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~tz~ry - Macrostomorpha

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IV. b 130<br />

Meixner<br />

i) K i e 1erB u c h t, Enteromörpha-Zone, ein 20 bis 30 cm breiter<br />

Grünalgenstreifen, der in oder oberhalb der Mittelwasserlinie beginnt<br />

und nach oben durch eine Fadenalgenzone (mit Rhizoclonium riparium)<br />

begrenzt wird, mit extremen Salzgehalts- und Temperaturschwankungen,<br />

enthält Brackwasser-Arten der litoralen Sand- und Vegetationszone<br />

: Archilopsis unipunctata, Provortex balticus und P. affinis,<br />

Promesostoma marmoratum, außerdem (in der Wiker Bucht) Macrostomum<br />

timavi; in der Schlei, einem etwa 40 km langen Meeresarme ­<br />

Ästuarium, (bei Arnis) Procerodes litoralis und in tiefer gelegenem<br />

Sande (bei Missunde) Paramonotus kamatus. - Im R&.JCk bei Greifswald<br />

Sabussowia punctata (S. 118).<br />

rI<br />

Zum Vergleiche diene an der atlantischen KÜste Frankreichs das<br />

MÜndungsstück eines mit Entwässerungskanälen (Brackwassersümpfen)<br />

verbundenen Bachgebietes bei Saint-Jean de Luz (Basses-PyrEmees)<br />

mit kiesigem Untergrunde und Enteromorpha-Bewuchs, in das nur gelegentlich<br />

hohen Seeganges Meerwasser einfließt. Hier fand BEAU­<br />

CHAMP (1910, 1913) außer den Süßwasser-Arten Stenostomum leucops<br />

und Macrostomum appendiculatum eine Oonvoluta-Art, Enterostomula<br />

(Monoophorum) graffi Beauchamp (auch im Litoral bei Odessa ­<br />

Schwarzes Meer, S. 118), weiter eine Monocelidine, Archiloa rivularis,<br />

die hier offenbar Archilopsis unipunctata vertritt und bis in die Zone<br />

stark ausgesüßten Wassers (mit Planaria gonocephala und Polycelis<br />

nigra) hinaufreicht, endlich Provortex balticus und Promesostoma marmoratum.<br />

k) F i n n i s c her M e erb u sen bei T v a e I' m i n n e, ± feiner<br />

und detritusreicher Quarzsand der Strandzone in etwa 20 cm bis 1 'In<br />

Tiefe: Bresslauilla relicta, Proxenetes flabälifer, Polycystis (Acrorhynchus)<br />

robusta, Koinocystis tvaerminnensis und Placorhynchus oe.taculeatus.<br />

- In tiefer gelegenen Sanden Paramonotus hamatus, Archilopsis<br />

unipunctata, Dalyellia nigrifrons und Promesostoma baltica.<br />

1) K i eie l' B u c h t, Schlammformationen hei Nebenfahrwassertonne<br />

B: Mud aus e t wal 8 m T i e f e (mit ungeheuren Mengen<br />

von Ostracoden, Halacariden und Foraminiferen, aber sehr arm an<br />

Ciliaten) und S chI i c kau s 8 bis 10m Ti e f e (mit Lagis koreni,<br />

Nephthys und verschiedenen Mollusken, so Nassa reticulata, Cultellus<br />

pellucidus, Abra abra, Cardium fasciatuffi, Corbula gibba) sind außerordentlich<br />

arm an Turbellarien. Außer Eth1norhynchus anophthalmus<br />

als Leitform wurden nur eine Acoela-Art und Jungtiere einer neuen<br />

Kalyptorhynchia-Art festgestellt.<br />

m) Wes t k ü s t e S k a n d i n a v i e n s, weicher Schlamm oder<br />

Mud und fester Sand oder Schell (oft gemischt) in Tiefen von etwa 10<br />

bis über 100 (300) m, mit den Polycladen Discocelides langi, Polyposthia<br />

similis und Oryptocelides loveni als Leitformen. Diese 3 Arten,<br />

durchweg Acotylea-Oraspedommata und einzige Gattungsvertreter, sind<br />

im borealen Gebiete endemisch; in der Arktis vikariiert für Discocelides<br />

langi die nahe verwandte augenlose Plehnia arctica Plehn~ - Andere<br />

Turbellarien sind aus diesem Biotop noch nicht bekannt!<br />

Aus diesen Befunden lassen sich folgende Schlüsse ziehen:

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