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~tz~ry - Macrostomorpha

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Turbellaria: Ökologie und Verbreitung IV. b 113<br />

eigenen- Ganzheit abhängig ist: Es kann z. B. nach, Entstehung überzähliger<br />

Regenerate, so auch bei Kopf~Heteromorphosen, nachträglich<br />

zu einer Wiederherstellung des ursprünglichen Individuums durch Einschmelzung<br />

oder Abschnürung dE'f überzähligen Kopfes usw. kommen<br />

oder aber bei einer Doppelbildung zur völligen Trennung in zwei ganze<br />

Individuen (R e - i nd i vi du al isa t i 0 n).Ein bei der Operation<br />

verletzter Pharynx wird in der Regel abgestoßen und durch einen, bisweilen<br />

2 oder mehrere ersetzt. Es lassen sich durch auto- und homoio-,<br />

ja sogar durch hetero-:-plastische Transplantationen bei Euplanarien<br />

außerordentlich groteske Monstra erzeugen. -<br />

Die Restitutionsvorgänge werden im allgemeinen durch höhere Temperatur,<br />

Bewegung und Sauerstoff, gute Ernährung und Dunkelhaltung<br />

gefördert, durch Radium- und Röntgenstrahlen, die je nach ihrer Länge<br />

und Dosierung die noch undifferenzierten Regenerationszellen schädigen,<br />

verzögert.<br />

Chemische Stoffe können je nach ihrer Art fördern, so besonders<br />

die Mg-Ionen (S. 121), oder hemmen. Bei Verwendung der<br />

für Wirbeltier-Gewebe üblichen physiologischen Salzlösungen wirkt eine<br />

Vermehrung des Gehaltes an Ca-Ionen günstig (S. 119). Das Optimum<br />

des osmotischen Druckes für die Regeneration von Proeerodes<br />

WoraUs liegt gerade unter dem des Meerwassers; doch tritt eine merkliche<br />

Verzögerung oder Verhinderung erst unter 15 und über 22.5 Atmosphären<br />

ein. - Das Restitutionsvermögen ausgewachsener Tiere ist<br />

wesentlich größer als das von Embryonen oder Jungtieren.<br />

I Ökologie und Verbreitung I<br />

1. Meer- und Süßwasser, horizontale Verbreitung. - Über die<br />

Verteilung der Turbellarien auf die Lebensräume der Erde gibt die<br />

Übersicht des Systems Aufschluß. Aus ihr ersieht man, daß mit Ausnahme<br />

der Catenulida und Temnocephalida, alter Süßwasserbewohner,<br />

alle Gruppen wenigstens mit ihren primitiv-organisierten, Formen im<br />

Meere beheimatet sind. Im übrigen sind unsere Kenntnisse über Bindung<br />

der freilebenden Arten an bestimmte Bereiche der Salzkonzentration und<br />

über ihre geographische Verbreitung noch viel zu lückenhaft, als daß<br />

die folgenden Zusammenstellungen im einzelnen ein gesichertes Bild<br />

über 40%0-30%0<br />

etwa 30%0-16%0<br />

etwa 16 (15)%0-(3) 2%0<br />

etwa 16%0-10 (8)%0<br />

etwa 10 (8)%0-5%0<br />

etwa 5%0-3 (2)%0<br />

etwa 2%0-0.2%0<br />

unter 0.2%0<br />

Meerwasser<br />

pol Y hali ne s "Brackwasser"<br />

(Fauna rein marin, aber an Artenzahl<br />

abnehmend)<br />

me so h al in es Brackwasser<br />

marin-brackisches Mischgebiet .<br />

(Fauna mit überwiegend marinem<br />

Einschlag)<br />

echtes Brackwassergebiet<br />

(maximale Entwicklung echter<br />

Brackwassertiere)<br />

brackisch'-limnisches Mischgebiet<br />

(Fauna mit überwiegend limnischem<br />

Einschlag)<br />

o I i g 0 h a 1i n es Brctckwasser<br />

(Fauna fast rein limnisch)<br />

Süß was s e r<br />

G r i m p e & vVa g 1er, Tierwelt de]' Nord- und Ostsee<br />

Nordsp.e-Skagerrak<br />

Kattegat<br />

Beltsee, östlich bis<br />

} Darsser Schwelle<br />

südliche Ostsee, nördlich<br />

bis Gotland mit<br />

}<br />

etwa 10-8%0<br />

nördliche Ostsee,<br />

Bottnischel' und<br />

Finnischer Meerbusen<br />

}<br />

IV. b 8

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