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Verdeutlichung des Anliegens - von Tristan Abromeit

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Europa braucht jetzt keine Bedenkenträger, sondern Bannerträger, keine<br />

Zauderer, sondern Zupacker, keine Getriebenen, sondern Gestalter. < (S. 11)<br />

Richtig, wir brauchen keine Bedenkenträger, aber Träger <strong>von</strong> tragfähigen Gestaltungsgedanken,<br />

denn ohne diese können Bannerträger und Zupacker sehr schnell statt Förderer Europas<br />

ihre Zerstörer werden. Am 27. Februar 2013 war in den Nachrichten zu hören, daß der Autor<br />

<strong>von</strong> „Empört Euch“ gestorben sei. In der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung war unter dem<br />

Titel „Ein Leben im Widerstand“ u.a. zu lesen:<br />

> Stephane Hessel, Autor <strong>des</strong> Essays „Empört Euch“,<br />

ist im Alter <strong>von</strong> 95 Jahren gestorben. <<br />

Da ich zwar <strong>von</strong> diesem Essay gehört habe, ihn aber nicht gelesen habe, habe ich in Wikipedia<br />

nachgeschaut. Dort ist u. a. zu lesen:<br />

> Empört Euch! (französischer Originaltitel Indignez-vous!) ist ein Essay<br />

<strong>des</strong> ehemaligen französischen Widerstandskämpfers und UN-Diplomaten<br />

Stéphane Hessel (1917 - 2013). Es wurde im Oktober 2010 veröffentlicht; bis<br />

Februar 2011 wurden mehr als eine Million Exemplare verkauft. Auch in<br />

Deutschland wurde das Buch schnell ein Bestseller. Der bei der Veröffentlichung<br />

93-jährige Hessel verzichtete auf sein Autorenhonorar. Hessel kritisierte<br />

darin vehement zahlreiche Aspekte politischer Entwicklungen der Gegenwart,<br />

insbesondere mit Bezug auf die aktuelle Finanzkrise und deren Folgen,<br />

und rief zum politischen Widerstand auf. Mehrere soziale Protestbewegungen,<br />

etwa in Spanien, Portugal und Griechenland, berufen sich unter anderem<br />

auf seine Thesen.<br />

…<br />

Das in der deutschen Ausgabe vierzehnseitige Werk – weitere acht Seiten<br />

enthalten Anmerkungen und ein Nachwort der französischen Verlegerin Sylvie<br />

Crossman – positioniert sich gegen den Finanzkapitalismus und für den<br />

Pazifismus und ist in einem zornigen Stil geschrieben und wurde <strong>des</strong>halb oft<br />

als Pamphlet bezeichnet.<br />

…<br />

Rezeption und Kritik (die ersten Eintragungen TA)<br />

Das Werk wurde in Frankreich nicht nur gelobt – so erhob z.B. der Literaturkritiker<br />

Pierre Assouline Einspruch. Es wurde schon an prominenter Stelle<br />

in deutschen Medien vorgestellt – beispielsweise auf der Seite 1 der Tageszeitung<br />

Die Rheinpfalz –, noch bevor das Buch in deutscher Übersetzung<br />

vorlag.<br />

Stéphane Rozès gibt in der Libértion zu bedenken, dass die Empörung eine<br />

folgenlose Form der Auflehnung sei und nur <strong>von</strong> kurzer Dauer.<br />

Sylvie Stephan äußerte, in Frankreich seien zum Zeitpunkt <strong>des</strong> Erscheinens<br />

Pessimismus bzw. Zukunftsängste stärker als sonstwo auf der Welt. Hessel<br />

spreche <strong>des</strong>halb und wegen der in Frankreich ausgeprägten Protestkultur<br />

vielen Franzosen aus der Seele.<br />

<strong>Verdeutlichung</strong> / TA - 30 - Text 210.2 / Feb. 2013

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