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Gerrit Heetderks, Aktiv dabei: Ältere Menschen in der Kirche
Die Jünger sollen dafür sorgen, dass die Menschen sich
in Gruppen zu fünfzig Personen lagern. Die Menschen
selbst sollen Verantwortung übernehmen, indem sie sich
in übersichtlichen Gruppen ansehen, mitteilen und dann
auch teilen können.
Hauptamtliche werden eingesetzt, um für Grundstrukturen
zu sorgen und sie zu sichern. Sie sind nicht dafür
da, alles allein zu machen. Diese Rolle angemessen auszufüllen
ist für Hauptamtliche schwierig, weil sie in ihrer
beruflichen Sozialisation, insbesondere in der Kirche, gelernt
haben, dass sie quasi für alles zuständig und verantwortlich
sind.
Verantwortung abzugeben bedeutet einerseits Entlastung,
führt jedoch auch zu einem Machtverlust, weil nunmehr
auch andere Verantwortung übernommen haben
und damit die Verantwortung geteilt ist. Aber auch der
erste Organisationsberater, der in der Bibel auftaucht,
nämlich Moses Schwiegervater Jitro fragt: „Warum sitzt
du allein, und alles Volk steht um dich her von Morgen
an bis zum Abend? … Es ist nicht gut, was du tust. Du
machst dich zu müde, dazu auch das Volk, das mit dir ist.
Das Geschäft ist dir zu schwer; du kannst’s allein nicht
ausrichten.“6
(5) Die spirituelle Dimension kirchlicher Arbeit
In den Kirchen in Deutschland ist man es schon lange gewohnt,
eine Aufgabe erst dann anzunehmen, wenn eine
solide Finanzierung vorliegt. Ist dies nicht der Fall, wird
die Aufgabe vielfach zurückgewiesen und gar nicht erst
angegangen. Gründe dafür liegen sicher in den Struk turen
6 2 Mose 18,14–23.
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© 2011, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen
ISBN Print: 978-3-525-63024-2 — ISBN E-Book: 978-3-647-63024-3