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Verdeutlichung des Anliegens - von Tristan Abromeit

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„Wir sind das Volk!“ ein Wortdenkmal. Ich habe auch noch kein Wort <strong>von</strong> Joachim Gauck gehört<br />

zum Verrat der Verfassung unserer Verfassungsorgane im Vereinigungsprozess. Ich denke<br />

da an den Artikel 146 <strong>des</strong> Grundgesetzes der da lautet:<br />

> Dieses Grundgesetz verliert seine Gültigkeit an dem Tage, an dem eine<br />

Verfassung in Kraft tritt die <strong>von</strong> dem deutschen Volke in freier Entscheidung<br />

beschlossen worden ist. <<br />

In Verbindung mit dem Satz aus der Präambel:<br />

> Das gesamte deutsche Volk bleibt aufgefordert in freier Selbstbestimmung<br />

die Einheit und Freiheit Deutschlands zu vollenden. <<br />

Dieser Verrat <strong>des</strong> Demokratiegrundsatzes „Alle Gewalt geht vom Volke aus!“ wurde im Hinblick<br />

auf Europa <strong>von</strong> unserem Präsidenten in seiner Rede nicht thematisiert. Aber vielleicht ist<br />

er doch zu sehr der Pastor, der seinen Schäfchen sagt, das Nötige werde für sie schon entschieden<br />

und geregelt.<br />

Aber wie gesagt: Ich habe Joachim Gauck zu meinem Bruder gewählt und das wiegt für mich<br />

mehr, als wenn ich ihn zum Präsidenten gewählt hätte.<br />

Ich greife jetzt noch ein paar Stellen aus seinem Buch „Winter ...“ auf, danach aus „Freiheit“<br />

und danach aus der Rede. Im „Winter ...“ heißt es:<br />

Unser Bild vom Westen wich sehr stark ab <strong>von</strong> dem Westen,<br />

den die Menschen dort tatsächlich erlebten.Wenn sie uns besuchten,<br />

haben wir oft protestiert, wenn sie - falls sie Achtundsechziger<br />

und Linke geworden waren — hauptsächlich <strong>von</strong> den Mängeln<br />

ihrer Gesellschaft erzählten. Es kam zu heftigen Kontroversen, in<br />

denen wir DDR-Bürger den Westlern den Westen erklärten und<br />

sie uns den Sozialismus. Jede Seite hatte ihre innere Wirklichkeit<br />

und manchmal auch Wahrhaftigkeit. (S. 74)<br />

Hat sich das Verhältnis in der Ost-West-Sicht nach der Wende so gehalten? Oder hat da ein<br />

Rollentausch stattgefunden? Jedenfalls hat der in der Mangelwirtschaft der DDR geprägte positive<br />

Blick vieler ehemaliger DDRler nach der Wende die berechtigte Kritik der BDRler erschwert<br />

oder unglaubwürdig gemacht. Subjektiv hatten die „Ossis“ doch recht, wenn sie sagten:<br />

„Warum beklagt ihr euch?“ Objektiv war das ein falsches Urteil. Das Versprechen „Wohlstand<br />

für alle“ (Erhard) der Sozialen Marktwirtschaft war schon lange zur Lüge geworden.<br />

Den wachen Köpfen, die die Ungerechtigkeit und Unaufrichtigkeit im westlichen Bündnis<br />

<strong>Verdeutlichung</strong> / TA - 7 - Text 210.2 / Feb. 2013

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