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journal - PAAN Bundesverband - Patientenorganisationen, Allergie

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Allergische Rhinitis<br />

<strong>PAAN</strong> und EFA<br />

führten gemeinsame<br />

Fragebogenaktion durch<br />

Patient Voice Allergy<br />

Survey<br />

München. Allergiker geben jährlich erhebliche Mengen an Geld für<br />

Veränderungen im Haushalt aus, mit dem Ziel, die Wohnung allergenfrei<br />

zu bekommen. Viele dieser Maßnahmen erweisen sich jedoch<br />

im Anschluss als nutzlos. Dagegen zeigt sich, dass sich diese ernste<br />

Erkrankung und ihre teilweise heftigen Symptome mit Medikamenten<br />

im allgemeinen gut kontrollieren lässt. Dies sind Ergebnisse<br />

einer aktuellen Erhebung unter Patienten, die auf dem World Allergy<br />

Congress (WAC) vorgestellt wurden.<br />

Die Patientenerhebung (Patient<br />

Voice Allergy Survey) wurde von<br />

der European Federation of Allergy<br />

and Airways Diseases Patients<br />

Associations (EFA) in 11 europäischen<br />

Ländern durchgeführt<br />

(Deutschland, Belgien, Finnland,<br />

Frankreich, Griechenland, Italien,<br />

Großbritannien, Tschechien, Niederlande,<br />

Spanien, Schweiz). Insgesamt<br />

nahmen europaweit 3.562<br />

Betroffene an der Untersuchung<br />

teil. In den einzelnen Ländern führten<br />

dort ansässige <strong>Patientenorganisationen</strong><br />

die Erhebung im Auftrag<br />

der EFA durch. In Deutschland<br />

hatte <strong>PAAN</strong> diese Aufgabe<br />

unternommen und die Betroffenen<br />

berichteten über das Ausmaß an<br />

negativen Auswirkungen, die die<br />

allergische Rhinitis auf Alltagsaktivitäten<br />

haben kann. Die Patienten<br />

erhielten einen umfangreichen<br />

Fragebogen und sollten sich<br />

u.a. zu folgenden Themen äußern:<br />

Hintergrundinformationen zur allergischen<br />

Rhinitis, Beeinträchtigungen<br />

durch die allergische Rhinitis,<br />

nicht medikamentöse Versuche,<br />

die Symptome zu lindern,<br />

medikamentöse Behandlung der<br />

<strong>PAAN</strong> JOURNAL<br />

allergischen Rhinitis, Komorbiditäten<br />

(Begleiterkrankungen).<br />

Einige Ergebnisse:<br />

Die Hälfte der Betroffenen gab<br />

an, dass die <strong>Allergie</strong> ihre Arbeit negativ<br />

beeinflusst<br />

In vier von zehn Fällen leiden<br />

die schulischen Leistungen<br />

In der Hälfte der Fälle wirkt sich<br />

die Erkrankung negativ auf Aktivitäten<br />

im Freien aus<br />

Fast die Hälfte der Betroffenen<br />

schläft schlecht<br />

Die allergische Rhinitis hat ernsthafte<br />

emotionale Auswirkungen in<br />

Bezug auf Reizbarkeit und Müdigkeit<br />

bei mehr als einem Drittel der<br />

Betroffenen<br />

Die Umfrage verdeutlichte auch,<br />

dass nicht jede allergische Rhinitis<br />

gleich ist. Von den Befragten litten<br />

sieben von zehn Patienten an<br />

mindestens vier Tagen pro Woche<br />

an Symptomen, die mindestens vier<br />

aufeinander folgende Wochen lang<br />

dauerten. Diese Patienten leiden<br />

unter so genannter persistierender<br />

allergischer Rhinitis (siehe hierzu<br />

auch das Klassifizierungsschema<br />

auf S. 20). Diese Patientengruppe<br />

hat weitaus schlimmere<br />

Symptome und die Krankheit hat<br />

einen weitaus größeren Einfluss<br />

auf ihren Alltag und auf ihr emotionales<br />

Wohlbefinden. Die Hälfte<br />

der Patienten, die den Fragebogen<br />

ausgefüllt hatten, berichtete, dass<br />

sie mindestens sechs Monate im<br />

Jahr unter Symptomen leiden, die<br />

sich nahezu auf alle Lebensbereiche<br />

auswirken. 75 Prozent der Betroffenen<br />

machten Pflanzen und<br />

Blumen als Auslöser für ihre Beschwerden<br />

aus. Hausstaub wurde<br />

in 57 Prozent der Fälle genannt.<br />

Zehn Prozent der Befragten nannten<br />

alle 15 der abgefragten Stoffe<br />

aus Auslöser.<br />

Die <strong>Allergie</strong> wurde in 44 Prozent<br />

der Fälle vom Hausarzt diagnostiziert.<br />

31 Prozent wurden bei Allergologen<br />

diagnostiziert und zehn<br />

Prozent beim HNO-Arzt.<br />

Dr. Erkka Valorvita, EFA Medical<br />

Comittee Coordinator, bemerkte<br />

dazu: „Die Botschaft für Betroffene<br />

ist eindeutig. Suchen Sie einen<br />

Arzt auf, um eine korrekte Diagnose<br />

und adäquate Medikamente<br />

zu bekommen, die wie vorgeschrieben<br />

in der korrekten Dosis<br />

und Häufigkeit eingenommen werden<br />

sollten. So hat der Patient den<br />

höchstmöglichen Nutzen davon.<br />

Und während es sicher sinnvoll ist,<br />

Jahrgang 4, Ausgabe 3/2005<br />

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