aktuell - Rotweiss Wettingen
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<strong>aktuell</strong> April 2013 – Ausgabe Nr. 124 – Hockeyclub ROTWEISS <strong>Wettingen</strong><br />
<strong>aktuell</strong> April 2013 – Ausgabe Nr. 124 – Hockeyclub ROTWEISS <strong>Wettingen</strong><br />
Schusskreis<br />
Zehn Jahre «Der Schusskreis» –<br />
Gönnervereinigung des HC <strong>Rotweiss</strong><br />
<strong>Wettingen</strong><br />
Seit mittlerweile einem Jahrzehnt unterstützt<br />
«Der Schusskreis» den HC <strong>Rotweiss</strong> <strong>Wettingen</strong><br />
finanziell und ideell. Ein guter Zeitpunkt<br />
für einen Rück- und einen kleinen Ausblick.<br />
Die Idee wurde an einer Sitzung am 9.<br />
November 2002 geboren; Geburtshelfer<br />
waren Tony Pfyl, Paul Käufeler, Peter Boehnlein<br />
und Toni Bircher. An der Gründungsversammlung<br />
am 20. Januar 2003 im Zwyssighof<br />
in <strong>Wettingen</strong> nahmen dann bereits 14<br />
von 22 Mitgliedern teil. Zitat aus jenem Protokoll:<br />
«Unser Ziel soll sein, <strong>Rotweiss</strong> <strong>Wettingen</strong>,<br />
das seit 75 Jahren frei von Skandalen,<br />
dafür mit grossem Engagement und sportlich<br />
äusserst erfolgreich mit Jugendlichen und<br />
Erwachsenen reinen Amateursport betreibt,<br />
zu helfen. Wir wollen aber auch im Kreise von<br />
RWW Geselligkeit und Kameradschaft pflegen.<br />
Unser Sponsorbeitrag wir RWW für konkrete<br />
Projekte, wie zum Beispiel dem Erneuerungsfonds<br />
des Kunstrasens, Juniorenlager<br />
übergeben.» Schon im ersten Vereinsjahr<br />
2003 wurde auch bestimmt, dass der Schusskreis<br />
pro Jahr eine Kulturmatinée für seine<br />
Mitglieder und ihre persönlichen Gäste organisieren<br />
soll. Diese Tradition wurde mit dem<br />
Besuch des Theaterstücks «Die Finte» von<br />
Jeffrey Archer in einer Aufführung vom<br />
«Theater in Baden» im Gartensaal der Villa<br />
Boveri im Oktober 2003 begründet. Der<br />
Hauptverein <strong>Rotweiss</strong> <strong>Wettingen</strong> wurde im<br />
Jubeljahr 2003 mit einem finanziellen Jubiläumssponsoring<br />
bedacht.<br />
Im Jahre 2004 wurde eine weitere Tradition<br />
begründet, nämlich jene der Fanreisen. Eine<br />
Gruppe Schusskreisler begleitete die 1. Her-<br />
renmannschaft an den Feld-Europacup nach<br />
Barcelona. Aus dem Protokoll: «Die schöne<br />
Stadt sowie die sportliche Leistung der RWW-<br />
Spieler führten zu einem eindrücklichen<br />
Wochenende.» Hier wird auch die erste Investition<br />
in die RWW-Infrastruktur erwähnt: «Fr.<br />
3‘000.— an den Juniorenbus.»<br />
Dann folgte im Jahre 2005 das erste vom<br />
Schusskreis organisierte Golfturnier, welches<br />
sehr guten Anklang fand. Die Tradition der<br />
Fanreisen wurde durch einen Besuch in<br />
Amsterdam gepflegt und der Kultur wurde<br />
wiederum im Herbst gehuldigt. Die Ausgaben<br />
wurden in diesem Vereinsjahr bewusst<br />
klein gehalten, damit sich der Betrag, welchen<br />
der Schusskreis dann an die Erneuerung<br />
des Kunstrasens auf der Bernau leisten<br />
wollte, langsam zu einer ansehnlichen<br />
Summe entwickeln konnte.<br />
Das Jahr 2006 stand ganz im Zeichen der<br />
Vorarbeiten für den neuen Kunstrasen auf<br />
der Bernau. In diesem Zusammenhang<br />
wurde auch das Marketingkonzept von RWW<br />
überarbeitet und professionalisiert. Bei beiden<br />
Vorhaben trug der Schusskreis massgebend<br />
dazu bei, dass die Finanzierung<br />
stimmte. Zum letzten Mal wurde vom Verein<br />
im Frühling ein Europacup-Turnier der Herren<br />
auf dem alten Kunstrasen organisiert; damit<br />
war seine «internationale Zeit» abgelaufen.<br />
Man erinnere sich: er war seinerzeit immerhin<br />
mit einem Turnier eingeweiht worden, an<br />
welchem die Nationalmannschaften von<br />
Deutschland, Pakistan, Frankreich und der<br />
Schweiz teilgenommen hatten.<br />
Einige wegweisende Projekte von RWW, welche<br />
uns im Jahr 2007 vorgestellt wurden<br />
und welche wir gerne unterstützt hätten,<br />
haben leider den Weg in die Realisation nie<br />
gefunden. So waren unter dem Namen<br />
«RWW Campus» ein spezielles Förderungsprogramm<br />
für Junioren und unter dem Titel<br />
«RWW TV» eigene Fernsehbeiträge über Hockey<br />
geplant.<br />
Am Wochenende 24./25. Mai 2008 war<br />
es dann endlich soweit: der neue Kunstrasen<br />
wurde offiziell eröffnet. Einer der Hauptgründe<br />
für die Gründung des Schusskreises<br />
war damit in Erfüllung gegangen. Der Schusskreis<br />
hatte dazu sein Schärflein beigetragen.<br />
Im gleichen Jahr wurde in <strong>Wettingen</strong> auch<br />
das neue «Spörri-Museum» im Dorf eingeweiht<br />
und der Schusskreis nahm im Rahmen<br />
der Kulturmatinée zusammen mit dem<br />
100er Club an einer eigens für uns organisierten<br />
Führung und Besichtigung teil.<br />
Das Jahr 2009 brachte für den Verein einen<br />
neuen halbprofessionellen Trainer, an des-<br />
sen Lohn sich der Schusskreis partiell beteiligte.<br />
Im Bereich Infrastruktur sponserten wir<br />
eine Matchuhr mit Resultatanzeige für die<br />
Bernau. Ferner begannen wir in diesem Jahr<br />
damit, den Mannschaften, welche einen<br />
Schweizermeistertitel errangen, eine Art Siegesprämie<br />
auszuzahlen. Bei den beiden<br />
Aktivmannschaften zur Mitfinanzierung der<br />
teuren Reisen an die Europacup-Anlässe; bei<br />
den Juniorenteams in Form von Geschenken.<br />
Höhepunkt des Jahres 2010 war mit Sicherheit<br />
die Kulturmatinee mit Adi Stern im Lägerebräu-Areal<br />
am 26. September. Wiederum<br />
zusammen mit unseren persönlichen Gästen<br />
sowie Mitgliedern des 100er-Clubs genossen<br />
wir den sympathischen Barden ganz allein für<br />
uns, bevor er dann seinen Hit «Amerika» auch<br />
noch sonst überall zum Besten geben durfte,<br />
u.a. auch im Benissimo im Schweizer Fernsehen.<br />
Den Junioren schenkten wir dieses Jahr<br />
einen Bon, mit welchem sie bei Bauer Sport<br />
vergünstigt Hockeymaterial einkaufen konnten,<br />
was rege genutzt wurde.<br />
Im April 2011 wurde die von uns gesponserte<br />
Lodge auf der Bernau eingeweiht. An<br />
Ostern reiste eine Gruppe an den Herren<br />
Europacup in Rom, wo sie unserer 1. Herren-<br />
Mannschaft in Hochform zusehen konnten,<br />
wie sie sich für die EHL (European Hockey<br />
League) im Oktober in Antwerpen qualifizierte.<br />
Auch an jenem<br />
Turnier in Belgien<br />
waren wieder etliche<br />
Schusskreisler anwesend.<br />
Wir haben die<br />
<strong>Rotweiss</strong>-Mannschaft<br />
denn auch ganz spontan<br />
zu einem gemütlichen<br />
Znacht in der<br />
schönen belgischen<br />
Hafenstadt eingeladen.<br />
Sportlich haben<br />
unsere Mannschaften<br />
an solchen Anlässen<br />
immer sehr viel Lehrgeld<br />
zu bezahlen. Die<br />
Crème de la crème des europäischen Landhockeys<br />
ist da vertreten und davon trennen<br />
uns eben doch Welten.<br />
Unser zehntes Vereinsjahr 2012 und damit<br />
Jubeljahr begingen wir mit zwei ausserordentlichen<br />
Aktivitäten. Im August organisierten<br />
und sponserten wir das traditionelle<br />
Junioren-Trainingscamp von RWW. Diesmal<br />
ging es nach Hamburg zu unserem ehemaligen<br />
Junioren Patrick Müller, der dort beim<br />
«Club an der Alster» spielt. Es war für alle<br />
Teilnehmenden ein unvergessliches Erleb-<br />
nis, ein gelungener Mix von Hockeytraining<br />
und Genuss der wunderschönen Stadt Hamburg<br />
an der Elbe. Und dann besuchten wir im<br />
Rahmen des Badener Stadtfestes eine Vorstellung<br />
in Little Wettige: «Grand Hotel<br />
Kriesi» von den Chropfchrötten. Dieser<br />
Anlass im Rahmen unserer traditionellen<br />
Kulturveranstaltungen war auch im Bereich<br />
Mitgliederwerbung äusserst erfolgreich,<br />
kamen doch im 2012 nicht weniger als acht<br />
neue Mitglieder dazu.<br />
Und wie geht es weiter? Wir wollen weiterhin<br />
den Verein in sinnvollen Infrastrukturvorhaben<br />
unterstützen. So sind Video-Matchübertragungen<br />
schon seit geraumer Zeit ein<br />
Thema. Dann ist uns natürlich auch die sportliche<br />
Förderung an allen Fronten wichtig.<br />
Sowohl im Spitzensportbereich als auch in<br />
der Jugendförderung wollen wir uns weiterhin<br />
massgeblich engagieren. So sind wir z.B.<br />
bereits wieder daran, das Junioren-Camp<br />
2013 in Düsseldorf beim ehemaligen RWW-<br />
Spieler Nicolas Steffen zu organisieren.<br />
Immer wieder ärgern wir uns darüber, dass<br />
unser Sport in den Medien ein so kleines<br />
Echo hat. Gerade hat <strong>Rotweiss</strong>-<strong>Wettingen</strong><br />
sämtliche Meistertitel in der Halle gewonnen<br />
(Herren, Damen, Junioren U21, U17, U14 und<br />
U11) und auch so ein «Grand Slam» geht völlig<br />
ohne Medienecho über die Bühne. Gerade<br />
für die Nachwuchswerbung wäre es aber äusserst<br />
wichtig, dass die Öffentlichkeit von<br />
unserem Sport und unserem erfolgreichen<br />
Verein erfährt. Da müssen wir uns Gedanken<br />
machen, wie wir uns einbringen können, um<br />
an dieser Situation etwas zu verändern. Dies<br />
gilt natürlich auch auf der Verbandsebene,<br />
welche mit sinkenden Mitgliederzahlen und<br />
sterbenden Vereinen kämpft. Vielleicht wäre<br />
eine Art gesamtschweizerischer «Schusskreis»<br />
keine schlechte Idee. Wo sind all die<br />
ehemaligen Hockeyaner der Schweiz, welche<br />
ihren Sport finanziell und ideell unterstützen?<br />
Text: Röbi Egloff<br />
FOTO WAGNER<br />
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