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Gemälde 15. bis 19. Jahrhundert

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<strong>Gemälde</strong> <strong>15.</strong> <strong>bis</strong> <strong>19.</strong> <strong>Jahrhundert</strong><br />

1036 1036<br />

1035. Huber, Jean Daniel (Schweiz, 1754–1845). Bäuerliche Idylle. Öl auf Holz. Unten rechts signiert.Altrestaurierter<br />

Riss. 36,5:55,5 cm. 3000.—/5000.—<br />

Jean-Daniel Huber kam 1754 in Genf als jüngerer Sohn von Jean, genannt Huber-Voltaire (1721–1786), zur Welt. Seinen ersten Unterricht<br />

erhielt er in seiner Heimatstadt bei seinem Vater und Nicolas-Henri-Joseph de Fassin (1728–1811), einem flamischen Maler, der in<br />

der Rhonestadt eine Zeichnungsschule betrieb.<br />

1773 brach der junge Künstler zu einer Italienreise auf, die ihn nach Rom führte. Dort verführte er die Novizin Isabella Ludovisi,<br />

Tochter aus der Adelsfamilie, welche mit Gregor XV. (reg. 1621–1623) einen Papst hervorgebracht hatte. Der «Missetäter» wurde eingekerkert<br />

und gezwungen, den katholischen Glauben anzunehmen und die junge Frau zu heiraten. 1809 übersiedelte die Familie nach<br />

Vandœuvres bei Genf. Schon 1815 setzte der Verlust des Augenlichts Hubers Künstlerlaufbahn ein Ende. Seine daraufhin in einen Estrich<br />

gebrachten Arbeiten und Studien wurden erst vierzig Jahre später von einem Enkel wieder ans Tageslicht gebracht. Im Jahr 1786 stellte<br />

der Maler mindestens ein Werk am Salon des Étrangers in Paris aus. In dieser Zeit schilderte er Szenerien aus der Waadt. Um 1790 richtete<br />

Jean-Daniel Huber sein Augenmerk auf die Berner Alpen. Es entstanden bäuerliche Landschaften, deren «Realismus» sich von der<br />

klassizistischen Darstellungsweise der Zeitgenossen unterschied. Dieser neue Fokus trug dem Künstler den Beinamen «peintre de<br />

l’Oberland» ein. Huber gilt zu Recht alsVorläufer der Romantischen Landschaftsmalerei in der Schweiz. Doch gehen seine naturalistisch<br />

geschilderten Kuh-, Ziegen- und Schafdarstellungen weit über die romantische Sichtweise hinaus, und die in seinen <strong>Gemälde</strong>n festgehaltenen<br />

Bauernfamilien scheinen aus Fleisch und Blut, nicht blosse Staffage, zu sein. Der damit einher gehende, von den Kritikern<br />

monierte derbere Malstil und die Verwendung einer weniger brillanten Farbpalette scheinen daher nur konsequent. Zusammen mit<br />

Jacques-Laurent Agasse, Jean-Pierre Saint-Ours und Jean-Pierre de la Rive bildet Jean-Daniel Huber die erste Generation der Ecole genevoise.<br />

1036. Marrel, Jacob (Deutschland, 1614–1681) (Umkreis). Gegenstücke. Blumenstillleben. Öl auf Leinwand.<br />

Doubliert. Je 34:25 cm. 4000.—/6000.—<br />

Provenienz:<br />

Alter Schweizer Privatbesitz<br />

Register Seite 111–112

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