~tz~ry - Macrostomorpha
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Turbellaria: Lebensäußerungen (Physiologie)<br />
bei den 3 folgenden stark inäqualen, abwechselnd laeotropen und dexiotropen<br />
Teilungen bei den Acoela immer je 2, bei den Polycladen immer<br />
je 4 kleinere Blastomeren, also Mi c rom e ren - Du e t t e bzw.<br />
- Qua I' t e t t e zur Abschnürung, die die 2 bzw. 4 Macromeren umwachsen<br />
und das Deckepithel (Ektoderm) des Wurmes liefern. Aus den<br />
Abkömmlingen des ersten Micromeren-Duetts bzw. -Quartetts entsteht<br />
das Zentralnervensystem, aus solchen des 2. und möglicherweise auch<br />
des 3. das periphere Parenchym der Acoela und das Parenchym ("Mesodenn")<br />
der Polycladen. Ein 4. inäqualer Teilungsschritt liefert ein viertes<br />
Micromeren-Duett bzw. -Quartett. Bei den Acoela geht aus diesem<br />
4. Duett und den Macromeren das zentrale Parenchym hervor, bei den<br />
Polycladen aus dem 4. Quartett (mit dem gesamten Dottervorrat), bisweilen<br />
aber nur aus einer der 4 Zellen (4 d) der Darm, vielleicht auch<br />
ein Teil des Parenchyms, während die Macromeren wohl nur an der<br />
Dottervel'arbeitung (als Vitellophagen) teilnehmen und sodann zerfallen.<br />
Es ergibt sich schließlich ei~e Sterrogastrula. Dieser Zustand<br />
bleibt bei den Acoela erhalten. Bei den Polycladen aber erfolgt im Anschluß<br />
an eine sekundare Ektodermeinstülpung im Bereiche des Blastoporus<br />
(Pharynxanlage !) die Bildung eines Darmlumens durch Dottereinschmelzung<br />
und bilden Abkömmlinge des 4. Micromeren-Quartetts<br />
bzw. der Micromere 4 d um dieses Darmlumen ein Wimperepithel.<br />
Bei manchen Polycladida-Cotylea und unter den Acotylea bei Stylochus<br />
pilidium Goette, also abgeleiteten Formen, wandelt sich der Embryo<br />
nicht direkt in das junge TurbellaI' um, sondern in eine für kurze<br />
Zeit frei umherschwärmende Larve, die durch 4 (G 0 e t t es c h e<br />
LaI' v e) oder embryonal 4, beim Ausschlüpfen bereits 8, von einer fortlaufenden<br />
Wimperschnur umsäumte Lappen (M ü lle I' s c heL a I' v e)<br />
ausgezeichnet ist (Fig. 93). Unter Zurückbildung dieser Lappen sinkt<br />
die Larve zu Boden und wandelt sich in den kriechenden Wurm um.<br />
Ausnahmsweise (Graffizoon lobatum Heath, Kalifornien) kann die<br />
Müllersche Larve Geschlechtsorgane ausbilden (Neotenie). Diese somit<br />
nur bei hochdifferenzierten Polycladen und ebensolchen Nemertinen zur<br />
Ausbildung kommenden Pro t I' 0 c h u 1a - LaI' v e n sind als Vorläufer<br />
der primitive Anneliden und Mollusken kennzeichnenden Trochophora<br />
Larven aufzufassen.<br />
Die F u l' C h u n g der e k t 0 I e ci t haI e n Eie I' ist durch die<br />
Beigabe von Dotterzellen wesentlich abgeändert. Da die Aufeinanderfolge<br />
de'r einzelnen Teilungen sehr unregelmäßig und daher sehr unübersichtlich<br />
ist, ist die Zellfolge (cell-lineage) kaum mehr verfolgbar.<br />
Doch erkennt man hier und da Anklänge an den Spiralfurchungstyp<br />
der Polycladen. Am meisten unübersichtlich liegen die Dinge bei vielen<br />
Alloeocoela, besonders bei den Tricladida. - Die durch nahezu äquale<br />
Teilungen entstandenen ersten Blastomeren wandern in der Dolterzellmasse<br />
auseinander ("Blastomeren-Anarchie"), die Dotterzellen verschmelzen<br />
zu einem Dottersyncytium, dessen stark vakuolisierter peripherer<br />
Bezirk ihre Zellkerne enthält. Im Innern liegt feinkörnige oder<br />
feinschaumige Nährdottermasse mit den sich rege weiterteilenden<br />
Blastomeren. Diese schließen sich bei Zunahme ihrer Zahl wieder zu