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~tz~ry - Macrostomorpha

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Turbellaria: Lebensäußerungen (Physiologie)<br />

IV, h H7<br />

gleichzeitig der 'Wirkung einer Fliehkraft ausgesetzt werden, sich deullieh<br />

in der Resultierenden bewegen (FRAENKEL 1929).<br />

f) Li eh t si n n. - Nach an T1"icladen des Süßwassers angesleillen<br />

Versuchen wird die Orientierung auf Lichtreize einerseits durch die<br />

Hau t ("Hautlichtsinn"), andererseits durch die Au gen (S. 71i)<br />

vermittelt, und zwar werden von jener wie von diesen 2 Richtmechanismen<br />

ausgelöst, die p hob i s ehe und die top i s ehe 0 r i e n ­<br />

ti e I' u n g s w eis e. So wirken bei der phobischen Orientierung zum<br />

Dunkeln im auffallenden Lichte die v 0 I' wie gen dan die Au gen<br />

ge b und e n e n Sc h I' eck I' e akt ion e n an der Dunkel-HeIl-Grenze,<br />

z. B. beim Übertritt von einer dunklen auf eine helle Unterlage bei<br />

reaktionslosem Übertritt in entgegengesetzter Richtung, mit der zum<br />

größeren Anteil dem "Hautlichtsinn" zuzuschreibenden P hot 0 kin e s e<br />

zusammen. Diese äußert sich darin, daß die Tiere im Dunkeln größere<br />

Neigung zur Ruhe haben, durch Belichtung (Übertragung ins Helle)<br />

ebenso wie durch Steigerung der Lichtintensität aber zum Kriechen<br />

bzw. zur Vergrößerung der Kriechgeschwindigkeit angeregt werden.<br />

Bei Licht von konstanter Stärke finden sie aurch ungeordnete, phobisch<br />

orientierte Suchbewegungen (Versuch und Irrtum) offenbar auf Grund<br />

feiner Unterschiedsempfindlichkeit für abgestufte Lichtstärken (Lichtgefälle)<br />

unter allmählichem Schwinden der Photokinese schließlich die<br />

jeweils dunkelste(n) Stelle(n) - nach Ausschaltung der Augen auch<br />

allein mit Hilfe des Hautlichtsinnes - und kommen dort zur Ruhe.<br />

Die photokinetischen Bewegungen geköpfter Tiere sind aber gegen­<br />

Über denen normaler oder nur geblendeter verringert. - Entsprechend<br />

dem allgemeinen, von vorn nach hinten absteigenden Stoffwechselgefälle<br />

(Axialgradienten) erscheint nämlich das Vorderende photokinetisch<br />

am empfindlichsten, d. h. wenn die Photokinese durch photochemische<br />

Umsetzungen ausgelöst wird, würden diese im Vorderende<br />

am größten sein. Die größere Lichtempfindlichkeit desselben<br />

bedingt ein allerdings in der Richtung nur ungenau bestimmtes Abwenden<br />

und Wegkriechen von einer Lichtquelle, also eine der negali 'lell,<br />

durch die Augen ausgelösten Phototaxis entsprechende Reaktion, wie<br />

geköpfte oder geblendete und ebenso von Natur augenlose Turbellariell<br />

(S. 77) zeigen, und zwar kommt bei pigmentlosen Arten (Dendrl)­<br />

coelum lacteum) der Haut ein größerer richtender Anteil, größere Sensibilität<br />

zu als bei pigmentierten (Euplanaria). - Nach Versuchen :111<br />

Euplanm'ia, Polycelis nigra und Dendrocoelum lacteum findet im l\.iil'­<br />

per eine starke Lichtabsorption statt, die bei den pigmentierten A1'1"11<br />

aber nur wenig erhöht ist (geringe Schutzwirkung des Pigf1)(111 (I',';!),<br />

Die Durchlässigkeit des Körpers ist für kurzweIliges Licht Cl lIall, \' i 11­<br />

lett, langwelliges Ultraviolett) am größten; stärker wird hel'l'its (:,,11,<br />

und Gelbgrün sowie das kurzweIlige Ultraviolett (unle!' :l()() ,1/1/)<br />

zurückgehalten (MERKER & GILBERT 1932). Ob und inwipwl'i( dic'~c'<br />

Verschiedenheiten bei der Photokinese bzw. bei der Orie 111 il' I'tlll g 111 il<br />

Hilfe des Hautlichtsinnes mitwirken, ist unbekannt.<br />

Weitaus genauere und raschere top i sc h e 0 r i C 11 I i l' I' tl 11 l-(<br />

wird durch die A u gen vermittelt. Sie befähigen zum TI i (0 hIli 11 g ,'I -

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