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~tz~ry - Macrostomorpha

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Turbellaria: Ökologie und Verbreitung IV. h 1H)<br />

Gewichtsverlustes durch Wasseraufnahme ersetzt. Auch hier steht die<br />

Gewichtsänderung, d. h. die Änderung des osmotischen "Vertes im Körper,<br />

nicht immer in einem Äquivalenz-Verhältnis zum osmotischen<br />

Wert des Außenmedium (ADOLPH 1925). Gyratrix hermaphroditu3<br />

(Liste H), die im Süßwasser und Brackwasser eine bedeutendere Durchschnittsgröße<br />

(etwa 1,2 mm) erreicht als in vollsalzigen Meeren (etwa<br />

% mm), hat hier ein merklich kompakteres Parenchym als dort, was<br />

auch übertragungsversuche aus Süß-. in Meerwasser bestätigen (MEIX­<br />

NER 1929). - Bei Versetzung aus vollsalzigem in verdünntes Meerwasser<br />

(Procerodes litoraZis) nndet zugleich mit der Wasseraufnahme eine Abgabe<br />

von Salzen statt, die auf Grund der Messung der elektrischen 1..eitfähigkeit<br />

mit dem Augenblick der Übertragung beginnt und während<br />

des Aufschwellens des Volumens auf das Doppelte (s.o.) nicht 25%<br />

übersteigt. Die Verlustrate sinkt aber allmählich und ist dahcr die<br />

Permeabilität auch hinsichtlich der Salzabgabe unvollkommen. Die mit<br />

Wasseraufnahme und Salzverlust verbundene Volumzunahme ist somit<br />

beschränkt, es kommt zu keinem vollständigen osmotischen Ausgleich<br />

mit dem Süßwasser, so wie er mit dem Meerwasser statthat, sondern<br />

die Tiere sind bis zu einem gewissen Grade homoiosmotisch, sie vermögen<br />

für eine Zeit die Molarkonzentration der Körpersäfte auf einem<br />

Fixstand (Minimalkonzentration), auf der lebensnotwendigen Höhe über<br />

der Konzentration des Außenmediums, zu erhalten und so das Anschwellen<br />

zu beherrschen, und z war ge s chi e h t dies amI eie h ­<br />

testen bei Anwesenheit einer merklichen Menge von<br />

Ca - Ion e n (Ca-Chlorid oder Ca-Karbonat). So betdigt die Schwellung<br />

von Procerodes Zitoralis in kalkreichem Flußwasser (Wembury),<br />

dem sie zur Ebbezeit ausgesetzt ist, nur ungefähr % von der im Caarmen<br />

Leitungswasser (siehe oben) und vermag dort viel länger zu<br />

leben und bis zu 85% Salzverlust zu ertragen. In destilliertem Wasser<br />

geben die Tiere fortgesetzt Salz ab, bis schließlich Tod durch Zytolyse<br />

eintritt; in Ca-armem Leitungsvvasser geschieht dies binnen 3 Tagen.<br />

Durch Ca-Ionen wird zwar allgemein die Permeabilität (Geschwindig-<br />

. keit der Porenperrrieation) der Zellenbzw. Gewebe, des Deckepithels als<br />

Membran betrachtet, gegenÜber Wasser und Elektrolyten durch "Abdichtung"<br />

der Zellgrenzflächen I' e ver s i bel (? passiv) verringert (gehemmt);<br />

jedoch kann bei P1'ocerodes Zitm'alis die akt i v e 0 s m 0 tis<br />

ehe Res ist e n z der einzelnen Zellen durch Ca nicht endgültig<br />

aufrecht erhalten werden, sondern wird bei Verminderung des Gesamtsalzgehaltes<br />

auf etwa 0.7% 0 i I' I' e ver si bel zerstört: Die Zellen<br />

schwellen an und zerfallen (BEADLE 1934). Bei Vorhandensein von<br />

Ca-Salzen behält auch das zur Fortbewegung dienende Schleimsekret<br />

normale Konsistenz. Da ein minimaler. Ca-Gehalt genügt, ist die Verbreitung<br />

der Art an der KÜste durch den verschieden hohen Ca-Gehalt<br />

der SÜßwasserzuflüsse (meist weit Über 5 mg, z. B. 50.75 mg im Lit'3r)<br />

nicht beschränkt. Somit scheint ein gewisser Ca-Gehalt für die Einwanderung<br />

von Meerestieren ins Süßwasser von großer Bedeutung zu<br />

sein.<br />

Daß Meeresturbellarien (Convoluta roscoffensis, Procerodes wheatlandi<br />

- Nordamerika), in hypotonischem Meerwasser in Anzahl ge-

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