~tz~ry - Macrostomorpha
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Turbellaria: Lebensäußerungen (Physiologie) IV. b 89<br />
der Regel n e g a ti v p hot 0 t akt i s c h gestimmt sind, d. h. im<br />
Aquarium sich an Stellen schwächster Belichtung sammeln, verhalten<br />
sich z. B. unter den Neorhabdocoela viele Arten der Vegetationsione des<br />
Meeres (und auffallellderweise auch die endemischen Neorhabdocoela<br />
des Baikal-Sees nach NASONOV 1935) pos i ti v p hot 0 t akt i s eh.<br />
Diese Stimmungsunterschiede können aber nicht auf chemischen Ver-<br />
DI<br />
Fig. 83. .<br />
Kriechhahn einer negativphototaktischen<br />
Planarie bei<br />
eins'3itiger Belichtung unter<br />
dreimaligem Wechsel der<br />
Lichtrichtung (Il, IIl. IV);<br />
1-4 sind die den Reizrlchtungen<br />
entsprechenden geraden<br />
Wegstrecken<br />
Nach KÜHN 1919.<br />
schiedenheiten des Mediums beruhen, da ein Wasserwechsel keinen Einfluß<br />
hat. Natürlich sind auch die Bewohner mariner Sand- und<br />
Schlammbiotope ausgesprochen n e ga t i v p hot 0 ta k ti s eh und ist<br />
Umstimmung z. B. freilebender Meerestricladen zu positiver Phototaxis<br />
experimentell unmöglich; selbst eingekapselt verlassen sie bei direkter<br />
Belichtung ihre Cyste (S. 133). Nach Köpfung kommt aber bei ihnen<br />
eine Reaktion auf Lichtreize überhaupt nicht zum Ausdruck (WIL<br />
HELMI 1909). Die Commensalen (Bdellouridae) und Ektoparasiten<br />
(Micropharynginae) zeigen keine Phototaxis, haben sie offenbar sekundär<br />
durch starke Geruchsbindung an ihre Wirte eingebüßt. <br />
E c h t e pos i t i v e P hot 0 tax i s beobachtet man weiter an den<br />
},{üllerschen Larven der Polycladen, vielleicht auch, falls nicht negative<br />
Geotaxis vorliegt, an jenen Turbellarien, die, wie Alaurina c01nposila<br />
oder Microstomum lineare, ± senkrecht aufwärts zu schwimmen vermögen<br />
(S. 81, 126). - Hingegen ist das in Aquarien oft eintretende<br />
Ansammeln und Gleitschwimmen der Turbellarien an der Wasseroberfläche<br />
wahrscheinlich durch ihr großes Sauerstoffbedürfnis, nicht aber<br />
durch positive Phototaxis verursacht. Sekundärer Natur ist die<br />
s tal' k e pos i ti v e P hot 0 tax i s jener Acoela und N eorhabdocoela,<br />
die symbiotische Algen führen (S. 140); sie ist hedingt durch<br />
das Lichlbedürfnis der Algen für ihre Assimilationsarbeit. und wirkt<br />
offenbar der bei Licht und bei Dunkelheit verschiedene Stoffwechsel der