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Opticup-Duisburg - Yacht-Club Lister am Biggesee eV

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<strong>Yacht</strong>en wuchsen diese Päckchen bis in die Mitte des Hafenbeckens. Mann konnte buchstäblich<br />

trockenen Fußes von einer Seite zur Anderen gelange. Die untereinander vertäuten<br />

Boote glichen einem Spinnennetz aus dem es kein entrinnen gab. Ein Auslaufen war nicht mehr<br />

möglich. Wozu auch. Bei herrlichem Sonnenschein genossen wir unser Anlegebier in dieser<br />

einmaligen Atmosphäre. Die Preisverteilung <strong>am</strong> Abend hielt einige Überraschungen bereit.<br />

Zum einen hatte niemand von uns mit dem 2. Platz gerechnet. ( Der Pokal wurde direkt mit<br />

Sekt gefüllt und von der Crew geleert) Noch größer war aber die Aufregung, als unser Pokal<br />

<strong>am</strong> Ende der gelungenen Veranstaltung nicht mehr auf dem Tisch stand. Die übereifrige<br />

Bedienung hatte unseren gläsernen Pokal für ein schmutzige Glas gehalten und kurzerhand<br />

abgeräumt. Zum Glück bemerkte die Thekenmannschaft diesen Fehler und brachte unseren<br />

Pokal in Sicherheit.<br />

Am nächsten Morgen erwachten irgendwo die ersten Frühaufsteher und machten sich, über die<br />

Päckchen tr<strong>am</strong>pelnd, in Richtung Dusche auf den Weg. Kein Mensch kann schlafen wenn<br />

andere über seinem Kopf herumtr<strong>am</strong>peln. Im Nu waren alle Segler im Hafen wach und<br />

beschlossen ebenfalls die Duschen aufzusuchen. Die Auswirkung dieses Ansturms auf eine<br />

Handvoll Duschen und Toiletten kann sich jeder selbst ausmahlen. Nach dem Frühstück<br />

warfen die äußeren Boote die Leinen los und der Pulk der Boote löste sich genauso ruhig und<br />

selbstverständlich auf, wie er entstanden war.<br />

Die Regatta rund Helgoland entwickelte sich zu einem einmaligen und atemberaubenden<br />

Schauspiel. Bei sonnigem Wetter machten sich die 130 Boote auf den Kurs um Helgoland. Wir<br />

hatten einen guten Start. (Unser Zeitnehmer war vom Dienst suspendiert und gleich 3 Crewmitglieder<br />

hatten sich auf Helgoland neue Regattauhren gekauft) Nach der ersten kurzen Kreuz<br />

ging es auf Spinnackerkurs. Wir lagen gut im ersten Feld. Hinter uns tauchten nach und nach<br />

unzählige Spinnacker auf. Gelegentlich erlaubte ich mir als Spifahrer auch einen Blick auf das<br />

tolle Panor<strong>am</strong>a. Das zweite Boot der SKWB, die „Bank von Bremen“ tauchte unter Genacker<br />

segelnd auf. Bedient wurde dieser von Frank Kosak aus dem YCL. Es ist schon erstaunlich,<br />

dass wir beide als ehemaliges 470er Te<strong>am</strong> vom <strong>Biggesee</strong> heute 200 m2 große Spinnacker auf<br />

Hochseeregatten fahren. Auf der folgenden Kreuz überholte uns die Bank und machte uns<br />

eindrucksvoll klar, dass moderne Rennyachten mit Kohlefasermast und Leichtbauweise in einer<br />

anderen Liga spielen.<br />

Nach Abschluss der Wettfahrt begannen die Vorbereitungen für den eigentlichen Zweck<br />

unserer Teilnahme, das 420 Seemeilen lange Helgoland-Edinburgh Race. Das Boot wurde<br />

einem technischen Check unterzogen, die Segel nochmals überprüft und die Vorräte aufgefüllt.<br />

Die Meteorologen sagten uns eine stürmische Überfahrt voraus. Vor dem Start mussten alle<br />

<strong>Yacht</strong>en ihre Sturmsegeln setzen und diese der Wettfahrtleitung zur Überprüfung zeigen. Erst<br />

danach wurden die <strong>Yacht</strong>en zum Start zugelassen. Während der Wartezeit vor dem Start ertönte<br />

ein Dudelsack. Auf dem Vorschiff eines Mitseglers stand ein Dudelsackspieler in Schottischem<br />

Kilt und stimmte uns auf Edinburgh ein.<br />

Die Startlinie lag zwischen Hafenmole und Düne. Bei achtertlichem Wind ging es 2 Seemeilen<br />

Südwärts und dann auf Kurs Nord-West Richtung Edinburgh. Die Wetterfrösche hatten einen<br />

schmalen, westwärts ziehenden streifen mit günstigem Wind vorausgesagt. Davor und dahinter<br />

wehte der Wind aus einer ungünstigen Richtung. Dazu k<strong>am</strong> noch ein Sturm der sich von<br />

Norden in die deutsche Bucht verlagerte. Gleichzeitig lag ein weiteres Tief über Schottland.<br />

Unsere Taktik war es, so schnell wie möglich westwärts zu segeln, um nicht in die Unwetterzonen<br />

zu gelange und gleichzeitig diesen schmalen Streifen mit günstigem Wind auszunutzen. Wir

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