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Verdeutlichung des Anliegens - von Tristan Abromeit

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dass die jetzige Euro-Währung der durchgreifenden finanzpolitischen Steuerung<br />

bedarf. Im Schutz dieser Behauptung wollen doch nur die Zentralisten ihre<br />

Position ausbauen.<br />

> Unsere komplexe und zunehmend globale Realität braucht Regelungen im<br />

nationenübergreifenden Rahmen. Wir alle in Europa haben große politische<br />

und wirtschaftliche Vorteile <strong>von</strong> der Gemeinschaft. < (S. 4)<br />

Komplex ist unsere Welt <strong>von</strong> Natur aus, das ist nicht das Problem. Das Problem ist, dass alle<br />

Beziehungen kompliziert gemacht werden, so dass die Kundigen ihre Vorteile daraus ziehen<br />

und die Unkundigen in Abhängigkeit geraten. Es ist ein großer Unterschied, ob eine Kommision<br />

die Form <strong>von</strong> Bananen, den Gebrauch erlaubter Glühbirnen und demnächst die Form <strong>von</strong><br />

Brauseköpfen per Verordnung oder Gesetz vorschreiben will oder ob einfach Handels- und Industrienormen<br />

entwickelt werden, an die sich Händler und Produzenten orientieren können<br />

aber auf eigenes Risiko nicht halten müssen.<br />

> Unvergesslich, dass damals die Überzeugung <strong>von</strong> Politkern wie Bevölkerung<br />

in drei Worten zum Ausdruck zu bringen war: „Nie wieder Krieg!“ < (S.5)<br />

> „Ob der ewige Frieden auf dieser Erde möglich ist, weiß kein Mensch“, so<br />

fasste der französische Philosoph Raymond Aron später die Intentionen zusammen.<br />

„Dass die Beschränkung der Gewalt in diesem gewaltsamen Jahrhundert<br />

unsere gemeinsame Pflicht geworden ist, darüber gibt es keinen<br />

Zweifel.“ < (S.5)<br />

Was ist <strong>von</strong> diesem Aufschrei nach erfahrenem Leid geblieben? Rüstung sei ein normales<br />

Wirtschaftsgut und der Handel damit ein normales Geschäft, wenn wir uns dem verweigern,<br />

machen andere, zum Beispiel die Russen oder Chinesen, das Geschäft. So ähnlich wurde <strong>von</strong><br />

der Waffenmesse in Abu Dhabi berichtet. Wenn es um Arbeitsplätze geht, wird auch gegen die<br />

Schließung <strong>von</strong> Waffenfabriken gestreikt. Unsere Regierung und die Legitimationsmaschine<br />

Parlament schicken die Bun<strong>des</strong>wehr in immer mehr Länder zur „militärischen Befriedung“,<br />

unterlassen es aber seit Jahrzehnten, die ökonomischen Konflikte, die zu Bürger- und Völkerkriegen<br />

führen, offen zu legen und zu entschärfen. Oh ja! Wir sind ein friedlieben<strong>des</strong> Volk!<br />

Wir lassen unsere Kriege heute an anderen Orten austragen und <strong>von</strong> anderen Menschen erleiden.<br />

> Trotzdem stimmt natürlich, was oft moniert wird: In Europa fehlt die große<br />

identitätsstiftende Erzählung. Wir haben keine gemeinsame europäische Erzählung,<br />

die über 500 Millionen Menschen in der Europäischen Union auf<br />

<strong>Verdeutlichung</strong> / TA - 26 - Text 210.2 / Feb. 2013

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