

und des Außwiklung im Zennre.<br />

Der <strong>Gemeinde</strong> Rath wird angewiesen,<br />

noch vor dem eintritt<br />

des Winters für den Vollzug<br />

dieser Arbeiten zu sorgen.<br />

14.)<br />

Anlangend die Feststellung und<br />

Aussteinung der Gemarkungs- und<br />

Erledigt<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 76<br />

[89/90]<br />

Eigenthumsgrenzen zu Allmuth,<br />

sosind die dortigen Bürger<br />

darüber zu vernehmen, ob<br />

sie sämtlich die Feststellung und<br />

Ausmarkung dieser Grenzen<br />

Verlangen, und bejahenden<br />

Falles ob dieselben auf den Grund<br />

einer als richtig anerkannten<br />

Karte oder auf dem Grund vorhandener<br />

Güterverzeichnisse<br />

|: Steuerzeddel, Lagebücher :| oder<br />

auf welche andern Weise bewirkt<br />

werden solle.<br />

Jhre Erklärung ist binnen 14<br />

Tagen anher vorzulegen,<br />

worauf man sich sodann nach § 1<br />

der Vollzugs Verordnung vom<br />

1ten August 1854 Reg. Blatt N 35.<br />

wegen Aberkennung eijnes Geometers<br />

an die Grosh. Direktion<br />

der Katastervermessung<br />

wenden wird.<br />

15.)<br />

Anlangend die anlegung des Güterweges<br />

im Thale so ist den dortigen<br />

Güterbesitzern in folge<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 77<br />

[90/91]<br />

des vorgenommenen Augenscheins<br />

zu eröffnen, daß es bei der gegenwärtigen<br />

Vender Öschwegs Kommission<br />

bestimmten Richtung dieses<br />

Weges sein Verbleiben behalte<br />

und daß, wenn wegen Entschuldigung<br />

ein gütliches Übereinkommen<br />

nicht zu Stande kommen<br />

sollte solche nach Artikel 9 des<br />

Gesetzes vom 5 n Mai d. Regg.<br />

Blatt N 18 auszumitteln sei.<br />

Diese Verfügung ist binnen 8<br />

Tagen in der <strong>Gemeinde</strong> und insbesondere<br />

den Betheiligten zu<br />

verkünden, und wie geschehen<br />

anher anzuzeigen.<br />

Bonndorf am 27 n August 1856<br />

Grosh. Bezirks Amt<br />

Unterschift<br />

I Gegenwärtige Verfügung wurde heute von<br />

versammleter <strong>Gemeinde</strong> wörtlich eröffnet.<br />

II<br />

Anzeige hievon Gr. Bz. Amt Bonndorf.<br />

<strong>Aichen</strong> d. 14 t September 1856<br />

Bürgst. <strong>Boll</strong><br />

rdt Rathschrb. Fischer<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 78<br />

1856-10-06. <strong>Gemeinde</strong> <strong>Aichen</strong>; Vollzugsanzeige<br />

[91/92]<br />

Abschrift.<br />

Grosherzogl. Bz. Amt:<br />

Gehorsamste Anzeige<br />

des <strong>Gemeinde</strong>raths in<br />

<strong>Aichen</strong> die Ortsbereisung<br />

daselbst betr.<br />

Wohldemselben brinden wir auf die<br />

Verfügung vom 27 t August dJ. N 11.598<br />

zur Anzeige, daß folgende Sätze in<br />

der gedachten Verfügung seine Erledigung<br />

erhalten.<br />

ad. 2.)<br />

Der Abbruch des alten Hohhauses des<br />

Augustin Jsele hat statt gefunden.<br />

An der zurücksetzung der alten mauer<br />

beim Hause des Michael <strong>Boll</strong> wird gegenwärtig<br />

gearbeitet und bei nächster Zeit<br />

vollendet werden.<br />

ad. 5.)<br />

Zur aufstellung der Berechnung über<br />

das Beitragsverhältniß der Staatskasse<br />

zum hiesigen Volkschullehrergehalt<br />

hat man Gr. Amtrevisorat in Bonndorf<br />

um deren Fertigung ersucht, welche<br />

zur Uebernahme dieses Geschäftes sich<br />

erklärt hat.<br />

ad 6.)<br />

Die anzeige des Stiftungsrechners über<br />

die Beibringung der Zinsrückstände ist<br />

beigeschloßen.<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 79<br />

[92/93]<br />

ad. 7.)<br />

Mann wird dafür sorgen, daß diesen Herbst<br />

einen weitren Rindfasel angeschaft wird.<br />

Wegen den Kosten zur Unterhaltung beider<br />

Rindfasel hat man d. 5t d. M. den Versuch<br />

gemacht, daß solche nach der Zahl der Kühe<br />

bestritten werden sollen, wobei es sich aber<br />

heraus gestellt hat, daß die Mehrheit dahir erklärt<br />

hat, daß diese Kosten aus der <strong>Gemeinde</strong>kasse<br />

bestritten weden sollen.<br />

Ein Feuerhaken ist angeschaft.<br />

ad. 9.)<br />

ad 10.)<br />

Dem Feldbahnwahrt hat man seine Dienstnachlässigkeit<br />

verwiesen wodurch man<br />

erachtet, daß er seiner Dienstpflicht besser<br />

Genüge leistet.<br />

ad 11.)<br />

Die Anzeige- Verordnungs- und Regierungsblätter<br />

sind dem Buchbinder zum Einband<br />

übergeben worden<br />

ad 13.)<br />

Die nothwendige Ausbesserung am Schulund<br />

Rathaus hat statt gefunden.<br />

ad 14.)<br />

Das Protokoll der Güterbesitzer zu<br />

Allmuth wegen Herstellung und Aussteinung<br />

der Gemarkungs- und Eigenthums-<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 80<br />

[93/94]<br />

Gränzen wird vorgelegt.<br />

ad 15.)<br />

den Güterbesitzern durch das Thal wurde<br />

eröffnet, daß es bei der bestimmten<br />

Richtung des Oeschweges sein Verbleiben<br />

behalte.<br />

Wegen Entschädigung für Güterabtretungen<br />

ist noch keine feste<br />

Übereinkunft zu stande gekommen:<br />

<strong>Aichen</strong> den 6 t Oktob. 1856<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rath<br />

Bürgst <strong>Boll</strong><br />

Jäger<br />

<strong>Boll</strong><br />

odt Rathschrb. Fischer<br />

den 8 tn Jänner 1857.<br />

an Gr, Bz. Amt<br />

I Anzeige daß ein 2. Rindfasel angeschaft<br />

worden<br />

II Bitte zu erkennen, daß die Nebenorte<br />

Allmuth u. Gutenburg resp. daß die<br />

Kosten für das Fasselvieh von der<br />

Gesamtgemeinde bestritten werden<br />

sollen.<br />

[94/95]<br />

leer<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 81<br />

1856-11-18. Bezirksamt Bonndorf; Gemarkungsvermessung Allmut<br />

[95/96]<br />

_18774 Die Beharung der Gemarkuns- Gewannenu.<br />

Eigentumsgraenzen zu Allmuth bet.<br />

Die Gr. Direction der Katastervermessung hat mittelst<br />

Erlasses vom 13. d. M. N 690. anher eröffnet, daß<br />

gegenwärtig kein in den Geschäften der Catastervermessung<br />

geübter Geometer entbehrlich sei, daß<br />

außerdem dem Wunsch der <strong>Gemeinde</strong> Allmuth sobald<br />

als thunlich entsprochen werden solle.<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat zu <strong>Aichen</strong> erhält hievon tue<br />

maitern Eröffnung Nachricht<br />

Bonndorf, 18. Nov 1856<br />

GrBezAmt<br />

Unterschrift<br />

[96/97]<br />

leer<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 82<br />

1858-09-04. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung Terminsetzung<br />

[96/97]<br />

No. 10,258<br />

Bürgermeisteramt<br />

in<br />

<strong>Aichen</strong><br />

Die Bereisung des Amtsbezirks<br />

durch den Amtsvorstand bet.<br />

An<br />

das Bürgermeisteramt in <strong>Aichen</strong><br />

der unterzeichnetet Amtsvorstand wird die vorgeschriebene<br />

Ortsreise in dortiger <strong>Gemeinde</strong><br />

am Freitag d 24 t September 1 / 2 9 Uhr<br />

vornehmen, woran jeder einzelne <strong>Gemeinde</strong>bürger<br />

mit dem Anfügen in Kenntniß zu setzen ist, daß<br />

Jedem freistehe, etwaige Beschwerden bezüglich der<br />

<strong>Gemeinde</strong>verwaltung und Wünsche im öffentlichen<br />

Interesse vorzutragen. Angelegenheiten privatrechtlicher<br />

Natur bleiben davon ausgeschlossen.<br />

Der Bürgermeister erhält zugleich folgende Aufträge:<br />

1. Es sind ausser den Mitgliedern des <strong>Gemeinde</strong>raths<br />

u kleinen Bürgerausschüssen alle u sämtliche dortigen<br />

Bediensteter jeglicher Art zur Vorstellung vorzuladen.<br />

2. Zur möglichsten Abklärung und Vereinfachung des<br />

Geschäfts sind mir bei meinem Eintreffen vorzulegen:<br />

a. ein Verzeichniß sämtlicher Bediensteter aller<br />

Art aus mit Beifügung des Tags u des Monats ihrer<br />

Verpflichtung sowie der Größe ihres Gehalts<br />

b. ein Verzeichniß sämtlicher entmündigten,<br />

und todten, verbeiständeten und in Gant<br />

gerathenen Personen,<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 83<br />

[98/99]<br />

c. ein Verzeichniß derjenigen Personen welche aus<br />

der Gemeindskasse oder andern öffentlichen<br />

Fonds ständige Unterstützungen erhalten mit<br />

Angabe des Betrags derselben und des Alters<br />

dieser Personen<br />

d. ein Verzeichniß der unehelichen Kinder,<br />

welche noch nicht ein Jahr alt sind mit Beisetzung<br />

der Namen ihrer Mütter.<br />

e. ein Verzeichniß der Übelthäter Trunkenbolde<br />

und arbeitsscheuen Personen, welche der<br />

Wirtshausbesuch verboten ist oder verboten<br />

werden soll.<br />

f. ein Verzeichniß derjenigen, welche in wilder<br />

Ehe leben oder eines unsittlichen Lebens oder<br />

zusammen wandels verdächtig sind<br />

g. Ein Verzeichniß der wegen Schmuggels schon Bestraften<br />

oder Verdächtigen<br />

h. ein Verzeichniß derjenigen, welche, zu<br />

hause entbehlich, in dienste treten sollten.<br />

i. ein Verzeichniß<br />

I. der herumziehenden Vagabunden<br />

II. der Ortsbettler III. das dem auswärtigen<br />

in Bettel nachlaufenden IV der<br />

wegen Eigenthumsverbrechen unter policeilicher<br />

Aufsicht stehenden Personen.<br />

k ein Verzeichniß aller Weibspersonen,<br />

welche zu hause Kinder haben, mit Angabe<br />

der Zahl u. Namen der Kinder u des Alters<br />

der Kinder u ihrer Mütter<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 84<br />

[99/100]<br />

l. ein Verzeichniß sämtlicher Kichen- und anderer<br />

Stiftungsfondsmit Angabe des Vermögens<br />

nach leztgestellter Rechnung, welche vorzulegen ist, der Namen der<br />

Rechner, des Tags ihrer<br />

verpflichtung u Eintrag des Unterpfandsrechts<br />

des Fonds zum Pfandbuche oder der gestellten<br />

Kaution, sowie der Einnahmsrükstände.<br />

m. ein Verzeichniß des <strong>Gemeinde</strong>vermögens nach der letztgestellten<br />

Rechnung<br />

I Fahrnisse |: Jnventar :|<br />

II Gebäude |: Brandversicherungsanschlag :|<br />

III Aekern |: Steueranschlag :|<br />

IV Wiesen |: deßgleiche :|<br />

V Gärten |: desgl :|<br />

VI Waldungen |: desgl. |<br />

VII<br />

VIII<br />

IX<br />

Ativkapitalien<br />

Cassavorrath<br />

Einnahmsrükstände<br />

a. nach dem Stande vom 1. Jener 1857<br />

b " " " " 1. Jener 1858<br />

c " " " " Tag Monat Zeitreffens<br />

bei zusammengesezten <strong>Gemeinde</strong>n ist das hinsichtlich<br />

jeder einzelnen Ortsrechnung anzugeben.<br />

n. ein Verzeichniß sämtlicher verschiedener<br />

Zehnten mit Angabe der Zehntherrn und des<br />

Betrags der ursprünglichen AblösKapitalien und<br />

des nach ungetilgten Betrags wie das<br />

im Jahre 1857. etwa abbezahlten Betrags<br />

des tilgungsplans u der Repartitionsnarmmer<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 85<br />

[100/101]<br />

und der Einnahmsrückstände<br />

o. ein Verzeichniß der Schulden und zwar<br />

a. Grundschulden<br />

b. Kriegsschulden<br />

c. Kirchen- und Schulhausbauschulden nach dem Stand<br />

der letztgestellten Rechnung<br />

p. ein Verzeichniß sämtlicher<br />

I<br />

Vicinalwege<br />

II. Feldwege nach der bestehenden 3 Felgen<br />

q. ein Verzeichniß sämtlicher Handwerksleute<br />

mit Angabe ob sie Stürger sind und Meisterrecht<br />

haben.<br />

r. ein Verzeichniß sämtlicher welche hausren<br />

mit Angabe ihrer Waaren<br />

Man empfiehlt ganz pünktlich und durchaus richtige<br />

aufstellung dieser Verzeichnisse<br />

3. Vorzulegen sind mir:<br />

a. die Voranschläge für 1856. 1857. u 1858.<br />

nebst den Rechtfertigungsberichten über die<br />

Ueberschreitungen der erstern beiden |: auch<br />

Ortsvoranschlägen :|<br />

b. die die <strong>Gemeinde</strong>rachnungen pro 1855. 56 u<br />

1857. wenn leztere schon gestellt ist, bei<br />

zusammengesezten <strong>Gemeinde</strong>n auch die Ortsrechnungen<br />

Sollte das eine oder andere bei Gr. Amtsrevisorat<br />

oder der Rechnungssteller brauchen<br />

so ist solches daselbst für diesen Tag abzuholen<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 86<br />

[101/102]<br />

c. sämtliche öffentliche Bücher als:<br />

Grund- und Unterpfandsbuch, Lagerbuch, Bürgerbuch<br />

<strong>Gemeinde</strong>beschußbuch <strong>Gemeinde</strong>rathsprotokolle<br />

Brandvorführengsbuch, Fahrnißvorführungsbuch<br />

Viehkaufprotokoll, Tagbuch der wandelbaren und<br />

zufälligen Einnahmen.<br />

d. sämtliche Tabellen als:<br />

I<br />

II<br />

III<br />

IV<br />

V<br />

Peliceistrafakelle und Anzeigenbüchlein<br />

Bettlerbuch<br />

Schuldensaumnißprotocolle<br />

Nachtzettelbuch<br />

Nachtwachebuch<br />

VI Schuldfrevelthätigungsprotokolle nebst<br />

Anzeigebüchlein.<br />

VII<br />

VIII<br />

IX<br />

X<br />

Pflegschaftstabelle<br />

Brandentschädigungstabelle<br />

Journal des Kerharel<br />

Die Nachlbücher der Wirthe<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rath wird nur diejenigen Vorschläge<br />

machen, die er im Jnteresse der <strong>Gemeinde</strong><br />

geeignet hält.<br />

Besonders vorzuladen sind auf die Stunde<br />

meines Eintreffens: „sämtliche ledige Weibsbilder<br />

welche uneheliche Kinder haben<br />

Bonndorf 4 t Septbr 1858<br />

der Gr. Amtsvorstand<br />

Unterschrift<br />

[102/103]<br />

leer<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 87<br />

1858-10-01. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung — Anordnungen<br />

[103/104]<br />

__18<br />

Erledigt<br />

Siehe die Akten<br />

Anlage über<br />

Nachtwachdienstl.<br />

Faszikel Nr 4.<br />

IX Polizei<br />

Erledigt<br />

<strong>Gemeinde</strong>rath<br />

in<br />

<strong>Aichen</strong><br />

Die Ortsreise in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Aichen</strong> bet.<br />

Beschluß<br />

dem <strong>Gemeinde</strong>Rath in <strong>Aichen</strong> wird zur Beachtung zu<br />

erkennen gegeben:<br />

1, die Gemeindsrechner sind nach der Verordnung vom<br />

19. Oct. 1857. VObl. No 14 zu beeidigen.<br />

Da Gemeinds- und Ortsrechner Paul Ebi von <strong>Aichen</strong> und<br />

Ortsrechner Anton Otter nur Handgelübdlich verpflichtet<br />

sind, so sind dieselben aus Eideswarseradaugszeugniß auf<br />

dem nächsten Uehlinger Amtstag Mittwoch den 20. dM<br />

11 Uhr zur eidlichen Verpflichtung zu sistiren<br />

2. Mathä <strong>Boll</strong> Policeidiener, welcher zugleich Nachtwächter<br />

und Wegwart ist, wurde uns von der Gendamerie<br />

als nachlässig bezeichnet, Diese 3. Dienste können<br />

in nur einer Person auch nicht vereinigt bleiben, denn<br />

derjenige welcher bei Tage als Ortspoliceidiener<br />

shätig sein nur als Wegwart arbeiten soll<br />

kann bei Nacht nicht wachen.<br />

Der nachtwächterdienst ist daher alsbald anderweit<br />

zu vergeben und wie geschehen , binnen<br />

14 Tagen zu berichten.<br />

M. <strong>Boll</strong> hat überdieß Entlassung von den übrigen<br />

Diensten zu gewärtigen, wenn er nicht eifriger<br />

werden wird.<br />

3. Man erwartet, daß längstens innerhalb 8 Tagen<br />

die gestellten 1857. Rechnungen dem Gr. Amtsrevisorate<br />

zur Abhör vorgelegt werden<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 88<br />

[104/105]<br />

sowie daß die Voranschläge für 1859 dorther bereits<br />

vorgelegt sind.<br />

4. die Frage betreffend, ob das Zehtrepartitionsoparat<br />

vom Jahre 1840. oderdas vom Jahre 1847.<br />

giltig sind wird man erörtern und sind zu<br />

diesem Behufe diese Oparate nebst den Abstimmungsprotokollen<br />

der Zehntpflichtigen über die zu<br />

wählende Repartitionsnorm von 1840 u 1847<br />

vorzulegen. Uebrigens verweist man jezt<br />

schon auf die §§n 14 u 15 des Zehntgesetzes<br />

wonach jede andere Norm, als die des §. 15.<br />

also auch die nach dem Steuer Kapital, der<br />

Einstimmigkeit aller Jehntprlichtigen bedarf und<br />

andernfalls die Norm des §. 15., d. J. die<br />

Norm der Repartition nach der Ertragsfähigkeit<br />

der Zehntpflichtigen Güter Kraft Gesetz<br />

eintritt<br />

5. Die Zehntpflichtigen von Gutenburg werden<br />

durch pünktliche Einhaltung des Tilgungsplanes in kurzer<br />

Zeit ihre Zehntschuld getilgt haben<br />

Zehntrechner Otter von da ist gemäß der Verordnung<br />

vom 19. Okt. 1857. Berordbl. Nr. 14 mit<br />

Eidesvorbereitungszeugniß auf nächsten Uehlinger<br />

Amtstag d. M Wittwoch 20 tn. 11 Uhr<br />

zur eidlichen Verpflichtung zu sistiren<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 89<br />

[105/106]<br />

_ Betreffend<br />

net, Lestenei<br />

_ittheilung<br />

_ Abschrift<br />

s Paragaphen<br />

_17tn 11 – 58.<br />

6. den Johann Bapt. Cromer muß man mit seinem<br />

Antrag auf Ableitung des Wassers von seinem<br />

im sogenannten Letten auf LKS. 640 lediglich verweisen<br />

sowie den Fridolin Kaiser wegen seiner Beschwerde<br />

daß ihm der Müller über seine Wiesen fahre<br />

auf LKS. 682 u folgende<br />

Dabei bemerkt man jedoch dem Bürgermeisteramt,<br />

daß ihm zunächst ein feldpoliceiliches Einschreiten<br />

gegen jenen Müller obliege<br />

7a Die Anfsicht des Josef Rudigier, daß ein Zuchtfarren<br />

zureichend sei und daß die Kosten der Farrenhaltung<br />

auf die Viehbestzer vertheilt werden sollten, ist<br />

eine ganz irrige.<br />

Nach unserer Anordnung vom 22. Jenner d. J. über<br />

die Zuchtfarrenhaltung auf die Viehbesitzer vertheilt<br />

werden sollten, ist eine ganz irrige:<br />

Nach unserer Anordnung vom 22. Jenner d. J.<br />

über die Zuchtfarrenhaltung soll mindestens auf<br />

80 Stük Kühe und rinder ein Zuchtfarren<br />

kommen.<br />

Nach der Viehstandsaufnahme vom Dezbr 1855.<br />

haben aber <strong>Aichen</strong> und Allmuth neben 31<br />

Ochsen und Rinder und neben 89 Stük Zugvieh<br />

und Kälber allein schon 62 Kühe und Kälbern.<br />

Ferner ist aichen eine <strong>Gemeinde</strong>, die sich ausschließlich<br />

mit Landwirthschaft und Viehzucht beschäftigt<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 90<br />

[106/107]<br />

und sind sonach die Kosten der Zuchtfarrenhaltung keine<br />

Genossenschaftslast, sondern sie liegt der <strong>Gemeinde</strong><br />

ob.<br />

Endlich erwartet man, daß der eine bald unbrauchbar<br />

werdende Zuchtfarren durch einen andern<br />

brauchbaren ersetzt wird.<br />

7 t Die Feldpolicei wird nicht gut gehandhabt und<br />

empfiehlt mabn dem Feldhüter eine pflichtgetreuere<br />

Erfüllung seines dienstes, ansonsten man gegen<br />

denselben strafend einschreiten wird. Dessen<br />

Gehalt mit 10 f- ist auch viel zu nieder und daher<br />

zu erhöhen.<br />

Der Bürgermeister hat die einlaufenden Anzeigen<br />

mit aller Strenge abzuwandeln.<br />

8. Der gemeindebrunnen im Unterdorf, welcher<br />

fast ständig trüb lauft, ist durch Sachverständige<br />

gehörig untersuchen und diesem Uebelstande abhelfen<br />

zu lassen. Der Vollzug ist binnen 4. Wochen zu<br />

berichten.<br />

Was den Antrag Fidel Gampp wegen Üahroleit--<br />

ung des circa sechs Bürgers gemeinschaftlichen<br />

Brunnens betrifft, so ist dieß, da es kein <strong>Gemeinde</strong>-<br />

Brunnen ist, lediglich Privatsache und muß man<br />

den Betheiligten überlassen, diese Angelegenheit<br />

unter sich zu ordnen<br />

Erledigt<br />

im Oktober<br />

Der Gehalt wurde<br />

auf 15f erhöht.<br />

Demselben<br />

eroffnet<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 91<br />

[107/108]<br />

9. Der Bürgermeisterhat künftig jeden einzelnen<br />

unehelichen Geburtsfall dem Amte anzuzeigen<br />

und dabei zu beachten, wieviel anerfallenes<br />

Vermögen die betreffende Weibsperson besitzt<br />

damit man ermessen kann, ob die Aufstellung<br />

eines Pflegers für das uneheliche Kind<br />

zur Erhebung einer Ernährungsklage gegen<br />

den Beischläfer der Mutter nöthig fällt<br />

dabei ist ferner zu beachten, das wievielte Kind<br />

diese Weibsperson schon geboren hat, wer<br />

derselben zugewandelt ist, wies dieser Zuwandel<br />

stattfand und ob solcher oder die Aufführung der<br />

betreffenden Weibsperson überhaupt der Art ist<br />

daß sie bei gesitteten Leuten Aergerniß<br />

erregen muß.<br />

Policeidiener und Nachtwächter haben derartige<br />

Weibsbilder überhaupt besser zu überwachen<br />

und wann sie auf verdächtigen Wegen betreten<br />

werden, solche zu verhaften und ans Amt<br />

einzuliefern.<br />

10. Jacob Kech ist, sobald er zu hauise eintrifft,<br />

daher vorzuladen.<br />

11. Die Ortsstraßen sind reinlicher zu halten<br />

und die nach dem Unterdorf führende ist<br />

von den eingedrükten Steinen zu reinigen mit<br />

klein geschlagenen Material zu überschottern<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 92<br />

[108/109]<br />

und mit Seitengräben zu versehen.<br />

Der Vollzug ist binnen 4 Wochen zu berichten.<br />

12. Wegen des fehlenden Wegweisers wird<br />

Verfügung an das Bürgermeisteramt Krenkingen<br />

erfolgen<br />

13. für das uneheliche Kind der Magdalena Probst<br />

namens Rosa ist ein Pfleger aufzustellen und<br />

auf nächsten Uehlinger Amtstag Mittwoch den<br />

20. dM. 11. Uhr zur Verpflichtung zu sistieren<br />

14. Jm Schulzimmer sind die zerfetzten grünen<br />

Vorhänge zu entfernen und durch neue<br />

zu ersetzen.<br />

Jn der Lehrerwohnung ist:<br />

a. die vom Wohnzimmer in die Stubenkammer<br />

führende Thüre, welche Sprünge und Spalten<br />

hat, auszubessern<br />

b. Am Fenster dieser Kammer ein Vorfenster<br />

c. in der Küche ein Wasserstein anzubringen<br />

und das Kamin durch eine Blechklappe zu<br />

schließen, wobei Kaminfeger Herrmann<br />

mit Rath an die Hand gehen wird<br />

Der vollzug ist ninnen 4. Wochen zu berichten<br />

15. Das <strong>Gemeinde</strong>beschlußbuch| No 4. v. 16. April 1857.<br />

Regbl. N 17 §. 25 :| ist künftig vollständiger zu führen<br />

u. das <strong>Gemeinde</strong>ratsprotocoll gemäß §. 42. 137 u 138 der GO<br />

anzulegen u geordnet zu führen.<br />

Bonndorf 1. Oktober 1858<br />

GrBezAmt<br />

Unterschrift<br />

Hierfür wurde<br />

Fidel Gampp __<br />

vorschlag gebr_<br />

Erledigt<br />

Erledigt<br />

Anzeige hiervon<br />

Gr. Bz. Amte am<br />

17/-11-58<br />

Nicht erledigt<br />

anzeige hirvon<br />

Grosh. B. Amt am<br />

17/11-58.<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 93<br />

1860-09-29. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung — Termin<br />

[109/110]<br />

_12759 Bonndorf den 29tn September 1860<br />

Die Bereisung des Amtsbezirks durch<br />

den Amtsvorstand im Jahre 1860<br />

bt<br />

Beschluß<br />

an das Bürgermeisteramt in <strong>Aichen</strong><br />

Bezüglich auf die Verfügung vom 22. März d. J. No 4444<br />

in No 25. des Amtsverkündigungsblattes wird das<br />

Bürgermeisteramt benachrichtigt daß die Amtsreise<br />

in dortige <strong>Gemeinde</strong><br />

stattfinden wird.<br />

am Samstag d 6 tn October 1 / 2 10 Uhr<br />

Dabei haben die sämtlichen <strong>Gemeinde</strong>bediensteten und<br />

der kleine Bürgerausschuß zu erscheinen.<br />

Zugleich sind sämtliche <strong>Gemeinde</strong>bürger besonders<br />

von meinem Eintreffen mit dem Anfügen in Kenntniß<br />

zu setzen, daß etwaige Wünsche u. Beschwerden<br />

bezüglich der <strong>Gemeinde</strong>verwaltung oder ~~ allgemeinen<br />

und öffentlichen Jnteresse vorgetragen werden können.<br />

Angelegenheiten privatrechtlicher Natur sind, als den<br />

Geschäftskreis des Bezirksamts nicht berührend, aus -<br />

geschlossen.<br />

Bezüglich der von jedem Bedienstete zugebenden _otigung vorzulegender<br />

Netiger _ Geschäftsbücher, der Vorlage sämtlicher<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 94<br />

[110/111]<br />

öffentlicher Bücher u Schriften u Tabellen berufe ich<br />

mich auf die Verfügung, womit die lezten Ortsreisen<br />

anberaumt wurde und sind solche deshalb alle<br />

und vollständig vorzulegen.<br />

Ferner sind mir vorzulegen<br />

1. die <strong>Gemeinde</strong> u resp. Amtsvoranschläge von<br />

1858. 1859 u 1860. und soweit solche schon aufgestellt<br />

sind von 186<br />

2. die <strong>Gemeinde</strong>- u resp. Amtsrechnungen von 1857.<br />

1858. u 1859 oder deren Duplikate mit Einzugsregistern<br />

3. die letztgestellte Zehntrechnungen mit Einzugsregister<br />

4. Die Kirchen- Capellen- Armen pp Fondsrechnungen<br />

d. i. die leztgestellten.<br />

Sollte das eine oder andere bei Gr. Amtsrevisoriat<br />

oder bei sonst einer Stelle beruhen, so ist es<br />

auf diesen Tag daselbst abzuholen, um mir vorgelegt<br />

werden zu können.<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rath wird mir überdieß über die<br />

einschlägigen Verhältnisse Auskunft und Rechenschaft geben<br />

zu können, sich vorbereiten und mir überhaupt<br />

diejenigen Anzeigen und Vorschläge waisen, die<br />

er im Jnteresse der <strong>Gemeinde</strong> u ihrer Bürger<br />

angemessen findet.<br />

Der Gr. Amtsvorstand.<br />

Unterschrift<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 95<br />

1960-10-11. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereiung — Beschluss<br />

[111/112]<br />

13296.<br />

Erledigt<br />

Jst am 1 t Dezb.<br />

1860 geschehen<br />

Bonndorf, 11. Oktober 1860.<br />

Beschluß.<br />

Die Ortsreise in <strong>Aichen</strong> Betrf<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rath in <strong>Aichen</strong> resp. Ortsverwaltungsrath<br />

in Gutenburg wird zu erkennen gegeben, daß<br />

man die Dortigen Zustände und Verhältnisse im<br />

Allgemeinen in geordnetem Stande gefunden,<br />

Jm Besonderen wird bemerkt:<br />

1. Für den durch Wahl zum <strong>Gemeinde</strong>rathe u resp.<br />

Stabhalter des dem kleinen Bürgerausschuß aus<br />

getretenen Anton Otter von gutenburg ist eine<br />

Ersatzwahl durch die Amtsbürger von Gutenburg<br />

aus ihrer Mitte mit Dienstzeit des<br />

Neuzuwählenden bis Juni 1864. vorzunehmen<br />

und das Ergebniß binnen 4. Wochen vorzulegen<br />

Die Ansicht, als ob ein Mitglied des Ortsverwaltungsrats<br />

nicht auch Mitglied des Ausschusses<br />

der Gesamtgemeinde sein könne, ist unwichtig<br />

2. Der Policeidiener wird sich die mündliche<br />

Rüge und Entlassungsandrohung durch fleissigere<br />

Pflichterfüllung als Policeidiener u. Nachtwächter<br />

zu Nutze machen, ansonsten bei nächster Klage<br />

der <strong>Gemeinde</strong> die Entlassung erfolgen<br />

und die Anstellung eines besondern ständigen<br />

Nachtwächters angeordnet würde.<br />

3. Man erwartet daß das Grundstocksguthaben<br />

der Ortsgemeinde <strong>Aichen</strong> in diesem Jahre<br />

vollends nach Anordnung erlegt wird.<br />

4. Sofort sind einzuziehen das Bürgerunthereinkaufsgeld<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 96<br />

[112/113]<br />

des Josef Sutter mit 45fl- zur Amtskasse dahier<br />

und der Jagdpacht pro 1859 für Gutenburg<br />

mit 12f 6 xr<br />

5. Nachdem Augustin Jsele auf das frühere<br />

Anerbieten dem Pfarrzehntpflichtigen, derselben<br />

das irrthümlich zuviel aufgewendete Ablöskapital<br />

von seinem Aker mit 28fl zu ersetzen,<br />

wenn er auf den Ersatz der Zinsen verzichte,<br />

ausmehr eingegangen ist, so ist diese Angelegenheit<br />

binnen 4. Wochen zu bereinigen, um bedeutende<br />

Kosten für Umarbeitung des Aparats und der<br />

Schuldurkunde, so wie durch einen sonst nicht<br />

zu vermeindenden Rechtsstreit zu ersparen<br />

Der Vollzug ist zu berichten.<br />

6. Wegen der Bitte um Bewilligung längerer<br />

Fristen für Abfuhr des Gabholzes wird man<br />

mit Grosh. Bezirksforstei ins Benehmen<br />

treten.<br />

7. Wegen einer andern Richtung und Verbesserung<br />

des Kirchen- und Schulwegs von Allmuth<br />

wird Auftrag an den Strassenmeister zur<br />

einsicht und Begutachtung ergehen.<br />

8. Der Beschwerde des Augustin Jsele wegen<br />

Beschädigung seines Weges durch Einsturz einer<br />

Stützmauer des Vizinalweges nach Kränkingen<br />

resp. nach der Thiengener Strasse ist durch<br />

Herstellung der Stützmauer binnen 14 Tagen<br />

abzuhelfen und der Vollzug zu berichten.<br />

Jst geschehen<br />

Dem Augustin<br />

Jsele würde<br />

das zuviel<br />

berechnete<br />

Kapital mit<br />

18f8x am<br />

13t Feb. 1861<br />

zurückbezahlt<br />

R. fischer<br />

Jst geschehen<br />

Anzeige hiervon Gr.<br />

Bz. Amt den 13/11-60<br />

[113/114] unscharft<br />

9. die<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 97<br />

[114/115]<br />

<strong>Gemeinde</strong>rath<br />

in<br />

<strong>Aichen</strong><br />

ds.<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 98<br />

1862-04-03. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung — Termin<br />

[115/116]<br />

_4170 Bonndorf den 3 ten April 1862<br />

<strong>Aichen</strong><br />

Brunnadern<br />

Die Bereisung des Amtsbezirks<br />

durch den Amtsvorstand bt.<br />

Beschluß<br />

An das Bürgermeisteramt Brunnadern <strong>Aichen</strong><br />

Unter Verweisung auf die Verfügung vom 22 r 27 im<br />

Amtsverkündigungsblatt No 26 wird das Bürgermeisteramt<br />

benachrichtigt, daß die Ortsreise in der<br />

dortigen <strong>Gemeinde</strong><br />

stattfinden wird.<br />

am Freitag 11 Juli 9 Uhr<br />

Dabei haben sämtliche <strong>Gemeinde</strong>bedienstete der <strong>Gemeinde</strong>rath<br />

und Bürgerausschuß zu erscheinen.<br />

Zugleich sind sämtliche <strong>Gemeinde</strong>bürger von meinem<br />

Erscheinen besonders in Kenntniß zu setzen und zwar<br />

mit dem Anfügen, daß etwaige Wünsche und<br />

Beschwerden Bezüglich der <strong>Gemeinde</strong>verwaltung oder im<br />

Allgemeinen und öffentlichen Jnteresse vorgetragen<br />

werden können. Angelegenheiten privatrechtlicher<br />

Natur sind als den Geschäftskreis des Bezirksamtes nicht<br />

berührend ausgeschlossen.<br />

Bezüglich der von jedem <strong>Gemeinde</strong>bediensteten hinsichtlich<br />

seines Dienstes mündlich zu ertheilenden Auskunft<br />

vewrweist man auf die Verfügungen, womit die<br />

lezten Ortsreisen anberaumt wurden.<br />

Ebenso sind wie früher alle öffentlichen Bücher<br />

Schriften, Tabellen und Verzeichnisse bereit zu legen.<br />

Ferner sind vorzulegen.<br />

1) Die <strong>Gemeinde</strong> bezw Ortsvoranschläge von 1861u1862<br />

2) Die <strong>Gemeinde</strong> und Ortsrechnungen pro 1860 u 1861<br />

3) Die beiden letztgestellten Zehntrechnungen.<br />

4.) Die letztgestellten Stiftungsrechnungen.<br />

Sollte die eine oder die andere bei Gr. Amtsrevisorate<br />

oder irgend einer andern Stelle sich bedinden,<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 99<br />

[116/117]<br />

so ist solche bei derselben für diesen Tag abzuholen<br />

der <strong>Gemeinde</strong>rath hat sich vorzubereiten, mir<br />

über alle einschläglichen Verhältnisse Auskunft<br />

und Rechenschaft zu geben, und mir diejenigen<br />

Vorschläge zu machen, die er im Jnteresse der<br />

<strong>Gemeinde</strong> und deren Bürger angemessen<br />

findet.<br />

Ebenso erwartet man den Nachweis des Vollzugs<br />

der Anordnungen des lezten Bescheids, sowie der<br />

Schulden und Zehntablöskapitals-Tilgungspläne<br />

Der Gr Amtsvorstand.<br />

Unterschrift<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 100<br />

1862-07-11. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung — Beschluss<br />

[117/118]<br />

_66<br />

Erledigt<br />

durch Vergleich<br />

Erledigt<br />

durch Wahl vom<br />

1 t<br />

_tb. 1862.<br />

Bonndorf, den 11 Juli 1862.<br />

Beschlup<br />

Die Ortsrteise in <strong>Aichen</strong> betr<br />

Jn Folge der Wahrnehmungen , welche ich bei der jüngsten<br />

Ortsreise gemacht habe, wird dem <strong>Gemeinde</strong>rath zu<br />

erkennen gegeben:<br />

1. hinsichtlich der Beschwerde des Mathä <strong>Boll</strong> gegen Mathias<br />

Rudigier wegen Mitbenützung des Privatbrunnens hat<br />

das Bürgermeiseramt unter den Betheiligten ein<br />

gütliches Uebereinkommen zu verfügen und im Falle des<br />

Mißlingens ist denselben zu überlassen, ihre Ansprüche<br />

vor dem richter geltend zu machen. Ueber das<br />

Ergebniß des Vergleichsversuches ist innerhalb 4<br />

Wochen Bericht anher zu erstatten<br />

2. An die Stelle des unterm 15. Febr. d. J. ausgetretenen<br />

Fridolin Kaiser ist ein Mitglied in den<br />

Verwaltungsrath Gutenburg zu wählen und wie geschehen<br />

unter Vorlage der Wahlakten innerhalb 4.<br />

Wochen zu berichten.<br />

3. Die Geminde- u Ortsrechner haben die Einnahmsrückstände<br />

sofort einzuheben bzw. unausgesetzt<br />

zu betreiben und ist der Vollzug gehörig zu<br />

überwachen.<br />

4. Zum Zweck der Reinhaltung des Wassers im Brunnen beim<br />

Haus des Josef Rudigier im Unterdorf sind unter<br />

zuzug eines Sachverständigen die Quellen u Zuflüsse<br />

in diesen Brunnen zu untersuchen und ist je nach<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 101<br />

[118/119]<br />

Befund das Erforderliche vorzukehren und anzuordnen;<br />

über den Vollzug und das Ergebniß ist innerhalb 3<br />

Monaten Bericht zu erstatten.<br />

5 zum Vollzug der §§ 13 – 15. des Schulgesetzes vom<br />

15. Mai 1834 sind auch für die Werktagsschule<br />

u. Jndustrieschule Versäumungstabellen anzulegen,<br />

zu zu führen und vorschriftsgemäß der Ortsschulinspectur<br />

und bezw. dem Bürgermeister zur Bestrafung der<br />

Säumigen vorzulegen<br />

Dieses ist dem Schullehrer zu eröffnen und hat das Bürgermeisteramt<br />

den pünktlichen Vollzug zu überwachen.<br />

6. Das Wohnzimmer des Lehrers bedarf eines neuen<br />

Anstrichs. Es dürfte der Kostenersparung wegen __ __sigen sein,<br />

wenn dasselbe tapeziert würde.<br />

Ueber den Vollzug ist innerhalb 3 Monaten Bericht zu<br />

erstatten.<br />

7. die Dorfstraße gegen die Kirche bedarf der Verbreiterung,<br />

was durch Zurücksetzung der Mauer beim Gras<br />

garten des Johann Fischer bewerkstelligt weden kann;<br />

da dieser zur Abtretung des nöthigen Gelendes bereit<br />

ist, so ist mit Zustimmung desselben die Mauer bis 1<br />

Nov. d. J. zurück zu setzen und wie geschehen zu<br />

berichten.<br />

8. Es ist dafür zu sorgen, daß der Weg auf die<br />

Höhe durch Unterschotterung ausgebessert werde<br />

Erledigt<br />

durch Anstrich<br />

Erledigt<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 102<br />

[119/120]<br />

Erledigt<br />

und ist der Vollzug innerhalb 6 Wochen berichtlich anher<br />

anzuzeigen<br />

9. Der Armenfondsrechner hat die Rückstände ungesäumt<br />

einzuheben u. hat der Stiftungsvorstand den<br />

Vollzug zu überwachen.<br />

10. Wenn der Eintrag auf das Vermögen des<br />

Vormunds für Fidel u Ferdinand Gerster noch nicht<br />

geschehen sein sollte, so ist dafür zu sorgen, daß<br />

dasselbe in Bälde vollzogen werde.<br />

11. Dem Mathä <strong>Boll</strong> ist zu eröffnen, daß er den<br />

Zuchtstier bei Strafvermeidung nicht als Zugvieh zu<br />

schwerer Arbeit verwenden dürfe. Die Eröffnung ist<br />

innerhalb 8 Tagen anhero zu bescheinigen<br />

12. Wegen richtiger Führung des <strong>Gemeinde</strong>beschlußbuches<br />

verweisen wir auf die amtliche Anordnung im<br />

amtsblatt v. J. 1859 S. 72 u wird dem <strong>Gemeinde</strong>rath<br />

empfohlen den genauen Vollzug zu überwachen<br />

G. Bez. Amt<br />

Unterschrift<br />

[120/121]<br />

ds.<br />

Ans<br />

Bürgermeisteramt<br />

~~ <strong>Aichen</strong><br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 103<br />

1863-09-25. Bezirksamt Bonndorf; Vollzugsbericht — Erinnerung<br />

[121/122]<br />

_o. 01279 Bonndorf 25 Sept. 1863.<br />

Die Ortsreise in <strong>Aichen</strong><br />

hier<br />

der Anstrich der Lehrerwohnung<br />

Beschluß<br />

der <strong>Gemeinde</strong>rath in <strong>Aichen</strong> wird an Bericht___<br />

erinert was zur Erledigung der Ziffer 6. des Ortsreisebescheids<br />

geschehen ist.<br />

Bericht den 12/10-63.<br />

Gr Bez. Amt<br />

Unterschrift<br />

[122/123]<br />

ds<br />

<strong>Gemeinde</strong>rath<br />

in<br />

<strong>Aichen</strong><br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 104<br />

1863-10-16. Bezriksamt Bonndorf; Weisung — Bestätigung<br />

[123/124]<br />

__41 Bonndorf, den 16. Oktober 1863.<br />

den Anstrich der Lehrer Wohnung in<br />

<strong>Aichen</strong> bet<br />

Beschluß<br />

dem <strong>Gemeinde</strong>rath in <strong>Aichen</strong> wird auf seinen Bericht v. 12.<br />

dM. erwidert, daß es bei dem §. 6 des vorjährigen<br />

Amtsreisebescheides sein Verbleiben behalte, und man<br />

den Vollzug, wie er durch die Verfügung vom<br />

25te M. angeordnet bis längstens 1 Nov. erwartet.<br />

Dieser ist sodann anher anzuzeigen.<br />

Gr. Bez. Amt<br />

Unterschrift<br />

[124/125]<br />

ds.<br />

<strong>Gemeinde</strong>rath<br />

in<br />

<strong>Aichen</strong><br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 105<br />

1865-06-14. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung — Beschluss<br />

[125/126]<br />

Nr 5937<br />

_igt<br />

17/12-65<br />

Eröffent dem<br />

Jakob Blum<br />

_n 2 t Juli 1865<br />

Angezeigt den 2 t<br />

Juli 1865<br />

Sind eingegangen.<br />

Anzeige den 3/2-<br />

66.<br />

Dem Rechner<br />

eröffnet den<br />

2 t Juli 1865<br />

Angezeigt 2t Juli<br />

1865<br />

<strong>Gemeinde</strong>rath in <strong>Aichen</strong><br />

ds.<br />

Bonndorf den 14 Juni 1865<br />

Beschluß<br />

Die Ortsreise in <strong>Aichen</strong> betrf<br />

Auf Grund der Wahrnehmungen, welche ich bei der lezten Ortsreise<br />

gemacht habe, wird dem <strong>Gemeinde</strong>rath zu erkennen gegeben<br />

1 Der schon im 1862. Ortsreisebescheid Ziff 4. ertheilte Auftrag<br />

wegen Reinhaltung des Wassers im Brunnen beim haus<br />

des Josef Rudigier im Unterdorf wird wiederhalt u dem<br />

<strong>Gemeinde</strong>rath empfohlen, diesem Gegenstande seine volle<br />

Aufmerksamkeit zuzuwenden und durch Vollzug der Anordnung<br />

der gerechten Beschwerde der Bewohner im Unterdorf abzuhelfen.<br />

Ueber Vollzug und Ergebniß erwartet man in thunlichster<br />

Bälde Berichterstattung<br />

Nach §. 7. Ziff 5. der amtlichen Anordnung vom 22. Janner<br />

1858. über die Zuchtfarrenhaltung dürfen die Zuchtstiere bei<br />

vermeindung einer Geldstrafe von 5fl nicht zum Akern<br />

und zu sonstigen schweren Zugarbeiten verwendet werden.<br />

Dieses ist dem neuen Pächter Jacob blum zu eröffnen und ist<br />

Bescheinigung hierüber innerhalb 8 Tagen anher einzusenden<br />

Das Bürgermeisteramt hat den Vollzug zu überwachen.<br />

3. Jnnerhalb 4 Wochen ist der Nachweis anher vorzulegen,<br />

daß der Rechner die Einahmsrükstände ausgehoben hat.<br />

4. dem Rechner Peter Jehle ist zu eröffnen, da er für<br />

jede der ihm übertragenen Verrechnungen eine besondere<br />

Casse zu führen habe, daß die Vorschrift des §. 10. der Jnstruction<br />

über den monatlichen Abschluß des Cassenbuchs streng eingahlten<br />

sei und daß er die Gemeidegelder von seinen eingenen<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 106<br />

[126/127]<br />

stets getrennt zu halten habe, wie dies der §. 42 der Jnstruction<br />

vorschreibt. Ueber die Eröffnung ist innerhalb 8 Tagen Bescheinigung<br />

vorzulegen und hat der <strong>Gemeinde</strong>rath den Vollzug zu überwachen<br />

5. Wenn das nach der Waldforstei vom Jahre 1863 jährlich<br />

zum Hieb kommende Quantum Holz bezw. der Abgabesatz<br />

nicht zureicht, um den berechtigten Bürgern ihr volles<br />

Quantum Gabholz zu verabreichen, so ist denselben keine<br />

Entschädigung aus der <strong>Gemeinde</strong>kasse zu leisten oder denselben<br />

das fehlende Holz anzukaufen, sondern es tritt nach §. 10 u<br />

Abs. 3. der GO. eine Verminderung der Größe der Holzgaben<br />

ein, worauf der <strong>Gemeinde</strong>rath zur Darnachachtung<br />

aufmerksam gemacht wird.<br />

6. Wegen Einführung besonderer Beiträge zum Armenfond<br />

verweisen wir auf §. 42. der LRG. und die Ministerialverordnung<br />

v. 20. October 1837 Regbl. No 44.<br />

7. Jn den Arrest ist ein Strohsak und Teppich anzuschaffen und<br />

der Vollzug nach 4. Wochen zu berichten.<br />

8. die Versicherung der <strong>Gemeinde</strong>fahrnisse bei einer Privatversicherungsgesellschaft<br />

wird dem <strong>Gemeinde</strong>rath empfohlen<br />

9. Bis zum künftigen Spätjahr ist die mangelhafte<br />

Baumpflanzung<br />

an den Vizinalwegen zu entfernen und wird der<br />

Strassenmeister Graf den Vollzug überwachen.<br />

10. Wegen Anlegung eines Feldweges im Gewann Hasle welcher<br />

als nothwendig anerkannt worden ist hat der Bürgermeister<br />

die betheiligten Güterbesitzer zu versammeln und<br />

Erledigt<br />

Erledigt<br />

Die Anlegung<br />

des Güterweges<br />

wurde durch die<br />

Betheiligten auf<br />

ihre Kosten<br />

beschloßen<br />

Anzeige ans Amt<br />

den 17/12-65<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 107<br />

[127/128]<br />

egt<br />

20/7.-65<br />

auf ein gütliches Uebereinkommen hinzuwirken und ist das<br />

Ergebniß innerhalb 6 Wochen anher zu berichten.<br />

11. Unter Hinweisung auf die §§. 54.u 57. der G.O. ist ein<br />

Ratsprotokoll anzulegen und fortzuführen, in welches alle<br />

Beschlüsse des <strong>Gemeinde</strong>raths einzutragen, u diese von den<br />

anwesenden Rathsmitgliedern zu unterschreiben sind.<br />

Das Rathsprotokoll führt und beglaubigt der Rathschreiber<br />

Jnnerhalb 14 Tagen hat der <strong>Gemeinde</strong>rath über die Anlegung<br />

eines solchen Protokolls Bericht zu erstatten<br />

Das Tagebuch des Rathschreibers ist jeden Monat dem Bürgerausschuß<br />

vor zu legen und vom Obmann innerhalb Bine zu beglaubigen<br />

Ebenso ist das Bürgerbuch nach der Verordnung vom<br />

2. Dez 1836. am Schlusse jeden Jahres dem <strong>Gemeinde</strong>rath<br />

zur Prüfung und etwaiger Berichtigung vorzulegen und<br />

ist die Beurkundung hierüber beizusetzen.<br />

Gr. Bez. Amt<br />

Unterschrift<br />

[128/129]<br />

leer<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 108<br />

1869-05-01. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung — Weisungen<br />

[130/131]<br />

N o 415.2,<br />

Bitte um Dispen-<br />

_tion den<br />

__29 Januer 1870<br />

An den <strong>Gemeinde</strong>rath in <strong>Aichen</strong>.<br />

Auf Grund der bei der lezten Ortsreise in<br />

<strong>Aichen</strong> gemachten Wahrnehmungen wird<br />

verfügt:<br />

Grosh. Bez. Amt<br />

Bonndorf 1. Mai 1869<br />

1.)<br />

Die Bestimmung in dem mit dem Farrenpächter<br />

abgeschlossenen Vertrag, daß nicht die <strong>Gemeinde</strong><br />

sondern der Pächter jeweils den Zuchtfarren<br />

anzuschaffen häte, ist die Vorschrift des § 5,<br />

der Verordnung vom 16. Dezember 1865.<br />

über die Farrenhaltung entgegen. Will die<br />

<strong>Gemeinde</strong> Dispensation von der Verbindlichkeit<br />

den Farren auf eigene Kosten anzuschaffen,<br />

erhalten, so ist innerhalb 4. Wochen unter<br />

darlegung der das Gesuch begründenden<br />

Verhältniße Vorlage anher zu machen.<br />

2.)<br />

Auf dem Verbindungsweg vom Berghaus nach<br />

<strong>Aichen</strong> ist an einigen Stellen die Baumpflanzung<br />

die Ortsreise in <strong>Aichen</strong><br />

betrf.<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 109<br />

[131/132]<br />

welche zu ersetzen ist. Kann dieses in dieses in diesem<br />

Frühjahre nicht mehr geschehen, so erwarten<br />

wir den Bericht über den Vollzug bis zum<br />

1. November d. J.<br />

3.)<br />

Die Aufschrift an dem im Ort <strong>Aichen</strong> stehenden<br />

Orientierungsstocke „Seekreis“ ist nicht mehr<br />

passend & deshalb zu beseitigen, zugleich wird<br />

der <strong>Gemeinde</strong>rath benachrichtigt, daß unter<br />

Einem die <strong>Gemeinde</strong>behörde in Krenkingen<br />

beauftragt wird, die abgewaschene Schrift<br />

des Wegweisers, der bei der Einmündung<br />

des Verbindungswerges nach <strong>Aichen</strong> auf Krenkinger<br />

Gemarkung steht, wieder herstellen<br />

zu lassen.<br />

4.)<br />

Jm Laufe dieses Sommers ist die für<br />

dringlich erkannte Correction des Verbinungsweges<br />

von <strong>Aichen</strong> nach Allmuth zu bewerkstelligen.<br />

Um von vornherein die Schwierigkeiten,<br />

die sich dieser Correction entgegen<br />

stellen, zu beseitigen, wird das Bürgermeisteramt<br />

beauftragt, die betheiligten<br />

Güterbesitzer zu versammeln u. ihnen den<br />

Plan zur Correction zu erläutern & wegen<br />

Abtretung des benöthigten Geländes & etwa<br />

zur Entschädigung ein gütliches Uebereinkommen<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 110<br />

[132/133]<br />

zu erwirken & den Erfolg innerhalb 6. Wochen<br />

anher zu berichten.<br />

Auf wegen Herstellung des für nöthig erachteten<br />

Feldweges in den hinteren Wiesen<br />

sind die betheiligten Güterbesitzer zu einem<br />

gütlichen Uebereinkommen zu bestimmen & ist<br />

der Erfolg in gleicher Frist berichtlich<br />

anher anzuzeigen.<br />

5.)<br />

a,) Jnnerhalb 4. Wochen hat der <strong>Gemeinde</strong>rath<br />

dringlich anher anzuzeigen, daß das Unterpfandsrecht<br />

der <strong>Gemeinde</strong> auf die Liegenschaften<br />

des <strong>Gemeinde</strong>rechners gewehrt ist.<br />

b.) Dem Ratschreiber ist zu eröffnen, daß er<br />

nach vorschrift des § 150. der G.O. alsbald<br />

ein Tagebuch über die wandelbaren & zufälligen<br />

Einnahmen anzulegen & fortzuführen<br />

habe & hat der Gemeidnerath darrüber<br />

zu wachen, daß das Tagebuch in<br />

den ersten Tagen jedes Monats dem<br />

kleinen Ausschuß zu Einsicht vorgelegt<br />

& vom Obmann beurkundet werde.<br />

Ueber die Eröffnung deßen Vollzug ist<br />

innerhalb 14. Tagen Bericht anher zu erstaten.<br />

6.)<br />

Den <strong>Gemeinde</strong>rechnern von <strong>Aichen</strong> & Gutenburg<br />

ist zu eröffnen, daß sie die Einnahmsrückstände<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 111<br />

[133/134]<br />

alsbald & unausgesetzt zu betreiben haben<br />

was insbesondere gegenüber dem Josef Rudigier<br />

bezüglich seiner Restschuld um Einkunftsgeld<br />

in den Bürgergenuß zu geschehen hat. glaubt<br />

dieser durch Vorenthaltung eines Theils seines<br />

Gabholzes beeinträchtigt zu sein, so mag er<br />

bei dem Verwaltungsgericht klagend gegen<br />

die <strong>Gemeinde</strong> auftreten.<br />

Durch das mündliche Versprechen der Wittwe<br />

Gerster in Gutenburg, ihre rükständige Schuld<br />

aus Holzkauf zu verzinsen, ist die <strong>Gemeinde</strong><br />

nicht gesichert. Will diese der Wittwe Gerster<br />

diese Schuld als verzinsliches Darlehen überlaßen,<br />

so ist hierüber eine Schuld- & Pfandurlunde<br />

aufzunehmen.<br />

Ueber die Regelung dieses Verhältnißes<br />

& bzw. über den Einzug der Einnahmsrückstände<br />

ißt innerhalb 6. Wochen Bericht anher<br />

zu erstatten.<br />

7.)<br />

Jn der ersten Ortsbereisung von Gutenburg<br />

ißt über die zwekmäßige Verwendung des<br />

bedeutenden Kaßenwerts von 1754 fl Nachweis<br />

zu geben & ebenso ist in der Rechnung<br />

der Rückersatz des Grundstokguthabens<br />

von 2937fl 12x auszuweisen<br />

8.)<br />

Zum Vollzug der Feuerlöschordnung hat das<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 112<br />

[134/135]<br />

______<br />

_____<br />

_____<br />

_____<br />

____ sind<br />

_____<br />

_30/1-70<br />

_____<br />

_25t Juni 69<br />

_ngezeigt 30/1-70<br />

Bürgermeisteramt die Feuerspritze<br />

mindestens zweimal alljährlich, nemlich im<br />

Frühjahr & Spätjahr zu probiren & zum<br />

Schutz der Spritze ist dieselbe mit einem<br />

Tuch bedekt zu halten, welches zu diesem<br />

Behufe anzuschaffen ist.<br />

Wie geschehen ist innerhalb 4. wochen zu<br />

berichten.<br />

Jnnerhalb gleicher Frist ist anher berichtlich anzuzeigen, daß<br />

die zwei Feuerhaken & die<br />

neue Leiter hergestellt sind.<br />

Den Bericht über die endliche Aussteinung<br />

der Vizinalwege erwarten wir bis zum 1. Oktober d. J.<br />

9.)<br />

10.)<br />

Jn der Zeit vom 15. März bis zum 15.<br />

November sürben nach § 30. der Feldpolizeiordnung<br />

Hüner, Gänse & Enten das Feld<br />

& die Gärten nicht betreten. die Eigenthümer<br />

derselben sind im Falle des Zuwiderhandelns<br />

nach Baßgabe der ellegierten Verordnung<br />

zu bestrafen & ist der Feldhüter anzuweisen,<br />

zu diesem Behufe jeden dieser Frevel dem<br />

Bürgermeisteramt alsbald zur Anzeige zu<br />

bringen, der Jnhalt des angezogenen § n ,<br />

der Feldpolizeiordnung ist der <strong>Gemeinde</strong><br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 113<br />

[139/140]<br />

wiederholt öffentlich zu verkünden & wie<br />

geschehen innehhalb 4. Wochen anher zu berichten.<br />

11.)<br />

zur Aufbewahrung der <strong>Gemeinde</strong>bibliothek ist<br />

ueber der Registratur an der Wand ein<br />

Schest anzubringen & ist der zur Aufbewahrung<br />

der Grund- & Pfandbücher bestimmte Kasten mit<br />

eisernen Griffen versehen zu laßen, um denselben<br />

im Falle der Noth leichter transportiren<br />

zu können.<br />

Hinsichtlich der richtigen Führung des Rathsprotokolls<br />

beziehen wir uns auf die bei der<br />

mündlichen Verhandlung dem Rathschreiber<br />

gemachten Bemerkungen & erwarten wir vom<br />

<strong>Gemeinde</strong>rath, daß er den Vollzug strengstens<br />

überwache & verweisen wir denselben auf<br />

die $$ 54. & 57. der G. O.<br />

Jn die Bibliothek ist das Gewerbegesetzanzuschaffen<br />

& ist der Vollzug innerhalb 4. Wochen<br />

zu berichten.<br />

12.)<br />

Die Wohnstube des Lehrers ist mit einer<br />

neuen Tapete & der Boden der Küche desselben<br />

ist mit Backsteinen belegen zu laßen<br />

& wie geschehen innerhalb 6. Wochen anher<br />

zu berichten.<br />

13.)<br />

Die Einwandung am Sprungplatz der Farren-<br />

Erledigt<br />

Bericht den<br />

4. März 1869<br />

Wird im Frühjahr<br />

daplezirt werden<br />

Kücheboden ist<br />

belegt<br />

Bericht d 30t Jänn 1870<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 115<br />

[137/138]<br />

im Rückstande befindlichen Schuldner alsbald<br />

zu betreiben habe & ist demselben zu<br />

bemerken, daß nur zweijährige & der laufende<br />

Zins Unterpfandrecht wie das Kapital<br />

genießst & daß der Rechner für etwaige<br />

dem Fond durch seine Nachlässigkeit zugehende<br />

Verluste haftbar sei.<br />

Unterschrift<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 116<br />

1871-10-14. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung — Weisungen<br />

[138/139]<br />

N r 9991<br />

Mit 4. Jänner<br />

1872 sind 2<br />

Farren auf<br />

Rechg. der<br />

<strong>Gemeinde</strong> angeschafft<br />

worden<br />

Anzeige d 19/-1-72<br />

An den <strong>Gemeinde</strong>rath in <strong>Aichen</strong>:<br />

Auf grund der bei der Ortsbereisung<br />

gemachten Wahrnehmungen sieht man<br />

sich zu folgenden Anordnungen veranlaßt:<br />

1.)<br />

Großh. Bez. Amt<br />

Bonndorf den 14t Oktober<br />

1871<br />

Die Ortsbereisung in <strong>Aichen</strong><br />

betrf.<br />

Nach den Berichten der Bezirksfarrenschaucommission<br />

sind die Zuchtfarren von <strong>Aichen</strong>-<br />

Gutenburg noch immer u. gegen die Be<br />

stimmung des Art. 5 der Verordnung<br />

vom 16 Dezember 1865 – Regierungsblatt<br />

1866 No I Eigenthum der Pächter.<br />

Der Farren in aichen wurde zudem als<br />

nicht schön gebaut zur Zucht untauglich<br />

ferner in Gutenburg für zur schwer befunden.<br />

Auch ist die Unterhaltung des erstren<br />

durch Jakob Blum nur als mittelmäßig<br />

dargestellt.<br />

Durch Farrenwarh bezw. der Verwaltungsrath<br />

in Gutenburg wird demnach<br />

angewiesen den Vorschriften der besaften<br />

Verordnung nachzukommen, da uns<br />

keine genügenden Gründe zu einer Entbindung<br />

von den Vorschriften des Art. 5 vorzuliegen<br />

scheinen u. für Anschaffung besserer<br />

Zuchtfarren zu sorgen, welche Eigenthum<br />

der betr. <strong>Gemeinde</strong> sein & bleiben müssen.<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 117<br />

[139/140]<br />

Da der Vertrag mit Jakob Blum am Schluß<br />

des Jahres zu ende geht, so ist sich jetzt<br />

schon zu beraten ob, die Farrenhaltung<br />

von der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Aichen</strong> in Selbstadministration<br />

oder in Pacht besorgt<br />

werden will, wobei man auf die Bestimmung<br />

des § 8 der Verordnung verweist<br />

wonach die Pachtzeit nicht untzer 6 Jahren<br />

betragen darf.<br />

Da die Viehzucht eine der Hauptnahrungsquellen<br />

der Orte ist so kann nicht genug<br />

Sorgfalt auf die Wahl der Zuchtfarren<br />

gelegt werden und empfiehlt man die<br />

genaue Befolgung unserer Bestimmung<br />

daher aufs dringenste.<br />

Nach 4 Wochen erwartet man Anzeige<br />

über den Vollzug derselben wovon<br />

dem Verwaltungsrath in Gutenburg<br />

eine Abschrift zu zu stellen ist.<br />

2.)<br />

Die abgängigen Bäumschen an dem Weg<br />

nach dem Bergahus sind noch dieses<br />

Spätjahr durch andere zu ersetzen u.<br />

ist der Straßenwart anzuweisen,<br />

dafür besorgt zu sein, daß die Bäumchen<br />

an die wieder gerade zu stellenden<br />

Pfähle durch Strohband befestigt<br />

werden<br />

nach 4 Wochen ist der Vollzug anzuzeigen.<br />

3.)<br />

Da der Orientierungsstok ohnehin abgängig<br />

ist so muß der selbe erneuert<br />

u, dabei wie dies schon früher<br />

hätte geschehen sollen, die Aufschrift<br />

Die von den<br />

Pfählen losgerissenen<br />

Bäume<br />

sind wieder angebunden<br />

Jst Hergestellt<br />

Bericht den 8 t Mai 1872<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 118<br />

[140/141]<br />

_noch nicht geschehen<br />

_icht d 19t Jänner 1872. &<br />

28t April 1872<br />

7t Juli 1872:<br />

Jst angeschaft<br />

Angezeigt<br />

den 12/11-71<br />

dito<br />

angebracht wrden: „Dorf <strong>Aichen</strong>, Bezirksamt<br />

Bonndorf, Kreis Waldshut |: folgendie<br />

Ortsentfernungen :| Um diese Aufschrift<br />

dauerhaft er zu machen, ist dafür<br />

zu sorgen, daß dieselbe in guter Oelfarbe<br />

ausgeführt wird.<br />

Auf 15. April d. J. erwartet man Anzeige<br />

des vollzugs.<br />

4.)<br />

Man empfhiehlt dem <strong>Gemeinde</strong>tath sich die<br />

endliche Verbesserung des Weges gegen<br />

Allmuth angelegen sein zu lassen & die<br />

Correction desselben baldthunlichst<br />

in Vollzug zu setzen.<br />

Nach 3 Monaten ist über den Stand der<br />

Sache zu berichten.<br />

5.)<br />

Zur Dekung der der Feuerspritze um dieselbe<br />

vor Staub zu schützen ist das<br />

schon früher bezeichnete tuch anzuschaffen<br />

und erwartet man vinnen 14 Tagen<br />

um so bestimmter dieVollzugsanzeige<br />

als man sonst strenger einschreiten<br />

müßte.<br />

6.)<br />

Die eisernen Teraggriffe an den Kasten<br />

in welchem die Grund- & Unter Pfandbücher<br />

aufbewahrt werden, sind alsbald anzubringen<br />

u. erwartet man binnen 14 Tagen die<br />

Vollzugsanzeige, welche übrigens<br />

künftig wahrheitsgetreuer zu erstatten<br />

sind.<br />

7.)<br />

Es sind künftig alljährlich mindestens 10 fl<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 119<br />

[141/142]<br />

zur Gründung einer Schülerbibliothek<br />

zu verwenden und diese Mittel entweder<br />

ais dem Schulfond oder bei dessen Unzulänglichkeit<br />

aus der Ortskasse zu schöpfen.<br />

Nach der mündlich gegebenen Erläuterung<br />

wird mit dem ankauf geeigneter<br />

Bücher, bei dem der künftige<br />

Lehrer zu berathen ist, nicht länger<br />

gezögert werden und erwarthen wir<br />

nach 8 Wochen Anzeige über das Geschehene.<br />

8.)<br />

Die Gebäudebesitzer der Orte sind einzuvernehmen,<br />

ob sie die Vornahme<br />

einer Revision der Gebäudeversicherungsanschläge<br />

hinsichtlich des Bau- &<br />

Kaufwerthes oder des einen oder<br />

anderen dieser Werthe wünschen. Befahrndenfalls<br />

ist deshalb Bericht anher<br />

zu erstatten und zugleich eine Anzahl<br />

| etwa 3| Gebäude durch den Ortsbauschätzer<br />

nach den jetzigen Baumaterialpreisen<br />

abschätzen zu lassen. Das Ergebniß<br />

ist sodann gleichfalls anher<br />

vorzulegen.<br />

9.)<br />

Man empfhielt dem Bürgermeister der<br />

<strong>Gemeinde</strong> Weiterführung der Mahnungsanzeigen,<br />

Veränderungen u. Anmeldungen<br />

Zuziehender nach Maßgabe<br />

der Verordnung vom 11 Juni v. J. Gesetzes-<br />

& Verordnungsbaltt S. 555 insbesondere<br />

die pünktliche Führung des<br />

Verzeichnisses Formular D.<br />

Angeschaft<br />

für 10 fl.<br />

Angezeigt<br />

den 8/1-72<br />

Jn der Gemeidneversammlung<br />

vom<br />

12n. Novb. 71<br />

wurde ausgesprochen<br />

daß eu#ine Revision<br />

der Gebäudeversicherung<br />

nciht<br />

verlangt wird.<br />

Bericht den 26/11-70<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 120<br />

[142/143]<br />

_t Novb.<br />

_ daß im<br />

_ Jänner<br />

_ien Feldhüter<br />

_tellt werden<br />

_ie Repraturen<br />

_ben statt<br />

_gefunden.<br />

_ericht den 21t<br />

_pril 1872.<br />

10.)<br />

Die Aufstellung freiwilliger Feldhüter<br />

entspricht dem Zweck dieser einrichtung nicht,<br />

viel mehr ist schon nach § 2 der Feldpolizeiordnung<br />

für die Aufstellung eines gredgnaten,<br />

bezahlten Feldhüters zu sorgen<br />

u. derselbe behufs seiner Verpfllichtung<br />

binnen 4 Wochen hierher zu weisen.<br />

11.)<br />

Das Schulhaus ist in Dach und Fach besser<br />

herzustellen u. namentlich die Haus-<br />

Treppe zu erneuern. Diese Arbeiten<br />

müssen bis längstens Main k. J. vollendet<br />

sein u. ist der Vollzug sodann<br />

anzuzeigen.<br />

Unterschrift<br />

L__h<br />

[143/144]<br />

<strong>Gemeinde</strong>rath<br />

<strong>Aichen</strong><br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 121<br />

1872-09-07. Bezirksamt Bonndorf; Ortsreise — Anordnungen<br />

[144/145]<br />

N o 9395.<br />

Bericht 6/10-72<br />

daß <strong>Boll</strong> 3f verlangt &<br />

die <strong>Gemeinde</strong> nur 2 f<br />

bezahlen will<br />

Der Weg ist hergestellt.<br />

Bericht<br />

den 8t Juni 1873<br />

Wird verlangt<br />

Anzeige den 8/10-73.<br />

<strong>Gemeinde</strong>rath<br />

P.S. <strong>Aichen</strong><br />

Großh. Bezirksamt<br />

Bonndorf den 7 ten September 1872.<br />

An den <strong>Gemeinde</strong>rath in <strong>Aichen</strong>.<br />

Die Ortsreise in <strong>Aichen</strong> betr.<br />

Auf Grund der, bei der Ortsbereisung<br />

gemachten Wahrnehmungen sieht man sich<br />

zu folgenden Bemerkungen und Anordnungen<br />

veranlaßt:<br />

1.)<br />

Da nan der Vizinalstraße nach dem Berghaus<br />

wieder einzelne Bäumchen abgängig sind,<br />

so sind die fehlenden durch andere zu ersetzen,<br />

dieselben mit starken Pfählen zu versehen<br />

und gehörig an solche zu befestigen.<br />

Nach 8 Wochen erwartet man die Vollzugsanzeige.<br />

2.)<br />

Dem <strong>Gemeinde</strong>rath wird nochmals aufgegeben,<br />

die Verbesserung des Weges nach Allmuth<br />

in angriff zu nehmen. WennLeontius <strong>Boll</strong><br />

sich weigert, das erforderliche Gelände abzutreten,<br />

so erübrigt nur die Einleitung des<br />

gesetzlichen Verfahrens, um ihn zur Abgabe<br />

des nötigen Terrains zu zwingen. Derselbe<br />

ist hiervon zu verständigen und über den Erfolg der<br />

neuerlichen Verhandlungen binnen<br />

4 Wochen Bericht anher zu erstatten.<br />

3.)<br />

Man empfieht dem <strong>Gemeinde</strong>rath, die<br />

Gelädnebesitzer nochmals wegen der Revision<br />

der Brandversicherungsanschläge zu befragen,<br />

welche anerkannt vorteilhaft und jetzt fast<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 122<br />

[145/146]<br />

im ganzen Amtsbezrik durchgeführt ist. Man<br />

verweist deßhalb auf den vorigjährigen<br />

Bescheid (N o 8) und erwartet binnen 3<br />

Wochen weiteren Bericht.<br />

4.)<br />

Zur besseren Herstellung des Schul- und<br />

<strong>Gemeinde</strong>hauses ist Nachfolgendes auszuführen:<br />

a. An die Fenster der Lehrerwohnung sind<br />

äußere Läden anzuschaffen und dieselben<br />

mit einer, dem Aeußeren des Hauses<br />

entsprechenden Oelfarbe-Anstrich zu versehen.<br />

b. Zur Aufnahme des Schüttsteinwassers ist<br />

eine in Backstein mit Cement auszuführende<br />

und mit Holz einzudeckende<br />

Grube herzustellen.<br />

c. Das Schulzimmer ist ringsum mit einer<br />

Holzbrüstung zu versehen, sodann sind<br />

die Wände mit einer hellen Tapete<br />

von bläulicher oder grünlicher Farbe zu<br />

versehen und die Holztheile mit heller<br />

Holzfarbe anzustreichen.<br />

Wegen des Vollzuges von a bis b ist<br />

binnen 4 Wochen, wegen c nach 6 Monaten<br />

zu berichten.<br />

5.)<br />

Es wird nochmals auf Grund der mündlich gegebenen<br />

Erläuterungen empfohlen, die<br />

Gründung eines Ortsviehversicherungsvereins<br />

zu versuchen und erwartet man binnen<br />

4 Wochen Anzeige über den Erfolg.<br />

Unterschrift<br />

Unterschrift<br />

Wird bis nächst_<br />

Frühjahr gesche_<br />

Bericht d. 27/10-72<br />

Jst geschehen<br />

Bericht den 4 Mai 1873.<br />

Jst geschehen<br />

Bericht d. 12/10-72<br />

Wurde in Abrede<br />

gestellt den 6/10-72<br />

Bericht d. 8/10-72<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 123<br />

[146/147]<br />

leer<br />

[147/148]<br />

portopfl__<br />

<strong>Gemeinde</strong>rath<br />

<strong>Aichen</strong><br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 124<br />

1873-05-06. Bezirksamt Bonndorf; Schullokalrenov. — Aufschub<br />

[148/149]<br />

N o 4,754<br />

<strong>Gemeinde</strong>rath<br />

hd.s <strong>Aichen</strong><br />

[149/150]<br />

Gr. Bezirksamt Bonndorf den 6. Mai 1873<br />

Die Ortsreise in <strong>Aichen</strong>, hier die Reparatur<br />

am Schulh- & <strong>Gemeinde</strong>hause<br />

betr.<br />

Dem <strong>Gemeinde</strong>rath in <strong>Aichen</strong> wird auf seinen Bericht<br />

vom 4 d. Mts erwiedert, daß man bis zum nächsten Frühjahr<br />

(1874) Frist zur Herstellung des Schullokales<br />

bewillige,<br />

alsdann aber der Vollzug umso bestimmter erwarte.<br />

Unterschrift<br />

portopfl__<br />

<strong>Gemeinde</strong>rath<br />

<strong>Aichen</strong><br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 125<br />

1874-06-06. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung Weisungen<br />

[150/151]<br />

N o 5394.<br />

Sind hergestellt.<br />

Anzeige ans<br />

Amt den 9t Aug. 74<br />

Großh. Bezriksamt<br />

Bonndorf den 6. Juni 1874<br />

Die Orsbereisung in <strong>Aichen</strong><br />

betr.<br />

An den <strong>Gemeinde</strong>rath in <strong>Aichen</strong>:<br />

Bei der heute vorgenommenen Ortsbereisung<br />

hat man nur wenig zu bemerken gefunden<br />

1.)<br />

Die nun wieder abgängigen Bäumchen am<br />

Weg nach dem Berghaus sind im Spätjahr wieder<br />

durch andere zu ersetzen und hat der Straßenwart<br />

dafür zu sorgen, daß dieselben stets<br />

gehörig an die Pfähle befestift sind und bleiben.<br />

2.)<br />

Am schulhause, das nun in recht gutem Zustande<br />

ist, empfiehlt man noch als weitere Verbesserung<br />

a.) die Anbringung eines Pißkähners in dem<br />

einen der Schülerabtritte für Knaben, damit<br />

das Sitzbrett reinlicher bleibt.<br />

b.) Die Thüre am Holzschopf des Lehrers ist auszubessern<br />

und wieder verschließbar zu machen.<br />

Nach 6 Wochen ist über den Vollzug zu berichten.<br />

3.)<br />

Bei dem hohen alter der Hebamme dürfte die Zeit<br />

nicht mehr fern sein, wo dieselbe Dienstuntauglich<br />

wird. Es empfieht sich daher jetzt schon<br />

für die Ermittelung einer geeigneten Persönlichkeit<br />

thätig zu sein, die bei dem mächsten<br />

Unterrichtkurs als Hebamme ausgebildet werden<br />

soll.<br />

Es sind zu diesem Zweck einige jüngere Frauen<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 126<br />

[151/152]<br />

oder Mädchen in Vorschalg zu bringen, aus<br />

welchen sodann der Großh. Bezirksarzt die<br />

tauglichste aussuchen wird.<br />

Nach 6. Wochen erwarte man Bericht<br />

hierüber.<br />

4.)<br />

Die noch fehlenden Spritzenschläuche sind unverzüglich<br />

anzuschaffen.<br />

Als eine gute Quelle kann Fabrikant Bärklin<br />

in Feuerthalen bei Schaffhausen ampfohlen<br />

werden, der auch die Schläuche für die<br />

Bonndorfer Spritzen zu beliefern hat.<br />

Nach 3. Wochen erwartet man die Anzeige<br />

des Vollzugs.<br />

Unterschrift<br />

Unterschrift<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 127<br />

1874-08-13. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung Weisungen<br />

[152/153]<br />

N o 7605.<br />

<strong>Aichen</strong><br />

[153/154]<br />

Großh. Bezriksamt<br />

Bonndorf den 13. August 1874<br />

Die Orsbereisung in <strong>Aichen</strong><br />

hier<br />

Wahl einer Hebamme betr.<br />

Dem <strong>Gemeinde</strong>rath <strong>Aichen</strong> wird auf den Bericht<br />

vom 9. dM. erwiedert, daß wir darauf<br />

sestehen müssen, daß schon den nächsten<br />

Unterrichtskurs in Doanueschingen eine<br />

Frauensperson, welche sich als Hebamme ausbilden<br />

und ihren Beruf in <strong>Aichen</strong> ausüben<br />

will, Theil nehmen. Durch ein Verschieben<br />

dieser Sache wird nichts gewonnen, vielmehr<br />

die Gefahr nahegerückt, daß <strong>Aichen</strong>, welches<br />

von den nächsten Ortschaften ziemliche<br />

Strecken entfernt ist, eine Zeit lanf ganz<br />

ohne Hebamme wäre.<br />

Wir erwarten daher, daß der <strong>Gemeinde</strong>rath<br />

binnen 14 Tagen eine Person, welche sich<br />

ausbilden lassen will, hierher bezeichne<br />

und den mit ihr abgeschloßenen Vertrag<br />

vorlege.<br />

Unterschrift<br />

Unterschrift<br />

Portopfl dS.<br />

<strong>Gemeinde</strong>rath<br />

<strong>Aichen</strong>.<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 128<br />

[154/155]<br />

leer<br />

[155/156] mit „Z“-Vermerk auf der Adresse<br />

Portopfl. dS.<br />

<strong>Gemeinde</strong>rath<br />

<strong>Aichen</strong>.<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 129<br />

1875-07-11. Bezirksamt Bonndorf; Armenpflege - Handhabung<br />

[156/157]<br />

_ 6384.<br />

An den <strong>Gemeinde</strong>rath in <strong>Aichen</strong>:<br />

Gr. Bezriksamt<br />

Bonndorf, 11. Juli 1875<br />

Da nach § 1 des Gesetzes vom 1. Jänner<br />

1773, Ges. e_teverkdsblatt Seite 135,<br />

jede politische <strong>Gemeinde</strong> einen<br />

Ortsarmenveband bildet ud. nach den<br />

§§ 2 ud. 28 des Reichsgesetzes über den<br />

Unterstützungswohnsitz die öffentliche<br />

Unterstützung hilfebedürftiger<br />

der__hert den Ortsarmenbverbänden<br />

obliegt, so ist die Armenpflege innerhalb<br />

der politischen <strong>Gemeinde</strong> <strong>Aichen</strong><br />

Sache der Gesamtgemeinde nicht<br />

der einzelnen ortsgemeinden<br />

demgemäß ist künftighin und erstmals<br />

fürdas Jahr 1876 der für<br />

örtliche Armenpflege erforderl<br />

öffentliche Aufwand in den Voranschlag<br />

der Gesammtgemeinde diesen<br />

aufzunehmen, nöthigenfalls<br />

nach den Vorschriften in § 31 des<br />

Gesetzes vom 5. Mai 1830, die armenpflege<br />

betr. umzulegen.<br />

Ueber Fragen der Armenunterstützung<br />

entscheidet der aus dem<br />

<strong>Gemeinde</strong>rath der Gesamtgemeinde<br />

gebildete Armenrath, er pleoretirt<br />

innerhalb des Vedings der für die<br />

Armenpfleger im Voranschlag vorgesehene<br />

Viertel auf die Gemeidnekasse<br />

Den Armenrath betr.<br />

Die örtl. Armenpfleger in <strong>Aichen</strong><br />

betr<br />

[157/158]<br />

unscharf<br />

unscharf xxxxxxxxxxxx<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 130<br />

1875-07-11. Bezeirksamt Bonndorf; Wohnungsanz. — Handhabung<br />

[158/159]<br />

N o 6335.<br />

<strong>Aichen</strong><br />

[159/160]<br />

Das Bürgermeisteramt in <strong>Aichen</strong><br />

wird beauftragt, die Wohnungsanzeigen<br />

Formular B od. C, sorgfälltig<br />

zu sammeln u am schluß<br />

jedes Jahres alphabetisch zu ordnen<br />

ud. zu heften.<br />

Wir machen darauf aufmerksam,<br />

daß diese Anzeigen<br />

als Belege zu dem Verzeichniß<br />

Formular D, welches das Bürgermeisreramt<br />

ebenfalls zu führen<br />

hat, bei der Frage, wer die Armenunterstützung<br />

einer Person<br />

zu tragen habe, von großer<br />

Bedeutung sein können.<br />

Gr. Bezirksamt<br />

Bonndorf, 11. Juli 1875<br />

Unterschrift<br />

Die Ordnungen -- aufbewahrung<br />

von<br />

Wohnungsanzeigen<br />

betr.<br />

leer<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 131<br />

1875-07-11. Bezeirksamt Bonndorf; Sprungplatz — Sichtschutz<br />

[160/161]<br />

N o 6333.<br />

Erledigt<br />

Bericht den 7 t Aug. 75<br />

[161/162]<br />

<strong>Aichen</strong><br />

Das Bürgermeisteramt in <strong>Aichen</strong><br />

wird beauftragt, dafür zu<br />

sorgen, daß binnen 14 Tagen<br />

der Sprungplatz der dortigen<br />

<strong>Gemeinde</strong>farren so verwehrt<br />

wird, daß er von aussen<br />

nicht mehr eingesehen werden<br />

kann. Vergl. § 74 __ _<br />

Ueber dern Vollzug erwarten<br />

wir Bericht.<br />

Gr. Bezirksamt<br />

Bonndorf, 11. Juli 1875<br />

Unterschrift<br />

Verwehrung des<br />

Sprungplatzes<br />

in <strong>Aichen</strong> betr.<br />

leer<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 132<br />

1875-07-11. Bezeirksamt Bonndorf; Fremdpersonen — Ausweispflicht<br />

[162/163]<br />

[163/164]<br />

_ 6328.<br />

<strong>Aichen</strong><br />

Das Bürgermeisteramt in <strong>Aichen</strong><br />

wird darauf aufmerksam gemacht,<br />

daß Dienstboten, Gewerbegehilfen<br />

u. dgl. Personen nicht<br />

verpflichtet sind, ihre Ausweispapiere<br />

bei dem Bürgermeisteramt<br />

zu hinterlegen; sie haben nicht<br />

einmal die Pflicht, Pässe oder sonstige<br />

Reisepapiere oder andere<br />

Legitimationsurkunden bei sich<br />

zu führen, sondern nur den<br />

auf amtliches Erfordern sich über<br />

ihre Person, wenn dieselbe unbekannt<br />

ist u. zu irgend einem<br />

Zweifel anlaß bietet, auszuweisen<br />

und wenn sie diesen § 4 der verordng.<br />

vom 11. Juni 1870 vorgeschriebenen<br />

Angaben über ihre<br />

persönlichen Verhältnisse machen<br />

(Formular C der Wohnungsanzeigen)<br />

etwa in ihrem Besitz befindliche,<br />

Gr. Bezirksamt<br />

Bonndorf, 11. Juli 1875<br />

Strafen wegen Nicht-<br />

Hinterlegung der<br />

Heimathsausweises<br />

betr.<br />

zum Ausweise über ihre Person<br />

dienlichen Papiere verzuzeigen.<br />

Solche Papiere sind ihnen aber<br />

dann wieder zurückzugeben.<br />

Unterschrift<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 133<br />

1875-07-11. Bezeirksamt Bonndorf; Verwaltungsanweisung — Kasse<br />

[164/165]<br />

N o 6320.<br />

Bescheinigt<br />

den 25 t Juli. 1875<br />

[165/166]<br />

<strong>Aichen</strong><br />

Dem <strong>Gemeinde</strong>rath in <strong>Aichen</strong> wird<br />

zur künftigen genauen Nachachtung<br />

bedeutet, daß Decreturen<br />

auf die <strong>Gemeinde</strong>kasse (Einnahmsu.<br />

Ausgabsdecreturen) stets<br />

vom ganzen Gemeiderath beschlossen<br />

werden müssen. der<br />

betreffende Beschluß ist in das<br />

Protokollbuch über die <strong>Gemeinde</strong><br />

rathssitzungen einzutragen ud.<br />

erst auf Grund dieses Eintrags<br />

hat die vom Bürgermeister<br />

und dem Rathschreiber zu unterzeichnende<br />

Zahlungsanweisung<br />

an den Rechner zu erfolgen.<br />

Letztere Anweisung muß dem<br />

<strong>Gemeinde</strong>rathsbeschluß, auf welchem<br />

die Anweisung beruht,<br />

mit Angabe von Jahr u. Tages-<br />

Nummer des Protokolls anführen.<br />

Ueber die Einsichtnahme bezüglich<br />

dieser Verfügung ist<br />

Bescheinigung hierher vorzulegen.<br />

Gr. Bezirksamt<br />

Bonndorf, 11. Juli 1875<br />

Unterschrift<br />

Die Ertheilung von<br />

Decreturen auf<br />

die <strong>Gemeinde</strong>kasse<br />

betr.<br />

leer<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 134<br />

1876-09-13. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung — Lob u. Weisungen<br />

[166/167]<br />

Großh Bezirksamt<br />

Bonndorf, 13. September 1876<br />

N o 9914.<br />

An den <strong>Gemeinde</strong>rath <strong>Aichen</strong>:<br />

Die Ortsbereisung in <strong>Aichen</strong><br />

betr.<br />

Die diesjährige Ortsbereisung hat gezeigt,<br />

daß die <strong>Gemeinde</strong>verwaltung in <strong>Aichen</strong> sich in<br />

einem günstigen Zustande befindet, von tüchtigen<br />

Kräften geleitet wird & sprechen nun<br />

hierüber der <strong>Gemeinde</strong>behörde unsere Anerkennung<br />

aus.<br />

Zu bemerken ist nur folgendes:<br />

1.) Da der <strong>Gemeinde</strong>rath ein Verzeichniß der<br />

Taxen des Kaminfegers nicht besitzt, so<br />

übersenden wir ein solches mit dem Auftrage,<br />

dasselbe in der <strong>Gemeinde</strong> un geeigneter<br />

Weise zur allgemeinen Kenntniß zu<br />

brinden.<br />

2) Der <strong>Gemeinde</strong>weg von <strong>Aichen</strong> zur Landstraße<br />

befindet sich in schadhaftem Zustande. Er ist<br />

Stellenweise vergrast, bedarf des Schotters<br />

& der Reinigung der Gruben.<br />

Auch der <strong>Gemeinde</strong>weg zur Witznauer<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 135<br />

[167/168]<br />

Mühle ist in schlechtem Stand, da dieser Weg<br />

wegen seiner schwierigen Gefällverhältniße mit<br />

der Schlüchttalstraße jedenfalls corrifirt werden<br />

muß, so wollen wir wegen desselben in der<br />

<strong>Gemeinde</strong> keinen größeren Aufwand zumuthen.<br />

Jm Jetzigen Zustand kann der Weg aber nicht<br />

belaßen werden, da er lebensgefährlich ist.<br />

Das den Weg bedeckende Geröll ist deshalb<br />

zu entfernen, der Straßenkörper ist auszubeßern<br />

& zu überschottern.<br />

Binnen 6. Wochen erwarten wir Anzeige<br />

über beendung der an beiden<br />

Wegen vorzunehmenden Verbesserungen<br />

& empfehlen dabei noch den <strong>Gemeinde</strong>beamten<br />

eine beßere Kontrolle der Thätigkeit des<br />

Straßenwarts.<br />

3.) Jn dem Ortsarrest ist noch ein Strohsack<br />

mit Teppich anzuschaffen, worüber wir ebenfalls<br />

binnen 6 Wochen Bericht erwarten.<br />

Unterschrift<br />

[168/169]<br />

leer<br />

[169/160]<br />

Portopf~<br />

<strong>Gemeinde</strong>rath<br />

<strong>Aichen</strong><br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 136<br />

1876-11-28. Bezriksamt Bonndorf; Armenfond — <strong>Gemeinde</strong>sache<br />

[170/171]<br />

<strong>Aichen</strong><br />

Großh. Bezirksamt Bonndorf<br />

Die Armenpflege wird immernoch wie<br />

früher gehandhabt. <strong>Aichen</strong> hat mit Allmuth<br />

einen gemeinschaftlichen Armenfond und<br />

Gutenburg hat für sich einen besonderen<br />

Armenfond und aus demselben werden<br />

von den einzelnen Ortsgemeinden die<br />

Unterstützungen verabreicht, statt daß<br />

die Ergrtägniße des Aremnfonds dem Armenrath<br />

der politischen <strong>Gemeinde</strong> zur<br />

Verfügung gestellt und von diesem Verwendet<br />

werden: Der Grund hiervon liegt<br />

Darin, daß nach der letzten Ortsbereisung<br />

der <strong>Gemeinde</strong> nicht die nöthige Auflage<br />

gemacht und auch bei Aufstellung des<br />

Voranschalgs nicht die geeignete Anordnung<br />

getroffen wurde.<br />

Man hat die <strong>Gemeinde</strong>vertreter entsprechend<br />

belehrt und wird noch besondere<br />

Verfügung an dieselben ergehen<br />

lassen.<br />

Den 28. November 1876<br />

Die Armenpflege in <strong>Aichen</strong><br />

betr<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 137<br />

[171/172]<br />

No 11685.<br />

Beschluß<br />

Abschrift erhält der <strong>Gemeinde</strong>rath <strong>Aichen</strong><br />

mit dem Bemerken, daß die Armenpflege<br />

sache der politischen <strong>Gemeinde</strong> ist und<br />

der <strong>Gemeinde</strong>rath derselben die Armenpflege<br />

zu besorgen und die Unterstützungen<br />

im einzelnen Falle zu bewilligen hat.<br />

Die einzelnen Armenfonds können in<br />

ihrer bisherigen Verwaltung verbleiben<br />

dagegen haben die Erträgnisse derselben<br />

in die <strong>Gemeinde</strong>kasse zu fließen<br />

aus welcher sodann die Unterstützungen<br />

verabreicht werden. Ein Mehrbedarf<br />

ist gleichfalls aus Mitteln der Gesammtgemeinde<br />

aufzubringen, der etwaige<br />

Überschuß am Erträgniß des Armenfonds<br />

hat am Jahresschluß wieder in<br />

den Letzteren zurückzuflißen.<br />

Hiernach ist die Armenpflege einzurichten.<br />

wir verweisen auf § 1.<br />

des Gesetzes vom 14. März 1872 (: Ges.<br />

Bl. S. 135 :) und erwarten binnen<br />

8 Wochen Bericht über den Vollzug.<br />

Unterschrift<br />

Bericht am 4 t März 1877<br />

[172/173]<br />

leer<br />

[173/174]<br />

Portopfl~<br />

<strong>Gemeinde</strong>rath<br />

<strong>Aichen</strong><br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 138<br />

1876-12-02. Bezirksamt Bonndorf; öffentl. Gesundheit — Dunglegen<br />

[174/175]<br />

Großh. Bezirksamt Bonndorf<br />

den 2. Dezember 1876<br />

N o 11902<br />

An den <strong>Gemeinde</strong>rath in <strong>Aichen</strong>:<br />

Die Verordnung vom 24. Juni 1874 „Die<br />

Sicherung der öffentlichen Gesundheit und<br />

Reinlichkeit“ und die auf Grund derselben<br />

erlaßenen Bezirkspolizeiliche Vorschrift vom<br />

16. März 1875 „Die Anlegung, Einrichtung<br />

u. Lage der Düngerstätten“ dürfte<br />

dortseits zur genüge bekannt sein.<br />

Hiernach fallen Düngerstätten, und<br />

Pfuhllöcher mindestens 5.Meter vom<br />

Brunnen & Wasserleitungen entfernt<br />

und so eingefaßt und verwahrt sein,<br />

daß ein Abfluß der Jauche in die<br />

Straße nicht stattfinden kann. Pfuhllöcher<br />

müssen bedeckt sein und müssen<br />

auch etwa durch Dachkändel & Ableitröhren<br />

Einrichtungen daru getroffen<br />

werden, daß das Regenwasser nicht<br />

in die Düngerstätten und Pfuhllöcher<br />

abfließen kann.<br />

Anlage und Errichtung<br />

der Süngerstätten betr.<br />

<strong>Aichen</strong> .\.<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 139<br />

[175/176]<br />

Die bestehenden Düngerstätten sollen auch<br />

wenn immer thunlich, mindestens 1 1 / 2 Meter<br />

von der Kante der Straße zurückverlegt<br />

und es sollen auch die Pfuhlgruben<br />

wasserdicht hergestellt werden.<br />

Wir Können zwar nicht verhehlten,<br />

daß es kaum möglich ist diese<br />

Bestimmungen überall durchzuführen,<br />

immerhin aber sollten im einzelnen<br />

Fall das Mögliche geschehen.<br />

Bei der diesjährigen Ortsbereisung<br />

haben wir nun die Wahrnehmung gemacht,<br />

daß nicht alle Düngerstätten<br />

in der dortigen <strong>Gemeinde</strong> den oben<br />

bezeichneten Vorschriften entsprechen.<br />

Ehe wir nun polizeilich gegen die<br />

einzelnen Besitzer einschreiten, beauftragen<br />

wir den <strong>Gemeinde</strong>rath<br />

mit dem Versuche, dieselben im Weg<br />

der Güte zu den Herstellungen zu<br />

bestimmen, die im Stande sind, den<br />

gröbsten Mißstand zu beseitigen,<br />

die im Bereich der Möglichkeit liegen<br />

und keine zu großen Kosten verursachen.<br />

Wir sprechen dabei dem<br />

<strong>Gemeinde</strong>rath die Erwartung aus,<br />

.\.<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 140<br />

[176/177]<br />

daß im Interesse der Gesundheitspflege<br />

und der Landwirthschaft sich dieser Sache<br />

mit allem Eifer verwendet und die einzelnen<br />

Gemeinerathsmitglieder zutreffenden<br />

falles ihren Mitbürgern<br />

selbst mit gutem Beispiel vorangehen.<br />

Jn erster Reihe sollten vor Allem<br />

Düngerstätten, die zu nahe an der<br />

Straße liegen, zurückversetzt werden,<br />

wenn dies möglich ist; sodann sollte, um<br />

den Abfluß der Jauche zu vermeiden,<br />

zu jeder Durnggrube eine wasserdichte<br />

Pfuhlgrube angelegt und die<br />

Düngerstätte selbst mit einer niederen<br />

Mauer eingefaßt werden.<br />

Von Brunnen und Wasserleitungen<br />

müssen Düngerstätten ebenfalls<br />

5 Meter entfernt werden.<br />

Daraufhin wolle der <strong>Gemeinde</strong>rath<br />

bei seinen Mitbürgern wirken<br />

und dafür sorgen, daß innerhalb<br />

6. Monaten die jetzt noch bestehenden<br />

Mißstände beseitigt werden.<br />

Unterschrift<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 141<br />

[177/178]<br />

Portopfl~<br />

<strong>Gemeinde</strong>rath<br />

<strong>Aichen</strong><br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 142<br />

1878-11-30. Bezriksamt Bonndorf; Ortsbereisung — Weisungen<br />

[178/179] hier sind viele Großbuchstaben in lateinischer Schrift geschrieben<br />

_2.570.<br />

Beschluß<br />

Bonndorf, den 30. Novbr. 1878.<br />

Die Ortsbereisung in<br />

<strong>Aichen</strong> betr.<br />

Der gemeinderath <strong>Aichen</strong> wird mit bezug auf<br />

die vorgenommene Ortsbereisung in Kenntniß gesetzt,<br />

daß wir mit der Ordnung des schriftlichen<br />

Dienstes & des <strong>Gemeinde</strong>haushaltes zufrieden<br />

sind.<br />

Zugelich erfolgt derselbe einen Auszug aus dem<br />

Tagebuch zur genauen Beachtung beziehungsweise<br />

baldigen Erledigung:<br />

1. Der Stohsack im Ortsarrest ist neu herzustellen.<br />

2. Für das Verwaltungsrathsmitglied Victor<br />

Matt von Allmuth, dessen Dienstzeit am 14. Oktbr<br />

1878 umlaufen ist, muß eine Nachwahl vorgenommen<br />

werden.<br />

3. Hinter der Kirche sollte der Friedhof etwa 1 1 / 2<br />

Fuß abgehoben werden, damit die Kirche weniger<br />

an Feuchtigkeit leidet.<br />

4. Auf dem Wege nach Witznau sollte der<br />

Graben auf der Bergseite tiefer eingehauen<br />

fortgeführt werden, damit das den Weg<br />

.\.<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 143<br />

[179/180]<br />

herab ruinirende seitlich herabströmende Wasser<br />

Abzug findet.<br />

5. Sowohl der Farren als der Platz vor dem Farrenstalle<br />

muß reinlicher gehalten werden (letzterer<br />

durch anbringung eines Grabens oder Dohlens).<br />

6. In dem Schulzimmer wurde ein stück neues<br />

Rohr angeschafft, da aber dasselbe bedeuten weiter<br />

ist als das ältere, so dauert der Mißstand des<br />

Tropfens bei starker Heizung fort. Es muß das<br />

ganze Rohr aus genau ineinander gefügten<br />

stücken hergestellt werden.<br />

7. Das <strong>Gemeinde</strong>rathsprotokoll enthält seit<br />

laufendem Jahre 12 Einträge, die fast stets von<br />

sämmtlichen <strong>Gemeinde</strong>räthen unterzeichnet<br />

sind. obgleich noch eingenem Zugeständnisse<br />

keineswegs zu jeder Sitzung die sämmtlichen<br />

<strong>Gemeinde</strong>räthe erschienen.<br />

Im künftigen Jahre sind die Gegenstände<br />

der Berathung durch laufend zu nummerieren<br />

& sind im Eingange des Protokolls die mitwirkenden<br />

Gemeidneräthe jeweils zu erwähnen.<br />

8. In den Decreturenbüchern für die Orts- u.<br />

die Gesamtgemeinde <strong>Aichen</strong> sind nur<br />

2 Einträge enthalten. Der <strong>Gemeinde</strong>rechner,<br />

der zugleich <strong>Gemeinde</strong>rath ist, zahlt fast regelmäßig<br />

ohne Decretur des <strong>Gemeinde</strong>raths<br />

aus, auf faßt allen Decreturen fehlte die Nummer<br />

.\.<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 144<br />

[180/181]<br />

des Decreturbuches. Künftig dürfen sämmliche<br />

Auszahlungen, welche einer Decretur bedürfen,<br />

nur auf Grund einer vom Gemeidnerathe beschlossenen,<br />

mit der Nummer des Decreturbuches<br />

versehenen & vom Bürgermeister & Rathschreiber<br />

unterschreibenen Anweisung bei Vermeinden<br />

disciplinaren Einschreitens gegen den Rechner<br />

erfolgen.<br />

Die Decreturen erfolgen am zweckmäßigsten<br />

in jeder Sitzung des <strong>Gemeinde</strong>raths und ist<br />

jeder Eintrag sofort nach der Sitzung von<br />

den Mitgliedern des <strong>Gemeinde</strong>raths zu<br />

unterzeichnen.<br />

9. Jn der Polizeistraftabelle muß stets am<br />

Quartalschlusse der wirklich erfolgte Einzug<br />

der Geldstrafe vom <strong>Gemeinde</strong>rachner beurkundet<br />

werden.<br />

10. Das <strong>Gemeinde</strong>cassenbuch sowie das Ortscassenbuch<br />

für <strong>Aichen</strong> ist nicht regelmäßig vom<br />

Bürgermeister in jedem Monate eingesehen,<br />

sondern nur etwa 3 Mal im Jahr & überdies<br />

befindet sich die Unterschrift nicht unmittelbar<br />

nach dem Monatsabschusse, sondern in<br />

der Mitte am Schlusse der betreffenden Seite.<br />

Das Cassenbuch für die Ortsgemeinde Allmuth<br />

wird nie vom Stabhalter eingesehen.<br />

11. Das Schulrathsprotokoll schreibt der Rath-<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


Gemeidnerath<br />

<strong>Aichen</strong><br />

Poropfl. ___ache<br />

G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 145<br />

[181/182]<br />

schreiber da der Vorgänger des jetzigen Lehrers<br />

sich weigerte, das Protokoll zu führen. Da der<br />

Rathschreiber mit Geschäften für die 3 Ortsgemeinden<br />

ziemlich überbürdet ist, kann dem Hauptlehrer<br />

die Führung des Protokolls gemäß §. 11 Abs.<br />

3 der Vollzugsverordnung vom 20. Septbr. 1876 |:<br />

Gesetzes-<br />

& Verordnungsblatt. Seite 312 :| übertragen werden.<br />

Großh. Bezirksamt<br />

Unterschrift<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 146<br />

1878-12-23. Bezirksamt Bonndorf; Ortsgemeinde Allmut — Auflösung<br />

[182/183]<br />

_, 1721.<br />

An den <strong>Gemeinde</strong>rath <strong>Aichen</strong>:<br />

Der Gr. Landescommissär hat mit<br />

Rücksicht auf den Umstand, daß eine örtliche<br />

Verwaltung im Sinne der §§. 168/70 der<br />

<strong>Gemeinde</strong>ordnung, in der Ortsgemeinde Allmuth<br />

theils wegen der persönlichen Verhältnisse<br />

theils wegen der obwaltenden Streitigkeiten<br />

durch die 3 allein noch stimmberechtigten<br />

Bürger thatsächlich unmöglich zu<br />

sein scheint, uns veranlaßt, der Frage wegen<br />

Auflösung dieser Ortsgemeinde und<br />

Gemarkung und der vollständigen Vereinigung<br />

mit <strong>Aichen</strong> näher zu treten.<br />

Wir veranlassen den <strong>Gemeinde</strong>rath,<br />

gemäß den §§. 4 und 168/70 diese<br />

Frage eingehend zu erörtern, die Bürger<br />

der Ortsgemeinde Allmuth hierüber einzuvernehmen,<br />

einen Beschluß der<br />

<strong>Gemeinde</strong> hierüber herbeizuführen &<br />

Bonndorf, 23. Dezember 1878<br />

Die Ortsbereisung in <strong>Aichen</strong><br />

betreffend<br />

./.<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


13,174<br />

<strong>Gemeinde</strong>rath<br />

<strong>Aichen</strong><br />

G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 147<br />

[183/184]<br />

schließlich eine Vorlage gemäß dem Erlasse<br />

des Gr. Ministeriums des Jnnern<br />

vom 16. August 1835 N o J,300/: abgedruckt<br />

in Wielands <strong>Gemeinde</strong>rath S. 15/16 :/ anher<br />

zu erstatten. Jnsbesondere hat sich auch der<br />

<strong>Gemeinde</strong>rath darüber zu äussern, ob anzunehmen<br />

ist, daß in nächster Zeit ein Zu- oder<br />

Abgang neu aufzunehmender Ortsbürger<br />

in Allmuth zu erwarten ist.<br />

Gr. Bezirksamt<br />

Unterschrift<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 148<br />

1878-12-23. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung — Weisungen<br />

[184/185] Namen sind hier teilweise in lat. Schrift gehalten.<br />

N o 13191.<br />

Beschluß<br />

Dem <strong>Gemeinde</strong>rath <strong>Aichen</strong> wird im Allgemeinen<br />

die Zufriedenheit über die bei der <strong>Gemeinde</strong>visitation<br />

festgestellte geordnete Dienstführung<br />

ausgesprochen.<br />

__ 8/1-82<br />

Bonndorf den 30 November 1881<br />

Die Ortsbereisung in<br />

<strong>Aichen</strong> betreffend.<br />

Derselbe erhält im Nachstehenden Auszug aus<br />

dem Tagebuch zur Kenntnißnahme, künftigen Nachachtung bezw.<br />

Erledigung.<br />

Das Feuerversicherungsbuch ist in Ordnung.<br />

Bei Eintrag No 14 (Leopold Weber) scheint die<br />

Versicherung bei der Narth Britischane Mercantile<br />

zurückgenommen zu sein, ohne daß es ausdrüklich<br />

bemerkt wäre und ohne daß die erforderliche<br />

Aufklärung sofort gegeben werden können<br />

Die Sache ist zu untersuchen und zu nach dem<br />

Ergebnisse der Eintrag zu berichtigen bezw.<br />

klarzustellen; bei No 29 ist der Gebäudeeigenthümer nicht mit der erforderlichen<br />

Deutlichkeit nicht angegeben, was nachzuholen<br />

ist.<br />

Das Fremdenferzeichniß wird vom Bürgermeister<br />

gewissenhaft geführt, auch sind die erforderlichen<br />

Jmpressen für An- und Abmeldungen<br />

vorhanden. Jn dem Verzeichniß der ausgestellten<br />

Arbeitsbücher befindet sich ein Eintrag.<br />

./.<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 149<br />

[185/186]<br />

Weber Ausstellung eines Arbeitsbuches eines Gewerbgehilfen,<br />

welcher das 21 Lebensjahr bereits überschritten<br />

haf; dieses hat nach § 1 der Verordnung vom 26<br />

Novbr 1878 „die Arbeitsbücher betr Ges. und<br />

Verordnungsbaltt ist nach § 24 unzuläßig. Für<br />

Gutenburg ist ein besonderes Beschußbuch anzulegen.<br />

Die Registratur ist bis zum Jahre 1879 geordnet;<br />

von dieserZeit an sind die Aktenstücke nicht mehr<br />

an die betr. Aktenhehte angeheftet. Dem Rathschreiber<br />

wird zur Pflicht gemacht, für sorgfätige<br />

Fortführung und Jnstandsetzung Sorge zu tragen.<br />

Jnsbesondere ist für gewissenhafte Aufbewahrung<br />

der Baubewilligungen und der Pläne Sorge zu<br />

tragen. Am zweckmäßigsten ist, wenn sie wie ein<br />

Faszikel eingerichtet werden, da derartige Pläne<br />

oft nach vielen Jahren noch von Gebäude Bed Bedeutung<br />

verwendet werden können<br />

Die Wasserleitung von <strong>Aichen</strong> ist zur allgemeinen<br />

Zufriedenheit unter der Leitung der Gr. Culturininspection<br />

mit einem Kostenaufwand von 7800 M& ausgeführt.<br />

Nicht nur die <strong>Gemeinde</strong>brunnen liefern<br />

ausreichend Wasser, sondern die meisten Haushaltungen<br />

sind mit besonderen <strong>Gemeinde</strong>brunnen zu<br />

versehen. Die theilweise verwendeten Cementbrunnentröge,<br />

fünf an der Zahl haben sich trotz<br />

der strengen Kälte des Winters 1879 auf 1880<br />

bewährt und daß die <strong>Gemeinde</strong> entschlossen ist,<br />

die vorhandenen Holztröge ebenfalls durch Cementtröge<br />

zu ersetzen und so der Betrag für Anschaffung<br />

von 2 – 3 Cementtrögen in den nächsten Voranschlag<br />

eingestellt werden.<br />

./.<br />

Jst ges_<br />

Jst geschehen<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 150<br />

[186/187]<br />

Der zur theilweisen Tilgung obiger Schuld für<br />

Ausführung der Wasserleitung in Aussicht genommene<br />

Holzhieb gegen welcher gemeindewirthschaftlich<br />

Bedenken nicht vorliegen, scheint vom Forstwithschaflichen<br />

Standpunkte beanstandet zu werden.<br />

die diesbezüglichen Verhandlungen mit der<br />

Forstbehörde sind im Gange; der eventuellen<br />

Verwendung des Sparkassenüberschusses steht nichts<br />

entgegen, bedarf aber noch eines diesbezüglichen<br />

mit Staatsgenehmigung zu versehenden <strong>Gemeinde</strong>beschlusses,<br />

worrauf der <strong>Gemeinde</strong>rat ausdrücklich<br />

darauf aufmerksam gemacht wurde zunächst<br />

sind zur Tilgung der Wasserleitungsschuld<br />

alljährlich 550 M~ vorgesehen, welche auch im Jahre<br />

1880 abbezahlt wurde.<br />

Auch die Wasserleitung in Gutenburg ist nun<br />

uns zwar ebenfalls zur Zufriedenheit der Bewohner<br />

ausgeführt. Dieselben umfaßt 2 <strong>Gemeinde</strong>brunnen<br />

und einen Hausbrunnen in einem<br />

einzelnen Gehöfte. Die Gesamtkosten belaufen sich<br />

auf etwa 3000 M~. Sollen die Sparkassenüberschüsse<br />

zur Rückzahlung dieser bei der Waisen- und Sparkasse<br />

dahier von den dort angelegten Grundstockgeldern<br />

erhobenen Summe verwendet werden, so ist dazu<br />

ebenfalls Zustimmung der Orts- <strong>Gemeinde</strong> und<br />

Staatsgenehmigung erforderlich und einzuholen.<br />

Das Kassenbuch für die Ortsgemeinderechnung<br />

<strong>Aichen</strong> für März 1881 ist noch abzuschließen<br />

Unter den Rückständen der Ortsgemeinde<br />

<strong>Aichen</strong> befinden sich noch 104M~ Fischpacht (für 2 Jahre).<br />

Ludwig Herzog von Oberlauchringen, an welchen<br />

das Fischwasser der Schlücht gemeinschaftlich mit Berau<br />

./.<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 151<br />

[187/188]<br />

auf 9 Jahre verpachtet sit verweigert nämlich<br />

die Zahlung des Pachtzinses, weil angeblich durch<br />

Anlage der Schlüchtthalstraße der Bestand der<br />

Fische wesentlich beeinträchtigt worden sei und<br />

hat überdies die Auflösung des Pachtvertrages<br />

gerichtlich geltend gemacht. Wir haben dem<br />

<strong>Gemeinde</strong>rath anempfohlen, sich mit Herzog gütlich<br />

abzufinden.<br />

Die Restforderung an Bernhard Jäger ist ohne<br />

Verzug beizutreiben.<br />

Wegen der Aufkündigung eines von der Ortsgemeinde<br />

<strong>Aichen</strong> bei Rathschreiber Fischer aufgenommenen<br />

zu 41/2 % verzinslichen Anlehens von 6000 M~<br />

behufs Veränderung in eine 4% Anleihe ist im<br />

Rechnungsbescheid das Erforderliche angeordnet.<br />

Rathschreiber Fischer ist Armenfondrechner, (das<br />

Vermögen des Armenfonds beträgt 18700 M~)<br />

wovon seiner Eigenschaft als Stiftuungsschreiber<br />

gemäß § 25 der Anleitung zur ___ Rechnungsführung bezüglich der weltlichen<br />

Ortsstiftungen unzuläßig ist. Derselbe hat entweder<br />

das Amt als Armenfondsrechner niederzule<br />

gen oder es sind für die Angelegenheiten des<br />

Armenfonds die Functionen des Stiftungsschreibers<br />

einer andern Persönlichkeit zu übertragen; letzterenfall<br />

vorausgesetzt, daß dadurch dem Foud<br />

in Folge des zu Zahlenden doppelten Gehalts nicht<br />

belastet wird. Daß angeblich vom Bürgermeister<br />

geführte Notabilienbuch, welches nicht vorgelegt<br />

werden konnte, ist nachträglich vorzulegen.<br />

soll aber aber vom Stiftungsschreiber geführt<br />

werden.<br />

Als Rechner des Schulfonds (Vermögen 811 M~)<br />

./.<br />

Mit Fisch_<br />

Herzog __<br />

ist Ueber_<br />

kunft abges_<br />

worden.<br />

Wurde in<br />

Abgang genom_<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 152<br />

[188/189]<br />

_<br />

_urde<br />

_des<br />

_bescheids<br />

_b. 1878<br />

_r er.<br />

_lt<br />

_ingang ist<br />

_ergestellt.<br />

fungiert <strong>Gemeinde</strong>rechner Paul Jehle. Die<br />

Function des Stiftungsschreibers soll angeblich<br />

Hauptlehrer Schwarz versehen. Es scheint aber<br />

daß derselbe zu den bezüglichen Berathungen<br />

des Gemeidnerath nicht beigezogen wird, der<br />

<strong>Gemeinde</strong>rath aht zu berichten, wer in Wirklichkeit<br />

künftig die Stelle eines Stiftungsschreibers<br />

bekleiden soll. Bezüglich des Armen- und<br />

Schulfonds wird der <strong>Gemeinde</strong>rath auf die Pflicht<br />

hingewiesen, statt jeweils am Ende des Jahres<br />

von Zeit zu Zeit ein unvermutheter Kassensturz<br />

vorzunehmen. Der Ausstand der Ortskasse<br />

Gutenburg bei Christian Fohler von Kadelburg<br />

mit 115 M~ ist unverzüglich einzutreiben.<br />

Die Bürgergenußauflage in Gutenburg wurde<br />

seither nicht erhoben, weil geltend gemacht werden<br />

will, daß es sich bei dem Holzbezug nicht<br />

um einen wirklichen Bürgernutzen sondern um<br />

einen Privatrechtlichen Anspruch handle Jm<br />

Rechnungsbuch ist entsprechnede Weisung wegen<br />

nachträglichen Einzugs ergangen.<br />

Das Schulhaus und die Wohnung des Lehrers sind<br />

in gutem Stande. Jm Schulhause ist ein neuer<br />

grait Ofen aufgestellt. Die Herstellung des<br />

Dohlens im Keller ist immer noch nicht erfolgt,<br />

trotzdem die Umfassungswände des Schulhauses<br />

unter Dach zu leiden haben. Die gründliche<br />

Ausdohlung des Kellers ist dringend geboten<br />

und deshalb nicht weiter zu verschieben. Der<br />

Eingang des Lehrers in dessen Wohnung ist nicht<br />

gehörig abgeschlossen. Jnsbesondere schließen die<br />

Thüren nicht gut, so daß es im Gang zieht<br />

./.<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 153<br />

[189/190]<br />

welchem Mißstand mit wenigen Kosten abzuhelfen<br />

ist.<br />

Was die öffentliche Gesundheit und Reinlichkeit<br />

betrifft, so ist vor Allem die im vor-Jahre<br />

vorgesehene Rinnenpflaterung nachträglich<br />

zur Ausführung zu bringen und für bessere Pflasterung<br />

der Brunnenvorplätze zu sorgen.<br />

Der Graben auf der Bergseite des nach Witznau<br />

führenden <strong>Gemeinde</strong>weges ist ständig offen zu<br />

halten, da dadurch der Weg am besten geschützt<br />

ist wird. Die Herstellung der Feldwege auf<br />

der <strong>Gemeinde</strong> Allmuth wurde im Jahre 1879 unter<br />

die Ortseinwohner vergeben und von der<br />

damaligen Verwaltungsrathsmitgliedern<br />

Matt und Simon <strong>Boll</strong>, welche beide inzwischen<br />

gestorgben sind für gut angenommen, obgleich<br />

zugestandner Maßen, die Herstellung gar nicht<br />

oder in sehr unvollständiger Weise geschehen<br />

war. Dieselbe mußte daher nochmals vergaben werden,<br />

und geschah dieselbe durch den dermaligen Stabhalter<br />

Leo <strong>Boll</strong>, wie es scheint ohne vorherige<br />

Einholung der Genehmigung des derzeitigen Verwaltungsrathes,<br />

die Unternehmer der Wegarbeiten<br />

sind schließlich wegen Zahlung der vertragsmäßigen<br />

Vergütung gegen den Verwaltungsrath klagbar<br />

geworden.. Dagegen den erwirkten Zahlbefehl<br />

nicht einspruch erhoben wurde, kam es sogar zur<br />

Pfändung, die der Stabhalter allerdings hätte<br />

verhüten können. Trotzdem die Ortsgemeinde an<br />

sich die früheren Verwaltungsrathsmitglieder<br />

bezw. deren Erben verantwortlich machen könnte<br />

./.<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 154<br />

[190/191]<br />

_ fragl.<br />

_ist in Voran-<br />

_g aufge<br />

_en.<br />

_hs über<br />

_digung am<br />

_ Januar 1882<br />

daß erstere die im Jahre 1879 vorgenommenen<br />

Arbeiten pflichtwidrig für gut angemommen<br />

haben, so daß eine nochmalige Vornahme der<br />

Arbeiten nöthig wurde, so wird, da ohnehin in<br />

Allmuth zwischen den Einwohnern bestehenden<br />

Reibereien die die vornahme der durch die zweite<br />

Weg- Herstellung erwachsenen Kosten auf die Ortskasse<br />

einen Rechtsstreit gegen die Erben der früheren<br />

Verwaltungsrathsmitglieder vorzuziehen<br />

sein, umsomehr als außer den ersatzpflichtigen<br />

Familien Matt & <strong>Boll</strong> nur noch eine weitere<br />

(Nußberger) in Allmuth vorhanden sit und<br />

die Kosten für die Feldwege u bei der Uebernahme<br />

auf die Ortskasse sich ganz auf das Grundsteuercapital<br />

vertheilen, da dieses fast das<br />

ausschließliche Steuercapital der Ortsgemeinde<br />

ist.<br />

Es wird daher dem Verwaltungsrath anempfohlen<br />

den Betrag der Kosten für die zweite Wegherstellung<br />

mit etwa 200 M~ im voranschlag 1881<br />

nicht vorgesehen waren, im Voranschlag 1882 einzustellen.<br />

Der Fleischbeschauer für Gutenburg ist<br />

noch nicht im Besitze der neusten Jnstruction für<br />

Fleischbeschauer<br />

Großh. Bezirksamt<br />

Unterschrift<br />

[191/192]<br />

leer<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 155<br />

1881-12-31. Bezirksamt Bonndorf; Berichtsanf. u. Steinsatzrevision<br />

[192/193]<br />

N o 214<br />

_ Speziel<br />

_ <strong>Aichen</strong><br />

für Geometer 187,19<br />

_ " Steinsetzer 52,50<br />

_ " Markstein 28<br />

-.. 227,69<br />

Allmuth<br />

für Geometer 57,95<br />

_ " Steinsetzer 21,--<br />

_ " Markstein 16,40<br />

-.. 98,35<br />

Gutenburg<br />

für Geometer 128,57<br />

_ " Steinsetzer 581,50<br />

_ " Markstein 26,<br />

-.. 222,87<br />

Großh. Bezirksamt Bonndorf<br />

Die Ortsbereisung in<br />

<strong>Aichen</strong> betreff.<br />

Der gemeinderath in <strong>Aichen</strong> wird beauftragt<br />

über die in Folge der letzten Ortsreise getroffenen<br />

Verordnungen, soweit dieselbe der Natur der<br />

Sache nach schon jetzt erledigt sein können, zu<br />

berichten.<br />

Beschluß<br />

Außerdem ist noch alsbald anzuzeigen, wer die<br />

außerordentliche Steinsatzrevision in <strong>Aichen</strong>,<br />

Allmuth und Gutenburg angeordnet hat und wie<br />

sich die dadurch erwachsenen Kosten vertheilen.<br />

Sämmtliche auf die Steinsatzrevision bezüglichen<br />

Actenstücke bezw Kaßenbelege sind<br />

anzuschließen.<br />

Bonndorf, den 31. Dezember 1881<br />

Unterschrift<br />

Die Kosten betragen<br />

für <strong>Aichen</strong> 227 M 69<br />

" Allmuth 98 15<br />

" Gutenburg 222 87<br />

_ 548,71<br />

für Gutenburg ___ 10 M Jst zuviel zugefügt<br />

[193/194] Querformat<br />

Potopfl Dienstsache<br />

An<br />

<strong>Gemeinde</strong>rath<br />

in<br />

<strong>Aichen</strong><br />

3 Stempel<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 156<br />

1884-05-31. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung — Weisungen<br />

[194/195]<br />

N o 8060.<br />

Beschluß<br />

Bonndorf den 31. Mai 1884.<br />

Die Ortsbereisung in<br />

<strong>Aichen</strong> am 24. Mai 1884.<br />

betr.<br />

I. An das Erzbischöfliche Baumat Freiburg:<br />

Bei der Ortsbereisung in <strong>Aichen</strong> haben<br />

wir wahrgenommen, daß die Mauer, welche<br />

den Kirchhof umgibt, an einzelnen Stellen<br />

baufällig und zum Theil schon nach der Straße<br />

heruntergestürzt ist.<br />

Wir bitten für Wiederinstandsetzung der<br />

Mauer Sorge tragen und uns von dem dortseits<br />

Angeordneten gefälligst Nachricht geben zu wollen.<br />

II. Nachricht hiervon dem <strong>Gemeinde</strong>rath <strong>Aichen</strong><br />

mit folgendem Anfügen:<br />

Wir haben uns bei der Ortsbereisung am<br />

24. d. Mts. gerne davon überzeugt, daß die<br />

dortige <strong>Gemeinde</strong>verwaltung im Ganzen in<br />

guter Ordnung ist. Jm Einzelnen haben<br />

wir zu bemerken:<br />

1. Daß der dortige Polizeidiener seit 1871 keine<br />

./.<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 157<br />

[195/196]<br />

Anzeigen mehr erstattet hat, läßt darauf<br />

schließen, daß er den Dienst lässig und energielos<br />

versieht. Der <strong>Gemeinde</strong>rath wird<br />

deßhalb beauftragt, darauf Bedacht zu nehmen,<br />

daß die Stelle in der nächsten Zeit anderweit<br />

besetzt wird.<br />

2. Das Bürgerbuch entbehrt, der vielen, ganz<br />

veralteten Einträge halber, der nöthigen Uebersichtlichkeit<br />

und ist neu anzulegen. Am<br />

Schlusse des Jahres ist dasselbe einzeln vom<br />

<strong>Gemeinde</strong>rath durchzusehen, wobei allenfallsige<br />

Unrichtigkeiten zu verbessern sind. Wegen<br />

der Anlegung des Buches verweisen wir auf<br />

die V. A. des Großh. Ministeriums des Jnnern<br />

vom 2 Dezbr. 1836, Regs.Blatt S 369.<br />

3. Das bei der Ortsbereisung Seitens des<br />

Vertreters der Ortsgemeinde Gutenburg geäußerte<br />

Verlangen, es solle die Ortsgemeinde <strong>Aichen</strong><br />

zum Bürgermeistergehalt einen Vorausbeitrag<br />

leisten, weil die Thätigkeit des Bürgermeisters<br />

wesentlich der Ortsgemeinde <strong>Aichen</strong> zu gute<br />

komme und derselbe zugleich der Stabhalter<br />

dieser Ortsgemeinde sei, müssen wir für<br />

billig erachten da diese Motivirung in<br />

der That zutrifft und auch Gutenburg sowie<br />

./.<br />

Wolle im D_<br />

belassen webis<br />

sich eine _<br />

eignete Pers_<br />

lichkeit zur_<br />

Uebernahme _<br />

dieses Diens_<br />

dahier __fin_<br />

Ein neues<br />

Bürgerbuch<br />

ist angelegt.<br />

<strong>Aichen</strong> will<br />

keinen Vorausbeitrag<br />

leisten<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 158<br />

[196/197]<br />

Die Vereinigung<br />

der Armenfonds<br />

wird v. Verwaltungsrath<br />

Gutenburg<br />

nicht zugegeben.<br />

Es wird der Antrag<br />

gestellt, daß die<br />

Armenunterstützung<br />

wie bisher<br />

von den einzelnen<br />

Orten getragen<br />

gestattet werden<br />

möchte<br />

Jst nichts dagegen<br />

einzuqwenden.<br />

Allmuth den Gehalt ihres Stabhalters aus der<br />

Ortskasse bestreiten. Unseres Ermeßens wäre<br />

es angemessen, wenn <strong>Aichen</strong> etwa 30 Mark<br />

zu dem 135 M betragende Gehalte des<br />

Bürgermeisters zum Voraus beischießen<br />

würde. Der <strong>Gemeinde</strong>entscheid veranlaßt<br />

diesen Vorschlag in Erwägung zu ziehen.<br />

4. Nach § 1 des Gesetzes vom 14. März 1872, die<br />

Einführung des at. Wohnf. Ges. betr., bildet<br />

jede politische <strong>Gemeinde</strong> einen Crtsnomenverband.<br />

Die Armenunterstützung ist<br />

also nicht Sache der einzelnen Ortsgemeinden,<br />

sondern Aufgabe der politischen <strong>Gemeinde</strong>,<br />

und es kan daher der seitherige Zustand,<br />

worauf die dortigen Armen von den Ortsgemeinden<br />

unterstützt werden, nicht<br />

mehr beibehalten werden. Jndem wir den<br />

<strong>Gemeinde</strong>rath auffordern, das hiernach<br />

Erforderliche zu veranlassen, beauftragen wir<br />

ihn zugleich, die Frage zu erörtern, ob<br />

unter diesen Umständen nicht auch eine Vereinigung<br />

der beiden Armenfonds in <strong>Aichen</strong><br />

und Gutenburg anzustreben sein dürfte.<br />

5. Weiter ist zu erwägen, ob es nicht zweckmäßig<br />

wäre, die Wege auf Gemarkung<br />

./.<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 159<br />

[197/198]<br />

Allmuth der Aufsicht des Straßenbaumeisters<br />

zu unterstellen, damit eine gehörige Ueberwachung<br />

der Wegarbeiten sowie der Materialauflieferung<br />

stattfindet, an der es bis jetzt<br />

gefehlt zu haben scheint.<br />

6. Mit der Absicht der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Aichen</strong>, ihre<br />

hölzernen Brunnentröge durch Cementtröge<br />

zu ersetzen, können wir uns nur einverstanden<br />

erklären. Wenn indeß die Herstellung<br />

noch im laufenden Jahre geschehen soll,<br />

so sehen wir zunächst einer Klarstellung der<br />

Frage entgegen, in welcher Weise der etwa<br />

700 M betragende Aufwand bestritten<br />

werden soll.<br />

7. Die Rinnenpflasterung im unteren<br />

Dorfe <strong>Aichen</strong> sollte unseres Erachtens weitergeführt<br />

und vollendet werden, da gerade<br />

dort mit Rücksicht auf das starke Gefälle<br />

der Ortsstraße eine gute Rinnenanlage<br />

ganz besonders nöthig ist.<br />

8. Dem Josef Blum und dem Richard<br />

Jäger in <strong>Aichen</strong> welche von ihren Dungstätten<br />

Jauchenablauf nach der Straßenrinne haben,<br />

sowie dem Johann <strong>Boll</strong> und Josef Hug<br />

dortselbst, welche ihr Schüttstein-Wasser in<br />

./.<br />

Findet so 188_<br />

nigt mehr_<br />

statt.<br />

Wird so 1885<br />

fortgesetzt.<br />

Eröffnet<br />

am 22 t Juni 1884<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 160<br />

[198/199]<br />

Jst neu<br />

hergestellt.<br />

Wird in diesem<br />

Jahr noch angeschaft<br />

werden<br />

Jst hergestellt.<br />

die Straßenrinnen einleiten, ist zu eröffnen, daß sie binnen<br />

3 Wochen bei Strafvermeidung diese ordnungswidrigen<br />

Zustände zu beseitigen haben.<br />

9. Die <strong>Aichen</strong>er Ortstafel, welche sich an<br />

dem Kreuzweg Allmuth — Gutenburg —<br />

Krenkingen — Berau befindet, ist zerbrochen<br />

und muß erneuert werden.<br />

10. Für die Feuerspritze sind 2 weitere Schläuche<br />

anzuschaffen.<br />

11. Die Treppe, welche in den Keller des<br />

Schulhauses führt, ist vom Hausgange durch<br />

eine verschließbare Thüre abzuschließen, damit<br />

nicht Schulkinder die Steile Treppe herunterstürzen.<br />

Ueber den Vollzug dieser Anordnungen ist<br />

binnen 4 Wochen Bericht zu erstatten, bezüglich<br />

Ziff. 3, 4 und 6 in gesonderter Vorlage.<br />

Großh. Bezirksamt<br />

Unterschrift<br />

Bericht über erledigung<br />

am 3 t Mai 1884<br />

[199/200]<br />

leer<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 161<br />

1886-07-29. Bezirksamt Bonndorf; Feuersicherheit — Registratur<br />

[200/201]<br />

Den den 29 August<br />

Bericht um Bewilligung<br />

zu erteihlen<br />

Herstellung bis zum<br />

Jahre 1887.<br />

XI.<br />

Polizeiliches.<br />

Großh. Bezirksamt Bonndorf<br />

4.) Die <strong>Gemeinde</strong>registratur befindet sich<br />

zwar in einem nach oben feuersicheren<br />

Raume, doch der Fußboden ist gedohlt u liegt<br />

auf hölzernen Balken auf. Da unterhalb der<br />

Registratur ein Stall sich befindet, so läßt sich<br />

der Boden der Registratur leicht überwölben<br />

und dadurch die Registratur vollkommen<br />

feuersicher herstellen. Der <strong>Gemeinde</strong>rath<br />

ist von der Nothwendigkeit und Zweckmäßigkeit<br />

dieser Maßregel überzeugt u will<br />

dieselbe nach Ausführung eines Bauverständigen<br />

in nächster Zeit in Ausführung bringen.<br />

N o 8030.<br />

Beschluß:<br />

Die Ortsbereisung<br />

in <strong>Aichen</strong> betr.<br />

Vorstehende Abschrift erhält der<br />

<strong>Gemeinde</strong>rath <strong>Aichen</strong> mit der Veranlassung<br />

einen Plan und Kostenüberschalg<br />

über die zweckmäßigste und billigste Herstellung<br />

eines feuersicheren Bodens in der<br />

Registratur anfertigen zu lassen u falls der<br />

Aufwand aus außerordentlichen Mitteln<br />

bestritten werden muß, hiezu gemäß S. 142<br />

Gem. O. die Zustimmung der <strong>Gemeinde</strong> einzuholen<br />

und vorzulegen.<br />

Binnen Zwei Monaten sehen wir<br />

einen Bericht über den Stand der Sache entgegen.<br />

Bonndorg, den 29. Juni 1884<br />

Unterschrift<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 162<br />

[201/202] Querformat<br />

An<br />

den <strong>Gemeinde</strong>rath<br />

<strong>Aichen</strong><br />

Post Thiengen<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 163<br />

1886-06-22. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung — Viehversicherung<br />

[202/203]<br />

N o 7928<br />

Bonndorf den 26. Juni 1886.<br />

Dem <strong>Gemeinde</strong>rath in <strong>Aichen</strong> wird zu<br />

erkennen gegeben, daß wir uns bei der<br />

jüngsten Ortsbereisung mit Vergnügen<br />

von dem guten Stande des <strong>Gemeinde</strong>haushaltes<br />

überzeugt haben und erwarten, daß die<br />

von uns mündlich und schriftlich gegebenen<br />

Anregungen, insbesondere auch die mit dem<br />

<strong>Gemeinde</strong>rathe besprochene Gründung eines<br />

Ortsviehversicherungsverein zur Durchführung<br />

kommen.<br />

Gr. Bezirksamt<br />

Unterschrift<br />

Den 8t. August 1886 haben die Viehbesitzer<br />

ihre Betheiligung an einem Ortsviehversicherungsverein<br />

in Abrede gestellt.<br />

II Anzeige hievon Großh. Bezirksamte.<br />

Die Ortsbereisung<br />

in <strong>Aichen</strong> betr.<br />

[203/204]<br />

leer<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 164<br />

1886-07-26. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung — Buchzensur<br />

[204/205]<br />

V. Schule.<br />

Großh. Bezirksamt Bonndorf,<br />

den 26. Juli 1886<br />

Die Ortsbereisung in<br />

<strong>Aichen</strong> betr.<br />

1.) Die schulbibliothek enthält einige Schriften,<br />

die als Lektüren für Kinder wenig geeignet sind.<br />

(Hierher gehören insbesondere die im Lohseschen<br />

Verlage erschienenen Jndianer und Räubergeschichten,<br />

welche statt anregend u. belehrend zu wirken,<br />

nur die Phantasie der Kinder überreizen<br />

und auf falsche Bahnen lenken. Herr Hauptlehrer<br />

Kammerer hat daher mit Recht diese Bücher nicht<br />

mehr an die Kinder abgegeben, welches Verfahren<br />

wir auch fernerhin eingehalten zu sehen<br />

wünschen; die entstehenden Lücken in der<br />

Bibliothek, für welche seit Jahren keine Neuanschaffungen<br />

mehr erfolgt sind, sollen mit zustimmung<br />

des <strong>Gemeinde</strong>raths durch einstellung<br />

des Betrages von 15 M in den nächsten<br />

Voranschalg ergänzt werden.<br />

2.) Die Decke im Schulzimmer ist zu weißeln.<br />

N o 7928.<br />

Beschluß:<br />

Vorstehende Abschrift erhält der <strong>Gemeinde</strong>rath<br />

<strong>Aichen</strong> zur Darnachachtung und<br />

Anzeige des Vollzugs von Ziffer 2 binnen<br />

2 Monaten<br />

Unterschrift<br />

Jst geweißelt<br />

anzeige ging an G. Bez. Amt<br />

den 22/8-86<br />

[205/206]<br />

leer<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 165<br />

1886-06-26. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung — Polizeisachen<br />

[206/207]<br />

Erledigt am<br />

29t August 1886.<br />

IX.<br />

Polizeiliches.<br />

nndorf, den 26. Juni 1886.<br />

Die Ortsbereisung<br />

in <strong>Aichen</strong> betr.<br />

1. Der Ofen im Ortsarrest welcher schon bei<br />

der Feuerschau beanstandet wurde, ist schadhaft<br />

und zu reparieren; ebenso ist der Teppich<br />

auf dem im Arrest befindlichen Bette, in welchen<br />

sich Motten eingenistet haben, öfter zu lüften u.<br />

sodann mit etwas S__pfer zu bestreuen.<br />

2.) Die Gräben zu beiden Seiten des Weges nach<br />

Allmuth sind von Gras und Unkraut<br />

zu reinigen und auszuheben.<br />

3. Der Grabenaushub auf dem Weg nach<br />

Gutenburg, welcher schon längere Zeit daselbst<br />

lagert, ist zu entfernen etc.<br />

4. Die der <strong>Gemeinde</strong> und vom Armenfond<br />

gehörenden Werthpapiere sind in einem<br />

Kasten mit ungenügendem Verschlusse aufbewahrt.<br />

Es empfiehlt sich, einen neuen, gut<br />

schließenden Schrank anzuschaffen, in welchem<br />

zugleich die Grund und Pfandbücher verwahrt<br />

werden kännen.<br />

N o 7928.<br />

Beschluß<br />

Vorstehende Abschrift erhält der <strong>Gemeinde</strong>rath<br />

<strong>Aichen</strong> zum Volzug und<br />

anzeige desselben binnen 2 Monaten.<br />

Gr. Bezirksamt.<br />

Unterschrift<br />

[207/208]<br />

leer<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 166<br />

1886-06-26. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung — Wegweiser<br />

[208/209]<br />

VIII. Wege & Brunden. etc.<br />

Gr. Bezirksamt Bonndorf,<br />

den 26. Juni 1886.<br />

Die Ortsbereisung<br />

in <strong>Aichen</strong> betr.<br />

2. Der Wegweiser auf der Kreuzung der<br />

alten Landstraße Berghaus—<strong>Aichen</strong> ist<br />

so schadhaft, daß dessen Ersetzung durch einen<br />

neuen nöthig fällt. Die Verpflichtung zur<br />

Herstellung dieses Wegweisers liegt der<br />

<strong>Gemeinde</strong> Krenkingen ob.<br />

N o 7928.<br />

Beschluß:<br />

Vorstehende Abschrift erhält der<br />

<strong>Gemeinde</strong>rath Krenkingen mit der<br />

Veranlassung, für Anschaffung eines neuen<br />

Wegweisers Sorge zu tragen und den<br />

vollzug binnen 2 Monaten anzuzeigen.<br />

Unterschrift<br />

[209/210]<br />

leer<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 167<br />

1886-06-26. Bezirksamt Bonndorf; THEMA<br />

[210/211]<br />

Eröffnet an<br />

Todengräber<br />

Erledigt durch<br />

Anzeige<br />

am 25. Juli 1886<br />

III.<br />

Schriftlicher Dienst.<br />

Gr. Bezirksamt Bonndorf,<br />

den 26. Juni 1886.<br />

Die Ortsbereisung<br />

in <strong>Aichen</strong> betr.<br />

1.) Bei einigen Dekreturen ist nur der Monat<br />

angegeben, in welchen dieselben vom <strong>Gemeinde</strong>rath<br />

beschlossen wurden, in Zukunft ist das volle<br />

Datum (Tag und Monat) im Dekreturenbuch<br />

beizusetzen.<br />

2.) Das Notabilionsbuch ist vom Rathschreiber<br />

vorschriftsmäßig geführt und unterschieben,<br />

Es erscheint als Zweckmäßig wenn auch Namens<br />

des <strong>Gemeinde</strong>raths der Bürgermeister periodisch<br />

(alle Vietel Jahre) die richtige Aufsichtsführung<br />

beurkundet.<br />

3.) Die Beschlüsse des Armenraths, für welche<br />

seither ein besonderes Protokollbuch nicht<br />

geführt wurde, sind in Protokollform, wie<br />

die des <strong>Gemeinde</strong>raths in ein besonderes Protokollbuch<br />

einzutragen. Die Führung des Armenrathprotokollbuches<br />

liegt dem Rathschreiber ob.<br />

4.) Der Todtengräber hat ein Begräbnißbuch<br />

nach Maßgabe der Vorschrift des §. 13 der V. O.<br />

vom 20. Juli 1882 (Ges. u. V.O. Bl. S. 202)<br />

anzulegen und weiterzuführen, die Jmpressen<br />

sind in der Binder’schen Buchdruckerei in<br />

Bonndorf zu erhalten.<br />

N o 7928.<br />

Beschluß:<br />

Vorstehende Abschrift erhält der <strong>Gemeinde</strong>rath<br />

aichen zur Eröffnung von 1, 2 und 3 an den<br />

./.<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 168<br />

[211/212]<br />

Rathschreiber, von Ziffer 4 an den Todtengräber<br />

und Überwachung des Vollzugs.<br />

Anzeige des Vollzugs von Ziffer 3 und 4<br />

hat binnen 3 Wochen anher zu erfolgen.<br />

Unterschrift<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 169<br />

1886-09-02. Bezirksamt Bonndorf; Feuersicherheit — Aufschub<br />

[212/213]<br />

___7<br />

Abschrift eingesendet<br />

den 21 t Novbr. 1886<br />

Großh. Bezirksamt Bonndorf<br />

den 1 September 1886<br />

Die Ortsbereisung in <strong>Aichen</strong> betr.<br />

Dem <strong>Gemeinde</strong>rath <strong>Aichen</strong> wird auf seinen<br />

Bericht vom 29 d. Mts. erwiedert, daß dem Ersuchen, d_<br />

Sicherung der Registratur gegen Feuergefahr erst<br />

im nächsten Jahre vorzunehmen entsprochen und dem<br />

<strong>Gemeinde</strong>rath empfohlen wird, behufs Einstellung<br />

der hiezu erforderlichen Kosten in den Voranschlag pro<br />

1887 jetzt schon einen Kostenüberschlag fertigen zu<br />

lassen.<br />

Der Vorlage eines solchen sehen wir binnen 3 Monaten<br />

entgegen.<br />

Unterschrift<br />

[213/214] Querformat<br />

Portopflichtige Dienstsache<br />

An<br />

den <strong>Gemeinde</strong>rath<br />

<strong>Aichen</strong><br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 170<br />

1887-06-18. Bezirksamt Bonndorf; Feuersicherheit — Berichtsanford.<br />

[214/215]<br />

N o 7506.<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rath<br />

Bonndorf 18 Juni 1887.<br />

Die Ortsbereisung in<br />

<strong>Aichen</strong><br />

hier<br />

Die <strong>Gemeinde</strong>registratur<br />

betr.<br />

<strong>Aichen</strong><br />

wird beauftragt, über den<br />

Stand obiger Sache zu berichten.<br />

Angezeigt den 20t Juni 1887.<br />

Gr. Bezirksamt:<br />

Unterschrift<br />

[215/216] Querformat<br />

Portopflichtige<br />

Dienstsache<br />

<strong>Gemeinde</strong>rath<br />

<strong>Aichen</strong><br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 171<br />

1890-10-31. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung — Registraturber.<br />

[216/217]<br />

64<br />

N o 13681<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rath<br />

Bonndorf den 31. Oktober 1890.<br />

Die Ortsbereisung in <strong>Aichen</strong> am 24. l. Mts<br />

hier<br />

die <strong>Gemeinde</strong>rgistratur daselbst<br />

betr.<br />

<strong>Aichen</strong><br />

wird beauftragt die dortige <strong>Gemeinde</strong>registratur<br />

im Laufe des Winters neu zu<br />

ordnen, wobei namentlich die alten Sachen<br />

(Verkündigungsblätter & dgl.) auszuscheiden und<br />

zu veräußern sind.<br />

Gr. Bezirksamt.<br />

Unterschrift<br />

Bericht am 5 t April 1891<br />

Die Registratur ist bereits geordnet<br />

Die ältern Anzeigenblättern<br />

sind versteigert worden:<br />

[217/218]<br />

leer<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 172<br />

1909-08-28. Bezirksamt Bonndorf; THEMA<br />

[218/219] Wachspapiervordruck<br />

Bezirksamt Bonndorf, 28 August 1909<br />

No<br />

Zur Vornahme der Ortsbereisung in dortiger <strong>Gemeinde</strong><br />

wird Tagfahrt anberaumt auf<br />

Dienstag den 31. August 09 Nachmittags 2 1 / 2 Uhr<br />

Die Ortsbereisung in<br />

<strong>Aichen</strong> betr.<br />

Auf diese Stunde ist der <strong>Gemeinde</strong>rath in dem Rathause zu versammeln<br />

u. sind der Rathschreiber u. der Rechner, letzterer mit seinem Kassenbuch<br />

und etwaiger Betreibungsakten, den Jnvalidenvers. Akten, dem<br />

Mitgliederverzeichnisse, einzugsregister ebendahin vorzuladen.<br />

Ferner sind sämtliche <strong>Gemeinde</strong>bedienstete wie Polizeidiener,<br />

Feldhüter, Waldhüter, Nachtwächter, Straßenwarte, Jndustrielehrerin,<br />

Hebamme etr. mit ihren Anzeige- und Tagebüchern<br />

etr. auf das Rathaus zu bestellen, und hat der Rathschreiber<br />

ein Verzeichnis sämtlicher <strong>Gemeinde</strong>beamten und<br />

<strong>Gemeinde</strong>bediensteten unter Beisetzung ihrer Gehaltsbezüge<br />

aufzustellen und bereit zu halten.<br />

Auch ist ein Verzeichniß der Ortsarmen, welche aus der<br />

<strong>Gemeinde</strong>kasse Unterstützung beziehnen unter Angabe der<br />

Beträge in der Tagfahrt vo9rzulegen.<br />

Am Tage vor der Ortsbereisung ist dieselbe öffentlich durch<br />

die Schelle mit dem Bemerken bekannt zu machen, daß<br />

jeder Ortseinwohner berechtigt ist, Anliegen und<br />

Beschwerden dem Amtsvorstand vorzutragen.<br />

Über die geschehene Bekanntmachung ist Bescheinigung<br />

in der Tagfahrt vorzulegen.<br />

Der eingang dieser Verfügung ist sofort anher<br />

anzuzeigen.<br />

Unterschrift<br />

An das<br />

Bürgermeisteramt<br />

<strong>Aichen</strong><br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 173<br />

[219/220]<br />

leer<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 174<br />

1909-08-30. <strong>Gemeinde</strong> <strong>Aichen</strong>; Ortsbereisung — Bekanntmachung<br />

[220/221] liniertes Blatt<br />

Bekanntmachung<br />

Morgen Dienstag, den 31 Aug. 1909<br />

Nachm 2 1 / 2 Uhr findet in hiesiger <strong>Gemeinde</strong><br />

Ortsbereisung durch den Großh. Amvorstand<br />

von Bonndorf statt.<br />

Auf diese Stunde hat sich der <strong>Gemeinde</strong>rat,<br />

der Rathschreiber, der <strong>Gemeinde</strong>rechner<br />

mit Kassenbuch und sonstigen Akten Kranken<br />

u Jnvalidenvers. Akten, der Polizeidiener<br />

im Rathaus einzufinden.<br />

Ferner haben sämtliche <strong>Gemeinde</strong>bedienstete<br />

wie Feldhüter, Waldhüter, Wegwart, Jndustrielehrerin,<br />

Hebame zur obigen Zeit mit<br />

ihren Tage u. Anzeigebüchern anwesend<br />

zu sein.<br />

Jn der Tagfahrt ist jeder Ortseinwohner<br />

berechtigt etwaige Anliegen u. Beschwerden<br />

dem Großh. Amtsvorstan vorzutragen.<br />

Die Einwohnerschaft wird ersucht<br />

Straßen, Brunnen, Misthaufen us.w. in<br />

Ordnung zu bringen.<br />

Das Bürgermeisteramt<br />

<strong>Boll</strong><br />

[221/222]<br />

leer<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 175<br />

1911-10-03. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung — Termin<br />

[222/223]<br />

Großherzogl. Bezirksamt<br />

Bonndorf , den 3. Oktober 19 11<br />

N o 20585.<br />

Die Ortsbereisung in<br />

betr.<br />

<strong>Aichen</strong><br />

An den <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

<strong>Aichen</strong><br />

Zur vornahme der Ortsbereisung wird Tagfahrt auf<br />

Montag, den 13. November 1911, nachm 2 1 / 2 Uhr<br />

anberaumt.<br />

Auf diese Stunde haben sich die <strong>Gemeinde</strong>beamten und <strong>Gemeinde</strong>bediensteten, soweit sie in der <strong>Gemeinde</strong><br />

wohnen, letztere mit ihren Dienstabzeichen und etwaigen Anzeige- und Tagebüchern, auf dem Rathaus<br />

einzufinden und sind deshalb rechtzeitig einzubestellen.<br />

I. Jn der Tagfahrt ist zu übergeben:<br />

1. ein Verzeichnis sämtlicher <strong>Gemeinde</strong>beamten und <strong>Gemeinde</strong>bediensteten ( Bürgermeister, <strong>Gemeinde</strong>räte,<br />

Ratschreiber, <strong>Gemeinde</strong>- und Fondsrechner, Waldmeister, Polizeidiener, Waldhüter, Feldhüter,<br />

Nachtwächter, Straßenwart, Steinsetzer, Leichenschauer, Totengräber, Fleischbeschauer, Abdecker,<br />

Farrenwärter, Wagmeister, Aicher, Hebamme, Jndustrielehrerin u. s. w.) aufgestellt nach<br />

folgenden rubriken: Ordnungszahl, Bezeichnung des Dienstes, Vor- und zuname, Lebensalter,<br />

Dienstalter, Tag der letzten Verpflichtung, jährlicher Gehalt, ob schriftl. Dienstvertrag abgeschlossen;<br />

2. Ein Verzeichnis der Einnahme- und Ausgaberückstände des letzten Jahres, soweit solche noch<br />

vorhanden;<br />

3. Ein Verzeichnis der zur Zeit auf kosten der Gemeidne in Strafanstalten, Jrrenanstalten,<br />

Spitälern, Pflegehäusern, sowie im Armenhaus untergebrachten Ortsangehörigen mit angabe<br />

der Zeit des Aufenthalts in der Anstalt und des Lebensalters;<br />

Nr. 157. Karlsruhe, Macklot’sche Druckerei<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 176<br />

[223/224]<br />

4. ein Verzeichnis der sonst im Armenweg Unterstützten:<br />

a. der Armenkinder (alter, Pflegeeltern, Pflegegeld).<br />

b der in der <strong>Gemeinde</strong> befindlichen Landarmen und<br />

c. der Ortsarmen, unter angabe der Unterstützung:<br />

5. eine Zusammenstellung der in den Jahren 1909/1910 ehelich und unehelich Geborenen laut<br />

Geburtsregister<br />

6. eine Zusammenstellung der richterlichen Pfandrechte unter Bezichnung des Schuldners und der<br />

Schuldsumme nach Maßgabe des Pfandbuchs für die Jahre<br />

Grund 1909 und 1910<br />

II.<br />

Behufs Prüfung des schriftlichen Dienstes ist vorzulegen:<br />

a. Allgemeiner Dinest.<br />

Letztjährige <strong>Gemeinde</strong>rechnung — laut Voranschlag — Ratsprotokollbuch — Anwesiungsbuch —<br />

<strong>Gemeinde</strong>-(Bürgerausschuß-)beschlußbuch — Armenratsprotokoll — Ortsschulratsprotokollbuch — Bürgerbuch<br />

— Notabilienbuch, auch für Stiftungen — Kassenbuch, auch für Stiftungen — Umlageregister — Holznaturalienbuch<br />

— Polizeistraftabelle — Schuldversäumnistabelle, Verzeichnis der Wohnungsanzeigen — der<br />

Gewerbsanzeigen, der ausgestellten Arbeitsbücher — das Begräbnisbuch — Grund- und Pfandbuch — Stamdesregister<br />

— Gebäude- und Fahrnisversicherungsbuch — Fahrnisinventar.<br />

b. Krankenversicherung.<br />

Mitgliederverzeichnis — Einzugsregister — Kassenbuch;<br />

c. Unfallversicherung.<br />

—<br />

d. Jnvaliden. und Altersversicherung.<br />

Quitttungskartenbuch — Mitgliederverzeichnis — Einzugsrgister — Kassenbuch.<br />

III. Am Tage der Ortsbereisung ist dieselbe öffentlich durch die Schelle mit dem Bemerken<br />

bekannt zu machen, daß jeder Ortseinwohner berechtigt ist, Anliegen und Beschwerden dem Amtsvorstand vorzutragen.<br />

Ueber die geschene Bekanntmachung ist bescheinigung in der Tagfahrt vorzulegen.<br />

IV.<br />

Der Empfang dieser Verfügung ist alsbald hierher anzuzeigen.<br />

Unterschrift<br />

[224/225]<br />

leer<br />

[225/226]<br />

leer<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 177<br />

1911-11-10. <strong>Gemeinde</strong> <strong>Aichen</strong>; Ortsbereisung — Bekanntmachung<br />

[226/227] liniertes Blatt<br />

Bekanntmachung<br />

die Ortsbereisung ind<br />

<strong>Aichen</strong> betr.<br />

Am Montag den 13 Nov. 1911 2 1 / 2 Uhr<br />

findet dahier die Ortsbereisung durch Großh<br />

Oberamtmann von Bonndorf statt.<br />

Auf obige Stunde hat sich sämtliche der <strong>Gemeinde</strong>beamten,<br />

und Gemeidnebediensteten letztere<br />

mit ihren Dienstabzeichen, und etwaigen Anzeigeund<br />

Tagebüchern im Rathaus einzufinden: und<br />

zwar: die <strong>Gemeinde</strong>räte, Ratschreiber, <strong>Gemeinde</strong>,<br />

und Fondsrechner, Waldmeister, Polizeidiener<br />

Waldhüter, Feldhüter, Wegwart, die Steinsetzer,<br />

Leichenschauer, Todtengräber, Flesichbeschauer,<br />

Farrenwärter, Hebame Jndustrielehrerin und<br />

Brunnenmeister sowie die Schuldienerin.<br />

<strong>Aichen</strong>, den 10 November 1911<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

<strong>Boll</strong> Bgtr.<br />

[227/228] liniertes Blatt<br />

leer<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 178<br />

1913-09-09. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung — Termin<br />

[228/229]<br />

Großherzogl. Bezirksamt<br />

Bonndorf , den 9. September 19 13<br />

N o 19697<br />

Die Ortsbereisung in<br />

betr.<br />

<strong>Aichen</strong><br />

An den <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

<strong>Aichen</strong><br />

Zur vornahme der Ortsbereisung wird Tagfahrt auf<br />

Montag, den 22. d. M. 1913, Nachmittags 2 Uhr<br />

anberaumt.<br />

Auf diese Stunde haben sich die <strong>Gemeinde</strong>beamten und <strong>Gemeinde</strong>bediensteten, soweit sie in der <strong>Gemeinde</strong><br />

wohnen, letztere mit ihren Dienstabzeichen und etwaigen Anzeige- und Tagebüchern, auf dem Rathaus<br />

einzufinden und sind deshalb rechtzeitig einzubestellen.<br />

I. Jn der Tagfahrt ist zu übergeben:<br />

1. ein Verzeichnis sämtlicher <strong>Gemeinde</strong>beamten und <strong>Gemeinde</strong>bediensteten ( Bürgermeister, <strong>Gemeinde</strong>räte,<br />

Ratschreiber, <strong>Gemeinde</strong>- und Fondsrechner, Waldmeister, Polizeidiener, Waldhüter, Feldhüter,<br />

Nachtwächter, Straßenwart, Steinsetzer, Leichenschauer, Totengräber, Fleischbeschauer, Abdecker,<br />

Farrenwärter, Wagmeister, Aicher, Hebamme, Jndustrielehrerin 3 u. s. w.) aufgestellt nach<br />

folgenden rubriken: Ordnungszahl, Bezeichnung des Dienstes, Vor- und zuname, Lebensalter,<br />

Dienstalter, Tag der letzten Verpflichtung, jährlicher Gehalt, ob schriftl. Dienstvertrag abgeschlossen;<br />

2. Ein Verzeichnis der Einnahme- und Ausgaberückstände des letzten Jahres, soweit solche noch<br />

vorhanden;<br />

3. Ein Verzeichnis der zur Zeit auf kosten der Gemeidne in Strafanstalten, Jrrenanstalten,<br />

Spitälern, Pflegehäusern, sowie im Armenhaus untergebrachten Ortsangehörigen mit angabe<br />

der Zeit des Aufenthalts in der Anstalt und des Lebensalters;<br />

<strong>Gemeinde</strong>registratur<br />

Nr. 157. Karlsruhe, Macklot’sche Druckerei<br />

3<br />

zwischen die Zeilen geschieben: Ortsbauschätzer<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 179<br />

[229/230]<br />

4. ein Verzeichnis der sonst im Armenweg Unterstützten:<br />

a. der Armenkinder (alter, Pflegeeltern, Pflegegeld).<br />

b der in der <strong>Gemeinde</strong> befindlichen Landarmen und<br />

c. der Ortsarmen, unter angabe der Unterstützung:<br />

5. eine Zusammenstellung der in den Jahren<br />

Geburtsregister<br />

1910/1911 & 1912 ehelich und unehelich Geborenen laut<br />

6. eine Zusammenstellung der richterlichen Pfandrechte unter Bezichnung des Schuldners und der<br />

Schuldsumme nach Maßgabe des Pfandbuchs für die Jahre in den Jahren 1911 - __<br />

im Grundbuch eingetragenen Hypotheken, unter Angabe des<br />

Schldners und der Schuldsumme. Die alten Schulden, die<br />

schon von den betr. Eintragungen in den Jahren 1910 - __<br />

bestanden haben, sind neben der neuen Schuldsumme<br />

besonders anzugeben.<br />

II.<br />

Behufs Prüfung des schriftlichen Dienstes ist vorzulegen:<br />

a. Allgemeiner Dinest.<br />

Letztjährige <strong>Gemeinde</strong>rechnung — laut Voranschlag — Ratsprotokollbuch — Anwesiungsbuch —<br />

<strong>Gemeinde</strong>-(Bürgerausschuß-)beschlußbuch — Armenratsprotokoll — Ortsschulratsprotokollbuch — Bürgerbuch<br />

— Notabilienbuch, auch für Stiftungen — Kassenbuch, auch für Stiftungen — Umlageregister — Holznaturalienbuch<br />

— Polizeistraftabelle — Schuldversäumnistabelle, Verzeichnis der Wohnungsanzeigen — der<br />

Gewerbsanzeigen, der ausgestellten Arbeitsbücher — das Begräbnisbuch — Grund- und Pfandbuch — Stamdesregister<br />

— Gebäude- und Fahrnisversicherungsbuch — Fahrnisinventar.<br />

b. Krankenversicherung.<br />

Mitgliederverzeichnis — Einzugsregister — Kassenbuch;<br />

c. Unfallversicherung.<br />

—<br />

d. Jnvaliden. und Altersversicherung.<br />

Quitttungskartenbuch — Mitgliederverzeichnis — Einzugsrgister — Kassenbuch.<br />

III. Am Tage der Ortsbereisung ist dieselbe öffentlich durch die Schelle mit dem Bemerken<br />

bekannt zu machen, daß jeder Ortseinwohner berechtigt ist, Anliegen und Beschwerden dem Amtsvorstand vorzutragen.<br />

Ueber die geschene Bekanntmachung ist bescheinigung in der Tagfahrt vorzulegen.<br />

IV.<br />

sofort<br />

Der Empfang dieser Verfügung ist alsbald hierher anzuzeigen.<br />

Unterschrift<br />

[230/231]<br />

[231/232]<br />

leer<br />

leer<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 180<br />

1920-08-10. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung — Termin<br />

[232/233]<br />

Bad Großherzogl. Bezirksamt<br />

Bonndorf , den 10. August 19 20<br />

Eilt! Die Ortsbereisung in <strong>Aichen</strong><br />

N o — .<br />

betr.<br />

An den <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

<strong>Aichen</strong><br />

einer kursorischen<br />

Zur vornahme der Ortsbereisung wird Tagfahrt auf<br />

Mittwoch, den 25. August 1920, nachm. 3 Uhr<br />

anberaumt.<br />

Auf diese Stunde haben sich die <strong>Gemeinde</strong>beamten und <strong>Gemeinde</strong>bediensteten, soweit sie in der <strong>Gemeinde</strong><br />

wohnen, letztere mit ihren Dienstabzeichen und etwaigen Anzeige- und Tagebüchern, 4 auf dem Rathaus<br />

einzufinden und sind deshalb rechtzeitig einzubestellen.<br />

I. Jn der Tagfahrt ist zu übergeben:<br />

1. ein Verzeichnis sämtlicher <strong>Gemeinde</strong>beamten und <strong>Gemeinde</strong>bediensteten ( Bürgermeister, <strong>Gemeinde</strong>räte,<br />

Ratschreiber, <strong>Gemeinde</strong>- und Fondsrechner, Waldmeister, Polizeidiener, Waldhüter, Feldhüter,<br />

Nachtwächter, Straßenwart, Steinsetzer, Leichenschauer, Totengräber, Fleischbeschauer, Abdecker,<br />

Farrenwärter, Wagmeister, Aicher, Hebamme, Jndustrielehrerin u. s. w.) aufgestellt nach<br />

folgenden rubriken: Ordnungszahl, Bezeichnung des Dienstes, Vor- und zuname, Lebensalter,<br />

Dienstalter, Tag der letzten Verpflichtung, jährlicher Gehalt, ob schriftl. Dienstvertrag abgeschlossen;<br />

2. Ein Verzeichnis der Einnahme- und Ausgaberückstände des letzten Jahres, soweit solche noch<br />

vorhanden;<br />

_____<br />

_____ !°<br />

Anbei ___!<br />

___ 1 / 9 .20<br />

3. Ein Verzeichnis der zur Zeit auf kosten der Gemeidne in Strafanstalten, Jrrenanstalten,<br />

Spitälern, Pflegehäusern, sowie im Armenhaus untergebrachten Ortsangehörigen mit angabe<br />

der Zeit des Aufenthalts in der Anstalt und des Lebensalters;<br />

I. Die Zahl der Kriegsbeschädigten ist<br />

mitzuteilen.<br />

6 Kriegsbeschädigte<br />

Nr. 157. Karlsruhe, Macklot’sche Druckerei<br />

./.<br />

4<br />

handschriftlicher einschub: sowie der Verwaltungsrat von Gutenburg<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 181<br />

[233/234]<br />

4. ein Verzeichnis der sonst im Armenweg Unterstützten:<br />

a. der Armenkinder (alter, Pflegeeltern, Pflegegeld).<br />

b der in der <strong>Gemeinde</strong> befindlichen Landarmen und<br />

c. der Ortsarmen, unter angabe der Unterstützung:<br />

5. eine Zusammenstellung der in den Jahren<br />

ehelich und unehelich Geborenen laut<br />

Geburtsregister<br />

6. eine Zusammenstellung der richterlichen Pfandrechte unter Bezichnung des Schuldners und der<br />

Schuldsumme nach Maßgabe des Pfandbuchs für die Jahre<br />

II. Behufs Prüfung des schriftlichen Dienstes ist vorzulegen: bereitzuhalten:<br />

a. Allgemeiner Dinest.<br />

Letztjährige <strong>Gemeinde</strong>rechnung — laut Voranschlag — Ratsprotokollbuch — Anwesiungsbuch —<br />

<strong>Gemeinde</strong>-(Bürgerausschuß-)beschlußbuch — Armenratsprotokoll — Ortsschulratsprotokollbuch — Bürgerbuch<br />

— Notabilienbuch, auch für Stiftungen — Kassenbuch, auch für Stiftungen — Umlageregister — Holznaturalienbuch<br />

— Polizeistraftabelle — Schuldversäumnistabelle, Verzeichnis der Wohnungsanzeigen — der<br />

Gewerbsanzeigen, der ausgestellten Arbeitsbücher — das Begräbnisbuch — Grund- und Pfandbuch — Stamdesregister<br />

— Gebäude- und Fahrnisversicherungsbuch — Fahrnisinventar.<br />

b. Krankenversicherung.<br />

Mitgliederverzeichnis — Einzugsregister — Kassenbuch;<br />

c. Unfallversicherung.<br />

—<br />

d. Jnvaliden. und Altersversicherung.<br />

Quitttungskartenbuch — Mitgliederverzeichnis — Einzugsrgister — Kassenbuch.<br />

III. Am Tage der Ortsbereisung ist dieselbe öffentlich durch die Schelle mit dem Bemerken<br />

bekannt zu machen, daß jeder Ortseinwohner berechtigt ist, Anliegen und Beschwerden dem Amtsvorstand vorzutragen.<br />

Ueber die geschene Bekanntmachung ist bescheinigung in der Tagfahrt vorzulegen.<br />

IV.<br />

Der Empfang dieser Verfügung ist alsbald hierher anzuzeigen.<br />

Unterschrift<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 182<br />

1920-08-16. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung — Terminabsage<br />

[234/235] DIN-A5 quer ohne Unterschrift<br />

_ r k s a m t Bonndorf, den 16. August 1920.<br />

Eilt sehr!<br />

Ortsbereisung in<br />

Unsere Verfügung vom 10. August wird aufgehoben.<br />

Neuer Termin wegen Ortsbereisung folgt.<br />

Bürgermeisteramt<br />

<strong>Aichen</strong><br />

<strong>Aichen</strong><br />

betr.<br />

[235/236]<br />

leer<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 183<br />

1920-08-26. Bezirksamt Bonndorf; Ortsbereisung — Terminabsage<br />

[236/237] DIN-A5 quer ohne Unterschrift<br />

_ r k s a m t Bonndorf, den 26. August 1920.<br />

Eilt!<br />

Ortsbereisung in <strong>Aichen</strong><br />

betr.<br />

Die Ortsbereisung findet am Dienstag 7.September 1920<br />

nachmittags 3 Uhr statt. Dazu ist die Verfügung vom 10.8.<br />

auszuführen. Empfangsbescheinigung erbeten.<br />

_einderat<br />

<strong>Aichen</strong><br />

Unterschrift<br />

[237/238]<br />

leer<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 184<br />

1925-05-08. Bezirksamt Waldshut; Ortsbereisung — Terminanfrage<br />

[238/239]<br />

_ i r k s a m t Waldshut, den 8. Mai 1925.<br />

_bt II.<br />

Ortsbereisung.<br />

Es würde vom Unterzeichneten in Aussicht genommen werden,<br />

am Dienstag, den 26. l. Mts., oder Donnerstag, den 28. l. Mts.,<br />

in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Aichen</strong> Ortsbereisung abzuhalten. Es wird zunächst<br />

einen Bericht entgegengesehen, ob mit Rücksicht auf<br />

die landwirtschaftlichen Arbeiten die Bereisung in dieser Zeit<br />

erwünscht ist oder auf einen späteren Zeitpunkt verschoben<br />

werden soll und ob gegebenenfalls als Zeit 9 1/2 Vormittags<br />

oder 2 Uhr Nachmittags dortseits vorgezogen würde.<br />

Das<br />

Bürgermeisteramt<br />

<strong>Aichen</strong><br />

Unterschrift<br />

[239/240]<br />

leer<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 185<br />

1925-05-20. Bezirksamt Waldshut; Ortsbereisung — Termin<br />

[240/241]<br />

__d. Bezirksamt Waldshut, den 20. Mai 192 5.<br />

N o II. Ortsbereisung in ....<br />

<strong>Aichen</strong> betr.<br />

Die nächste Ortsbereisung findet statt am<br />

Dienstag den 26. Mai 192 5<br />

mittags 9 Uhr<br />

I. Behufs Prüfung des schriftlichen Dienstes auf dem Rathaus<br />

ist vorzulegen:<br />

a. Allgemeiner Dienst.<br />

Letztjährige <strong>Gemeinde</strong>rechnung-laufender Voranschlag-Ratsprotokollbuch-Anweisungsbuch-<strong>Gemeinde</strong>-(Bürgerausschuß-)<br />

Beschlußbuch-Armenratsprotokollbuch-Ortsschulrathsprotokollbuch<br />

–Bürgerbuch-Register<br />

der <strong>Gemeinde</strong>bürger und wahlberechtigten Einwohner- Notabilienbuch<br />

auch für Stiftungen-Kassenbuch , auch für Stiftungen -Umlageregister-Holznaturalienbuch-Polizei-straftabelle-Schulversäumnistabellen<br />

–Verzeichnis der zu-und weggezogenen Personen, der Gewerbsanzeigen<br />

, der ausgestellten Arbeitsbücher, der Diesntbücher-das Begräbnisbuch<br />

–Gebäude-und Fahrnisversicherungsbuch- Fahrnisinventar-<br />

Verzeichnis|der Löschmannschaften -Fundverzeichnis.<br />

b. Krankenversicherung.<br />

Mitgliederverzeichnis-einzugsregister-Kassenbuch-Krankenbuch.<br />

c. Unfallversicherung.<br />

ld. Jnvalieden-und Altersversicherung.<br />

QuittungsKartenbuch-Mitgliederverzeichnis-Einzugsregister-Kassenbuch.<br />

II. Jn der Tagfahrt ist zu übergeben:<br />

1. ein Verzeichnis sämtlicher Gemeidneboten und <strong>Gemeinde</strong>bediensteten<br />

(Bürgermeister, <strong>Gemeinde</strong>räte, <strong>Gemeinde</strong>waisenrat, Ratschreiber<br />

, <strong>Gemeinde</strong>-und Fondsrechner, Waldmeister , Polizeidiener ,<br />

Waldhüter,Feldhüter, <strong>Gemeinde</strong>baumwart, Nachtwächter ,<strong>Gemeinde</strong>straßenwart<br />

, Steinsetzer, Leichenschauer, Totengräber , Fleischbeschauer,<br />

Abdecker, Farrenwärter , Wagmeister ,Aicher, Hebamme, Jndustrielehrerin<br />

u.s.w)aufgestellt nach folgenden Rubriken :Ordnungszahl,Bezeichnung<br />

des dienstes, V-und Zuname , Lebensalter,<br />

Dienstalter, Tag der letzten Verpflichtung, jährlicher Gehalt,ob<br />

schriftlicher Dienst abgeschlossen .<br />

2. ein Verzeichnis der Einnahme-und Ausgaberückstände des letzten<br />

Jahres, soweit solche Rückstände vorhanden ;<br />

3. ein Verzeichnis der zur Zeit auf Kosten der <strong>Gemeinde</strong> in Strafanstalten<br />

, Jrrenanstalten, Spitälern , Pflegehäusern , sowie im Armenhaus<br />

untergebrachten Ortsangehörigen mit Angabe des Lebensalters<br />

, der Zeit des Aufenthaltes , in der Anstalt sowie des zu zahlenden<br />

Pflegegeldes ;<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat<br />

<strong>Aichen</strong><br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 186<br />

[241/242]<br />

4. ein Verzeichnis der Armenkinder (alter, Pflegeeltern, Pflegegeld<br />

);<br />

5. ein Verzeichnis der sonstigen in der <strong>Gemeinde</strong> befindlichen<br />

Armen unter Angabe der Unterstützung.<br />

III. Um 9 Uhr hben sich die <strong>Gemeinde</strong>beamten und <strong>Gemeinde</strong>bediensteten<br />

, soweit sie in der <strong>Gemeinde</strong> wohnen, letztere mit<br />

ihren Dienstabzeichen, sowie mit den Anzeige-und Tagebüchern, auf<br />

dem Rathaus einzufinden ; sie sind deshalb rechtzeitig einzuladen<br />

.<br />

IV. Der Tag der Ortsbereisung ist öffentlich bekannt zu machen<br />

mit dem Bemerken , daß jeder Ortseinwohner berechtigt ist, Anliegen<br />

und beschwerden dem x Amtsvorstand vorzutragen. x Bezirksbeamten<br />

Über die geschehene Bekanntmachung ist Bescheinigung in der<br />

Tagfahrt vorzulegen.<br />

V. Der Empfang dieser Verfügung ist alsbald hierher anzuzeigen.<br />

Handzeichen<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 187<br />

1925-05-23. <strong>Gemeinde</strong> <strong>Aichen</strong>; Ortsbereisung — Bekanntmachung<br />

[242/243] liniertes Papier<br />

Bekanntmachung<br />

Dienstag den 26 Mai Vorm 9 Uhr findet<br />

dahier<br />

Ortsbereisung<br />

durch bad. Bezirksamt Waldshut statt.<br />

Sämtliche <strong>Gemeinde</strong>beamten und Bediensteten<br />

letztere mit ihren Anzeige und<br />

Tagebüchern, sowie Dienstabzeichen haben sich<br />

auf obige Zeit im Rathaus einzufinden.<br />

Ferner wird bemerkt, daß jeder Ortseinwohner<br />

berechtigt ist, Anliegen und Beschwerden<br />

dem Bezirksbeamten vorzutragen.<br />

Weiter sind die Ortsstraße sauber zu machen,<br />

die Brunnen zu putzen, Mistgülle welche<br />

auf die Ortsstraße läuft in Ordnung<br />

zu bringen, Straßenrinnen zu reinigen.<br />

<strong>Aichen</strong>, den 23. Mai 19 25<br />

Bürgermeisteramt<br />

<strong>Boll</strong><br />

[243/244]<br />

leer<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 188<br />

1931-06-30. Bezirksamt Waldshut; Ortsbereisung — Termin<br />

[240/241] Vordruck und ausgefüllt mit Schreibmaschine<br />

_sches Bezriksamt Waldshut, den 30. Juni 1931<br />

Abt. I Ortsbereisung in <strong>Aichen</strong><br />

Zur Vornahme der Ortsbereisung wird Tagfahrt anberaumt auf:<br />

Freitag, den 3.Juli 1961, nachmittags 2 Uhr<br />

Auf diese Stunde haben sich die <strong>Gemeinde</strong>beamten und <strong>Gemeinde</strong>bediensteten,<br />

soweit sie in der <strong>Gemeinde</strong> wohnen, letztere<br />

mit ihren Diesntabzeichen und etwaigen Anzeige- und Tagebüchern,<br />

auf dem Rathaus einzufinden und sind deshalb rechtzeitig<br />

einzubestellen.<br />

I. Jn der Tagfahrt sind zu übergeben:<br />

1.ein Verzeichnis sämtlicher <strong>Gemeinde</strong>beamten und <strong>Gemeinde</strong>bediensteten:(Bürgermeister,<br />

<strong>Gemeinde</strong>räte Ratschreiber,<br />

<strong>Gemeinde</strong>- und Fondsrechner, Waldmeister, Polizeidiener,<br />

Waldhüter, Feldhüter, Nachtwächter, Strassenwart, Steinsetzer,<br />

Leichenschauer, Totengräber, fleischbeschauer,<br />

Farrenwärter, Wegmeister, Hebamme usw.) aufgestellt nach<br />

folgenden Rubriken: Ordnungszahl, Bezeichnung des Dienstes,<br />

Vor- und Zuname, Lebensalter, Diesntalter, Tag der<br />

letzten Verpflichtung, jährlicher Gehalt, ob schriftl.<br />

Dienstvertrag abgeschlossen und ob die Stelle in die<br />

<strong>Gemeinde</strong>satzung aufgenommen;<br />

2.ein Verzeichnis der Einnahme- und Ausgaberückstnde des<br />

letzten Jahres, soweit solche noch vorhanden;<br />

3.ein Verzeichnis der zur Zeit in öffentlicher Fürsorge<br />

(der <strong>Gemeinde</strong> oder des Fürsorgeverbandes) stehenden Ortsangehörigen<br />

mit Angabe der Art der Fürsorge;<br />

4.ein Verzeichnis der Pflegekinder und Fürsorgezöglinge;<br />

An den<br />

Herrn Bürgermeister<br />

<strong>Aichen</strong> .//.<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 189<br />

[241/242]<br />

II. Behufs Prüfung des schriftlichen Diesntes ist vorzulegen:<br />

Letztgestellte <strong>Gemeinde</strong>rechnung – laufender Voranschlag<br />

– Ratsprotokollbuch – Anweisungsbuch – Gemdinde<br />

(Bürgerausschuss)beschlussbuch – Armenratsprotokollbuch<br />

– Ortsschulratsprotokollbuch – Bürgerbuch – Notabilienbuch<br />

für Stiftungen – Kassenbuch, auch für<br />

Stiftungen – <strong>Gemeinde</strong> - und Kreissteuerregister<br />

Holznaturalientagebuch – Polizeistraftabelle- Schulversäumnistabelle,<br />

Verzeichnis der Wohnungsanzeigen -<br />

Steuerliste A, B und C über Gebäudesondersteuer -<br />

Verzeichnis der ausgestellten Quittungskarten, der<br />

Gewerbsanzeigen, der ausgestellten Arbeitsbücher -<br />

das Begräbnisbuch – Gebäudeversicherungsbuch Fahrnisinventar.<br />

III.Am Tage vor der Ortsbereisung ist dieselbe öffentlich<br />

durch die Schelle mit dem Bemerken bekannt zu machen,<br />

dass jeder Ortseinwohner berechtigt ist, Anliegen und<br />

Beschwerden dem Bezirksbeamten vorzutragen.<br />

Über dei geschehene Bekanntmachung ist Bescheinigung<br />

in der Tagfahr vorzulegen.<br />

IV. Der Empfang dieser Verfügung ist alsbald hierher anzuzeigen.<br />

Unterschrift<br />

Handzeichen<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 190<br />

1931-07-01. Gemeidne <strong>Aichen</strong>; Ortsbereisung — Bekanntmachung<br />

[246/247]<br />

Bekanntmachung.<br />

Am Freitag den 3. Juli 1931, nachmittags<br />

2 Uhr findet hier Ortsbereisung durch den Herrn<br />

Landrat statt.<br />

Auf diese Stunde haben sich die <strong>Gemeinde</strong>beamten<br />

und <strong>Gemeinde</strong>bediensteten, soweit sie<br />

in der <strong>Gemeinde</strong> wohnen, letztere mit ihren<br />

Dienstabzeichen und etwaigen Anzeige- und<br />

Tagebüchern, suf dem Rathaus einzufinden.<br />

Bei dieser Tagfahrt ist jeder Ortseinwohner<br />

berechtigt, Anliegen und Beschwerden<br />

dem Bezirksbeamten vorzutragen.<br />

Bekanntgemacht<br />

am 2. Juli.<br />

Der Ortsdiener:<br />

<strong>Boll</strong>.<br />

<strong>Aichen</strong>, den 1. Juli 1931.<br />

Bürgermeisteramt<br />

Jsele<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!


G. <strong>Boll</strong> Rüggerichte und Ortsbereisungen Seite 191<br />

[247/248]<br />

Stabh. Müller<br />

Die Eröffnung bescheinigt:<br />

AMüller Stabht.<br />

" Bachmann Bachmann Stabhlt.<br />

Gem. Rat Orro Ebi, zugl. Schul,<br />

Armen u. Elekt. Rechner<br />

" Eduard <strong>Boll</strong>, zugl. Farenwärter<br />

O. Ebi<br />

Ed. <strong>Boll</strong>.<br />

" Alf. Jsele A Jsele.<br />

" Otto Fischer O. Fischer<br />

" J. Granacher, zugl. Gem.Rechner J. Granacher<br />

" K. Cigolla K. Cigolla<br />

Ratschr. Jsele<br />

Gem. Rechner Emil Ebi<br />

Polizeidiener P. <strong>Boll</strong><br />

Waldhüter Johann Ebi<br />

Wegwart Heinrich Jsele<br />

Emil Ebi<br />

Peter <strong>Boll</strong><br />

Johann Ebi<br />

H. Jsele<br />

" W. Keßler Wilhelm Keßler<br />

" Fr. Hilpert<br />

Steinsetzer Otto Ebi<br />

O. Ebi<br />

" A. Maier Ad.Maier<br />

" J. Gisy Joseph Gisy<br />

Leichenschauer u. Todtengräber<br />

Adolf Maier<br />

zugl. Leichenbeschauer<br />

Farrenwärter Granacher.<br />

Ad. Maier<br />

Maier<br />

nicht korrigiert! G. <strong>Boll</strong> Vorabzug!

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