„Eine der besten Operettenproduktionen der letzten ... - Theater Hagen
„Eine der besten Operettenproduktionen der letzten ... - Theater Hagen
„Eine der besten Operettenproduktionen der letzten ... - Theater Hagen
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theater zeitung<br />
MUSIKTHEATER BALLETT SCHAUSPIEL KABARETT PHILHARMONISCHES ORCHESTER LUTZ<br />
Februar 2013<br />
„Eine <strong>der</strong> <strong>besten</strong><br />
<strong>Operettenproduktionen</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>letzten</strong> Zeit“<br />
(Online Musik Magazin)<br />
Operette in drei Akten von Jacques Offenbach<br />
Jeffery Krueger, Dagmar Hesse, Ensemble<br />
Interview<br />
HG. Butzko<br />
„Ich bin ein Don Quijote, <strong>der</strong> gegen Windmühlen<br />
anrennt“: so beschreibt sich <strong>der</strong><br />
Kabarettist HG. Butzko im Gespräch<br />
mit dem theaterhagen<br />
Premiere<br />
Der Wildschütz<br />
Der musikalische Tausendsassa Albert<br />
Lortzing hat uns hier ein anzügliches<br />
Verwechslungsspiel mit grotesken<br />
Situationen beschert: sein pointenreichstes<br />
und witzigstes Bühnenwerk!<br />
Bühnenball<br />
Das Phantom rockt die Oper!<br />
<strong>Hagen</strong> feiert! Bühnenball! Nach vier langen Jahren<br />
endlich wie<strong>der</strong> da: <strong>Hagen</strong>s größte Kostümparty<br />
am Karnevalswochenende<br />
> Seite 8<br />
Februar 2013<br />
> Seite 2<br />
> Seiten 4 / 5<br />
theaterzeitung
Interview · Gastspiel<br />
„Die meisten Regisseure sind Diktatoren“ – HG. Butzo im Gespräch<br />
theaterhagen: Herr Butzko, zurzeit haben<br />
Sie mehrere Auftritte in München. Würden<br />
Sie sagen, dass sich <strong>der</strong> Humor <strong>der</strong> Bayern<br />
von dem <strong>der</strong> Menschen aus dem Ruhrgebiet<br />
unterscheidet? HG. Butzko: Ich würde sagen, dass<br />
jede Region natürlich eine eigene Mentalität und<br />
dafür auch ihre Spezialisten hat. Die Bayern haben<br />
bayerische Komiker und Kabarettisten, die diese<br />
Mentalität treffen, das gibt es im Ruhrgebiet aber<br />
auch. Ich erinnere an Herbert Knebel o<strong>der</strong> früher<br />
Jürgen von Manger… Die funktionieren in an<strong>der</strong>en<br />
Regionen dann nicht so gut. In meinem Fall ist es<br />
so, dass meine „Type“, mein regionales Idiom,<br />
ein Transportmittel ist für deutschlandweit gültige<br />
Themen. Die funktionieren überall gleich und werden<br />
vom Publikum auch gleich aufgenommen.<br />
Sie sind in Gelsenkirchen geboren, die Presse<br />
beschreibt Ihre Programme als „Kumpelkabarett“<br />
o<strong>der</strong> „Thekengespräch mit dem<br />
Publikum“. Das klingt so, als würden Sie sich<br />
zur Inspiration auch in den Eckkneipen des<br />
Reviers umhören. Genau das meine ich mit <strong>der</strong><br />
„Type“: Dieses kumpelhafte, plau<strong>der</strong>nde, das ist das<br />
Vehikel. Ich recherchiere zwar sehr viel und lese in<br />
einem durch, was sich tut, aber trotzdem ist meine<br />
Bühnenfigur jemand, <strong>der</strong> neben dir an <strong>der</strong> Theke<br />
stehen könnte. Was ich dann aber zu sagen habe,<br />
das ist eine Hirnwindung mehr als die dumpfen<br />
Parolen vom Stammtisch. Ich bin eben <strong>der</strong>, <strong>der</strong><br />
sich ein bisschen mehr Gedanken macht, <strong>der</strong> auch<br />
mal dialektisch beide Seiten betrachtet und dann<br />
daraus heraus – genauso keine Ahnung hat wie <strong>der</strong><br />
Zuschauer! (lacht)<br />
Am 4. März sind Sie mit Ihrem Programm<br />
„Verjubelt“ zu Gast bei uns in <strong>Hagen</strong>... Ich glaube,<br />
ich bin dann zum vierten Mal in <strong>Hagen</strong>. Ich freue mich<br />
jedes Mal wie<strong>der</strong> tierisch darauf.<br />
Erzählen Sie uns ein bisschen zum Inhalt<br />
des Programms? „Verjubelt“ ist sozusagen die<br />
kabarettistische Untersuchung des Ursprungs dessen,<br />
was wir Finanzkrise nennen. Wir erleben momentan<br />
eine sogenannte Schuldenkrise, wahlweise auch<br />
Eurokrise, die für mich aber nichts an<strong>der</strong>es ist als<br />
die Fortsetzung <strong>der</strong> Finanzkrise unter einem an<strong>der</strong>en<br />
Begriff. Und die Frage danach, womit das ganze<br />
Debakel angefangen hat, also quasi eine satirische<br />
Grundlagenanalyse und Ursachenforschung, das ist<br />
„Verjubelt“.<br />
Auf Ihrer Homepage findet sich <strong>der</strong> schöne<br />
Begriff „weltverbesserndes Kabarett“. Das<br />
klingt so, als würden Sie ein Anliegen verfolgen.<br />
Das ist natürlich ironisch gemeint. Selbstverständlich<br />
ist sich <strong>der</strong> Kabarettist voll darüber bewusst, dass er<br />
nichts verän<strong>der</strong>t. Und schon gar nicht die Welt! Ich bin<br />
eher ein Don Quijote, <strong>der</strong> gegen Windmühlen anrennt,<br />
<strong>der</strong> aber genau das auf <strong>der</strong> Fahne hat: „Ich werde die<br />
Windmühlen zum Einsturz bringen!“<br />
Sie haben auch eine Stadttheater-Vergangenheit:<br />
Bis 1997 waren Sie zehn Jahre lang als<br />
Schauspieler und Regisseur tätig. Wie erinnern<br />
Sie sich an diese Zeit zurück? Mit gemischten<br />
Gefühlen. Anfangs war das natürlich tierisch aufregend<br />
und spannend und super. Aber dann ist mir das Ganze<br />
letztlich doch zu unkreativ gewesen. Als Schauspieler<br />
ist man ja immer wie<strong>der</strong> auf Gedeih und Ver<strong>der</strong>b den<br />
Anweisungen eines Regisseurs ausgeliefert. Ich habe<br />
in diesen zehn Jahren nur ganz selten Regisseure<br />
getroffen, mit denen die Arbeit wirklich kreativ war,<br />
im Sinne von: „Lass uns gemeinsam auf eine Reise<br />
gehen und mal gucken, was dabei rauskommt.“<br />
Die meisten Regisseure waren, um es mal ganz<br />
überspitzt zu sagen, Diktatoren. Die sagen dir dann:<br />
„Du kommst von links nach rechts, dann sagst du den<br />
Satz so und dann machst du dies und dann machst<br />
du das.“ Wenn eine solche Inszenierung aufgeht und<br />
die Leute im Zuschauerraum Spaß daran haben, dann<br />
ist man ja auch bereit, das in Kauf zu nehmen. Wenn<br />
man dann aber, und auch das kommt häufig vor, nur<br />
eine verkrampfte Sch… abliefert, und die Zuschauer<br />
fragen sich: „Was soll denn <strong>der</strong> Mist?“, dann ist das<br />
als Schauspieler sehr frustrierend.<br />
Also sind Sie Regisseur geworden… Das habe<br />
ich zuerst versucht. So unter dem Aspekt: Jetzt biete<br />
ich den Schauspielern mal all die Freiräume, die<br />
ich selber gerne gehabt hätte. Und wissen Sie, was<br />
dann passiert ist? Da trifft man dann auf 50 Prozent<br />
Schauspieler, die wollen aber Anweisungen haben!<br />
Die wollen die Diktatur! Da habe ich angefangen,<br />
ein eigenes Kabarettprogramm zu schreiben. Damit<br />
wurde ich mit einem Mal mein eigener Regisseur,<br />
Autor und Darsteller. Ich hatte mir tatsächlich<br />
vorgenommen, das einmal auszuprobieren, und wenn<br />
es schlecht gelaufen wäre, dann wäre ich wie<strong>der</strong><br />
zurück an die Bühne gegangen.<br />
Brauchen Städte wie zum Beispiel Gelsenkirchen<br />
o<strong>der</strong> <strong>Hagen</strong> ein eigenes Ensemble? Ist die Arbeit<br />
<strong>der</strong> Stadttheater wichtig? Ja, natürlich! Die ist sehr<br />
wichtig. Wenn tatsächlich die Kassen leer sind und<br />
die Finanzlage schwierig, dann ist Kultur doch immer<br />
noch <strong>der</strong> billigste Posten in einer Stadt. Kultur ist<br />
immer ein Nischenprodukt, das allerdings dringend<br />
erhalten werden muss.<br />
Nochmal zurück zum Kabarett: Gibt es Politiker,<br />
die Sie beson<strong>der</strong>s gerne aufs Korn nehmen?<br />
Nein. Die, die gerade dran sind, die kriegen es ab.<br />
Und die haben es auch verdient. Obwohl: Zu Beginn<br />
<strong>der</strong> Finanzkrise gibt es eine Entwicklung, die finde ich<br />
ganz spannend. Es wird nämlich immer mehr offenbar,<br />
dass Politiker eigentlich ohnmächtig sind. Dass die<br />
Kabale und Liebe<br />
Ein bürgerliches Trauerspiel von Friedrich Schiller<br />
Landestheater Detmold<br />
21. Februar 2013 · 19.30 Uhr<br />
Großes Haus<br />
Foto: Jü Walter<br />
Strukturen und Mechanismen <strong>der</strong> Märkte inzwischen<br />
viel mächtiger sind als die handelnden Politiker. Horst<br />
Seehofer hat einmal gesagt: „Die, die gewählt wurden,<br />
haben nicht zu entscheiden und die Entscheidenden<br />
wurden nicht gewählt.“ Das sagt <strong>der</strong> Horst Seehofer!<br />
Gerade beim Programm „Verjubelt“ greife ich das<br />
auf. Insofern habe ich keine Lieblingspolitiker mehr,<br />
als dass ich erkannt habe: Man kann sich entwe<strong>der</strong><br />
mit den Mächtigen beschäftigen o<strong>der</strong> sich mit den<br />
Politikern aufhalten.<br />
Die Entscheidungsträger sitzen also eigentlich<br />
in <strong>der</strong> Wirtschaft, nur haben sie gar keine demokratische<br />
Legitimation. Ja! Die Entscheidungsträger<br />
sitzen in <strong>der</strong> Wirtschaft und dort fallen die<br />
Entscheidungen nach besagten Mechanismen.<br />
Wir haben ein losgelöstes Ding vor uns, einen<br />
Leviathan, wenn man so will, ein Monster, das sich<br />
verselbstständigt hat. Ein Drache, den wir versuchen,<br />
zu reizen.<br />
Und was macht man da? Gibt es eine Lösung?<br />
Das ist nicht mein Job (lacht). Nein, nein, da sollen<br />
sich Leute wie Herr Steinbrück und Frau Merkel<br />
Gedanken machen! Und ich klopfe dann ab, ob die mir<br />
plausibel erscheinen o<strong>der</strong> Futter fürs Kabarett liefern.<br />
Das Gespräch führte Adaora Geiger<br />
Ferdinand und Luise lieben sich. Er ist <strong>der</strong> Sohn<br />
des Präsidenten, sie ein einfaches Bürgermädchen.<br />
Diese Verbindung über Standesgrenzen hinweg<br />
beschwört vielfältige Wi<strong>der</strong>stände herauf: Sowohl<br />
Ferdinands Nebenbuhler, als auch die beiden Väter<br />
<strong>der</strong> Liebenden verbünden sich gegen das Paar. Liebe und Zweifel, Intrige und Tod – Schiller schrieb mit nur<br />
23 Jahren die Tragödie zweier junger Menschen, <strong>der</strong>en innige Liebesbindung durch die Ignoranz ihrer Umwelt<br />
vereitelt wird, und er rechnet auf diese Weise mit seiner Vätergeneration und dem Absolutismus ab. Doch neben<br />
den gesellschaftlichen Hin<strong>der</strong>nissen, die Ferdinand und Luise in die Verzweiflung treiben, scheitert ihre Liebe<br />
auch am eigenen Zweifel und verhin<strong>der</strong>t so die Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Verhältnisse. „Kabale und Liebe“ ist ein radikaler<br />
dichterischer Versuch über Gefühl und Gewalt, Dünkel und Glück, Misstrauen und Verhängnis: Kann es eine Liebe<br />
geben, die so bedingungslos ist, dass sie Vernunftvorgaben und Normen, Eifersucht und Ränke überdauert, ein<br />
emotionales Band, das auch die Widrigkeiten <strong>der</strong> realen Welt nicht zu trennen vermögen?<br />
In <strong>der</strong> Inszenierung von Martin Pfaff wurde das im Kanon für das Zentralabitur stehende Stück mit großer Resonanz<br />
aufgenommen: „Dass Schillers Sprache den richtigen Nerv trifft, bewies <strong>der</strong> kräftige Beifall <strong>der</strong> vielen jungen Leute<br />
im Publikum.“ (Lippische Landeszeitung)<br />
2<br />
theaterzeitung<br />
Februar 2013
Kritiken · Rückblick<br />
„Bissige Satire über<br />
Klüngelwirtschaft“<br />
Die Großherzogin<br />
von Gerolstein<br />
Heiliges Kanonenrohr! Die Märsche in dieser Operette<br />
wollen ständig aus <strong>der</strong> Reihe tanzen und zu Cancans<br />
werden. Das <strong>Theater</strong> <strong>Hagen</strong> zeigt jetzt Offenbachs „Die<br />
Großherzogin von Gerolstein“ als bissige Satire über Klüngelwirtschaft<br />
und Kriegstreiberei. (…) Hovenbitzer interpretiert<br />
die Offenbachsche Gesellschaftskritik geistreich<br />
aktuell zwischen Seifenoper und Horrormärchen. Auch<br />
listige Anspielungen auf die Aufmärsche unserer Zeit<br />
fehlen nicht. (Westfalenpost/ Westfälische Rundschau)<br />
Ständig gibt es etwas zu lachen, aber man amüsiert sich<br />
auf intelligente Art und Weise. Ein gelungener Balance-Akt.<br />
Hermann Feuchter (Bühne) und Anna Siegrot (Kostüme)<br />
bieten Opulenz ohne Selbstzweck. Der einhellig bejubelte<br />
Chor wie auch <strong>der</strong> Extrachor sowie das Ballett von Ricardo<br />
Fernando sind voll im Einsatz und liefern etwa im Kampfgetümmel<br />
des 3. Aktes eine wirklich begeisternde Choreografie.<br />
Die <strong>Hagen</strong>er Aufführung macht durchgehend und<br />
ausnehmend Spaß. (Der Neue Merker)<br />
Musikalisch bleiben kaum Wünsche offen, was Dirigent<br />
Steffen Müller-Gabriel ebenso zu verdanken<br />
ist wie dem elanvollen Chor und Orchester. (Ruhr<br />
Nachrichten)<br />
Rainer Zaun als brutalstmöglicher General Bumm ist<br />
in seiner maulheldenhaften Art einfach fantastisch;<br />
Andreas Lettowsky als Möchtegern-Staatsmann Graf<br />
Puck findet mit instinkthafter Sicherheit die richtigen<br />
Gesten; Richard van Gemert als leicht debiler Prinz<br />
Paul spielt sein komödiantisches Talent grandios aus<br />
und fühlt sich, wie alle seine Kolleginnen und Kollegen<br />
an diesem Premierenabend, pudelwohl in seiner<br />
Zaun, van Gemert, Lettowsky, Hesse<br />
Rolle als dummes Jungchen. Auch Dagmar Hesse ist<br />
schauspielerisch ganz großartig. (theater:pur)<br />
In Roman Hovenbitzers pointierter und scharfzüngiger<br />
Inszenierung sieht die Gerolsteiner Armee in ihrer<br />
Kaserne doch sehr nach einem Schützenverein in<br />
heimischer Übungshalle aus, und eine kleine Militärkapelle,<br />
die täglich in einer strengen Zeremonie dem<br />
Bild <strong>der</strong> Landesmutter huldigt, könnte ebenso auf irgendeinem<br />
Schützenfest (o<strong>der</strong> Rosenmontagszug)<br />
aufmarschieren. Die Regie nimmt die bis heute ungebrochene<br />
Liebe zur Uniform und zu militärischen o<strong>der</strong><br />
zumindest militärähnlichen Formen aufs Korn.<br />
(Online Musik Magazin)<br />
50 Jahre.<br />
Kammersänger<br />
Horst Fiehl<br />
feiert ein beson<strong>der</strong>es<br />
Bühnenjubiläum.<br />
Die Entscheidung, singen zu wollen, fiel sehr früh.<br />
Als Dreijähriger, <strong>der</strong> die klassische Musik liebte,<br />
die er im Radio hörte, wusste Horst Fiehl bereits,<br />
dass er Sänger werden wollte. Er lernte zunächst<br />
Geige spielen und hatte mit 15 Jahren die erste<br />
Gesangsstunde. Seine Bühnenlaufbahn begann er<br />
als 22-jähriger im Chor <strong>der</strong> Bayerischen Staatsoper.<br />
Dort lauschte er von <strong>der</strong> Seitenbühne so großartigen<br />
und berühmten Sängern wie Hermann Prey und<br />
Fritz Wun<strong>der</strong>lich und beschloss, dass die Zeit für<br />
eine eigene solistische Laufbahn gekommen war.<br />
Die begann in Würzburg und führte über Koblenz<br />
schließlich ans theaterhagen, dem er nun seit 40<br />
Jahren die Treue hält.<br />
Er hat hier ein Repertoire gesungen, das viel zu<br />
umfangreich ist, als dass man es an dieser Stelle<br />
aufzählen könnte. Seine beson<strong>der</strong>e Liebe gilt<br />
den italienischen Komponisten, daher seien hier<br />
nur zwei Partien erwähnt, die sich beson<strong>der</strong>s<br />
tief ins Gedächtnis seiner Bewun<strong>der</strong>er gegraben<br />
haben: Sein Germont, mit dem er in einer äußerst<br />
umstrittenen Inszenierung von „La Traviata“ das<br />
Publikum zu Tränen rührte, und sein Rigoletto, <strong>der</strong><br />
beinahe gar nicht herausgekommen wäre: Zwei<br />
Tage vor <strong>der</strong> geplanten Premiere stellte man fest,<br />
dass das Dach des <strong>Theater</strong>s akut einsturzgefährdet<br />
war, es durften keine Zuschauer mehr das Gebäude<br />
betreten. Doch dann wurde eine sehr ungewöhnliche<br />
Lösung gefunden: „Rigoletto“ wurde nicht in <strong>Hagen</strong>,<br />
son<strong>der</strong>n in Leverkusen zur Aufführung gebracht. Das<br />
Ensemble spielte nun in diesem fremden Haus den<br />
„Rigoletto“ vor Zuschauern, die eigens mit Bussen<br />
von <strong>Hagen</strong> nach Leverkusen gebracht worden waren –<br />
ein Erlebnis, dessen Erwähnung noch heute Beteiligten<br />
wie Besuchern ein Leuchten in die Augen<br />
zaubert. Im Zentrum <strong>der</strong> Aufführung Horst Fiehl,<br />
<strong>der</strong> <strong>der</strong> Titelpartie alles verlieh, was Gesangskunst<br />
zu transportieren vermag: Seele, Lebendigkeit,<br />
Strahlkraft, Bösartigkeit und innigste Liebe. Die<br />
Aufführungen waren Sternstunden des <strong>Theater</strong>s.<br />
Mit <strong>der</strong> gleichen Ernsthaftigkeit und Sorgfalt, mit<br />
<strong>der</strong> er die großen Opernpartien sang, nahm er sich<br />
<strong>der</strong> leichteren Muse an, sei es die Operette, wenn<br />
er etwa als Danilo in <strong>der</strong> „Lustigen Witwe“ das<br />
Publikum bezauberte, seien es Rollen im Musical,<br />
wie zum Beispiel <strong>der</strong> Pilatus in „Jesus Christ<br />
Superstar“.<br />
Fragt man Sängerinnen und Sänger, die einen Teil<br />
des Weges mit ihm gegangen sind, fallen schnell<br />
Worte, die bezeichnend sind für die prägende<br />
Kraft, die Horst Fiehl für dieses <strong>Theater</strong> immer<br />
gewesen ist: Seine Professionalität, Gesangskultur<br />
und Bühnenpräsenz waren ein Maßstab für das<br />
Ensemble. Im Jahr 2000 wurde ihm <strong>der</strong> Titel<br />
Kammersänger verliehen – als erstem Sänger dieser<br />
Stadt überhaupt.<br />
Zum Ensemblegeist dieses <strong>Theater</strong>s gehörte nicht<br />
nur das Geschehen auf <strong>der</strong> Bühne o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Probe.<br />
Dass Horst Fiehl zu einem runden Geburtstag vom<br />
Ensemble seinen eigenen Kantinen-Stuhl geschenkt<br />
bekam, ist ebenso bezeichnend wie die dankbaren<br />
Erinnerungen von Kollegen, denen er kompetent<br />
half, ihre Wohnungen zu renovieren. Handwerklich<br />
tätig zu sein war ihm wichtig, als Ausgleich für die<br />
künstlerische Arbeit im <strong>Theater</strong>.<br />
Horst Fiehl hat diesem Haus die Treue gehalten<br />
und ist weiterhin Teil des Ensembles. Dass er, <strong>der</strong><br />
auf seinen 73. Geburtstag zusteuert, weiter dabei<br />
ist, wenn neue Produktionen erarbeitet werden,<br />
ist ihm immens wichtig. Wenn er sagt, <strong>Theater</strong> sei<br />
sein Leben gewesen, so ist das frei von jeglicher<br />
Koketterie – es ist eine Tatsache. Zu Beginn dieses<br />
Jahres feierte er ein Jubiläum, das nur wenige<br />
<strong>Theater</strong>künstler erreichen: Vor genau fünfzig<br />
Jahren stand er zum ersten Mal auf <strong>der</strong> Bühne. Das<br />
theaterhagen gratuliert von Herzen!<br />
theaterzeitung<br />
Februar 2013 3
Premiere<br />
KOMISCHE OPER IN DREI AKTEN<br />
MUSIK UND TEXT VON ALBERT LORTZING<br />
NACH DEM LUSTSPIEL „DER REHBOCK ODER<br />
DIE SCHULDLOS SCHULDBEWUSSTEN“<br />
VON AUGUST FRIEDRICH FERDINAND<br />
VON KOTZEBUE<br />
PREMIERE AM 2. MÄRZ 2013<br />
19.30 UHR · GROSSES HAUS<br />
Musikalische Leitung<br />
Inszenierung<br />
Ausstattung<br />
Dramaturgie<br />
Chor<br />
Florian Ludwig<br />
Annette Wolf<br />
Lena Brexendorff<br />
Thilo Borowczak<br />
Wolfgang Müller-Salow<br />
Mit: Raymond Ayers (Graf von Eberbach), Marilyn Bennett<br />
(Gräfin von Eberbach), Jaclyn Bermudez (Baronin von<br />
Freimann), Anja Frank-Engelhaupt / Britta Strege (Nanette),<br />
Werner Hahn (Pankratius); Maria Klier / Tanja Schun<br />
(Gretchen), Jeffery Krueger (Baron Kronthal), Rainer Zaun<br />
(Baculus)<br />
Opernchor und Extrachor des theaterhagen<br />
Kin<strong>der</strong>- und Jugendchor des theaterhagen<br />
philharmonisches orchesterhagen<br />
<strong>Theater</strong> hautnah – Die offene Probe<br />
16. Februar 2013 · 10.45 Uhr<br />
<strong>Theater</strong>café<br />
Werkstatt – Der Wildschütz<br />
Produktionsgespräch mit den Beteiligten<br />
23. Februar 2013 · 17.00 Uhr · Opus<br />
Worum geht´s?<br />
Das Verlobungsfest des Schulmeisters Baculus mit Gretchen<br />
findet eine jähe Unterbrechung, als dem Lehrer ein Brief<br />
überreicht wird, in dem <strong>der</strong> Herr des Dorfes, Graf Eberbach, ihn<br />
wegen Wil<strong>der</strong>ns seines Postens enthebt. Gretchen will nun selbst<br />
beim Grafen um Milde bitten, aber <strong>der</strong> eifersüchtige Baculus<br />
lässt das hübsche Mädchen nicht auf das Schloss, da ihm dieser<br />
Schritt bei dem Grafen, <strong>der</strong> als Schürzenjäger bekannt ist, zu<br />
gewagt erscheint. Da naht unerwartet Hilfe. Baronin Freimann,<br />
die Schwester des Grafen, kommt als Student verkleidet, um<br />
unerkannt das Schloss ihres Bru<strong>der</strong>s zu erreichen; sie bietet<br />
an, als Gretchen verkleidet für Baculus zu bitten. Natürlich ist<br />
<strong>der</strong> Graf von dem „reizenden Landmädchen“ entzückt. Baron<br />
Kronthal aber, <strong>der</strong> Bru<strong>der</strong> <strong>der</strong> Gräfin, <strong>der</strong> als Stallmeister<br />
verkleidet im Schloss weilt und aus Langeweile und Scherz<br />
einstweilen <strong>der</strong> eigenen Schwester den Hof macht, verliebt sich<br />
ebenfalls in die verkleidete Baronin und beschließt, sie ihrem<br />
Bräutigam abzukaufen. Neue Verwechslungen,<br />
neue groteske Situationen entstehen. Als aber<br />
Baculus mit dem richtigen Gretchen erscheint...<br />
...Ob dieses Verwirrspiel noch zur Auflösung<br />
kommt? Kommen Sie und schauen<br />
Sie selbst!<br />
Vom REHBOCK zum WILDSCHÜTZ<br />
In <strong>der</strong> Regel widmete sich Lortzing rund ein Jahr<br />
<strong>der</strong> Arbeit an einer Oper. Auf den Tag genau<br />
zwölf Monate nach dem „Casanova“ kam am<br />
Silvesterabend 1842 seine achte Oper „Der<br />
Wildschütz o<strong>der</strong> Die Stimme <strong>der</strong> Natur“<br />
zum ersten Mal auf die Leipziger<br />
Bühne.<br />
Das Sujet für seine neue<br />
Komische Oper hatte Lortzing<br />
in einer Komödie gefunden,<br />
die in ihrer Frivolität und<br />
Schlüpfrigkeit die Zeit-<br />
genossen einst gleicher-<br />
maßen anzog wie abstieß:<br />
„Der Rehbock<br />
o<strong>der</strong> die schuldlos Schuldbewussten“<br />
von August von<br />
Kotzebue.<br />
Die „Stimme <strong>der</strong> Natur“ hatte<br />
niemanden getäuscht. Wenn <strong>der</strong><br />
Graf verliebt um das Bauermädchen<br />
wirbt und die Gräfin mit dem<br />
Gretchen<br />
Stallmeister kokettiert,<br />
dann lieben sie beide<br />
keinen an<strong>der</strong>en als<br />
die eigene Schwester<br />
und den eigenen<br />
Bru<strong>der</strong>. Die beson<strong>der</strong>s<br />
im Rokoko mannigfach vertretene<br />
These, dass <strong>der</strong> Mensch unter gewissen<br />
Umständen verführbar und<br />
sündig ist, dass er daher zu Selbstgerechtigkeit<br />
keinen Anlass hat,<br />
wenn er durch beson<strong>der</strong>e Gnade unschuldig<br />
bleibt, ist das Thema von Kotzebues Schauspiel<br />
wie von Lortzings freier Adaption.<br />
Ohne Frage ist <strong>der</strong> „Wildschütz“<br />
das geschliffenste, pointenreichste<br />
und witzigste Bühnenwerk<br />
Lortzings. Mit dieser Komischen<br />
Oper hatte er einen Gipfel<br />
erklommen, <strong>der</strong> sich weit über<br />
die Nie<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> meisten<br />
damaligen Singspiele erhob.<br />
Meisterhaft – um ein Beispiel<br />
herauszugreifen – ist die als<br />
Quintett gestaltete, an Mozart<br />
geschulte Billard-Szene, wo<br />
in das nächtliche erotische<br />
Getändel <strong>der</strong> Choral des<br />
schlaftrunkenen Schulmeisters<br />
Baculus hineindröhnt: „Wach auf,<br />
mein Herz, und singe“. Unübertrefflich<br />
4<br />
theaterzeitung<br />
Baronin von Freimann<br />
und Nanette<br />
Kostümfigurinen von Lena Brexendorff<br />
Februar 2013
Der Wildschütz<br />
o<strong>der</strong> die Stimme <strong>der</strong> Natur<br />
aber gelang Lortzing daneben auch die Parodie<br />
einer exzessiven Sophokles-Schwärmerei. Nur<br />
wenige Monate nach <strong>der</strong> Potsdamer Aufführung von<br />
Sophokles´ „Antigone“ mit <strong>der</strong> Musik Mendelssohns<br />
war <strong>der</strong> Funke <strong>der</strong> Begeisterung auch nach Leipzig<br />
übergesprungen. Lortzing verspottet die damalige<br />
Gräkomanie in <strong>der</strong> närrischen Suada <strong>der</strong> Gräfin, die<br />
sie <strong>der</strong> Dienerschaft zu Beginn des 2. Aktes vorträgt.<br />
Unmissverständlich entlarvt in dieser Episode <strong>der</strong><br />
banale Allerwelts-Ton <strong>der</strong> <strong>letzten</strong> Zeile („Schade,<br />
schade, dass wir´s nicht verstehn“) die natürlich<br />
nur vorgegebene Begeisterung. Gerade bei dieser<br />
Parodie <strong>der</strong> spleenigen Griechenschwärmerei macht<br />
sich Lortzing, <strong>der</strong> auf Geschraubtheit und Bigotterie<br />
allergisch reagierte, zum Anwalt des „gesunden<br />
Menschenverstandes“.<br />
Ein MeisterwerK<br />
„Lortzing componirt nicht im Schweisse seines<br />
Angesichts, son<strong>der</strong>n unter Lächeln“, schrieb<br />
ein Rezensent nach <strong>der</strong> ersten Aufführung des<br />
„Wildschütz“ in Frankfurt am Main. Auf jeden<br />
Fall hatte sein Name einen so guten Klang<br />
gewonnen, dass die neue Oper bald nach<br />
<strong>der</strong> Leipziger Uraufführung von an<strong>der</strong>en Bühnen<br />
nachgespielt wurde. In Berlin, wo das Publikum<br />
„vom zweiten Akt an fortwährend im Lachen“ blieb,<br />
waren „vorzüglich des pikanten und belustigenden<br />
Sujets wegen“ die Eintrittskarten sofort vergriffen.<br />
Kritik gab es dagegen wegen <strong>der</strong> vermeintlichen<br />
Frivolität des Werkes. Wie bei Mozarts Oper „Così<br />
fan tutte“, die manche Bearbeiter im 19. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
gewaltsam zu „moralisieren“ suchten, stand auch<br />
beim „Wildschütz“ eine Zeitlang das Sujet einer<br />
durchgreifenden Rezeption im Wege. In einer<br />
moralinsauren Zeit wurde Jahrzehnte hindurch<br />
dem „Wildschütz“ vom „Waffenschmied“ und<br />
vor allem vom „Zar und Zimmermann“ <strong>der</strong> Rang<br />
abgelaufen. Erst im 20. Jahrhun<strong>der</strong>t setzte sich die<br />
Erkenntnis durch, dass Lortzing gerade<br />
mit dem „Wildschütz“ eine Oper<br />
geschaffen hatte, die das Etikett<br />
„Meisterwerk“ verdient.<br />
Kin<strong>der</strong>chor<br />
Weitere Termine: 8./ 22.3., 17./ 21.4. (18.00 Uhr),<br />
24.4., 21./ 30.5. (18.00 Uhr), 16.6. (15.00 Uhr), 22./<br />
30.6. (18.00 Uhr) und 7.7.2013 (15.00 Uhr) – jeweils<br />
um 19.30 Uhr, wenn nicht an<strong>der</strong>s angegeben<br />
Lehrertisch zu DER WILDSCHÜTZ<br />
am 28. Februar 2013 um 18.15 Uhr<br />
im <strong>Theater</strong>café.<br />
Zu Gast: Dramaturg Thilo Borowcak.<br />
Anmeldung unter<br />
www.theater.hagen.de o<strong>der</strong><br />
miriam.walter@stadt-hagen.de.<br />
Materialmappen für den Schulunterricht<br />
können kostenfrei bestellt werden bei<br />
miriam.walter@stadt-hagen.de,<br />
Tel. 02331/207-3282<br />
Baculus<br />
Der etwas an<strong>der</strong>e, junge Blick hinter die Kulissen mit und von Jeannie Hannibal.<br />
8440 km und ein alter Koffer. Ein junger Amerikaner<br />
in <strong>Hagen</strong>. Ein Mann, <strong>der</strong> die Frau seines Vaters liebt.<br />
Eine neugierige Kolumnistin auf <strong>der</strong> Suche nach einer<br />
guten Story.<br />
Was das Ganze soll? Nein, hierbei handelt es sich nicht<br />
um ein Stück unseres theaterhagen, son<strong>der</strong>n vielmehr<br />
um ein Comeback – und ein Date von alten Bekannten.<br />
Darf ich euch ein Geheimnis anvertrauen? Aber ihr<br />
müsst es natürlich für euch behalten! Ich habe mich<br />
nämlich ein bisschen verliebt… Könnt ihr euch noch<br />
daran erinnern, wie ich euch von dem Probenbesuch<br />
bei „Don Carlo“ erzählt habe? Und erinnert ihr euch<br />
auch noch an mein Treffen mit dem amerikanischen<br />
Austauschschüler Wiley?* Nach dem Interview mit<br />
Wiley hatte ich eine Idee, die mir nicht mehr aus dem<br />
Kopf ging. Wie es wohl wäre, einmal gemeinsam<br />
ins <strong>Theater</strong> zu gehen? Und warum nicht in ein so<br />
romantisches Stück wie „Don Carlo“?<br />
Gedacht. Getan. Ganz ehrlich: Ein Date im theaterhagen<br />
kann ich euch nur ans Herz legen. Vielleicht werdet ihr<br />
im Publikum fast die Einzigen in eurem Alter sein. Aber<br />
dafür trefft ihr hier keine störenden Spione, die am<br />
nächsten Tag im Freundeskreis o<strong>der</strong> wo auch immer<br />
ihren neuesten Klatsch loswerden wollen („Ich habe<br />
euch gestern gesehen, was läuft denn da?“). Außerdem<br />
sind im <strong>Theater</strong> die Sitze ein kleines bisschen näher<br />
zusammen als im Kino – perfekte Ausgangssituation,<br />
um sich ganz zufällig näher zu kommen. Und wenn einer<br />
von euch beiden dann den Kopf ein bisschen drehen<br />
muss, um durch eine Lücke auf die Bühne zu schauen,<br />
kommt das einer romantischen, idealtypischen Szene<br />
wie aus dem Drehbuch zu einem Liebesfilm schon<br />
verdammt nahe …<br />
Unabhängig davon – sei es nun für ein erstes Date,<br />
o<strong>der</strong> ein zweites, drittes… – ist „Don Carlo“ ein klasse<br />
Stück und alles an<strong>der</strong>e als spießig o<strong>der</strong> langweilig. Nur<br />
am Rande erzählt: Es gab eine Szene, in <strong>der</strong> ein Kerl<br />
seiner Angebeteten unter den Rock guckt, nachdem<br />
sie ihn dazu aufgefor<strong>der</strong>t hat. Und das Beste an dieser<br />
Szene: Keiner im Publikum wird rot. Krass! Ich konnte<br />
mich letztlich aber gar nicht entscheiden, was mich am<br />
meisten umgehauen hat. Die mitreißende Performance<br />
des Orchesters? Das aufwendige Bühnenbild, das<br />
sieben (!) verschiedene<br />
„Bil<strong>der</strong>“ zeigte? Die<br />
spannenden Momente, in<br />
denen Don Carlo für seine<br />
Liebe Elisabetta kämpft?<br />
O<strong>der</strong> <strong>der</strong> nette Amerikaner<br />
neben mir? ;-)<br />
Nach so einem Stück kann <strong>der</strong> schöne <strong>Theater</strong>abend<br />
natürlich nicht im Raum stehen bleiben. Geht doch<br />
mit eurem Date noch etwas trinken, so wie Wiley<br />
und ich. Selbstverständlich bleibt es eurer Fantasie<br />
überlassen, was ihr aus dem angebrochenen Abend<br />
macht! Schreibt mir doch mal, was aus eurem Date<br />
geworden ist.<br />
Nur Mut – ich habe mich schon im theaterhagen<br />
verliebt. Habt ihr auch schon Schmetterlinge im<br />
Bauch?<br />
Bis bald<br />
* Dezember- und Januarausgabe<br />
<strong>der</strong> <strong>Theater</strong>zeitung, Anm. d. Redaktion<br />
kultich.theaterhagen@gmail.com<br />
Februar 2013<br />
theaterzeitung<br />
5
Spielplan<br />
Februar 2013<br />
Sa 02<br />
Werkeinführung –<br />
Dornröschen (reloaded)<br />
19.00 Uhr · <strong>Theater</strong>café<br />
Eintritt frei<br />
WIEDERAUFNAHME<br />
Dornröschen (reloaded)<br />
Ballett von Ricardo Fernando<br />
Musik von Peter Iljitsch Tschaikowski<br />
19.30 – 21.15 Uhr · Großes Haus<br />
Abo W und Freiverkauf PK 2<br />
So 03 Die Großherzogin<br />
von Gerolstein<br />
Operette von Jacques Offenbach<br />
15.00 – 17.45 Uhr · Großes Haus<br />
Abo H Freiverkauf PK 3<br />
Fr 08 Bühnenball 2013<br />
„Das Phantom<br />
rockt die Oper!“<br />
Auf allen Bühnen des theaterhagen<br />
19.30 Uhr · Großes Haus<br />
Bühnenshow + Ball<br />
Freiverkauf 47 – 57,50 Euro<br />
21.30 Uhr · Großes Haus /<br />
Opus/ lutz<br />
Ball – Freiverkauf 32,50 /<br />
erm. 24,50 Euro<br />
Sa 09 Bühnenball 2013<br />
„Das Phantom<br />
rockt die Oper!“<br />
Auf allen Bühnen des theaterhagen<br />
19.30 Uhr · Großes Haus<br />
Bühnenshow + Ball<br />
Restkarten 51,50 – 62,50 Euro<br />
21.30 Uhr · Großes Haus /<br />
Opus / lutz<br />
Ball – Freiverkauf 37,50 Euro<br />
Mi 13<br />
Do 14<br />
Fr 15<br />
Sa 16<br />
Werkeinführung – Dornröschen (reloaded)<br />
19.00 Uhr · <strong>Theater</strong>café<br />
Eintritt frei<br />
Dornröschen (reloaded)<br />
Ballett von Ricardo Fernando<br />
Musik von Peter I. Tschaikowski<br />
19.30 – 21.15 Uhr · Großes Haus<br />
Abo L / VB B und Freiverkauf PK 2<br />
Fünf-Uhr-Tee mit Edeltraud Kwiatkowski<br />
17.00 Uhr · <strong>Theater</strong>café<br />
Eintritt 5,00 Euro inkl. ein Getränk<br />
Die Comedian Harmonists<br />
Schauspiel mit Musik<br />
von Gottfried Greiffenhagen<br />
und Franz Wittenbrink<br />
19.30 – 22.30 Uhr · Großes Haus<br />
Restkarten PK 3<br />
Die Großherzogin<br />
von Gerolstein<br />
Operette von Jacques Offenbach<br />
19.30 – 22.15 Uhr · Großes Haus<br />
Abo Z Freiverkauf PK 3<br />
<strong>Theater</strong> hautnah<br />
Die offene Probe – Der Wildschütz<br />
10.45 Uhr · <strong>Theater</strong>café<br />
Eintritt frei<br />
So 17<br />
Di 19<br />
Mi 20<br />
Do 21<br />
Fr 22<br />
Werkeinführung – Dornröschen (reloaded)<br />
19.00 Uhr – <strong>Theater</strong>café<br />
Eintritt frei<br />
Dornröschen (reloaded)<br />
Ballett von Ricardo Fernando<br />
Musik von Peter I. Tschaikowski<br />
19.30 – 21.15 Uhr · Großes Haus<br />
Abo VB A und Freiverkauf PK 2<br />
Herzlich willkommen in <strong>der</strong> Kirche<br />
Drei Religionen<br />
und ihr gemeinsamer Boden<br />
11.00 Uhr · lutz<br />
Freiverkauf 6,- Euro<br />
5. Kammerkonzert<br />
Ostwind<br />
11.00 Uhr Kurzführung<br />
zu einem Exponat <strong>der</strong> Museen<br />
Kombiticket (Führung und Konzert)<br />
9,60 Euro<br />
11.30 Uhr · Auditorium<br />
im Kunstquartier <strong>Hagen</strong><br />
Freiverkauf 6,60 / 3,30 Euro<br />
Werkeinführung – Don Carlo<br />
17.30 Uhr · <strong>Theater</strong>café<br />
Eintritt frei<br />
Don Carlo<br />
Oper von Giuseppe Verdi<br />
In italienischer Sprache<br />
mit deutschen Übertiteln<br />
18.00 – 21.30 Uhr · Großes Haus<br />
Abo ThR und Freiverkauf PK 1<br />
Uraufführung<br />
Lucy und <strong>der</strong><br />
Hungerbauch<br />
Umweltstück für Kin<strong>der</strong> im Vorschulalter<br />
von Werner Hahn und Hans Steinmeier<br />
10.00 Uhr · lutz<br />
Ausverkauft<br />
Uraufführung<br />
Lucy und <strong>der</strong><br />
Hungerbauch<br />
Umweltstück für Kin<strong>der</strong> im Vorschulalter<br />
von Werner Hahn und Hans Steinmeier<br />
10.00 Uhr · lutz<br />
Schulvorstellung 6,- Euro<br />
Richard O‘Brien‘s<br />
The Rocky Horror Show<br />
Musical von Richard O‘Brien<br />
19.30 – 22.00 Uhr · Großes Haus<br />
Restkarten PK 2<br />
Uraufführung<br />
Lucy und <strong>der</strong><br />
Hungerbauch<br />
Umweltstück für Kin<strong>der</strong> im Vorschulalter<br />
von Werner Hahn und Hans Steinmeier<br />
10.00 Uhr · lutz<br />
Restkarten 6,- Euro<br />
Kabale und Liebe<br />
Ein bürgerliches Trauerspiel<br />
von Friedrich Schiller<br />
Landestheater Detmold<br />
19.30 – 21.20 Uhr · Großes Haus<br />
Abo G u. Restkarten PK 4<br />
Werkeinführung – Don Carlo<br />
18.30 Uhr · <strong>Theater</strong>café<br />
Eintritt frei<br />
6<br />
theaterzeitung<br />
Februar 2013
Februar<br />
Sa 23<br />
So 24<br />
Mi 27<br />
Do 28<br />
Die nächste <strong>Theater</strong>zeitung<br />
erscheint am 27.02.2013<br />
<strong>Theater</strong>treff des<br />
<strong>Theater</strong>för<strong>der</strong>vereins<br />
Gast: Alexan<strong>der</strong> Schwalb<br />
Freitag, 22. Februar 2013 · 19.30 Uhr<br />
Restaurant Kolpinghaus,<br />
Bergischer Ring 18, 58095 <strong>Hagen</strong><br />
Eintritt frei<br />
Eintrittspreise<br />
PREISKATEGORIE<br />
Don Carlo<br />
Oper von Giuseppe Verdi<br />
In italienischer Sprache<br />
mit deutschen Übertiteln<br />
19.00 – 22.30 Uhr · Großes Haus<br />
Abo F und Freiverkauf PK 1<br />
WIEDERAUFNAHME<br />
Lucy, die Killermücke<br />
<strong>Theater</strong>stück für Kin<strong>der</strong> im Vorschulalter<br />
von Werner Hahn<br />
15.00 – 16.00 Uhr · lutz<br />
Freiverkauf 6,- Euro<br />
Werkstatt – Der Wildschütz<br />
Produktionsgespräch mit den Beteiligten<br />
<strong>der</strong> Neuinszenierung<br />
17.00 Uhr · Opus<br />
Eintritt frei<br />
Autorenlesung mit<br />
Petra Ramsauer<br />
„So wird Hunger gemacht“<br />
19.00 Uhr · lutz<br />
Eintritt frei<br />
theaterhagen unterwegs<br />
Dornröschen (reloaded)<br />
Ballett von Ricardo Fernando<br />
Musik von Peter I. Tschaikowski<br />
20.00 Uhr · <strong>Theater</strong> Hameln<br />
Uraufführung<br />
Lucy und <strong>der</strong> Hungerbauch<br />
Umweltstück für Kin<strong>der</strong> im Vorschulalter<br />
von Werner Hahn und Hans Steinmeier<br />
11.00 Uhr · lutz<br />
Freiverkauf 6,- Euro<br />
Die Großherzogin<br />
von Gerolstein<br />
Operette von Jacques Offenbach<br />
15.00 – 17.45 Uhr · Großes Haus<br />
Abo N Freiverkauf PK 3<br />
<strong>Hagen</strong>er Erstaufführung<br />
Nur ein Tag<br />
Kin<strong>der</strong>stück von Martin Baltscheit<br />
10.00 – 11.15 Uhr · lutz<br />
Schulvorstellung 6,- Euro<br />
<strong>Hagen</strong>er Erstaufführung<br />
Nur ein Tag<br />
Kin<strong>der</strong>stück von Martin Baltscheit<br />
10.00 – 11.15 Uhr · lutz<br />
Schulvorstellung 6,- Euro<br />
Konzert- und <strong>Theater</strong>kasse<br />
Elberfel<strong>der</strong> Straße 65 · 58095 <strong>Hagen</strong><br />
Telefon: 0 23 31 / 207 - 32 18<br />
Telefax: 0 23 31 / 207 - 24 46<br />
theaterkasse@stadt-hagen.de<br />
www.theater.hagen.de<br />
Öffnungszeiten :<br />
Montag:<br />
Dienstag – Freitag:<br />
Samstag:<br />
sowie jeweils eine Stunde<br />
vor Beginn <strong>der</strong> Vorstellung<br />
geschlossen<br />
14.00 – 19.00 Uhr<br />
10.00 – 15.00 Uhr<br />
Neben <strong>der</strong> <strong>Theater</strong>kasse können <strong>Theater</strong>und<br />
Konzertkarten auch an EVENTIM-<br />
Vorverkaufsstellen, an allen <strong>Hagen</strong>er<br />
Bürgerämtern sowie online unter www.<br />
theater.hagen.de erworben werden.<br />
Bürgerämter <strong>der</strong> Stadt <strong>Hagen</strong>:<br />
Zentrales Bürgeramt – Tel: 02331/207-5777<br />
Bürgeramt Boele – Tel: 02331/207-4400<br />
Bürgeramt Vorhalle – Tel: 02331/207-4411<br />
Bürgeramt Hohenlimburg<br />
Tel: 02331/207-4402<br />
Bürgeramt Haspe – Tel: 02331/207-4401<br />
Bürgeramt Eilpe – Tel: 02331/207-4403<br />
EVENTIM-Vorverkaufstellen: *<br />
Buchhandlung DAUB<br />
Unnaer Straße 7, 58706 Menden, Tel: 02373/3065<br />
Graphische Betriebe F.W.Rubens KG /<br />
Hellweger Anzeiger / GS Fröndenberg<br />
Markt 1, 58730 Fröndenberg, Tel: 02373/97730<br />
HAGENinfo<br />
Körner Straße 27, 58095 <strong>Hagen</strong>,<br />
Tel: 02331/8099980<br />
KundenCenter <strong>Hagen</strong>er Straßenbahn AG<br />
Körner Straße 25, 58095 <strong>Hagen</strong>, Tel: 02331/2080<br />
IKZ – Anzeigen- und<br />
Vertriebsgesellschaft GmbH<br />
Theodor-Heuss-Ring 4-6, 58636 Iserlohn,<br />
Tel: 02371/8220<br />
Märkischer Zeitungsverlag<br />
Schillerstr. 20, 58511 Lüdenscheid,<br />
Tel: 02351/158333<br />
Stadthalle <strong>Hagen</strong> - Stadthallenbetriebs GmbH<br />
Wasserloses Tal 2, 58093 <strong>Hagen</strong>, Tel: 02331/3450<br />
Stadtmarketing Witten GmbH<br />
Marktstr. 7, 58452 Witten, Tel: 02302/12233<br />
wap Schwelm / Gevelsberg / Ennepetal<br />
Hattingerstr. 43, 58332 Schwelm,<br />
Tel: 02336/93770<br />
Wochenkurier Verlags GmbH<br />
Frankfurter Str. 90, 58095 <strong>Hagen</strong>,<br />
Tel: 02331/14026<br />
WP / WR <strong>Hagen</strong><br />
Schürmannstr. 4, 58097 <strong>Hagen</strong>,<br />
Tel: 02331/3762712 /-13<br />
Ticket Shop Corsopassage<br />
Hansastr. 44, 44137 Dortmund, Tel.: 0231/2229290<br />
* Bei den EVENTIM-Vorverkaufsstellen<br />
fallen Vorverkaufs- und Systemgebühren an.<br />
I II III IV V VI<br />
1 43,70 39,40 35,00 28,50 24,00 17,50<br />
2 37,50 33,70 30,00 24,50 20,50 15,00<br />
3 33,70 30,60 27,00 22,00 18,50 13,50<br />
4 26,30 23,80 21,00 17,00 14,80 10,80<br />
M 10,00 10,00 7,50 7,50 5,00 5,00<br />
K 28,00 26,00 24,00 22,20 17,80 14,40<br />
theater<br />
zu Besetzen<br />
Platz nehmen!<br />
Abo-Preis ab EUR 36,85<br />
Februar 2013 7
HAGEN FEIERT!<br />
BÜHNENBALL!<br />
DAS PHANTOM ROCKT DIE OPER<br />
Die Galashow<br />
Spätabends. Längst hat das Publikum das <strong>Theater</strong><br />
verlassen. Die Reinigungskräfte wischen die <strong>letzten</strong><br />
Reste vergänglicher <strong>Theater</strong>augenblicke von den<br />
Bühnenbrettern. Aber pünktlich um 23.58 Uhr werden<br />
auch sie die Lichter ausdrehen. Ab Mitternacht<br />
nämlich gehört das Opernhaus dem Phantom. Keiner<br />
hat es je gesehen. Aus Erzählungen allerdings<br />
weiß je<strong>der</strong> von seiner Existenz…<br />
Clara, <strong>der</strong> jungen Reinigungskraft, ist eine saubere<br />
Bühne wichtiger als Tratsch – und wichtiger als<br />
pünktlicher Dienstschluss. Lei<strong>der</strong>! Denn um 0.00<br />
Uhr geschieht’s: In wil<strong>der</strong> Sucht nach Erlösung stürzt<br />
sich das Phantom auf sie. Nur <strong>der</strong> Kuss einer Jungfrau<br />
kann sein hun<strong>der</strong>tjähriges Irren durch dunkle<br />
<strong>Theater</strong>gewölbe beenden....<br />
...Jungfrau? Und Kuss? Große Anfor<strong>der</strong>ungen an die<br />
junge Reinigungskraft. Das verlangt nach starken<br />
Lösungen…<br />
Die Mitternachtsshow<br />
In <strong>der</strong> schon legendären Mitternachtsshow werden<br />
dieses Mal Ensemblemitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> nicht min<strong>der</strong> legendären<br />
<strong>Hagen</strong>er „Rocky Horror Show“ die Bühne<br />
erobern. Mit Hits wie „Sweet Transvestite“, „Time<br />
Warp“ o<strong>der</strong> „Hot Patootie“ bringen sie das Publikum<br />
zum Kochen.<br />
Mittanzen ist hier ausdrücklich angeordnet! Also:<br />
“It’s just a jump to the left,<br />
and then a step to the right,<br />
put your hands on your hips,<br />
and bring your knees in tight!”<br />
Kostümprämierung<br />
Viel Verkleidungsphantasie ist von Nöten, um dem<br />
drängenden Werben eines echten Phantoms zu entgehen.<br />
Ob als Papageno, Rigoletto,<br />
Nussknacker o<strong>der</strong> aber im<br />
Rocky-Outfit zur mitternächtlichen<br />
„Rocky Horror Show“<br />
– alles ist möglich bei diesem<br />
Bühnenball!<br />
Die <strong>besten</strong> Outfits<br />
werden im Laufe<br />
<strong>der</strong> Ballnacht mit<br />
attraktiven Preisen<br />
prämiert.<br />
Der Ball! Die Party!<br />
Ab 20.30 Uhr öffnen sich für die Besucher alle Türen<br />
des Hauses zur größten Kostümparty am Karnevalswochenende<br />
in <strong>Hagen</strong>. Und um 21.30 Uhr geht es<br />
dann los: Nach sechs Jahren wird endlich wie<strong>der</strong> die<br />
Peter Thiebes Band auf <strong>der</strong> Bühne im Großen Haus<br />
mit Party-Oldies, aktuellen Top-Hits, Standard- und<br />
Latein-Tanzmusik, Rock- und Pop-Klassikern für<br />
eine rauschende Ballnacht sorgen.<br />
Das Opus verwandelt sich in einen Club und<br />
DJ Big M, <strong>der</strong> bereits in <strong>der</strong> Jubiläumswoche des<br />
theaterhagen das Publikum im Festzelt zum<br />
Brodeln brachte, bringt die richtige Stimmung mit.<br />
Auch <strong>der</strong> Ballettsaal wird zur Tanzfläche für Alle.<br />
Eine Party. Drei Tanzräume.<br />
Da kommt je<strong>der</strong> Musikgeschmack<br />
auf seine Kosten!<br />
Bühnenball 2009<br />
Seit dem ersten Bühnenball im Jahr 1974<br />
eröffnet das <strong>Theater</strong>ensemble die lange Nacht<br />
<strong>der</strong> Vergnügungen mit einer verrücktdurchgeknallten<br />
Show. Mit schräger Handlung,<br />
guter Musik aus den obersten Rängen <strong>der</strong> U-<br />
und E-Charts und mit überborden<strong>der</strong> Laune<br />
begleiten die 285 Mitarbeiter ihr Publikum<br />
in eine rauschende Ballnacht.<br />
Wie<strong>der</strong> stehen <strong>Theater</strong>menschen aller<br />
Abteilungen (!!) auf <strong>der</strong> Bühne und rocken die<br />
ausgelassenen Gäste.<br />
Freitag:<br />
Show und Ball<br />
Platzgruppen I und II<br />
Platzgruppen III und IV<br />
Platzgruppen V und VI<br />
Ballkarte (ohne Show)<br />
Ballkarte (Schüler/Studenten)<br />
57,50 Euro<br />
51,50 Euro<br />
47,00 Euro<br />
32,50 Euro<br />
24,50 Euro<br />
Samstag:<br />
Show und Ball<br />
Platzgruppen I und II<br />
Platzgruppen III und IV<br />
Platzgruppen V und VI<br />
Ballkarte (ohne Show)<br />
keine ermäßigte Ballkarte<br />
62,50 Euro<br />
57,00 Euro<br />
51,50 Euro<br />
37,50 Euro<br />
Karten an <strong>der</strong> <strong>Theater</strong>kasse: 02331 207-3218 o<strong>der</strong> www.theater.hagen.de, in allen <strong>Hagen</strong>er Bürgerämtern<br />
sowie an den EVENTIM-Vorverkaufsstellen<br />
8<br />
theaterzeitung<br />
Februar 2013
Ballett · EckStück<br />
BALLETT VON RICARDO FERNANDO<br />
MUSIK VON PETER ILJITSCH TSCHAIKOWSKI<br />
WIEDERAUFNAHME AM 2. FEBRUAR 2013<br />
19.30 UHR · GROSSES HAUS<br />
Dornröschen zählt nicht zu den Lieblingsstoffen <strong>der</strong> Choreografen.<br />
An<strong>der</strong>s als <strong>der</strong> Schwanensee o<strong>der</strong> die Giselle, wo die große Liebe<br />
immerhin von Gewalt, Mord und Wahnsinn bedroht wird, kämpft<br />
man hier schließlich nur gegen den Schlaf an. Ricardo Fernando<br />
versucht nun gar nicht erst, das Märchen mit intellektuellem<br />
Überbau zu beschweren. Von Spinnweben und Rosenranken hat<br />
er es trotzdem befreit. Er erzählt im klug abstrakten Bühnenbild<br />
von Dorin Gal alles mit den Mitteln des Tanzes, verzichtet nahezu<br />
ganz auf Pantomime und alberne Nummernrevuen. Dornröschen<br />
wachgeküsst als Parodie mit Herz. (WDR 3 Mosaik)<br />
Nach dem großen Erfolg in <strong>der</strong> vergangenen Spielzeit steht<br />
Peter Tschaikowskis Ballettklassiker „Dornröschen“ in <strong>der</strong><br />
bearbeiteten („reloaded“) Fassung wie<strong>der</strong> auf dem Spielplan des<br />
theaterhagen.<br />
Dorn<br />
röschen<br />
(reloaded)<br />
Aurora fliegt ihrem Traumprinzen geradezu in die Arme, nicht einmal, nein, immer wie<strong>der</strong>. Das <strong>Theater</strong><br />
<strong>Hagen</strong> zeigt Tschaikowskis berühmtes Ballett „Dornröschen“ jetzt als betörend virtuos getanztes Märchen,<br />
bei dem das Ensemble die Grenzen <strong>der</strong> Schwerkraft regelrecht überwindet.<br />
(Westfalenpost/Westfälische Rundschau)<br />
Péter Matkaiscek, Débora Buhatem, Lara Lioi,<br />
Emanuele Pipi, Carolinne de Oliveira<br />
Aurora und ihre Eltern, das helle Königspaar, warten auf die<br />
Festgäste zur großen Geburtstagsfeier. Die <strong>der</strong> Königsfamilie<br />
freundschaftlich verbundene Patin erscheint noch vor Auroras<br />
Freundinnen und den prinzlichen Anwärtern auf die Hand <strong>der</strong><br />
jungen Prinzessin. Doch in die heitere Stimmung platzen die<br />
böse Ex-Königin Carabosse, ihr Mann und ein hell-strahlen<strong>der</strong>,<br />
junger Mann, <strong>der</strong> alle Blicke auf sich zieht und vor allem auf<br />
Aurora ungeheuren Eindruck macht; nur <strong>der</strong> Patin schwant<br />
Böses. Man tanzt, feiert, flirtet – doch die an<strong>der</strong>en Prinzen haben<br />
keine Chance bei Aurora, denn sie hat nur Augen für den schönen<br />
Prinzen Desiré, und er nur für sie. Auf dem Höhepunkt des Festes<br />
aber verschwindet Carabosse mit den beiden jungen Menschen<br />
ins Dunkel.<br />
Gelingt es Desiré und seinen Helfern, Aurora aus den Fängen von<br />
Carabosse, aus dem „Nichts“ zurückzuholen?<br />
Im Anschluss an die Nachmittagsvorstellungen im März<br />
wird es wie<strong>der</strong> Autogrammstunden mit den Solisten geben.<br />
Weitere Termine: 13./16.2.2013 um 19.30 Uhr<br />
sowie 3./10.3.2013 um 15.00 Uhr<br />
Materialmappen für den Schulunterricht können<br />
kostenfrei bestellt werden bei miriam.walter@stadt-hagen.de,<br />
Tel. 02331/207-3282<br />
Yoko Furihata, Hayley Macri, Leszek Januszewski, Ensemble<br />
EckStück – Die Ecke zum Stück<br />
Am 4. Februar 2013 um 16.30 Uhr findet in<br />
Kooperation mit <strong>der</strong> Stadtbücherei <strong>Hagen</strong> in<br />
<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- und Jugendbuchabteilung <strong>der</strong><br />
Stadtbücherei auf <strong>der</strong> Springe die nächste<br />
Veranstaltung <strong>der</strong> Reihe „EckStück – Die Ecke<br />
zum Stück statt“.<br />
Diesmal dreht sich alles um das Tanzen und<br />
Tschaikowskis Ballettklassiker „Dornröschen“.<br />
Die Ballettdramaturgin Maria Hilchenbach gibt<br />
eine Einführung in das beliebte Handlungsballett,<br />
<strong>Theater</strong>pädagogin Miriam Walter<br />
bringt den jungen Besuchern auf spielerische<br />
Weise die Welt des Tanzes näher. Der Eintritt<br />
ist frei, eine Anmeldung ist nicht erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Geeignet für Kin<strong>der</strong> ab dem Vorschulalter.<br />
Februar 2013 theaterzeitung<br />
9
lutz<br />
Nur ein Tag<br />
27. und 28. Februar 2013<br />
jeweils um 10.00 Uhr · lutzhagen<br />
Das lutzhagen feierte mit <strong>der</strong> Inszenierung „Nur<br />
ein Tag“ einen erfolgreichen Auftakt in die Spielzeit<br />
2012/13. Jetzt kommt die Aufführung mit Jenna<br />
Schulz, Sebastian Kolb und Firat Baris Ar für zwei<br />
weitere Termine zurück auf die Bühne des lutz.<br />
Auf fröhliche, quicklebendige Weise erzählt<br />
das Stück von Freundschaft und Lebensfreude:<br />
Obwohl sie wissen, dass ihre neue Freundin, die<br />
Eintagsfliege, heute noch sterben wird, geben die<br />
beiden Kumpel Wildschein und Fuchs alles, damit<br />
sie es nicht erfährt. Schließlich begreifen sie aber:<br />
Über den Tod zu schweigen, ist keine Lösung.<br />
Sterben und Abschiednehmen gehören zu unserem<br />
Leben wie Tag und Nacht, Freude und Trauer. „Nur<br />
ein Tag“ bringt die Zuschauer zum Lachen und zum<br />
Weinen. Ein Stück für die ganze Familie. Ein Stück,<br />
das keine Angst macht vor dem Tod, son<strong>der</strong>n die<br />
Freude am Leben feiert.<br />
Firat Bas Ar, Jenna Schulz<br />
5. Jugendwettbewerb<br />
Im Rampenlicht<br />
Initiiert und<br />
geför<strong>der</strong>t durch den<br />
Lions Club <strong>Hagen</strong>-Mark<br />
Das Lucy-Spezial-<br />
Wochenende<br />
Samstag, 23. Februar 2013<br />
15.00 Uhr · lutzhagen<br />
„Lucy, die Killermücke“: Einmalige Son<strong>der</strong>aufführung<br />
des ersten Teils <strong>der</strong> Trilogie zu<br />
den großen Zukunftsfragen unserer Weltgemeinschaft.<br />
Samstag, 23. Februar 2013<br />
19.00 Uhr · lutzhagen<br />
Lesung mit Petra Ramsauer aus ihrem Buch „So<br />
wird Hunger gemacht“<br />
Die Rückkehr des Hungers: Im Krisenjahr 2009<br />
verschärft sich die Not von Afrika bis Asien, aber<br />
auch in Europa. Bereits jetzt hungern eine Milliarde<br />
Menschen, gleichzeitig machen multinationale<br />
Konzerne skrupellose Geschäfte mit dem Elend.<br />
Petra Ramsauer stellt in diesem Buch die Frage<br />
nach den Gründen für die globale Ungleichheit im<br />
21. Jahrhun<strong>der</strong>t. Schonungslos zeigt sie auf, wer am<br />
Elend verdient, warum die schwelenden Brotkriege<br />
auch die reichen Gesellschaften treffen und dass es<br />
eigentlich möglich wäre, dass alle satt werden.<br />
Petra Ramsauer ist<br />
freie Journalistin und<br />
Autorin. Im Schwerpunkt<br />
Krisenberichtserstattung<br />
arbeitete sie seit 1999<br />
u.a. für den ORF, Die<br />
Zeit, NZZ am Sonntag<br />
und Welt am Sonntag.<br />
Ihre Arbeiten umfassen Reportagen aus dem<br />
arabischen Frühling, Afghanistan, Pakistan, Iran,<br />
den Palästinensischen Gebieten und Israel sowie<br />
Berichterstattung über die humanitäre Krise in Sub-<br />
Sahara Afrika. Dabei interviewte sie Persönlichkeiten<br />
wie Jassir Arafat, Shimon Peres, Benazir Bhutto u.v.m.<br />
Bis dato sind drei Bücher von ihr erschienen.<br />
LUCY UND DER HUNGERBAUCH –<br />
Weitere Termine: 19./20./21.2., 24.2. (11.00 Uhr),<br />
7./ 8./ 23./ 24.5.2013 – jeweils um 10.00 Uhr, wenn<br />
nicht an<strong>der</strong>s angegeben.<br />
Willkommen in <strong>der</strong> Kirche<br />
Sonntag, 17. Februar 2013<br />
11.00 Uhr · lutz<br />
Ab 4 Jahren<br />
3<br />
„Dona nobis pacem – Schenke uns Frieden“. In<br />
dieser Matinée laden Werner Hahn und Thomas<br />
Haensel Gäste ein, um gemeinsam mit ihnen<br />
christliche Musik und Gesänge vorzustellen und<br />
die positive Kraft <strong>der</strong> Musik erlebbar zu machen.<br />
Im Sommer ist es wie<strong>der</strong> soweit: Bereits zum<br />
fünften Mal führt das lutzhagen in enger Zusammenarbeit<br />
mit dem Lionsclub <strong>Hagen</strong>-Mark den<br />
Jugendwettbewerb „Im Rampenlicht“ durch.<br />
Und wie<strong>der</strong> stehen die Sparten Schauspiel, Tanz<br />
und Zirkus im Mittelpunkt <strong>der</strong> künstlerischen<br />
Begegnungen.<br />
Angesprochen sind alle theater-, tanz- und zirkusbegeisterten<br />
Jugendlichen aus <strong>Hagen</strong> und<br />
Umgebung, die nach dem 1. Januar 1992 geboren<br />
sind. Erwartet wird die möglichst selbstständig<br />
entwickelte Konzeption und Präsentation<br />
eines maximal 20-minütigen Programms in <strong>der</strong><br />
jeweiligen Sparte. Themen, Dramaturgie und<br />
künstlerische Mittel sind frei wählbar.<br />
Der Ablauf ist gleich geblieben: Die Teilnehmer<br />
je<strong>der</strong> Sparte treten in zwei Altersgruppen (10-13<br />
& 14-21 Jahre) gegeneinan<strong>der</strong> an. Bis zum 22.<br />
März muss den Mitarbeitern des lutz ein schriftliches<br />
Konzept vorgelegt werden. Die Ausscheidung<br />
in je<strong>der</strong> Sparte erstreckt sich – unter Beobachtung<br />
durch eine fachkundige Jury – jeweils<br />
über zwei Tage und wird am dritten Tag mit <strong>der</strong><br />
Präsentation aller Teilnehmer auf <strong>der</strong> Bühne des<br />
lutz abgeschlossen. Im Rahmen dieser Spartenpräsentation<br />
werden die Siegerinnen und Sieger<br />
gekürt.<br />
Alle Preisträger sind abschließend nochmals<br />
bei <strong>der</strong> Abschlusspräsentation auf <strong>der</strong> großen<br />
Bühne des theaterhagen zu erleben. Den Gewinnern<br />
winken hochwertige Preise und die lutz-<br />
Trophäe.<br />
Spartenpräsentationen im lutzhagen:<br />
Schauspiel – 15. Juni 2013<br />
Zirkus – 22. Juni 2013<br />
Tanz – 29. Juni 2013<br />
Abschlusspräsentation:<br />
6. Juli 2013 · Großes Haus<br />
Anmeldeschluss:<br />
22. März 2013 mit vollständigem Konzept<br />
Kontakt:<br />
miriam.michel@stadthagen.de<br />
10<br />
theaterzeitung<br />
Februar 2013
Orchester · Musiktheater<br />
René Kollo · Mein Berlin!<br />
Eine Hommage an Walter und Willi Kollo<br />
7. März 2013 · 19.30 Uhr<br />
Großes Haus<br />
„Berlin bleibt doch Berlin“, aber was wäre Berlin ohne die<br />
Schlager und Chansons von Walter und Willi Kollo? Ohne<br />
sie ist die Berliner Operette nicht zu denken. Der Enkel und<br />
Sohn <strong>der</strong> beiden Komponisten, René Kollo, trat in ihre Fußstapfen<br />
und widmete sich zunächst als Schlagersänger <strong>der</strong><br />
so genannten „leichten Muse“, bis er die Opernbühne für<br />
sich entdeckte. Als Opernsänger war er auf allen großen<br />
Bühnen <strong>der</strong> Welt zu Gast, darunter die Metropolitan Opera<br />
in New York und die Bayreuther Festspiele. Dennoch blieb<br />
<strong>der</strong> Tenor seiner musikalischen Herkunft treu und bietet<br />
nun mit dem Konzertprogramm „Mein Berlin!“ einen Abend<br />
rund um die Schlager seiner Väter. Hier darf gelacht, geweint<br />
und geschunkelt werden zu den Evergreens aus <strong>der</strong><br />
Hauptstadt!<br />
Winnie Böwe, Sopran · René Kollo, Tenor<br />
Mit dem philharmonischen orchesterhagen unter <strong>der</strong> Leitung von GMD Florian Ludwig<br />
„Don Carlos” o<strong>der</strong> „Don Carlo“?<br />
Warum die Verdi-Oper unter<br />
zwei verschiedenen Namen<br />
bekannt ist<br />
Als die Pariser Oper 1865 Giuseppe Verdi vorschlug,<br />
ein Auftragswerk auf <strong>der</strong> Grundlage von Schillers Drama<br />
„Don Carlos“ zu komponieren, endete <strong>der</strong> Name <strong>der</strong><br />
Titelfigur noch mit dem „s“: <strong>der</strong> Infant hieß, wie sein<br />
historisches Vorbild, Carlos. Die Uraufführung <strong>der</strong> Oper<br />
„Don Carlos“ fand, in französischer Sprache und mit unverän<strong>der</strong>t<br />
spanischen Namen, 1867 statt.<br />
Der Stoff hatte es Verdi aus vielerlei Gründen angetan:<br />
Durch den historischen Hintergrund bot er Anlässe für<br />
die spektakulären Szenen, die das Pariser Publikum erwartete.<br />
Er erkannte aber auch das ungeheure Potenzial<br />
in dem Entwurf <strong>der</strong> Einzelfiguren. Der Konflikt zwischen<br />
König und Großinquisitor, das riskante Gespräch<br />
zwischen dem absolutistischen Herrscher und dem<br />
von revolutionären Ideen infizierten Marquis von Posa,<br />
Auseinan<strong>der</strong>setzungen zwischen dem König und seiner<br />
Gattin Elisabeth o<strong>der</strong> zwischen Carlos und <strong>der</strong> in ihn<br />
verliebten Prinzessin Eboli – das alles waren wun<strong>der</strong>bare<br />
Anlässe für eine spannungsgeladene, tief in die<br />
Emotionen und psychologischen Strukturen <strong>der</strong> Figuren<br />
hineinreichende Musik.<br />
Als er alles, was die Vorlage ihm bot, vertont hatte, gab<br />
es nur ein Problem: Die Oper war deutlich zu lang. So<br />
begann eine lange Geschichte vieler Fassungen, die<br />
Verdi im Laufe <strong>der</strong> folgenden Jahre und Jahrzehnte<br />
anfertigen sollte. Er suchte nach Möglichkeiten, das<br />
Werk zu straffen und auf eine Spieldauer zu konzentrieren,<br />
die ihm die Popularität eintragen sollte, die die Oper<br />
ihrer dramatischen und musikalischen Qualität nach<br />
Xavier Moreno, Tamara Haskin<br />
zweifellos verdiente, die sich aber wegen <strong>der</strong> doch etwas<br />
anstrengenden Länge <strong>der</strong> Aufführungen nicht recht<br />
einstellte.<br />
Einen radikalen Schritt in diesen Überarbeitungen vollzog<br />
Verdi, als er den kompletten ersten Akt strich, <strong>der</strong> die<br />
Vorgeschichte <strong>der</strong> eigentlichen Handlung thematisiert<br />
und für das Verständnis des Werks nicht unabdingbar<br />
ist. Die so konzipierte vieraktige Fassung kam 1884 an<br />
<strong>der</strong> Mailän<strong>der</strong> Scala heraus. Die Aufführungen fanden<br />
in italienischer Sprache statt und dafür wurden auch die<br />
Namen durch ihre italienischen Äquivalente ersetzt. Aus<br />
Carlos wurde Carlo, aus Philipp Filippo, aus Elisabeth<br />
Elisabetta etc. Diese Aufführung setzte sich anschließend<br />
für lange Zeit auf den Bühnen durch und wurde zu<br />
einem <strong>der</strong> meistgespielten Werke des Komponisten. Dies<br />
ist die Fassung, die das theaterhagen auf dem Spielplan<br />
hat. Daher heißt das Werk auch bei uns: „Don Carlo“.<br />
Weitere Termine: 17.2. (18.00 Uhr), 22.2., 5.3., 7.4.<br />
(15.00 Uhr) – jeweils um 19.00 Uhr, wenn nicht an<strong>der</strong>s<br />
angegeben.<br />
5. Kammerkonzert<br />
Ostwind<br />
17. Februar 2013 · 11.30 Uhr<br />
Auditorium im<br />
Kunstquartier <strong>Hagen</strong><br />
Werke von Vivaldi, Martin , Eckert,<br />
Kodály, Biber<br />
Evgeny Selitsky, Katharina Eckert, Violine<br />
Ursina Staub, Viola<br />
Rüdiger Brandt, Violoncello<br />
Malte Kühn, Cembalo<br />
Ein beson<strong>der</strong>er Höhepunkt des 5. Kammerkonzerts<br />
wird die Uraufführung <strong>der</strong><br />
Komposition „Ostwind“ <strong>der</strong> <strong>Hagen</strong>er<br />
Violinistin Katharina Eckert sein. Hier werden<br />
zwei verschiedene Sichtweisen auf den<br />
Wind von Osten in Töne gesetzt: Man kennt<br />
ihn im Winter als kaltes, unangenehmes<br />
Wetterphänomen, wenn man ihm jedoch<br />
sein Gesicht zuwendet, ihm ausgesetzt ist,<br />
blickt man geradewegs in die Sonne. Diese<br />
Zweideutigkeit habe sie in Musik setzen<br />
wollen, so die Komponistin.<br />
Mit Martin , Biber und Kodály gelangen<br />
weitere östliche Winde in das Programm:<br />
Der Komponist und Geiger Heinrich Ignaz<br />
Franz Biber (1644-1704) wurde in Böhmen<br />
geboren und wirkte als Kapellmeister in<br />
Salzburg. Von ihm wird aus <strong>der</strong> Sammlung<br />
„Mensa sonora“ die 6. Suite zu hören sein,<br />
sogenannte Tafelmusik, die ursprünglich<br />
als Hintergrundmusik zur Begleitung<br />
von Feierlichkeiten gedacht war. Diese<br />
Tradition ließen <strong>der</strong> tschechische Komponist<br />
Bohuslav Martin (1890-1959) und <strong>der</strong><br />
Ungar Zoltán Kodály (1882-1967) weit<br />
hinter sich. Dennoch waren Martin die<br />
einfachen Freuden nicht fremd, so dass er<br />
mit seiner Kammermusik „ein wenig von<br />
<strong>der</strong> Bejahung des ruhigen und glücklichen<br />
Lebens wie<strong>der</strong>geben“ wollte. Tschechische<br />
Volksmusik beeinflusste sein Werk ebenso<br />
wie ungarische Folklore seinen Zeitgenossen<br />
Zoltán Kodály, welche dieser zusammen<br />
mit Béla Bartók erforschte und in seine<br />
Kompositionen einfließen ließ. Ein kleiner<br />
Umweg über Italien zu Antonio Vivaldi<br />
(1678-1741) als einen <strong>der</strong> berühmtesten<br />
Barockkomponisten ergänzt das Programm<br />
mit dessen „Concerto madrigalesco“ um ein<br />
warmes Lüftchen von Süden.<br />
Vor Beginn <strong>der</strong> Kammerkonzerte findet<br />
um 11.00 Uhr eine Kurzführung zu einem<br />
Exponat <strong>der</strong> Museen statt.<br />
Februar 2013 theaterzeitung<br />
11
On tour<br />
Rainer Zaun, Bassbariton am theaterhagen,<br />
gastierte am Silvestertag am <strong>Theater</strong> Ulm<br />
als Baculus in <strong>der</strong> Oper „Der Wildschütz“<br />
von Albert Lortzing. Zudem trat er Anfang<br />
Dezember im Bonner Opernhaus im<br />
Rahmen <strong>der</strong> Revue „Was Wagner nicht zu<br />
wähnen wagte“ auf, u.a. mit Christoph Scheeben, <strong>der</strong> zurzeit als<br />
Robert Biberti in „Die Comedian Harmonists“ am theaterhagen<br />
Furore macht. Der Bonner Generalanzeiger schrieb dazu: „Ins<br />
Herz geschlossen hatte man […] Rainer Zaun, <strong>der</strong> sängerisch<br />
und spielerisch jedem Spaß noch ein spektakuläres Glanzlicht<br />
aufsteckte.“<br />
David Marlow, 1. Kapellmeister am<br />
theaterhagen, dirigierte im Januar in <strong>der</strong><br />
Kölner Philharmonie ein Konzert unter dem<br />
Titel „Balladen“ mit dem WDR Rundfunkchor<br />
und dem WDR Sinfonieorchester Köln. Das<br />
Konzert wurde von 1LIVE übertragen.<br />
Henrik Wager, <strong>der</strong> in dieser Spielzeit als<br />
Conférencier in dem Musical „Cabaret“ und<br />
als Frank‘n‘Furter in „Richard O‘Brien‘s The<br />
Rocky Horror Show“ am theaterhagen zu<br />
erleben war bzw. ist, steht seit Ende Januar in<br />
einer Neuproduktion von Andrew Lloyd Webbers Musical „Evita“ als<br />
Ché auf <strong>der</strong> Bühne des Staatstheaters Kassel.<br />
Impressum theaterzeitung Februar 2013:<br />
Herausgeber: theaterhagen · Elberfel<strong>der</strong> Straße 65 · 58095 <strong>Hagen</strong> · Tel. 0 23 31 - 207 - 3210<br />
Intendant: Norbert Hilchenbach · Redaktion: Adaora Geiger<br />
Gestaltung: IDEENpool GmbH, Norma Nierstenhöfer & Thomas Gebehenne<br />
Texte: Thilo Borowczak, Adaora Geiger, Werner Hahn, Dr. Maria Hilchenbach,<br />
Miriam Michel, Jürgen Pottebaum, Manuel Schnei<strong>der</strong>, Tillmann Schnie<strong>der</strong>s,<br />
Lisa Valdivia, Miriam Walter, Imme Winckelmann<br />
Fotos: Stefan Kühle, Privat<br />
Verlag und Druck: WAZ- Druckzentrum Bathey; Auflage: 96.000<br />
Künstlersteckbrief<br />
Name: Brendon Feeney<br />
Der 1991 geborene Tänzer wuchs in<br />
Kalifornien auf. Seit <strong>der</strong> Spielzeit 2012/13 ist<br />
er Ensemblemitglied des balletthagen.<br />
Vorheriges Engagement: 2009-2012 am<br />
<strong>Theater</strong> Regensburg.<br />
Mit diesem Choreographen <strong>der</strong> Gegenwart<br />
bzw. Vergangenheit würde ich<br />
gerne arbeiten: Für mich ist es nicht<br />
wichtig, mit wem ich arbeite, son<strong>der</strong>n ob ich<br />
im Tanz die Schöpfung des Choreographen<br />
fühle. Nachdem ich über die Jahre mit<br />
mehreren Choreographen gearbeitet habe,<br />
liebe ich die Arbeit mit jungen, aufstrebenden<br />
Choreographen; ich habe das Gefühl, dass<br />
sie frisch und voll von neuen Ideen sind.<br />
Das Größte für einen Tänzer ist es, mit<br />
vielen unterschiedlichen Choreographen zu<br />
arbeiten.<br />
Meine spannendste Begegnung als<br />
Tänzer war: Eine meiner aufregendsten<br />
Begegnungen war die AIDS-Gala in<br />
Regensburg mit all den unterschiedlichen<br />
Tänzern aus den verschiedensten Län<strong>der</strong>n:<br />
so viele Tänzer aus so vielen Län<strong>der</strong>n rund<br />
um den Globus, die die gleiche Kunst teilen!<br />
Das mir liebste / ideale Publikum ist:<br />
Ich liebe es, wenn das Publikum bei <strong>der</strong><br />
Premiere klatscht und Bravo schreit! Das ist<br />
die Belohnung für mich und meine Kollegen<br />
für die harte Arbeit an dieser Vorstellung.<br />
Dieses Ballett möchte ich in Zukunft<br />
gerne mal tanzen: Meine Lieblingsstücke<br />
sind Uraufführungen, weil so je<strong>der</strong> etwas<br />
Neues erfahren und erleben kann. Und es ist<br />
für mich sehr erfüllend, eine Rolle zu tanzen,<br />
die zuvor noch nie zu sehen war.<br />
Musik, zu <strong>der</strong> ich gerne tanze: Ich tanze<br />
gerne zu allen Arten von Musik, von klassisch<br />
über Elektro bis Jazz.<br />
Diesen Satz über Tanz / <strong>Theater</strong> möchte<br />
ich nicht mehr hören: Ich kann es nicht<br />
hören, wenn jemand sagt „Hol den Notarzt“,<br />
denn normalerweise ist dann in <strong>der</strong> Tanzwelt<br />
jemand verletzt. Unsere Körper sind unsere<br />
Kunst und wenn wir verletzt sind, können wir<br />
unsere Kunst nicht ausüben.<br />
Neben dem Tanzen ist eine weitere<br />
Leidenschaft von mir: Reisen. Ich liebe<br />
es, neue Orte in <strong>der</strong> Welt und verschiedene<br />
Kulturen zu erkunden.<br />
Dieses Gericht käme mir nie auf den<br />
Tisch: Ich werde nie irgendeine Art von<br />
Insekten essen, tot o<strong>der</strong> lebendig!<br />
För<strong>der</strong>liches am Rande<br />
Liebe Freunde des theaterhagen!<br />
Auf den ersten Blick verlief <strong>der</strong> Neujahrsempfang des<br />
<strong>Theater</strong>för<strong>der</strong>vereins 2013 wie gewohnt: Sektempfang, mehrere<br />
Redebeiträge, Darbietungen <strong>der</strong> verschiedenen Ensembles des<br />
theaterhagen sowie des philharmonischen orchesterhagen. Dann<br />
aber entwickelte sich dieser Empfang zu einem kulturpolitischen<br />
Forum von hohem Rang. Die rund 300 Gäste im Großen Haus erlebten<br />
eine ebenso intensive wie offene Aussprache zwischen Kultur und<br />
Politik.<br />
Die Richtung gab Klaus Hacker in seiner Begrüßungsrede vor,<br />
als er Oberbürgermeister Jörg Dehm beim Wort nahm und an sein<br />
Versprechen erinnerte, für den Erhalt des <strong>Theater</strong>s einzutreten.<br />
Der OB sah sich daraufhin veranlasst, die Haushaltslage <strong>der</strong> Stadt<br />
noch einmal grundsätzlich zu erläutern. Aus seiner Sicht müssen<br />
die Aufwendungen für das <strong>Theater</strong> im Kontext vor allem sozial- und<br />
bildungspolitischer Herausfor<strong>der</strong>ungen gesehen werden. Was den<br />
Empfang so eindrücklich machte, war die große Entschlossenheit,<br />
mit <strong>der</strong> die <strong>Theater</strong>freunde aus För<strong>der</strong>verein, Bürgerstiftung und<br />
Ballettfreunden den Vertretern <strong>der</strong> Politik demonstrierten: Dieses<br />
<strong>Theater</strong> ist für die Identität <strong>der</strong> Stadt unverzichtbar, das Geld für<br />
dieses <strong>Theater</strong> ist keinesfalls verschwendet. Ein starkes Zeichen <strong>der</strong><br />
Solidarität mit dem <strong>Theater</strong>.<br />
Mit Jan Philipp Gloger begrüßte Klaus Hacker schließlich einen<br />
<strong>der</strong> profiliertesten <strong>Theater</strong>regisseure <strong>der</strong> jüngeren Generation. Der<br />
gebürtige <strong>Hagen</strong>er reflektierte im Gespräch seine künstlerische Arbeit<br />
und bezog auch in <strong>der</strong> kulturpolitischen Debatte Position. An OB Jörg<br />
Dehm wandte er sich mit den Worten: „Das <strong>Hagen</strong>er <strong>Theater</strong> strahlt<br />
weit ins Land hinaus und stiftet Identität. Es wäre schade, wenn das<br />
Zentrum <strong>der</strong> Stadt künftig nicht mehr das <strong>Theater</strong>, son<strong>der</strong>n die Volme-<br />
Galerie wäre.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.<br />
Im <strong>Theater</strong>treff am 22. Februar 2013 ist Alexan<strong>der</strong> Schwalb zu<br />
Gast, Klarinettist im philharmonischen orchesterhagen. Die<br />
Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr im Restaurant „Kolpinghaus”,<br />
Bergischer Ring 18.<br />
Ihr <strong>Theater</strong>för<strong>der</strong>verein<br />
www.theaterfoer<strong>der</strong>verein-hagen.de<br />
Kulturgemeinde Volksbühne<br />
<strong>Hagen</strong> und Umgebung e. V.<br />
Wasserloses Tal 27 · 58093 <strong>Hagen</strong><br />
Die gute alte Volksbühne ist im Wandel. Schon<br />
Helmut Graul stellte in seiner Amtszeit als Vorsitzen<strong>der</strong><br />
die Weichen in diese Richtung. Inzwischen<br />
wurde viel geplant und einiges verän<strong>der</strong>t.<br />
Mit dem stark verjüngten Vorstand wurde bisher<br />
vor allem am Programm, an <strong>der</strong> Struktur und an<br />
<strong>der</strong> Kommunikation gearbeitet.<br />
Seit Januar dieses Jahres gibt es neben <strong>der</strong><br />
gedruckten Informationsschrift auch die monatlich<br />
erscheinenden Kulturempfehlungen für<br />
Mitglie<strong>der</strong> mit Veranstaltungshinweisen und<br />
unschlagbaren Son<strong>der</strong>angeboten per Mail.<br />
Wer davon profitieren möchte, sollte unter<br />
volksbuehnehagen@freenet.de weitere Informationen<br />
anfor<strong>der</strong>n.<br />
Unterhaltung und Kultur bleibt so auch 2013 mit<br />
vbh erschwinglich.<br />
Der Vorstand freut sich darauf, viel zu bieten<br />
und nimmt weitere Anregungen stets gerne<br />
entgegen.<br />
In diesem Sinne – bis bald vor <strong>Hagen</strong>s Bühnen!<br />
Volker Schwiddessen<br />
vbh<br />
volksbühne hagen<br />
Viel Kultur im Angebot.<br />
Ballettfreunde <strong>Hagen</strong><br />
Liebe Ballettfreunde,<br />
das theaterhagen ist sparsam, erfolgreich,<br />
vielfältig, kreativ und innovativ, aber dennoch<br />
durch Sparmaßnahmen bedroht. Dies könnte ein<br />
kurzes Fazit des Neujahrsempfangs des <strong>Theater</strong>för<strong>der</strong>vereins sein,<br />
aber die zahlreichen Redebeiträge <strong>der</strong> o.g. Veranstaltung haben<br />
noch weitere Erkenntnisse erbracht:<br />
Wenn 70% <strong>der</strong> deutschen Bevölkerung in Städten ähnlicher Größe<br />
(o<strong>der</strong> kleiner) wie <strong>Hagen</strong> wohnen und nur 10% in den Metropolen,<br />
so ist nicht nach zu vollziehen, dass <strong>der</strong> weitaus größte Teil <strong>der</strong><br />
Kulturausgaben nur auf die wenigen Metropolen beschränkt<br />
werden soll!<br />
Künstlerischer Nachwuchs wächst in <strong>der</strong> Provinz und bereichert<br />
die Metropolen! Kulturelle Bildung ist ein Grundrecht und Gebot<br />
demokratischer Gesellschaften, das unabhängig vom Wohnort des<br />
Bürgers besteht!<br />
Kunst und Wissenschaft, Dichten und Denken sind die zwei Seiten<br />
<strong>der</strong> Medaille, die den Grundstock unseres Wohlstandes darstellt!<br />
Die klammen Kommunen im Ruhrgebiet dürfen durch die<br />
Regionalbehörden, das Land und den Bund nicht allein gelassen<br />
werden in ihrer Sisyphusarbeit <strong>der</strong> Haushaltssanierung!<br />
Die Haushaltssanierung darf nicht zur Zerstörung von Zukunftsperspektiven<br />
führen!<br />
<strong>Hagen</strong> braucht sein eigenbespieltes <strong>Theater</strong> und wir als<br />
Bürger dieser Stadt sind aufgefor<strong>der</strong>t, uns in vielfältiger Weise<br />
einzusetzen (siehe Flugblatt: Bürgerinitiative für unser <strong>Theater</strong>).<br />
Dass sich dieser Einsatz lohnt, zeigen die herausragenden<br />
Leistungen unseres Ensembles, so z.B. des balletthagen ab 2.<br />
Februar in <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>aufnahme von „Dornröschen (reloaded)“<br />
mit Neubesetzungen in zahlreichen Rollen. Lassen Sie sich diesen<br />
Kunstgenuss nicht entgehen!<br />
Bis bald in unserem theaterhagen<br />
Ihre Ballettfreunde <strong>Hagen</strong><br />
12<br />
theaterzeitung<br />
Februar 2013