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Verdeutlichung des Anliegens - von Tristan Abromeit

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werfungen, die mit Abstand vom jeweiligen Neustart nach dem Zusammenbruch größer werden.<br />

Was mich immer wieder wundert, ist, dass jene Zeitgenossen, die ihre Hoffnung auf<br />

einen neuen Start mit der Zentralverwaltungswirtschaft setzen, nicht das systemimmanente<br />

Potential der Unterdrückung sehen und nicht sehen können, dass der Kapitalismus mit einer<br />

solchen Entscheidung nicht auflöst, sondern nur <strong>von</strong> einem Privatkapitalismus in einen Staatskapitalismus<br />

wandelt. (Im heutigen Deutschland sind wir schon lange auf diesem Weg.) Die<br />

biblische ökonomischen Botschaften und die sozialistische Forderung im ursprünglichen Sinn<br />

sind durchaus vereinbar und im marktwirtschaftlichen System gestaltbar. Vorarbeiten zur Klärung<br />

dieser Frage wurden auf katholischer und evangelischer Seite genügend geleistet. Aber<br />

noch kann ich bei den Kirchen, die nach wie vor mehr um den Selbsterhalt und Macht bekümmert<br />

sind als um die Verwirklichung der Botschaft für die Mühseligen und Beladenen, nicht<br />

erkennen, dass sie in allen Gliedern eine Klärung dieser Fragen herbeiführen wollen.<br />

Auf der Seite 63 erwähnt Joachim Gauck auch den Bischof Scharf. Für mich ist das ein Stichwort<br />

um ihn im Zusammenhang mit meinem Thema ausführlicher zu erwähnen. Ich zitiere<br />

dazu aus meinen Texten 22.1 > Das Boden(un)recht < und 24.5 > „Aufruf „aktiv an der Gestaltung<br />

der Gesellschaft mitzuwirken“ Offener Brief an Bischöfin Frau Dr. Margot<br />

Käßmann / Anhang < vom 22. Januar 2002:<br />

> Mir liegt eine Kopie <strong>des</strong> Briefes <strong>von</strong> Scharf vom 21. 2. 1989 an Walter Michel<br />

vor. Michel, der ebenfalls nicht mehr lebt, hat viele Jahre für seine<br />

Überzeugung, die den SED-Herren nicht paßte, im Gefängnis Bautzen gesessen.<br />

In dem Brief heißt es:<br />

„Sehr lieber Bruder M i c h e l !<br />

Haben Sie Dank für Ihre Zuschrift! Wie sehr wir einig sind in der Beurteilung<br />

unseres Wirtschaftssystems, mögen Sie aus der beigefügten Bibelarbeit<br />

erkennen, die ich auf dem Düsseldorfer Kirchentag gehalten habe, dem Kirchentag,<br />

auf dem Carl-Friedrich v. W e i z s ä c k e r eine verbindliche Weltkirchenversammlung<br />

gefordert hat, ihren Gliedern den Dienst mit der Waffe<br />

zu untersagen! Seitdem finden Kongresse in Vorbereitung auf diese Versammlung<br />

in vielen Ländern, auch in der DDR und der BRD statt. In meiner<br />

Bibelarbeit bekenne ich mich zur 'Schwundgeldtheorie' <strong>von</strong> G e s e l l und<br />

zur 'Bodenreform' <strong>von</strong> D a m a s c h k e . Mir ist so, als hätte ich Ihnen den<br />

Text schon einmal gesandt. Dann sei dieser Brief eine Erinnerung daran! Mit<br />

guten Wünschen für Ihr Wirken in u n s e r e m Sinne bin ich<br />

Ihr gez. Scharf“<br />

…<br />

Den Text „Die Botschaft der Bibel, Kurt Scharf zu 3. Mose 25, 1-13“ bitte ich bei Interesse<br />

<strong>Verdeutlichung</strong> / TA - 13 - Text 210.2 / Feb. 2013

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