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Opticup-Duisburg - Yacht-Club Lister am Biggesee eV

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Nordseewoche<br />

Andreas Leukel gewinnt auf der „Wappen von Bremen“ die 420 Seemeilen Hochseeregatta<br />

von Helgoland nach Edinburgh in der Gruppe ORCC2.<br />

In diesem Jahr wurde die Nordseewoche zum 75. Mal veranstaltet. Sie ist die größte<br />

Hochseeregatta in der Deutschen Bucht. Der Ranglistenfaktor ist gleichwertig mit dem der<br />

Kieler Woche.<br />

Als langjähriger Segler in der „Segelk<strong>am</strong>eradschaft Wappen von Bremen“, stand dieses Jahr<br />

die Nordseewoche auf dem Progr<strong>am</strong>m. Diese Regattaserie besteht aus einer Zubringerregatta<br />

von Bremerhaven nach Helgoland mit anschließenden Wettfahrten um Helgoland. Mein<br />

Interesse galt aber in erster Linie dem Helgoland-Edinburgh Race. Diese traditionsreiche<br />

Regatta wird seit 1968 alle 2 Jahre ausgetragen. Als einzige deutsche Hochseeregatta führt die<br />

Strecke von Helgoland nach Edinburgh/Schottland 420 Seemeilen über die offene See.<br />

Die Vorbereitungen begannen bereits vier Wochen zuvor mit einem Trainingswochenende vor<br />

Helgoland. Bei diesem Manövertraining wurde jedem der 9-köpfigen Crew seine Funktion<br />

zugeteilt. Ich übernahm die Funktion für Taktik und Segeltrimm. Das Wenden und Halsen auf<br />

einem 50 Fuß (16,5m) langen Boot war schnell optimiert. Das Beherrschen des respekteinflössenden<br />

200m2 großen Spinnackers war da schon eine anspruchvollere Aufgabe. Mit jedem<br />

Manöver verbesserte sich das Handling, so das wir <strong>am</strong> Ende des Wochenendes eine gute<br />

Performance erreichten.<br />

Die erste Wettfahrt der Nordseewoche ist eine Zubringerregatta von Bremerhaven nach<br />

Helgoland. Der Startzeitpunkt richtet sich nach der Tide und dem d<strong>am</strong>it ablaufenden Wasser in<br />

Bremerhaven. Eine völlig neue Erfahrung für Binnensegler, die gewohnt sind sich vor dem<br />

Start unmittelbar an der Startlinie aufzuhalten. Die vorhandene Strömung und der achterliche<br />

Wind drückten jedes Boot unwiderruflich über die Startlinie und erforderten daher eine<br />

geänderte Strategie. Wir ermittelten unsere Geschwindigkeit über Grund und brachten uns<br />

Weser aufwärts in Startposition. Von hieraus wollten wir mit dem berechneten zeitlichem<br />

Vorlauf lossegeln, Fahrt aufnehmen und mit maximaler Geschwindigkeit bei „Null“ über die<br />

Startlinie brausen. Die Theorie war gut. Die Ausführung nicht. Unsere Startzeit wurde von<br />

unter Deck ausgerufen. Pünktlich mit dem Ausruf „Null“ wurde Fahrt aufgenommen. Zur<br />

allgemeinen Verwunderung ertönte gleichzeitig der Startschuss. Anscheinend war unsere<br />

Strategie mit der „Vorlaufzeit“ nicht bei unserem Zeitnehmer in der Navigationsecke unter Deck<br />

angekommen. Nach diesem Fehlstart hieß es nun alles richtig machen und schnell segeln. Das<br />

Boot, die „Wappen von Bremen“, ist ein älteres aber stabiles Langfahrtschiff. Hoch <strong>am</strong> Wind<br />

ist es den modernen <strong>Yacht</strong>en vollkommen unterlegen. Wenn es nicht so hoch ran geht läuft das<br />

Wappen.<br />

Mit gut getrimmten Segeln und dank der perfekten Strömungsausnutzung durch unseren<br />

Rudergänger konnten wir uns langs<strong>am</strong> aber sicher, Boot für Boot, nach vorne kämpfen. Unser<br />

Einsatz wurde nach 5 Stunden, 9 Minuten und 49 Sekunden mit dem 2. Platz in der Gruppe<br />

ORCi2 + ORCC2 (ORC-<strong>Club</strong>) belohnt.<br />

Die nach und nach einlaufenden Boote brachten das Hafenbecken in Helgoland an seine<br />

Grenzen. Die vorhandene Steganlage für kleinere Boote war schnell belegt. Wir und auch die<br />

anderen größeren Boote legten sich ins Päckchen an die Hafenpier. Bei über 130 teilnehmenden

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