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„Ein großer Spaß!“ - Theater Hagen

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theater zeitung<br />

MUSIKTHEATER BALLETT SCHAUSPIEL KABARETT PHILHARMONISCHES ORCHESTER LUTZ<br />

November 2012<br />

Der<br />

Nuss<br />

knacker<br />

Ballett von Ricardo Fernando<br />

Musik von Peter I. Tschaikowski<br />

<strong>„Ein</strong> <strong>großer</strong> <strong>Spaß</strong>!<strong>“</strong><br />

(Ruhr Nachrichten)<br />

Tiana Lara Hogan, Yoko Furihata, Shinsaku Hashiguchi, Brendon Feeney<br />

Interview<br />

Guildo Horn<br />

Endlich wieder zu Gast im Großen Haus!<br />

Der einmalige Live-Entertainer im Gespräch<br />

mit dem theaterhagen<br />

Premiere<br />

Don Carlo<br />

Verbotene Leidenschaft und politischer<br />

Freiheitskampf: „starker Stoff<strong>“</strong> in Verdis<br />

spannendem Meisterwerk<br />

Uraufführung<br />

Die Prinzessin auf der Erbse<br />

Ein Höhepunkt jeder <strong>Theater</strong>saison:<br />

Das Märchen zur Weihnachtszeit<br />

als unvergessliches Erlebnis<br />

für Klein und Groß.<br />

> Seiten 8 / 9<br />

November 2012<br />

> Seite 2<br />

> Seiten 4 / 5<br />

theaterzeitung


Interview<br />

„Hinter der Bühne streicheln wir uns gelegentlich<strong>“</strong><br />

Guildo Horn im Gespräch<br />

theaterhagen: Herr Horn, schön, dass Sie ab<br />

dem 25. Oktober wieder zu Gast bei uns in<br />

<strong>Hagen</strong> sind. Guildo Horn: Die Freude ist ganz auf<br />

meiner kleinen Seite.<br />

Sie sind in <strong>Hagen</strong> fast schon Stammgast<br />

– bereits 2009 haben Sie im Musical<br />

„Into the Woods<strong>“</strong> mitgewirkt. Wie ist die<br />

Zusammenarbeit damals zustande gekommen?<br />

Das ist jetzt ziemlich unspektakulär: ein Anruf bei<br />

meinem Management, ein Besuch meinerseits<br />

in <strong>Hagen</strong>. Mir hat das <strong>Theater</strong> auf Anhieb riesig<br />

gefallen. Das ist so ein Kleinod mit seinen Balkonen<br />

und Brüstungen – zum Reinbeißen. Hier will<br />

man einfach spielen. Dazu „Into the Woods<strong>“</strong>: ein<br />

wundervolles Musical, weg von allen Klischees. Und<br />

die Zusammenarbeit mit jungen Künstlern, wie ich<br />

einer bin, von der Folkwang Hochschule in Essen.<br />

Dieses Paket hat mich gelockt und es gab kein<br />

zurück mehr. Okay, die obligatorisch sechsstellige<br />

Gage ohne Nachverhandlung wollen wir ebenfalls<br />

nicht verschweigen. Wie sagt Steffi so schön in<br />

der Barilla-Werbung: Der Beginn einer kochenden<br />

Leidenschaft!<br />

Und seitdem verbindet Sie eine Freundschaft<br />

mit dem Haus? Kann man so sagen.<br />

Aber nicht nur mit dem Gemäuer, sondern vor allem<br />

mit dem Inhalt des Hauses, den Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern sämtlicher Abteilungen und dem<br />

<strong>Hagen</strong>er Publikum. Ein netter Schlag Mensch.<br />

Herauszuheben der nette Freizeitjäger von der<br />

Technik, der mich mit seiner selbstgemachten<br />

Wildschweinsalami in die Abhängigkeit getrieben<br />

hat.<br />

In der „Rocky Horror Show<strong>“</strong> sind Sie als Riff<br />

Raff zu sehen. Wie fühlt es sich an, nach einigen<br />

Monaten Pause wieder in eine Produktion einzusteigen?<br />

Ich habe keine Pause gehabt, sondern<br />

war viel mit den Orthopädischen Strümpfen auf<br />

Tour. Wir Orthopäden freuen uns alle, wenn’s jetzt<br />

in <strong>Hagen</strong> weitergeht. Ich persönlich freue mich, den<br />

Riff Raff wieder zu treffen und die anderen schrägen<br />

Vögel in unserer „Rocky Horror Show<strong>“</strong>. Mir gefällt die<br />

schrullige Inszenierung, die manchmal auch etwas<br />

kleinkünstlerisch daherkommt, unser Bühnenbild<br />

und vor allem unsere Besetzung. Hinter der Bühne<br />

streicheln wir uns auch gelegentlich.<br />

Im November kommen Sie außerdem mit den<br />

Orthopädischen Strümpfen und Ihrer Weihnachtsshow<br />

nach <strong>Hagen</strong>. Können Sie schon<br />

etwas zum Programm verraten? Da bastele ich<br />

gerade dran. Das Programm besteht zurzeit noch<br />

aus ca. 80 Titeln. Viel zu viel, es fällt mir aber immer<br />

so schwer mich von geliebtem Material zu trennen.<br />

Doch in der Beschränkung liegt der Meister!<br />

Zum Inhalt unserer Weihnachtsshow: ein bunter<br />

Blumenstrauß – von kleinen Orthopädenhänden<br />

geflochten – aus weihnachtlichen und weltlichen<br />

Melodien. Eine klanggewordene Krippe, nebst<br />

Ochs und Eselein. Eine musikalische Melange aus<br />

Schlager, Pop, Funk, Punk, Folk, Soul, Rock für<br />

Hörer aller Fachbereiche und Kinder von 1-100, oder<br />

drüber. Viel Mitsingen, Lachen, Gänsehaut kriegen<br />

und dann heiser und schweißgebadet nach Hause<br />

gehen. So will es der Brauch.<br />

Sie engagieren sich sehr im sozialen Bereich,<br />

ein Schwerpunkt Ihrer Arbeit liegt bei den<br />

Themen Inklusion und Menschen mit Behinderung.<br />

Wie kommt das? Ich habe 1984 nach<br />

meinem Abitur ein soziales Jahr in einer Werkstatt<br />

für Behinderte absolviert und da hat es mich<br />

gepackt. Beim ersten gemeinsamen Musizieren<br />

habe ich gemerkt, dass meine vermeintlich Behinderten<br />

in Punkto Freude und Hingabe beim<br />

Musizieren mir extrem was voraus hatten. Ohne<br />

viel Reflektion einfach geradeaus und ohne<br />

Schnörkel drauf los. Herrlich! Das Ganze hat<br />

mich derart geflasht, dass ich anschließend<br />

Pädagogik studiert und später als Musiklehrer in<br />

mehreren Behinderteneinrichtungen gearbeitet habe.<br />

Weil es so viel <strong>Spaß</strong> macht auf natürliche, ehrliche,<br />

authentische Individualisten zu treffen.<br />

Der Teil der Inklusionsdebatte, der zurzeit<br />

öffentlich ausgetragen wird, fokussiert den<br />

gemeinsamen Unterricht von Kindern und<br />

Jugendlichen mit bzw. ohne Behinderung.<br />

Jedes gute Team besteht aus Menschen mit<br />

unterschiedlichen Fähigkeiten und Stärken. Auch<br />

Behinderte haben Fähigkeiten, die einem Team<br />

voran helfen können. Deshalb ist Inklusion keine<br />

mildtätige Idee, Behinderte besser zu integrieren,<br />

sondern jeder in einer inklusiven Einrichtung zieht<br />

seinen Nutzen daraus.<br />

Was verstehen Sie unter dem Begriff „Inklusion<strong>“</strong>?<br />

Im Miteinander zu <strong>großer</strong> Stärke zu gelangen.<br />

Wie könnte man das Ihrer Meinung nach<br />

auf politischer Ebene umsetzen? Ich bin<br />

kein Politiker sondern Unterhaltungskünstler.<br />

Ich tu nur.<br />

Letzte Frage: Wie verbringen Sie die Feiertage<br />

um Weihnachten herum? Im Dezember bin<br />

ich wieder mit den „Orthopädischen Strümpfen<strong>“</strong><br />

auf Tour. Die endet am 23.12. mit unserem<br />

traditionellen Weihnachtssingen in meiner Heimatstadt<br />

Trier. Nach dem Konzert gehen wir alle erstmal<br />

richtig feiern und an den Weihnachtstagen, die ich<br />

durchgehend in Jogginghose verbringe, gelobe ich<br />

mir, nie wieder derart zu feiern.<br />

Bühnenball<br />

am 8. und 9. Februar 2013<br />

Das Phantom rockt<br />

die Oper!<br />

Bühnenball am 8. und 9. Februar 2013<br />

Vorverkauf ab dem 10. November 2012<br />

um 9.00 Uhr<br />

www.theaterhagen.de oder 02331 / 207 - 3218<br />

2<br />

theaterzeitung<br />

November 2012


Kritiken · Rückblick<br />

„Stehende Ovationen<strong>“</strong> – Der Nussknacker<br />

So offenkundig modern wie mit dem Inhalt der<br />

Geschichte geht Ricardo Fernando keineswegs mit<br />

dem Tanz um. Der bleibt in seinen Grundzügen weitgehend<br />

klassisch. Der junge Dirigent David Marlow<br />

vermittelte dem Orchester hörbaren Elan. An diesem<br />

Abend sprangen die Funken zwischen Bühne und<br />

Orchester vielfach hin und her. Ein <strong>großer</strong> <strong>Spaß</strong>!<br />

(Ruhr Nachrichten)<br />

Die Compagnie zeigt einmal mehr, wozu sie fähig ist.<br />

(…) Tiana Lara Hogan als stets bezaubernd lächelnde<br />

Claramarie und Brendon Feeney als Mensch gewordener<br />

Nussknacker bilden ein betörend schönes<br />

Paar. Leszek Januszewski ist ein über jeden Zweifel<br />

erhaben-stattlicher Drosselmeier, während Hayley<br />

Macri eine Softeis-Figur der dehnungsfähigen Sorte<br />

anbietet. Nicht zu vergessen natürlich auch die<br />

bestechend elegante Yoko Furihata als Baiser-Fee<br />

und Shinsaku Hashiguchi als ihr kongenialer Prinz.<br />

(Westfalenpost)<br />

Das Premierenpublikum feierte alle mit stehenden<br />

Ovationen. (tanznetz)<br />

„Ganz großes <strong>Theater</strong><strong>“</strong> – Nur Ein Tag<br />

Eine Achterbahnfahrt der Gefühle: Befreiendes Lachen<br />

wechselt sich mit unterdrückten Schluchzern<br />

im Publikum ab. Es gibt verrückte und verspielte<br />

Momente, ruhige und besinnliche. (…) „Wer weint<br />

denn schon um eine Eintagsfliege?<strong>“</strong> Auf jeden Fall<br />

diejenigen, die „Nur ein Tag<strong>“</strong> sehen – aber nur mit<br />

einem Auge.<br />

(Westfälische Rundschau)<br />

Eine Inszenierung, die ebenso berührend wie leichthändig<br />

ist. (…) Jenna Schulz als kluge Fliege, Sebastian<br />

Kolb als frecher Fuchs und Firat Bas Ar als<br />

sensibles Wildschwein sind ein großartiges Team.<br />

(…) Regisseurin Miriam Michel verzichtet auf laute<br />

Gesten und setzt dafür auf präzise Charakterisierungen.<br />

(…) Gerade deswegen wird die kleine Parabel<br />

zum großen <strong>Theater</strong>erlebnis. Denn ganz leise<br />

und verspielt wird die Botschaft deutlich: Wir sind<br />

auf der Welt, um etwas aus unserem Tag zu machen.<br />

(Westfalenpost)<br />

Minutenlanger tosender Applaus in einem ausverkauften<br />

Lutz (…). Ganz großes <strong>Theater</strong>. (…) Wieder einmal ein<br />

Stück, das alle Generationen erreicht. (Radio 58)<br />

<strong>Hagen</strong>er Leuchttürme vereinen ihre Kräfte<br />

Phoenix hagen Hymne<br />

Beim Auftaktspiel der Beko Basketball Bundesliga-Saison<br />

2012/2013 zwischen Phoenix <strong>Hagen</strong><br />

und LTi GIESSEN 46ers war es soweit: Das philharmonische<br />

orchesterhagen stellte die neue<br />

Hymne für die <strong>Hagen</strong>er Mannschaft vor. Zehn<br />

Minuten vor Beginn des Spiels stürmte das Orchester<br />

in Konzertkleidung das Spielfeld und<br />

spielte die Komposition von Andres Reukauf, der<br />

darin – thematisch passend – Elemente aus Igor<br />

Stravinskis „Feuervogel<strong>“</strong> verarbeitete. Die fulminante<br />

Hymne begeisterte die Mannschaft ebenso<br />

wie das Publikum, das in Beifallsstürme ausbrach.<br />

Während des Spiels wurde die Stimmung mit den<br />

vom philharmonischen orchesterhagen eingespielten<br />

Jingles angeheizt: Unschöne Manöver<br />

wurden durch Kakophonie bestraft, gelungene<br />

Spielzüge mit Fanfaren belohnt. So bewiesen die<br />

zwei <strong>Hagen</strong>er Leuchttürme, dass sie gar nicht so<br />

weit auseinander liegen, wie es auf den ersten<br />

Blick scheint. Auf weitere gemeinsame Projekte<br />

darf man gespannt sein!<br />

Die Phoenix <strong>Hagen</strong> Hymne sowie die Jingles stehen<br />

auf der Homepage des theaterhagen zum<br />

Download bereit: www.theater.hagen.de<br />

theaterzeitung<br />

November 2012 3


Premiere<br />

Musikalische Leitung:<br />

Inszenierung:<br />

Ausstattung:<br />

Dramaturgie:<br />

Chor:<br />

OPER IN VIER AKTEN<br />

MUSIK VON GIUSEPPE VERDI<br />

TEXT VON JOSEPHE MÉRY<br />

UND CAMILLE DU LOCLE<br />

IN ITALIENISCHER SPRACHE<br />

MIT DEUTSCHEN ÜBERTITELN<br />

PREMIERE AM 10. NOVEMBER 2012<br />

19.00 UHR · GROSSES HAUS<br />

Don<br />

GMD Florian Ludwig<br />

Philipp Kochheim<br />

Uta Fink<br />

Dorothee Hannappel<br />

Wolfgang Müller-Salow<br />

Mit: Rainer Zaun (Filippo II.), Tamara Haskin (Elisabetta di<br />

Valois), Xavier Moreno (Don Carlo), Kristine Larissa Funkhauser<br />

(Prinzessin Eboli), Raymond Ayers (Rodrigo, Marquis von Posa),<br />

Richard van Gemert (Graf von Lerma), Tanja Schun (Tebaldo), Orlando<br />

Mason (Großinquisitor), Sebastian Joest/ Egidijus Urbonas<br />

(Mönch/Karl V.), Maria Klier (Stimme von oben), u.a.<br />

Opernchor und Extrachor des theaterhagen<br />

philharmonisches orchesterhagen<br />

AM ANFANG…<br />

… stand eine Anfrage aus Paris: Die dortige Opéra wünschte sich<br />

eine neue Oper von Verdi und hatte auch gleich einige Sujets dafür<br />

parat. Verdi wählte das Szenario über Don Carlos, beruhend auf<br />

dem gleichnamigen Schauspiel von Friedrich Schiller. Denn es<br />

bot, was das Pariser Publikum verlangte, etwa das in der „Grand<br />

Opéra<strong>“</strong> unverzichtbare Ballett sowie einige große Szenen. Und<br />

Schiller war ein Autor, der Verdi seit langem interessierte.<br />

Was er bei Schiller fand, war die Verquickung eines großen politischen<br />

Stoffes mit hochemotionalen individuellen Konflikten.<br />

Verdi verknappte die Handlung und reduzierte das Personal auf die<br />

Kombination, mit der er die größte musikalische Wirkung erzeugen<br />

konnte: So entspricht die Familienkonstellation Elisabeth – Carlos<br />

– Philipp dem Verdi-typischen „magischen Dreieck<strong>“</strong> von Sopran<br />

zwischen Tenor und Bariton bzw. Bass. Bei „Don Carlo<strong>“</strong> ergänzt<br />

der Komponist diese Konstellation um die drei weiteren, von außen<br />

hinzukommenden Stimmen Mezzosopran (Prinzessin Eboli), Bariton<br />

(Marquis von Posa) und Bass (Großinquisitor).<br />

EINE FAMILIENGESCHICHTE<br />

Mit diesen Figuren gestaltet Verdi eine aufregende Familiengeschichte:<br />

Filippo II., der Vater von Don Carlo, ist Herrscher über<br />

das Weltreich Spanien, in dem die Sonne niemals untergeht. Hinter<br />

ihm steht der Großinquisitor, der seine Macht absichert. Verheiratet<br />

ist er mit Elisabetta di Valois, einer jungen Frau des französischen<br />

Hofes, die fremd ist im strengen spanischen Hofzeremoniell, und<br />

von der es heißt, sie sei immer von einer geheimen Traurigkeit umgeben.<br />

Diese hat ihre Ursache nicht zuletzt darin, dass Elisabetta<br />

zunächst mit Don Carlo verlobt war, ehe sie seinen Vater heiratete.<br />

Doch ihre Liebe zum Infanten konnte sie nicht vergessen. Und auch<br />

Carlo liebt Elisabetta noch immer.<br />

Somit wird der Sohn Carlo zum Gegenspieler des Vaters: Er liebt<br />

Carlo<br />

dessen Frau und stellt obendrein seine Herrschaft<br />

radikal in Frage. Seine eigenen politischen Ansichten<br />

hat Don Carlo von seinem Freund aus<br />

Kindertagen, dem Marquis von Posa. Der ist gerade<br />

aus Flandern zurückgekommen, das dem<br />

spanischen Reich angehört, aber aktuell von<br />

Aufständen und Freiheitskämpfen aufgewirbelt<br />

wird. Von dort bringt Posa aufgeklärt-freiheitliche<br />

Ideale mit. Die drei jungen Leute Carlo, Posa und<br />

Elisabetta haben für kurze Zeit die Hoffnung, sie<br />

könnten Einfluss auf den König nehmen. Soviel<br />

wäre gewonnen, wenn sie ihn bewegen könnten,<br />

freiheitliches Gedankengut zuzulassen und Carlos<br />

als Statthalter nach Flandern zu schicken, der dort<br />

ein milderes Regime führen würde.<br />

Doch die Hoffnung währt nicht lange: Sind Carlos<br />

Liebe und Posas politischer Ehrgeiz schon eine<br />

brisante Basis, um darauf politische Pläne zu errichten,<br />

so geraten diese vollends aus dem Lot,<br />

als Prinzessin Eboli ins Spiel kommt. Denn auch<br />

sie liebt den Prinzen und wird, als er sie abweist,<br />

zu einer gefährlichen Feindin.<br />

„STARKE STOFFE<strong>“</strong><br />

Mit den tatsächlichen Zuständen am spanischen<br />

Königshof im 16. Jahrhundert hat das alles wenig<br />

zu tun. Die Gedanken, die Posa äußert, hätten ihn<br />

binnen kürzester Zeit den Kopf gekostet. Und der<br />

echte Carlos war, allen historischen Quellen zufolge,<br />

ein kränklicher, unbeherrschter, grausamer<br />

junger Mann. Geschichte, so formulierte Schiller<br />

es einmal, betrachte er vor allem als „ein Magazin<br />

Materialmappen für den Schulunterricht<br />

können kostenfrei bestellt werden bei<br />

miriam.walter@stadt-hagen.de,<br />

Tel. 02331/207-3282<br />

für meine Phantasie<strong>“</strong> – heute würde man sagen,<br />

er habe sie als Ideensteinbruch so geplündert,<br />

wie es ihm für sein 1787 veröffentlichtes Drama<br />

gelegen kam. Nicht ganz unähnlich verfuhr 80<br />

Jahre später Verdi mit dem Schiller’schen Text:<br />

Er bat darum, noch Szenen einzufügen, die er aus<br />

Schillers Drama kannte – etwa die Begegnungen<br />

zwischen König Philipp und dem Marquis von<br />

Posa – aber er begeisterte sich auch für Szenen,<br />

die seine Librettisten aus anderen Quellen eingefügt<br />

hatten. Weder historische Korrektheit noch<br />

Respekt vor dem klassischen literarischen Werk<br />

hätten ihn daran hindern können, sich aus dem<br />

Stoff das herauszusuchen, was ihm musikalisch<br />

entgegenkam: getreu seiner viel zitierten Devise,<br />

dass er Stoffe brauche, die „neu, groß, schön, abwechslungsreich,<br />

stark sind, aber wirklich stark<strong>“</strong>.<br />

Und „starker Stoff<strong>“</strong> ist die Geschichte von Don<br />

Carlo ohne Zweifel. Die Historie liefert Verdi den<br />

Hintergrund: das strenge Reglement des spanischen<br />

Absolutismus im Zeitalter der Inquisition.<br />

Davor und dagegen stehen die Sehnsüchte und<br />

Aufbruchsphantasien der jungen Leute, ihr Freiheitsdrang<br />

und ihre Liebe. In Arien, Ensembles<br />

und Duetten von <strong>großer</strong> Eindringlichkeit gestaltet<br />

Verdi ihre spannungsgeladenen Konflikte und<br />

Emotionen – die vergebliche Liebe und den Traum<br />

von Freundschaft und Freiheit ebenso wie die abgrundtiefe<br />

Einsamkeit, die nicht nur König Filippo<br />

erfährt. Die Spannung, die er so erzeugt, hat bis<br />

heute nichts von ihrer Wirksamkeit auf Zuschauer<br />

und Zuhörer verloren.<br />

Don Carlo ist Teil der Aktion „Jeder<br />

Schüler ins theaterhagen<strong>“</strong>. Gruppenreservierungen<br />

bei tillmann.schnieders@stadthagen.de,<br />

Tel. 02331/207-3223<br />

4<br />

theaterzeitung<br />

November 2012


Don Carlo<br />

XAVIER MORENO (Don Carlo)<br />

Der Tenor wurde in Barcelona<br />

geboren. Am<br />

„Conservatori Superior<br />

del Liceu<strong>“</strong> graduierte<br />

er in Gesang, Piano<br />

und Chordirigat mit<br />

Auszeichnung. Seine<br />

Laufbahn begann er<br />

2003 am Nationaltheater Mannheim. Als Gast war er an<br />

der „Opéra national de Paris - Opéra Bastille<strong>“</strong>, am „Teatre<br />

del Liceu<strong>“</strong> (Barcelona), an der Ungarischen Staatsoper<br />

in Budapest, am „Tel Aviv Perfoming Arts Center<strong>“</strong> (Israel),<br />

sowie an den Opernhäusern in Hannover, Dortmund,<br />

Darmstadt, Mainz und Heidelberg. Im Opernfach<br />

sang er die Partien des Don Carlo in der gleichnamigen<br />

Oper, Edgardo („Lucia di Lammermoor<strong>“</strong>), Rodolfo („La<br />

Bohème<strong>“</strong>), Pinkerton („Madame Butterfly<strong>“</strong>), Nemorino<br />

(„L‘elisir d‘amore/ Der Liebestrank<strong>“</strong>), die Titelrolle im<br />

„Werther<strong>“</strong>, Alfredo („La Traviata<strong>“</strong>) und Tamino („Die<br />

Zauberflöte<strong>“</strong>). Zu seinem Konzertrepertoire zählen<br />

die Requiems von Dvo ák, Mozart und Verdi, Haydns<br />

Schöpfung, Beethovens 9. Sinfonie und Dvo áks Stabat<br />

Mater. Er arbeitete mit den Dirigenten Adam Fischer, James<br />

Conlon, Hartmut Haenchen, Dan Ettinger, Frédéric<br />

Chaslin, György Ráth und Cornelius Meister zusammen.<br />

Lehrertisch zu Don Carlo<br />

am 8. November 2012 um 18.15 Uhr im <strong>Theater</strong>café.<br />

Zu Gast: Dramaturgin Dorothee Hannappel.<br />

Anmeldung unter www.theater.hagen.de oder<br />

miriam.walter@stadt-hagen.de.<br />

TAMARA HASKIN (Elisabetta)<br />

Die amerikanische<br />

Sopranistin studierte<br />

Gesang an der University<br />

of Arts in Philadelphia<br />

und am Institut<br />

D’Art Vocal Dejean in<br />

Paris. Ihre Karriere begann<br />

sie als Solistin in<br />

Young Artist Programmen der Oper von Minnesota sowie<br />

der Opera Illinois. Es folgten Auftritte in Opern des 20.<br />

Jahrhunderts, etwa als Bess in „Strange Fruit<strong>“</strong> an der<br />

New York City Opera, wo sie auch als Rose in in „Dead<br />

Man Walking<strong>“</strong> zu erleben war, und als Mary in „York: The<br />

Voice of Freedom” in Pennsylvania. In der Carnegie Hall<br />

wirkte sie in der „Voices of the New Millenium Gala<strong>“</strong> mit.<br />

2009 sang sie an der Mazedonischen Oper die Titelpartie<br />

in Giuseppe Verdis „Aida<strong>“</strong>, in der sie in der vergangenen<br />

Spielzeit auch im <strong>Theater</strong> für Niedersachsen Hildesheim<br />

zu erleben war. Zu ihrem Repertoire zählen die<br />

Partien der Santuzza in „Cavalleria Rusticana<strong>“</strong>, die Tosca<br />

sowie die Musetta in „La Bohème<strong>“</strong>. Tamara Haskin ist<br />

auch eine international gefragte Konzertsängerin; sie ist<br />

mit zahlreichen amerikanischen Orchestern aufgetreten<br />

und gastiert regelmäßig in Konzerten der KlassikPhilharmonie<br />

Hamburg.<br />

PHILIPP KOCHHEIM<br />

Der Regisseur, geboren 1970 in Hamburg, absolvierte<br />

nach dem Studium der Kunstgeschichte eine fünfjährige<br />

Assistenz bei John Dew u.a. an der Wiener Staatsoper.<br />

1997 verantwortete er Gogols „Tagebuch eines<br />

Wahnsinnigen<strong>“</strong> am Dortmunder Schauspiel. Inszenierungen<br />

an <strong>Theater</strong>n in ganz Deutschland – klassisch<br />

und modern, im Sprech- und Musiktheater – folgten.<br />

So inszenierte er u.a. die Uraufführung von Alexander<br />

Goehrs Opern-Tryptichon „No Opern<strong>“</strong>, Mozarts „Così<br />

fan tutte<strong>“</strong> am <strong>Theater</strong> Heidelberg, die Uraufführung von<br />

Erkki-Sven Tüürs „Wallenberg<strong>“</strong> sowie Purcells „Dido<br />

and Aeneas<strong>“</strong> an der Dortmunder Oper. Von 2004 bis<br />

2008 war Philipp Kochheim Oberspielleiter der Oper am<br />

Staatstheater Darmstadt. Dort inszenierte er u. a. Brecht/<br />

Weills „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny<strong>“</strong>, Rodgers/<br />

Hammersteins „Carousel<strong>“</strong> und Verdis „Rigoletto<strong>“</strong>.<br />

2009 folgte „Jekyll & Hyde<strong>“</strong> am <strong>Theater</strong> Lüneburg und<br />

MacDermots/ Ragnis „Hair<strong>“</strong> am Staatstheater Kassel,<br />

wo er in der vergangenen Spielzeit auch „La Bohème<strong>“</strong><br />

inszenierte. Er wurde mehrfach für seine Arbeiten ausgezeichnet.<br />

2004 wurde ihm der Götz-Friedrich-Preis für<br />

Regie verliehen. Am theaterhagen inszenierte er 2010<br />

das Musical „Jekyll & Hyde<strong>“</strong>.<br />

UTA FINK<br />

Die Bühnen- und Kostümbildnerin studierte bei Erich<br />

Wonder in Wien sowie in den USA. Nach Abschluss des<br />

Studiums war sie u. a. an Häusern in Frankfurt, Heidelberg,<br />

Kaiserslautern, Münster, Pforzheim und Bielefeld<br />

beschäftigt. Mit Philipp Kochheim hat sie bereits im<br />

Rahmen der Inszenierungen von „Tosca<strong>“</strong>, „Cavalleria<br />

Rusticana<strong>“</strong> und „Die Entführung aus dem Serail<strong>“</strong> sowie<br />

am theaterhagen „Jekyll & Hyde<strong>“</strong> zusammengearbeitet.<br />

In <strong>Hagen</strong> zeichnete Uta Fink überdies in der Spielzeit<br />

1995/1996 verantwortlich für das Bühnenbild zu Webers<br />

„Sylvana<strong>“</strong>.<br />

30 Minuten vor jeder Vorstellung im <strong>Theater</strong>café<br />

Weitere Termine:<br />

15./24.11., 5./14./22.12. und 30.12.2012<br />

(18.00 Uhr) sowie 23.1., 17.2. (18.00 Uhr),<br />

22.2., 5.3., und 7.4.2013 (15.00 Uhr) – jeweils<br />

um 19.00 Uhr, wenn nicht anders angegeben.<br />

Der etwas andere, junge Blick hinter die Kulissen mit und von Jeannie Hannibal.<br />

Ein Frauenheld und sein bester Kumpel, ein<br />

spektakulärer Mord, eine eifersüchtige Ex-Freundin,<br />

eine geplatzte Hochzeit und ein Ende mit Schrecken:<br />

All dies wäre ausreichend Material für einige Folgen<br />

„Verbotene Liebe<strong>“</strong> und mindestens genauso viele<br />

Hollywoodfilme. Doch der gute alte Mozart hat aus<br />

diesem „Stoff<strong>“</strong> die Oper aller Opern, ein Meisterwerk<br />

der Operngeschichte, kurz: „Don Giovanni<strong>“</strong> gewebt.<br />

Aber: Ist diese Oper wirklich so gut, dass sie es<br />

wert ist, mehr als drei Stunden kostbarer Freizeit<br />

mucksmäuschenstill im <strong>Theater</strong> zu verbringen?<br />

Es ist Sonntag. Ein verdammt schöner Sonntag.<br />

Ich stehe vor dem theaterhagen und werfe<br />

wehmütig einen letzten Blick zum strahlend<br />

blauen Himmel. Ist das vielleicht der letzte schöne<br />

Herbsttag? Sollte ich nicht kurzerhand meine<br />

Karte an einen Kandidaten 50plus verkaufen?<br />

Kaum eine halbe Stunde später schäme ich<br />

mich fast ein bisschen dafür, gerade noch an das<br />

schöne Wetter gedacht zu haben. Die Oper ist<br />

nämlich wirklich spannend und vor allem: total<br />

modern inszeniert! Es geht um Don Giovanni, einen<br />

Frauenheld, einen richtigen Casanova, der laut<br />

seinem Diener Leporello schon tausende von<br />

Frauen rumgekriegt hat und meint: „Bin ich einer<br />

Frau treu, betrüge ich alle anderen.<strong>“</strong> Doch nicht nur<br />

das Anbändeln mit mehreren Frauen, auch andere<br />

zeitlose Probleme wie Eifersucht und Untreue<br />

kommen nicht zu kurz.<br />

In der Pause treffe ich im Foyer des <strong>Theater</strong>s einen<br />

netten Kerl. Ich frage ihn, wie ihm die Oper gefällt.<br />

Seine Euphorie überrascht mich dann doch ein<br />

bisschen: „Das ist mein erstes Mal in der Oper,<br />

und ich finde es großartig!<strong>“</strong> Ob er das hier wirklich<br />

besser findet als Kino, will ich von ihm wissen. „Das<br />

ist überhaupt nicht vergleichbar. Hier ist alles live:<br />

vorne die Leute im Orchestergraben und auf der<br />

Bühne die Sänger. Diese Energie spürt man bis<br />

ins Publikum. Im Kino ist alles schon ‚fertig’, die<br />

Musik, das Bild, die Emotionen. Im <strong>Theater</strong> ist man<br />

Teil der Aufführung.<strong>“</strong><br />

Ob er denn das Thema<br />

modern genug findet?<br />

Immerhin ist die Oper<br />

mehr als zweihundert<br />

Jahre alt. „Liebe ist<br />

doch immer modern!<strong>“</strong>, sagt mein Interviewopfer<br />

lachend. Und wo er Recht hat, hat er Recht.<br />

Schließlich geht es in „Don Giovanni<strong>“</strong> darum,<br />

wie kompliziert Liebesangelegenheiten manchmal<br />

sein können und dass der Frauenheld irgendwann<br />

die Rechnung für sein egoistisches Fehlverhalten<br />

erhält. Und das ist im „realen<strong>“</strong> Leben meistens auch<br />

nicht anders.<br />

Also, bis bald in „Don Giovannis<strong>“</strong> Welt,<br />

P.S.: Welche Themen rund um’s theaterhagen interessieren<br />

Euch? Ich freue mich über eure Ideen und<br />

Anregungen unter: kultich.theaterhagen@gmail.com<br />

theaterzeitung<br />

November 2012 5


Spielplan<br />

November 2012<br />

Sa 03<br />

So 04<br />

Mi 07<br />

Do 08<br />

Fr 09<br />

Sa 10<br />

So 11<br />

Werkstatt<br />

Don Carlo<br />

Produktionsgespräch<br />

mit den Beteiligten der Neuinszenierung<br />

17.00 Uhr · Opus<br />

Eintritt frei<br />

Werkeinführung – Der Nussknacker<br />

19.00 Uhr · <strong>Theater</strong>café<br />

Eintritt frei<br />

Der Nussknacker<br />

Ballett von Ricardo Fernando<br />

Musik von Peter Iljitsch Tschaikowski<br />

19.30 – 21.30 Uhr · Großes Haus<br />

Abo MT Freiverkauf PK 2<br />

Richard O‘Brien‘s<br />

The Rocky Horror Show<br />

Musical von Richard O‘Brien<br />

15.00 – 17.30 Uhr · Großes Haus<br />

Abo N und Restkarten PK 2<br />

WIEDERAUFNAHME<br />

Ehrensache<br />

Jugendstück von Lutz Hübner<br />

12.00 – 13.20 Uhr · Lutz<br />

Schulvorstellung 6,- Euro<br />

Ehrensache<br />

Jugendstück von Lutz Hübner<br />

12.00 – 13.20 &<br />

19.30 – 20.40 Uhr · Lutz<br />

Schulvorstellung 6,- Euro<br />

Freiverkauf 10,- / 6,- Euro<br />

Ehrensache<br />

Jugendstück von Lutz Hübner<br />

12.00 – 13.20 &<br />

19.30 – 20.40 Uhr · Lutz<br />

Schulvorstellung 6,- Euro<br />

Freiverkauf 10,- / 6,- Euro<br />

Werkeinführung – Don Carlo<br />

18.30 Uhr · <strong>Theater</strong>café<br />

Eintritt frei<br />

PREMIERE<br />

Don Carlo<br />

Oper von Giuseppe Verdi<br />

In italienischer Sprache<br />

mit deutschen Übertiteln<br />

19.00 Uhr · Großes Haus<br />

Abo P und Freiverkauf PK 1<br />

Werkeinführung – Der Nussknacker<br />

14.30 Uhr · <strong>Theater</strong>café<br />

Eintritt frei<br />

Der Nussknacker<br />

Ballett von Ricardo Fernando<br />

Musik von Peter Iljitsch Tschaikowski<br />

15.00 – 17.00 Uhr · Großes Haus<br />

Abo H Freiverkauf PK 2<br />

Mi 14<br />

Do 15<br />

Fr 16<br />

Sa 17<br />

<strong>Hagen</strong>er Erstaufführung<br />

Nur ein Tag<br />

Kinderstück von Martin Baltscheit<br />

10.00 – 11.15 Uhr &<br />

16.00 – 17.15 Uhr · Lutz<br />

Schulvorstellung 6,- Euro<br />

Freiverkauf 10,- / 6,- Euro<br />

Werkeinführung – Der Nussknacker<br />

19.00 Uhr · <strong>Theater</strong>café<br />

Eintritt frei<br />

Der Nussknacker<br />

Ballett von Ricardo Fernando<br />

Musik von Peter Iljitsch Tschaikowski<br />

19.30 Uhr · Großes Haus<br />

Abo B Freiverkauf PK 3<br />

<strong>Hagen</strong>er Erstaufführung<br />

Nur ein Tag<br />

Kinderstück von Martin Baltscheit<br />

10.00 – 11.15 Uhr · Lutz<br />

Schulvorstellung 6,- Euro<br />

Fünf-Uhr-Tee mit Edeltraud Kwiatkowski<br />

17.00 Uhr · <strong>Theater</strong>café<br />

Eintritt 5,50 Euro inkl. ein Getränk<br />

Werkeinführung – Don Carlo<br />

18.30 Uhr · <strong>Theater</strong>café<br />

Eintritt frei<br />

Don Carlo<br />

Oper von Giuseppe Verdi<br />

In italienischer Sprache<br />

mit deutschen Übertiteln<br />

19.00 Uhr · Großes Haus<br />

Abo D und Freiverkauf PK 2<br />

<strong>Hagen</strong>er Erstaufführung<br />

Nur ein Tag<br />

Kinderstück von Martin Baltscheit<br />

10.00 Uhr · Lutz<br />

Schulvorstellung 6,- Euro<br />

Richard O‘Brien‘s<br />

The Rocky Horror Show<br />

Musical von Richard O‘Brien<br />

19.30 – 22.00 Uhr · Großes Haus<br />

Restkarten PK 1<br />

Liederabend<br />

Neue Dichter Lieben<br />

Peter Schöne, Bariton;<br />

Moritz Eggert, Klavier<br />

20.00 Uhr · Stadthalle<br />

Sinfonium<br />

Freiverkauf<br />

22.00 Uhr · <strong>Theater</strong>café<br />

Eintritt frei<br />

Werkeinführung – Der Nussknacker<br />

19.00 Uhr · <strong>Theater</strong>café<br />

Eintritt frei<br />

6<br />

theaterzeitung<br />

November 2012


November<br />

So 18<br />

Der Nussknacker<br />

Ballett von Ricardo Fernando<br />

Musik von<br />

Peter Iljitsch Tschaikowski<br />

19.30 – 21.30 Uhr · Großes Haus<br />

Abo W Freiverkauf PK 2<br />

Gespräch zum 3. Sinfoniekonzert<br />

mit GMD Florian Ludwig und Gästen<br />

11.30 Uhr<br />

Ökumenisches Gemeindezentrum<br />

St. Andreas & Jacobus Helfe<br />

Helferstr. 68-72<br />

Eintritt frei<br />

Di 27<br />

Uraufführung PREMIERE<br />

Die Prinzessin<br />

auf der Erbse<br />

Märchen nach<br />

Hans Christian Andersen<br />

17.00 Uhr · Großes Haus<br />

Freiverkauf 10,- / 7,50 / 5,- Euro<br />

Richard O‘Brien‘s<br />

The Rocky Horror Show<br />

Musical von Richard O‘Brien<br />

19.30 – 22.00 Uhr · Großes Haus<br />

Freiverkauf PK 2<br />

EXTRA<br />

Die Prinzessin<br />

auf der Erbse<br />

Ein Blick hinter die Kulissen<br />

des Märchens zur Weihnachtszeit<br />

11.00 Uhr · Lutz<br />

Freiverkauf 6,- Euro<br />

Mi 28<br />

Werkeinführung – Der Nussknacker<br />

19.00 Uhr · <strong>Theater</strong>café<br />

Eintritt frei<br />

Der Nussknacker<br />

Ballett von Ricardo Fernando<br />

Musik von<br />

:<br />

Peter Iljitsch Tschaikowski<br />

19.30 – 21.30 Uhr · Großes Haus<br />

Abo L / V / VB B Freiverkauf PK 3<br />

Di 20<br />

Sa 24<br />

So 25<br />

Werkeinführung – Don Giovanni<br />

17.30 Uhr · <strong>Theater</strong>café<br />

Eintritt frei<br />

Don Giovanni<br />

Oper von Wolfgang Amadeus Mozart<br />

In italienischer Sprache<br />

mit deutschen Übertiteln<br />

18.00 – 21.15 Uhr · Großes Haus<br />

Abo ThR und Freiverkauf PK 2<br />

3. Sinfoniekonzert<br />

Requiem<br />

mit Werken von Johannes Brahms<br />

Solisten: Jaclyn Bermudez, Sopran;<br />

Stefan Adam, Bariton<br />

Opernchor des theaterhagen<br />

Extrachor des theaterhagen<br />

philharmonischer chorhagen<br />

Leitung: GMD Florian Ludwig<br />

Stadthalle 20.00 Uhr<br />

19.15 Uhr Einführung<br />

Konzertabo und Freiverkauf PK K<br />

Werkeinführung – Don Carlo<br />

18.30 Uhr · <strong>Theater</strong>café<br />

Eintritt frei<br />

Don Carlo<br />

Oper von Giuseppe Verdi<br />

In italienischer Sprache<br />

mit deutschen Übertiteln<br />

19.00 Uhr · Großes Haus<br />

Abo VB A und Freiverkauf PK 1<br />

2. Kammerkonzert<br />

Souvenir de Florence<br />

11.00 Kurzführung<br />

zu einem Exponat der Museen<br />

Kombiticket (Führung und Konzert)<br />

9,60 Euro<br />

11.30 Uhr<br />

Auditorium im Kunstquartier <strong>Hagen</strong><br />

Freiverkauf 6,60/3,30 Euro<br />

Do 29<br />

Fr 30<br />

<strong>Hagen</strong>er Erstaufführung<br />

Party für eine Leiche<br />

Krimi von Patrick Hamilton<br />

Westfälisches Landestheater<br />

19.30 – 21.30 Uhr · Großes Haus<br />

Abo G u. Freiverkauf PK 4<br />

Filmfest zum 5. <strong>Hagen</strong>er<br />

Handyfilmfestival<br />

Helden Gesucht!<br />

19.30 Uhr · Lutz<br />

<strong>Theater</strong>treff des<br />

<strong>Theater</strong>fördervereins<br />

Gast: Alexander Schwalb<br />

Freitag, 30. Oktober 2012 · 19.30 Uhr<br />

Restaurant Kolpinghaus,<br />

Bergischer Ring 18, 58095 <strong>Hagen</strong><br />

Eintritt frei<br />

Konzert- und <strong>Theater</strong>kasse<br />

Elberfelder Straße 65 · 58095 <strong>Hagen</strong><br />

Telefon: 0 23 31 / 207 - 32 18<br />

Telefax: 0 23 31 / 207 - 24 46<br />

theaterkasse@stadt-hagen.de<br />

www.theater.hagen.de<br />

Öffnungszeiten :<br />

Montag:<br />

Dienstag – Freitag:<br />

Samstag:<br />

geschlossen<br />

12.00 – 19.00 Uhr<br />

10.00 – 15.00 Uhr<br />

sowie jeweils eine Stunde vor Beginn der Vorstellung<br />

Die nächste <strong>Theater</strong>zeitung<br />

erscheint am 28.11.2012<br />

November 2012 7


Märchen zur Weihnachtszeit<br />

MÄRCHEN ZUR WEIHNACHTSZEIT NACH<br />

HANS CHRISTIAN ANDERSEN<br />

TEXT VON WERNER HAHN<br />

MUSIK VON ANDRES REUKAUF<br />

Musikalische Leitung<br />

Inszenierung<br />

Bühne<br />

Kostüme<br />

Choreographie<br />

Dramaturgie<br />

König Magnus<br />

Erik Gustav Ole Rasmus<br />

Königin Jule Kristin<br />

Freya Lale Berit<br />

Prinz Malte Nils<br />

Finn Jannik Søren Jasper<br />

Jette<br />

Andres Reukauf<br />

Norbert Hilchenbach<br />

Malte Lübben<br />

Kristina Ayers<br />

Ricardo Viviani<br />

Miriam Michel<br />

Jan Schuba<br />

Kristina Günther-Vieweg<br />

Tillmann Schnieders<br />

Milena Hagedorn/Stefanie Köhm<br />

Haushofmeister Andersen Emanuele Pazienza<br />

Diener<br />

Saxophon<br />

Schlagzeug<br />

Bass<br />

URAUFFÜHRUNG AM 25. NOVEMBER 2012<br />

17.00 UHR · GROSSES HAUS<br />

Oliver Müller, Michael Klaus,<br />

Tobias Kramm, Pawel Strotschilin<br />

Gerrit Rentz<br />

Marco Schmitz<br />

Andreas Müller<br />

LEHRERTISCH ZU<br />

„DIE PRINZESSIN AUF DER ERBSE<strong>“</strong><br />

am 24. November 2012 um 10.00 Uhr im <strong>Theater</strong>café.<br />

Anmeldung unter www.theater.hagen.de oder<br />

miriam.walter@stadt-hagen.de.<br />

MATERIALMAPPEN für den Schulunterricht können<br />

kostenfrei bestellt werden bei miriam.walter@stadt-hagen.de,<br />

Tel. 02331/207-3282<br />

Weitere Vorstellungen: So 02.12. (11.00 + 14.00 +17.00 Uhr),<br />

Mo 03.12. (9.00 + 11.30 + 15.00 Uhr), Di 04.12. (9.00 + 11.30 Uhr),<br />

Mi 05.12. (9.00 + 11.30 Uhr), Do 06.12. (10. 00 Uhr), Fr 07.12. (10.00<br />

Uhr), Sa 08.12. (11.00 Uhr), So 09.12. (11.00 + 14.00 Uhr), Mo 10.12.<br />

(9.00 + 11.30 Uhr), Di 11.12. (9.00 + 11.30 Uhr), Mi 12.12 (10.00 Uhr),<br />

Fr 14.12. (11.00 Uhr), Sa 15.12. (11.00 Uhr), So 16.12. (11.00 + 14.00<br />

+ 17.00 Uhr), Mo 17.12. (9.00 + 11.30 + 15.00 Uhr), Di 18.12. (9.00<br />

+ 11.30 + 15.00 Uhr), Mi 19.12. (9.00 + 11.30 Uhr), Do 20.12. (10.00<br />

Uhr), So 23.12. (11.00 Uhr)<br />

Prinz Malte Nils Finn Jannik Søren Jasper soll heiraten.<br />

Aber er darf nicht entscheiden, wen! Denn<br />

seine Eltern haben genaue Vorstellungen von der<br />

zukünftigen Schwiegertochter: Aus einem reichen<br />

Königshaus muss sie stammen, blasse Haut und<br />

langes Haar soll sie haben, sittsam, schweigsam<br />

und empfindsam muss sie sein. Aber was ist,<br />

wenn der Prinz keine Lust aufs Heiraten hat? Schon<br />

gar nicht eine blasse Königstochter? Im nahe gelegenen<br />

Wald begegnet er Jette.<br />

Stark ist sie, klug und selbstständig, ganz anders<br />

als alle Mädchen, die er je gesehen hat. Ein bisschen<br />

erschreckt sie ihn, denn sie schläft auf dem<br />

Boden, lebt alleine, ist ziemlich dreckig und riecht<br />

fremd. Trotzdem bringt sie sein Herz zum Rasen.<br />

Plötzlich will der Prinz ganz schnell heiraten,<br />

nämlich Jette! Aber so einfach geht das nicht. Im<br />

Schloss muss erst noch die große Prüfung der<br />

Königin bestehen. Doch 20 Matzratzen, eine winzige<br />

Erbse und ein gut gehütetes Geheimnis des<br />

Haushofmeisters Andersen führen schließlich zu<br />

einem glücklichen Ende.<br />

STEFANIE KÖHM und MILENA<br />

HAGENDORN spielen abwechselnd<br />

Jette, ein kluges, starkes und furchtloses<br />

junges Mädchen, das im Wald lebt, bis es<br />

Prinz Malte begegnet.<br />

Stefanie Köhm absolvierte<br />

ihr Musicalstudium<br />

an der Folkwang<br />

Universität der Künste<br />

in Essen. Während ihres<br />

Studiums kam die gebürtige<br />

Mainzerin bereits 2009 ans theaterhagen<br />

und spielte in „Into the Woods<strong>“</strong> das Rotkäppchen.<br />

Im folgenden Jahr stand sie in Ralph<br />

Benatzkys „Im weißen Rössl<strong>“</strong> auf der <strong>Hagen</strong>er<br />

Bühne.<br />

Milena Hagedorn erhielt<br />

ihre Ausbildung an der<br />

Joop van den Ende Academy<br />

in Hamburg und<br />

der German Musical<br />

Academy Osnabrück.<br />

Sie war unter anderem am <strong>Theater</strong> Bielefeld und<br />

den Freilichtspielen Tecklenburg engagiert. In<br />

dieser Spielzeit war sie bereits in der Musicalproduktion<br />

„Cabaret<strong>“</strong> als KitKat-Girl im<br />

theaterhagen zu sehen.<br />

TILLMANN<br />

SCHNIEDERS<br />

ist Prinz Malte Nils<br />

Finn Jannik Søren<br />

Jasper, der noch nicht<br />

heiraten will und<br />

deshalb von zu Hause wegläuft. Seine<br />

Meinung ändert sich jedoch, als er der<br />

ungewöhnlichen Jette begegnet. Tillmann<br />

Schnieders hat an der Folkwang Hochschule<br />

Essen und der Universität der Künste in Berlin<br />

studiert. In der Spielzeit 2012/13 kann man ihn<br />

als Rocky („The Rocky Horror Show<strong>“</strong>), Prinz Malte<br />

Nils Finn Jannick Sören Jasper („Die Prinzessin<br />

auf Erbse<strong>“</strong>) und als Baron Grog („Die Großherzogin<br />

von Gerolstein<strong>“</strong>) am<br />

theaterhagen erleben.<br />

JAN SCHUBA<br />

ist König Magnus Erik<br />

Gustav Ole Rasmus,<br />

der eigensinnige Vater<br />

des jungen Prinzen, der seiner Frau mit<br />

Humor und flotten Sprüchen das Leben<br />

manchmal schwer macht. Der gebürtige<br />

Bündener absolvierte seine Ausbildung zum Sänger<br />

und Schauspieler in Mainz. Seine Engagements<br />

führten ihn unter anderemans Staatstheater<br />

Mainz, die Brüder-Grimm-Festspiele Hanau und<br />

das <strong>Theater</strong> Trier. Am theaterhagen ist er zum<br />

ersten Mal zu sehen.<br />

EXTRA<br />

„Die Prinzessin auf der Erbse<strong>“</strong><br />

18. November, 11.00 Uhr, lutz<br />

Auch in diesem Jahr gibt es wieder die<br />

Möglichkeit, schon vor der Premiere erste<br />

Blicke hinter die Kulissen des Märchens zur<br />

Weihnachtszeit zu werfen. Worum geht es?<br />

Wie wird die Geschichte umgesetzt? Welche<br />

Ideen hatten der Autor und der Komponist?<br />

Welche Umsetzung hat sich der Regisseur<br />

überlegt? Wie sieht das Bühnenbild aus, wie<br />

die Kostüme? Wie klingen die Songs? Wer<br />

spielt mit?<br />

Hautnah ist zu erleben, wie aus einer Geschichte<br />

ein fesselndes Musiktheaterstück<br />

zum Hören und Sehen wird. Das Produktionsteam<br />

zeigt Ausschnitte aus dem Stück<br />

und beantwortet viele Fragen.<br />

8<br />

theaterzeitung November 2012


KRISTINA<br />

GÜNTHER-VIEWEG<br />

spielt Königin Jule Kirstin<br />

Freya Lale Berit,<br />

die resolute Mutter des<br />

Prinzen, die keinen Tag<br />

länger auf die Vermählung ihres Sprösslings<br />

warten mag. Nach Festengagements am <strong>Theater</strong><br />

Parchim und dem <strong>Theater</strong> Neustrelitz ist Kristina<br />

Günther-Vieweg seit 2005 freiberufliche Schauspielerin.<br />

Sie ist ein häufiger Gast am theaterhagen,<br />

beispielsweise spielte sie im Märchen zur Weihnachtszeit<br />

der letzten Spielzeit die Mutter in „Rotkäppchen<strong>“</strong>.<br />

Sie ist auch in der lutzhagen-Produktion<br />

„Rico, Oskar und die Tieferschatten<strong>“</strong> zu sehen.<br />

Plakat-Malwettbewerb:<br />

„Die Prinzessin<br />

auf der Erbse<strong>“</strong><br />

Über 400 wunderschöne Einsendungen hat das<br />

theaterhagen für den diesjährigen Plakat-Malwettbewerb<br />

erhalten. Da fiel die Auswahl der drei<br />

Gewinner wirklich schwer! Daher wird ein Großteil<br />

der eingesendeten Bilder im <strong>Theater</strong>, in Filialen<br />

der Märkischen Bank eG und der Stadtbücherei<br />

ausgestellt werden. Die drei Gewinnerinnen erhalten<br />

außerdem Eintrittskarten für die Premiere, eine<br />

CD mit den Songs aus dem Märchen zur Weihnachtszeit<br />

und eine Einladung zum Erbsensuppenessen<br />

mit Darstellern des Stückes. Das Plakat von<br />

Julia Sondermann wird schon bald in <strong>Hagen</strong> und<br />

Umgebung für „Die Prinzessin auf der Erbse" werben.<br />

Das theaterhagen und die Märkische Bank<br />

eG danken allen Kindern ganz herzlich für ihre Zusendungen!<br />

EMANUELE<br />

PAZIENZA<br />

spielt Haushofmeister<br />

Andersen, den wichtigsten<br />

Mitarbeiter des<br />

Königspaares, der im<br />

Schloss für Ordnung sorgt und Prinz Malte<br />

im Kampf mit den nörgelnden Eltern zur Seite<br />

steht. Emanuele Pazienza studierte zunächst<br />

Psychologie, bevor er zum Musical wechselte und<br />

mit einem Diplom in den Fächern Gesang, Tanz<br />

und Schauspiel abschloss. Am theaterhagen gastierte<br />

Emanuele Pazienza erstmalig 2008, als er in<br />

der umjubelten „West Side Story<strong>“</strong> den Chino gab.<br />

Seitdem ist er auf der <strong>Hagen</strong>er Bühne regelmäßig in<br />

Musicals, Operetten und Märchen zu sehen.<br />

1. Platz<br />

Julia Sonderrmann<br />

GS Altenvoerde – Ennepetal<br />

Klasse 1<br />

TexT: Werner HaHn · Musik: andres reukauf<br />

Vormerken:<br />

Zur Premiere am 25. November 2012<br />

wird die CD mit den Songs von<br />

„Die Prinzessin auf der Erbse<strong>“</strong> erscheinen...<br />

Die CD zum Preis von 7 Euro ist an der <strong>Theater</strong>kasse<br />

und beim Besuch der Vorstellung im <strong>Theater</strong> erhältlich.<br />

Die <strong>Theater</strong>kasse nimmt ab sofort<br />

Vorbestellungen entgegen.<br />

Party für<br />

eine Leiche<br />

Krimi von Patrick Hamilton<br />

Westfälisches Landestheaterr<br />

29. November · 19.30 Uhr<br />

Großes Hauß<br />

Ein Zimmer im ersten Stock eines herrschaftlichen<br />

Hauses in London. Ein Klavier, ein Buffet. Ein Tisch<br />

mit einer Lampe, ein Sessel, eine Uhr, an den Fenstern<br />

rote Vorhänge, eine große Truhe. Es ist 20.40<br />

Uhr, draußen regnet es. Dunkel. Völlige Stille. Plötzlich<br />

fällt der Deckel der Truhe mit einem lauten Knall<br />

zu. Ein Streichholz wird entzündet. Die Leiche von<br />

Ronald Kentley, Sohn und Erbe von Sir Johnstone<br />

Kentley, ist verstaut. Seine Studienfreunde Granillo<br />

und Brandon haben ihr Werk vollendet. Kein Motiv,<br />

keine Fehler – der perfekte Mord. Gleich kommen<br />

die Gäste.<br />

Basierend auf diesem Stück drehte Alfred Hitchcock<br />

1948 seinen legendären Film „Cocktail für eine Leiche<strong>“</strong><br />

mit James Stewart. Durch die Einheit von Ort<br />

und Zeit gelingt sowohl dem Film, vor allem aber<br />

auch dem Stück, ein Höchstmaß an Spannung und<br />

Dramatik. Mit einfachsten Mittel entsteht Suspense<br />

in einer Intensität, die für das gesamte Genre Maßstäbe<br />

setzt.<br />

2. Platz<br />

Julia Gregg<br />

Overbergschule – <strong>Hagen</strong><br />

Klasse 2<br />

3. Platz<br />

Josephine Schneider<br />

GS Nordstadt – Schwelm<br />

Klasse 3<br />

November 2012 theaterzeitung<br />

9


philharmonisches orchester<br />

Liederabend<br />

16. November 2012 · 20.00 Uhr · Sinfonium (Stadthalle)<br />

Robert Schumann: Dichterliebe · Moritz Eggert: Neue Dichter Lieben<br />

2. Kammerkonzert<br />

Souvenir<br />

de Florence<br />

25. November 2012<br />

11.30 Uhr<br />

Auditorium im Kunstquartier <strong>Hagen</strong><br />

Johannes Brahms: Streichsextett Nr. 1<br />

Peter Tschaikowski: Streichsextett<br />

„Souvenir de Florence<strong>“</strong><br />

Peter Schöne, Bariton<br />

Moritz Eggert, Klavier<br />

Zoltan Oppelcz, Evgeny Selitsky, Violine<br />

Bijan Fattahy, Olga Rovner, Viola<br />

Melinda Riebau, Katrin Geelvink, Violoncello<br />

Die Streichsextette von Brahms und Tschaikowski<br />

finden aufgrund ihrer großen Besetzung, die sich<br />

als Gattung nicht recht etablieren konnte, selten<br />

ihren Weg in die Konzertsäle. Und das, obwohl<br />

sie sich dem Zuhörer in ihrer melodischen<br />

Eingängigkeit und strukturellen Klarheit sofort<br />

Der Komponist für <strong>Hagen</strong> dieser Saison,<br />

Moritz Eggert, hat in <strong>Hagen</strong> bereits 2006 mit<br />

der Uraufführung seiner Oper „Helle Nächte<strong>“</strong><br />

große Erfolge gefeiert. In diesem Konzertabend<br />

im Probenraum des philharmonischen<br />

orchesterhagen ist er nun als Liedkomponist<br />

und Pianist zu erleben. Er begleitet den Bariton<br />

Peter Schöne, der dem hiesigen Publikum aus<br />

seiner Zeit am theaterhagen bestens bekannt ist<br />

und sich inzwischen als Opern- und besonders<br />

als Liedsänger national wie international etabliert<br />

hat. Gemeinsam interpretieren sie Moritz Eggerts<br />

Liederzyklus „Neue Dichter Lieben<strong>“</strong> und stellen<br />

ihm im Wechsel die berühmte Schumannsche<br />

„Dichterliebe<strong>“</strong> gegenüber. So entsteht<br />

musikalisch wie literarisch ein interessantes<br />

Wechselspiel rund um das Lied und die Liebe.<br />

erschließen. Umso mehr kann man sich auf das<br />

2. Kammerkonzert freuen, zu dem sich Musiker<br />

des philharmonischen orchesterhagen in dieser<br />

Streicherbesetzung zusammengefunden haben.<br />

Das Streichsextett von Tschaikowski verleiht<br />

diesem Konzert seinen Titel: Erinnerung an<br />

Florenz. Der Komponist schrieb es nach seinem<br />

dortigen Aufenthalt, während dessen er an der<br />

Oper „Pique Dame<strong>“</strong> gearbeitet hatte. Über die<br />

Monate hatte er Florenz sehr lieb gewonnen und<br />

schrieb sein Sextett 1890 in Erinnerung an die<br />

italienische Stadt.<br />

Brahms komponierte sein erstes Streichsextett<br />

vermutlich im Zuge seiner Bemühungen um die<br />

Gattung der Sinfonie. Der mit Brahms befreundete<br />

Geiger Joseph Joachim führte die Komposition<br />

1860 erstmals mit seinem Ensemble auf. Für<br />

Clara Schumann arrangierte Brahms das Werk<br />

auch für Klavier und trug es später in dieser<br />

Fassung selbst gerne in Konzerten vor.<br />

3. Sinfoniekonzert<br />

Requiem<br />

20. November 2012 · 20.00 Uhr<br />

Stadthalle <strong>Hagen</strong><br />

19.15 Uhr Einführung<br />

Johannes Brahms:<br />

Vier ernste Gesänge, Ein deutsches Requiem<br />

Solisten:<br />

Jaclyn Bermudez, Sopran · Stefan Adam, Bariton<br />

Opernchor und Extrachor des theaterhagen<br />

philharmonischer chorhagen<br />

Dirigent: GMD Florian Ludwig<br />

Ein ergreifendes Programm erwartet das Publikum beim<br />

3. Sinfoniekonzert des philharmonischen orchesterhagen:<br />

Brahms’ „Vier ernste Gesänge<strong>“</strong> mit Stefan Adam<br />

als Solist und <strong>„Ein</strong> deutsches Requiem<strong>“</strong> mit großem<br />

Choraufgebot und der Sopranistin Jaclyn Bermudez<br />

an der Seite des international erfolgreichen Baritons.<br />

Stefan Adam war langjähriges Ensemblemitglied am<br />

theaterhagen und ist seither wiederholt als Gast nach<br />

<strong>Hagen</strong> zurückgekehrt. Zuletzt machte er in Wagners/<br />

Loriots „Der Ring an einem Abend<strong>“</strong> in der Rolle des<br />

Wotan auf sich aufmerksam. Auch Jaclyn Bermudez hat<br />

auf der <strong>Hagen</strong>er Bühne schon große Erfolge gefeiert, z.<br />

B. als Mimi in Puccinis „La Bohème<strong>“</strong> oder als Susannah<br />

in der gleichnamigen Oper von Carlisle Floyd.<br />

18. November 2012 · 11.30 Uhr<br />

Ökumenisches Gemeindezentrum<br />

St. Andreas & Jacobus Helfe, Helferstr. 68 - 72<br />

Nachklang<br />

20. November 2012<br />

Im Anschluss an das 3. Sinfoniekonzert<br />

Foyer der Stadthalle <strong>Hagen</strong><br />

Einen gemeinsamen Konzertausklang mit seinem<br />

Publikum – das wünscht sich das philharmonische<br />

orchesterhagen und lädt nach dem 3. Sinfoniekonzert<br />

zu einem geselligen Beisammensein im Foyer der<br />

Stadthalle ein. Mit dabei sein werden die Solisten des<br />

Abends, Stefan Adam und Jaclyn Bermudez, sowie<br />

GMD Florian Ludwig, die sich auf anregende Gespräche<br />

mit dem Publikum bei Sekt und Canapés freuen.<br />

10<br />

theaterzeitung<br />

November 2012


lutz<br />

Ehrensache<br />

Jugendstück von Lutz Hübner<br />

Wiederaufnahme<br />

am 7. November 2012<br />

12.00 Uhr · lutz<br />

Interview mit den Darstellern<br />

Jenna Schulz und Firat Baris Ar<br />

Was ist das Besondere an deiner Figur?<br />

Baris: Das Interessante an der Rolle des<br />

Psychologen Kobert ist, dass er den Drang hat,<br />

peinlich genau herauszufinden, was passiert ist, wie<br />

es sich entwickelt hat, warum es so kommen musste,<br />

wie es gekommen ist. Er fragt und fragt, es tut schon<br />

fast weh, ihm dabei zuzusehen. Am Ende zeigt sich<br />

an dieser Figur, dass man nicht alles verstehen kann<br />

und dass man das auch irgendwann akzeptieren<br />

muss. Es macht <strong>Spaß</strong>, Kobert zu spielen, ich mag<br />

seine Herangehensweise an den Fall. Ich finde, er ist<br />

„guter und böser Cop<strong>“</strong> in einer Person.<br />

Jenna: Elena ist ein sehr selbstbewusstes Mädchen,<br />

das manchmal über Grenzen hinweggeht und<br />

Gefahren sucht. Meine Arbeit an dieser Rolle war<br />

recht aufwendig. Ich habe als Grundlage eine<br />

Figuren-Biographie geschrieben: beispielsweise<br />

wie Elenas Familienverhältnisse hätten sein können,<br />

oder ihr Umfeld und ihre Freunde.<br />

Nur ein Tag<br />

ein <strong>Theater</strong>stück für Kinder von Martin Baltscheit<br />

Hadi Khanjanpour, Jenna Schulz, Firat Baris<br />

Was glaubst du, wie so etwas wie der Mord an<br />

dem jungen Mädchen passieren kann?<br />

Jenna: Ich glaube, so eine Tat hat viel mit<br />

Unehrlichkeit gegen sich selbst zu tun.<br />

Baris: Das weiß ich nicht. Vielleicht sind es starke<br />

Emotionen wie Liebe im Konflikt mit Familienehre;<br />

vielleicht fehlendes Selbstwertgefühl der Täter?<br />

Vielleicht ist es die Angst, nicht als voller Mann zu<br />

gelten? Auf jeden Fall glaube ich, dass bei einer<br />

:<br />

solchen Tat viel Angst mit im Spiel sein muss.<br />

Was ist für dich Ehre bzw. Ehrensache?<br />

Baris: Vielleicht: Halte dein Wort, wenn du etwas<br />

versprichst und verspreche nichts, was du nicht<br />

halten kannst. Ich finde, Ehre ist überbewertet und<br />

Respekt wird dafür völlig vernachlässigt. Wenn wir<br />

mehr Respekt hätten, das wäre gesünder, glaube ich.<br />

Jenna: Für mich ist z.B. „ehrenhaft<strong>“</strong> immer für<br />

meine Familie und Freunde da zu sein! Respektvoller<br />

Umgang mit den Menschen, die mir begegnen: das<br />

finde ich Ehrensache.<br />

Glaubst du, dass es richtig ist, <strong>Theater</strong>stücke<br />

nah an realen Grenzen zu spielen?<br />

Jenna: Ich glaube, das ist das wichtigste im <strong>Theater</strong>.<br />

Ich finde es gut, wenn die Zuschauer sich auch nach<br />

dem Stück mit der Problematik auseinandersetzen<br />

und vielleicht sogar den Mut aufbringen, etwas in<br />

ihrem Umfeld zu ändern; und wenn sie bloß mehr die<br />

Augen offenhalten.<br />

Baris: Das ist aber eine einfache Frage: Ja!<br />

Weitere Termine:<br />

8.11.um 12.00 und 19.30 Uhr; 9.11. um 12.00<br />

und 19.30 Uhr; 4.12., 5.12. und 6.12. um 12.00<br />

Uhr; 7.12. um 19.30 Uhr<br />

Materialmappen<br />

für den Schulunterricht können kostenfrei<br />

bestellt werden bei<br />

miriam.walter@stadt-hagen.de,<br />

Tel. 02331/207-3282<br />

Kinderstimmen:<br />

„Es ist ein Stück, das nicht nur Kinder zum Lachen<br />

bringt und begeistert, sondern auch zur Trauer bewegt.<strong>“</strong><br />

„Beim Stück ‚Nur ein Tag’ wird der Tod gut gespielt, es<br />

gibt lustige und traurige Momente. Und es zeigt, dass<br />

man das Leben immer genießen soll!<strong>“</strong><br />

„Das <strong>Theater</strong>stück zeigt jungen und auch alten Menschen<br />

eine spannende Geschichte, die viele verschiedene<br />

Emotionen hervorruft. Es ist für die ganze Familie,<br />

weil es eine spannende Geschichte über das Leben und<br />

den Tod erzählt.<strong>“</strong><br />

<strong>„Ein</strong> sehr schönes und witziges Stück, in dem Kinder<br />

und Erwachsene lachen, aber auch weinen können.<strong>“</strong><br />

ZUSÄTZLICHE TERMINE:<br />

Mi 14.11.2012 (16.00 Uhr); Mi 27.2.2013<br />

(10.00 Uhr); Do 28.2.2013 (10.00 Uhr)<br />

sowie Sa 2.3.2013 (16.00 Uhr)!<br />

Weitere Termine:<br />

25.10., 26.10., 14.11., 15.11.,<br />

16.11.2012 – jeweils um 10 Uhr.<br />

Helden Gesucht!<br />

5. <strong>Hagen</strong>er Handyfilmfestival Clip:2<br />

30. November 2012, 19.30 Uhr, lutz<br />

Eine Gemeinschaft verschiedener <strong>Hagen</strong>er Institutionen lädt NRW-weit Jugendliche und junge Erwachsene im<br />

Alter von 13 bis 27 Jahren ein, nach ihren persönlichen Helden und Heldinnen zu suchen und sich in einem<br />

zweiminütigen Handyfilm mit dem Thema auseinander zu setzen. Bis zum 11. November 2012 können die<br />

Filmbeiträge eingereicht werden – eine namhafte und kompetente Jury wird die Arbeiten in den Altersklassen<br />

„13 bis 16<strong>“</strong> und „über 17<strong>“</strong> bewerten. Auch in diesem Jahr gibt es wieder tolle Preise zu gewinnen: Die Auszeichnungen<br />

werden beim finalen Filmfest am 30. November 2012 auf der Bühne des lutzhagen, das erstmals<br />

als Kooperationspartner dabei ist, verliehen. An diesem Abend wird auch vor Ort der Publikumspreis ermittelt.<br />

Weitere Informationen auf www.clip2-filmfestival.de<br />

:<br />

Helden Gesucht!<br />

November 2012 theaterzeitung<br />

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On tour<br />

Charles Reid, der in der vergangenen<br />

Spielzeit erfolgreich sein Debüt am<br />

theaterhagen als Sam Polk in der Oper<br />

„Susannah<strong>“</strong> von Carlisle Floyd feierte und<br />

in dieser Spielzeit als Don José in George<br />

Bizets „Carmen<strong>“</strong> in <strong>Hagen</strong> zu sehen und zu<br />

hören sein wird, ist in einer Neuproduktion der Oper „Mathis der Maler<strong>“</strong> von<br />

Paul Hindemith als Wolfgang Capito am <strong>Theater</strong> an der Wien engagiert. Die<br />

musikalische Leitung übernimmt Bertrand de Billy, Regie führt Keith Warner.<br />

Es spielen die Wiener Symphoniker.<br />

Nachruf – Bodo Heutelbeck<br />

Bodo Heutelbeck, vielbejubelter Darsteller<br />

im Seniorenclub des lutzhagen,<br />

Ensemblemitglied der Produktion „Rico,<br />

Oskar und die Tieferschatten<strong>“</strong> und Statist<br />

in mehreren Produktionen des theaterhagen,<br />

ist im Sommer unerwartet verstorben.<br />

Nur wenige Tage nach Beendigung seines<br />

Berufslebens als Elektromeister folgte er<br />

im Herbst 2005 einer Presseeinladung<br />

und nahm am ersten Treffen des neu zu gründenden Seniorenclubs<br />

teil. In seiner unnachahmlichen, westfälisch knorrigen Art drohte er<br />

an, sich die Sache mal anzusehen. Und wenn es ihm nicht gefiele,<br />

wäre er auch gleich wieder weg.<br />

Er blieb. Zum Glück. Und er wurde – als Senior – eine nicht wegzudenkende<br />

Seele der Jugendbühne. Ensemble und Publikum liebten<br />

ihn gleichermaßen, jungen wie älteren Menschen erzählte er mit<br />

seinen ehrlichen, anrührenden Bühnentypen vielfältigste <strong>Theater</strong>geschichten.<br />

Viel Unvergessliches bleibt in uns zurück. Und dafür sind wir dankbar.<br />

Künstlersteckbrief<br />

Name: Shinsaku Hashiguchi<br />

Tänzer im Ensemble des balletthagen seit der Spielzeit 2012 / 13<br />

Der gebürtige Japaner absolvierte seine<br />

Ausbildung in seinem Heimatland. Zu seinem<br />

klassischen Repertoire gehören u.a. „Giselle<strong>“</strong>,<br />

„Der Nussknacker<strong>“</strong> sowie „Coppelia<strong>“</strong>, „Cinderella<strong>“</strong>,<br />

„Don Quixote<strong>“</strong> und „Schwanensee<strong>“</strong>. Sein Repertoire<br />

„Modern<strong>“</strong> weist ebenso viele Rollen in Stücken<br />

zeitgenössischer japanischer Choreographen auf.<br />

Vorherige Engagements:<br />

Star Dancers Ballet Tokio 2001 – 2012<br />

Mit diesem Choreographen der Gegenwart<br />

würde ich gerne arbeiten. Ich würde gerne<br />

mit William Forsythe arbeiten, denn ich habe<br />

schon in seinen Stücken getanzt und ich war sehr<br />

Dieses Ballett möchte in in Zukunft gerne<br />

beeindruckt von diesem Choreographen.<br />

tanzen: „Empty House<strong>“</strong>, Choreographie von<br />

Meine spannendste Begegnung als Tänzer Johan Inger.<br />

war: Tony Rizzi. (Rizzi, ein italienischer Amerikaner<br />

Meine Lieblingsmusik, zu der ich tanzen<br />

aus Boston war Solist und künstlerischer Ratgeber<br />

möchte, ist: „Carmina Burana<strong>“</strong> von Carl Orff.<br />

von William Forsythe am Ballett Frankfurt. Er<br />

schafft seit 1984 eigene Werke für das Royal Neben dem Tanzen ist eine weitere<br />

Ballet, das Boston Ballet, das Frankfurt Ballett und Leidenschaft von mir: Ich fahre gerne Fahrrad!<br />

das Scapino Ballet, Anm. d. Red.)<br />

Dieses „Gericht<strong>“</strong> möchte ich nie zu mir<br />

Das mir liebste/ ideale Publikum ist: Ich mag nehmen: Alkohol. Wenn ich Alkohol trinke,<br />

ein Publikum, das unmittelbar reagiert.<br />

verschlechert sich meine Kondition.<br />

Impressum theaterzeitung November 2012:<br />

Herausgeber: theaterhagen · Elberfelder Straße 65 · 58095 <strong>Hagen</strong> · Tel. 0 23 31 - 207 - 3210<br />

Intendant: Norbert Hilchenbach · Redaktion: Adaora Geiger<br />

Gestaltung: IDEENpool GmbH, Norma Nierstenhöfer & Thomas Gebehenne<br />

Texte: Adaora Geiger, Werner Hahn, Dr. Maria Hilchenbach, Jürgen Pottebaum,<br />

Manuel Schneider, Tillmann Schnieders, Lisa Valdivia, Miriam Walter, Imme Winckelmann<br />

Fotos: Stefan Kühle, Privat<br />

Verlag und Druck: WAZ- Druckzentrum Bathey; Auflage: 96.000<br />

Förderliches am Rande<br />

Liebe Freunde des theaterhagen!<br />

Mit der Spielzeit beginnt auch stets der „<strong>Theater</strong>treff”<br />

wieder. Am 28. September war die Sopranistin Jaclyn Bermudez<br />

zu Gast. Die junge Künstlerin aus den USA erwies sich für das<br />

Moderatorenteam Knut Fessen und Michael König als Glücksfall.<br />

Anschaulich erzählte sie von den ersten Begegnungen mit der Musik,<br />

von ihrer Ausbildung zur Opernsängerin, von Vorbildern und den<br />

ersten Engagements. Die Rollen der letzten Spielzeit (u. a. Susannah,<br />

Mimi) kamen ebenso zur Sprache wie die neuen Rollen in der<br />

Spielzeit 2012/13: z. B. Carmen in der Kinderoper „Zorro jagt den<br />

Carmen-Schatz” oder Micaela in der Bizet-Oper „Carmen”. „Kunst<br />

und Musik müssen Bestandteil der Gesellschaft bleiben, das fängt<br />

bei den Kindern an.” Dieses Statement aus einem Interview mit der<br />

Westfälischen Rundschau (4.9.2012) wiederholte und bekräftigte die<br />

Künstlerin. Mit ihrer offenen Art fand Jaclyn Bermudez schnell Kontakt<br />

zu den zahlreich erschienenen Gästen, die mit vielen Fragen ihrerseits<br />

dazu beitrugen, dass das Gespräch lebendig und informativ blieb. Am<br />

Ende gab die Künstlerin auf Bitten des Publikums eine Kostprobe ihres<br />

Könnens. So wird der Abend allen Beteiligten in bester Erinnerung<br />

bleiben, weil der „<strong>Theater</strong>treff” sein Hauptanliegen einlösen konnte:<br />

Interessierte <strong>Theater</strong>liebhaber hinter die Kulissen schauen zu lassen<br />

und den Menschen im Gespräch zu begegnen, die Abend für Abend<br />

dafür arbeiten, dass auf der Bühne im theaterhagen gespielt wird.<br />

Sie sind neugierig geworden? Dann laden wir Sie herzlich ein zum<br />

nächsten „<strong>Theater</strong>treff” am 30. November 2012. Gast ist dann Alexander<br />

Schwalb, Klarinettist im philharmonischen orchesterhagen. Sein<br />

Instrument bringt er mit, das ist versprochen. Die Veranstaltung beginnt<br />

um 19.30 Uhr im Restaurant „Kolpinghaus”, Bergischer Ring 18.<br />

Ihr <strong>Theater</strong>förderverein<br />

www.theaterfoerderverein-hagen.de<br />

Kulturgemeinde Volksbühne<br />

<strong>Hagen</strong> und Umgebung e. V.<br />

Wasserloses Tal 27 · 58093 <strong>Hagen</strong><br />

Arbeit, Herzblut, Ehrenamt<br />

Die Volksbühne <strong>Hagen</strong> (vbh) wirbt für <strong>Hagen</strong>er Kultur.<br />

Das wird auch so bleiben. Dennoch soll an dieser<br />

Stelle auch ein wenig Werbung in eigener Sache<br />

betrieben werden. Gerade am Beginn einer Spielzeit<br />

häufen sich die Aufgaben für die Aktiven des Vereins.<br />

Umbuchungen, Kündigungen, Neuaufnahmen oder die<br />

Herstellung der allgemeinen Informationsbroschüren<br />

machten Arbeit und kosteten Freizeit. Wenn nun die<br />

neuen Angebote mit neuen Flyern in Kürze vorgestellt<br />

werden, sei einmal daran erinnert, dass in den vorliegenden<br />

Ausgaben viel Herzblut und Engagement von<br />

Ehrenamtlichen steckt. Bleibt zu hoffen, dass sich die<br />

viele Arbeit gelohnt hat und sowohl die Druckerzeugnisse<br />

als auch die Angebote bei Nicht-<strong>Theater</strong>gehern<br />

Beachtung und Zuspruch finden. Noch wunderbarer,<br />

wenn zunehmend Kulturinteressierte den Drang verspürten,<br />

sich für die Volksbühne etwas Zeit zu nehmen.<br />

Je mehr Ehrenamtliche sich um das Wohl der<br />

<strong>Theater</strong>freunde kümmern könnten, desto besser wird<br />

der Service des Vereins. Und – auch das sei in aller<br />

Bescheidenheit nicht verschwiegen – eigentlich klappt<br />

schon jetzt vieles ganz gut. Dank dafür an dieser Stelle<br />

den unermüdlich Ehrenamtlichen. Mitarbeit macht<br />

sich bezahlt!<br />

In diesem Sinne<br />

Ihr Volker Schwiddessen<br />

Ballettfreunde <strong>Hagen</strong><br />

Liebe Ballettfreunde!<br />

Das Leitungsteam der Ballettfreunde ist sehr erfreut<br />

über die Fertigstellung des von vielen Ballettfreunden<br />

lang ersehnten, neuen Ballettkalenders 2013.<br />

Zum dritten Mal ist es gelungen, einen hochwertigen Fotokalender des<br />

balletthagen zu erstellen. Nach einem ersten, erfolgreichen Kalender<br />

mit Bühnenfotos von Stefan Kühle im Jahre 2009, einem zweiten,<br />

viel beachteten und gelobten Kalender 2011 mit Aufnahmen der Tänzerinnen<br />

und Tänzer vor verschiedenen Sehenswürdigkeiten unserer<br />

Stadt (Fotografin: Heike Wippermann), dürfen wir nun Einblicke in<br />

die Welt hinter den Kulissen bieten. Es ist eine wunderbare Mischung<br />

aus Tänzerportraits und Schnappschüssen gelungen, die z. B.<br />

in der Garderobe, dem Ballettsaal, hinter den Kulissen, im Fundus oder<br />

dem <strong>Theater</strong>café aufgenommen wurden. Auf diese Weise ist eine atmosphärisch<br />

dichte fotografische Kollage entstanden, die sowohl Momente<br />

der Vorbereitung auf den Bühnenauftritt, der Leichtigkeit, aber auch der<br />

intensiven Konzentration unserer Tänzerinnen und Tänzer während der<br />

Arbeit zeigen. Sehr dankbar sind wir der <strong>Hagen</strong>er Fotografin und Ballettfreundin<br />

Heike Wippermann, die den Ballettfreunden <strong>Hagen</strong> zum wiederholten<br />

Male kostenlos ihre Kunstfertigkeit und Arbeitszeit zur Verfügung<br />

stellte und so die Entstehung dieses außergewöhnlichen Portraits unserer<br />

Ballettcompagnie ermöglichte. Layout und Druck zu bevorzugt günstigen<br />

Bedingungen verdanken wir der Gentura Grafik und Fotografie Agentur,<br />

Bochum. Ebenso wäre die Realisation eines solchen Projektes nicht ohne<br />

die Mitgliedsbeiträge und Spenden zahlreicher Ballettfreunde in <strong>Hagen</strong><br />

und Umgebung möglich gewesen. Viel Freude mit dem neuen Ballettkalender<br />

2013 „Das Ballett <strong>Hagen</strong> – Hinter den Kulissen<strong>“</strong> wünscht Ihnen<br />

das Leitungsteam der Ballettfreunde <strong>Hagen</strong>.<br />

Erhältlich ist der Ballettkalender im <strong>Theater</strong> während der Ballettvorstellungen<br />

am Ballettstand und an der <strong>Theater</strong>kasse zu einem Preis von 12,50<br />

Euro/ Stück. Der Erlös kommt ausschließlich den Projekten des balletthagen<br />

zu Gute.<br />

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theaterzeitung<br />

November 2012

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