Neue Mögl. Rutschungsentwässerung geändert - Nodig-Bau.de
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freien Gefälleauslauf <strong>de</strong>r kritischen Wassermassen aus <strong>de</strong>r Gleitzone zu ermöglichen. Die<br />
von unterhalb <strong>de</strong>r Rutschung angelegten Entwässerungsbohrungen können<br />
verlaufsgesteuert so geführt wer<strong>de</strong>n, dass sie die Gleitzone durchfahren und somit<br />
durchkreuzend in <strong>de</strong>n Rutschkörper hineinragen. Auf diese Art ist auch eine Entwässerung<br />
aus <strong>de</strong>r Rutschmasse selbst erreichbar.<br />
Abb. 1: Schema einer HDD-<strong>Rutschungsentwässerung</strong><br />
2.1 Ablauf <strong>de</strong>r <strong>Rutschungsentwässerung</strong>en<br />
Rutschungen, die durch eine kritische bis überkritische Menge an Wassergehalt immer<br />
wie<strong>de</strong>r aktiv wer<strong>de</strong>n können, lassen sich durch eingebrachte Drainagebohrungen von <strong>de</strong>r<br />
Bergfußseite entwässern, damit beruhigen und manchmal sogar innerlich stabilisieren. Bei<br />
diesem Verfahren wird in feinkörnigen bis gemischtkörnigen Bö<strong>de</strong>n mit<br />
Lockergesteinsbohrköpfen gebohrt, lediglich in Hangsturzmassen mit Geröll und<br />
Blockmaterial müssen Mudmotoren als Felsvortriebsköpfe o<strong>de</strong>r HDD-Anlagen mit<br />
Doppelgestängebohrtechnik verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Die horizontal-bohrtechnische<br />
<strong>Rutschungsentwässerung</strong> hat <strong>de</strong>n Vorteil, dass keine Maschinenberührung (vibrieren<strong>de</strong><br />
Auflast) auf <strong>de</strong>r Rutschmasse erfolgt, son<strong>de</strong>rn von unterhalb <strong>de</strong>s Rutschungskörpers unter<br />
aufwärts geführter Durchschneidung <strong>de</strong>r Gleitbahn diese und die darüber liegen<strong>de</strong>, stark<br />
durchwässerte Zone schon durch das Hereinbohren Wasser verlieren wird. Durch <strong>de</strong>n<br />
Entzug <strong>de</strong>s Wasseranfalls aus <strong>de</strong>r Gleitbahn wird schon eine erhebliche Beruhigung <strong>de</strong>r<br />
Rutschungsmasse erreicht.<br />
I<strong>de</strong>alerweise sollte nach einem Rutschungsereignis die Gleitbahn bzw. die Gleitzone<br />
erkun<strong>de</strong>t und auskartiert sein. Dadurch hat die Bohrmannschaft die <strong>Mögl</strong>ichkeit, die HDD-<br />
Bohrung dank ihrer permanenten Ortungs- und Steuerbarkeit in die Gleitzone hineinzulenken<br />
und möglichst die Bohrung ein Stück durch die Gleitzone zu führen, bevor sie in die oberhalb<br />
liegen<strong>de</strong> Rutschmasse hineingeführt wird.