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KOMMUNIKATION IN RECHNERNETZEN ... - Informatik

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K O MMUNIK AT I ON <strong>IN</strong> <strong>RECHNERNETZEN</strong><br />

aufgebaut. Schnell kann so auf Änderungen im Netzwerk reagiert werden.<br />

In komplexen Netzwerken gibt es oft verschiedene Wege zu einem Zielrechner. Routing-<br />

Programme sind in der Lage, die günstigste Route zwischen zwei Rechnern zu finden. Beim<br />

Ausfall einer Verbindung leiten sie die Pakete über eine andere Route zum Ziel.<br />

Das Distanz-Vektor-Verfahren<br />

Viele Routingalgorithmen verfolgen die Idee den kürzesten Weg von einem Quellrechner zum<br />

Zielrechner zu bestimmen. Dazu wird das Netzwerk als ein Graph mit den Routern als Knoten<br />

und den Verbindungsleitungen als Kanten dargestellt.<br />

Beim Distanz-Vektor-Verfahren kennt jeder Router nur seine Nachbarn und tauscht mit diesen<br />

Informationen aus um Routing-Entscheidungen zu treffen. Der dabei benutzte Algorithmus<br />

stammt von Bellmann-Ford und wurde ursprünglich im Arpanet, dem Vorläufer des Internets,<br />

angewendet.<br />

Wir wollen das Verfahren genauer unter die Lupe nehmen, denn es bildet die Grundlage für die<br />

im Internet verwendeten Routing-Protokolle.<br />

Jeder Rechner/Router kennt nur die Distanz zu seinen unmittelbaren Nachbarn. Die Distanz ist<br />

ein bestimmtes Maß, z.B.:<br />

• die Paketverzögerung beim Transport (beim Protokoll Hello)<br />

• die Anzahl der Hops (beim Protokoll RIP – Routing Information Protocol). Die Anzahl<br />

Hops gibt an, wie viele Router sich zwischen Ursprungs- und Zielrechner befinden.<br />

Wir wählen bei unseren weiteren Überlegungen die Verzögerung als Maß für die Distanz. Jeder<br />

Router misst nun regelmäßig die Zeit, die ein Paket braucht, um zu seinen Nachbarn und zurück<br />

zu gelangen. Diese Zeiten hält er fest.<br />

In regelmäßigen Abständen tauschen die Nachbarn ihre Routingtabellen aus (im ARPAnet<br />

waren es 625ms), in denen steht, in welcher Zeit irgendein Ziel erreicht werden kann. Aus den<br />

erhaltenen Tabellen wird eine neue Routingtabelle mit den angepassten Werten berechnet.<br />

Betrachten wir den Ablauf des Routingalgorithmus in einem kleinen Netzwerk mit den Routern A,<br />

B, C und D.<br />

Wenn die Router eingeschaltet werden, so kennen sie nur die Distanz zu ihren Nachbarn. Die<br />

Routingtabelle hat in unserem Beispiel die folgende Form:<br />

Von ↓ Nach → A B C D<br />

A 0 2 4 5<br />

B 2 0 1<br />

C 1 0 3<br />

D 5 3 0<br />

Schaller (02.07.10) Seite 23 / 43 <strong>IN</strong>FORMATIK RP FREIBURG

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