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Protokoll - Physikalisches Projektpraktikum

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Untersuchung physikalischer Zusammenhänge<br />

bei einem EHD-Thruster<br />

1 Motivation<br />

2 Theoretische Grundlagen<br />

Der Überbegriff für Konstruktionen wie die, die wir hier salopp als Lifter (engl.: to lift<br />

something - etwas hochheben) bezeichnen, lautet eigentlich EHD-Thruster (EHD ist<br />

die Abkürzung für Electro-Hydro-Dynamics). Ins Deutsche übersetzt ist ein Lifter also<br />

ein Gerät, welches durch ein elektrisches Feld eine Bewegung in einem fluiden Medium<br />

hervorruft und damit einen Schub (engl. thrust) generiert.<br />

Die ersten senkrecht abhebenden EHD-Thruster wurden in den 60er Jahren des 20.<br />

Jahrhunderts gebaut und erhielten aufgrund ihrer Funktionsweise den Namen Ionocrafts.<br />

Heute bezeichnet man sie landläufig als ”<br />

Lifter“. Diese Bezeichnung wollen auch wir<br />

der Einfachheit halber im weiteren Verlauf des <strong>Protokoll</strong>s wählen.<br />

Zu einem besseren Verständnis unseres Versuchs möchten wir zunächst einen Überblick<br />

über die nötigsten theoretischen Grundlagen geben. Zu Beginn werden die grundlegenden<br />

physikalischen Einzelphänomene erläutert, im Anschluss wird ihr Zusammenwirken in<br />

der Theorie des Lifters behandelt.<br />

2.1 Ionisation<br />

Da die Ionisation von (Luft-)Molekülen in der Umgebung des Lifters den experimentellen<br />

Ausgangspunkt für das Abheben des Lifters darstellt, folgt zunächst eine Erläuterung<br />

dieses Phänomens.<br />

Ganz allgemein versteht man unter Ionisation die Erzeugung eines geladenen Teilchens<br />

(Ion) aus einem elektrisch neutralen Atom oder Molekül. Dabei gibt es prinzipiell zwei<br />

Möglichkeiten: Entweder werden von dem neutralen Atom Elektronen abgetrennt oder<br />

ihm Elektronen hinzugefügt. Das bei diesem Vorgang entstehende Ion ist elektrisch geladen.<br />

Bei Anlagerung von Elektronen ist diese Ladung negativ, bei Abzug von Elektronen<br />

positiv. Die zur Ionisation nötige Energie (Ionisationsenergie E i ) hängt dabei stark von<br />

der Anordnung der Elektronen in der Atomhülle und der damit verbundenen Abschirmung<br />

der positiven Kernladung, sowie von der Kernladungszahl Z ab. Für Wasserstoff<br />

beträgt sie beispielsweise E i (H) = 13.6 eV, E i (O 2 ) = 14.01 eV und E i (N 2 ) = 15.51 eV.<br />

Unmittelbar in der Natur vorkommende Ionisatoren sind die Umgebungsradioaktivität<br />

und die kosmische Strahlung, welche Atome und Moleküle in Ionen umwandeln. Die Ionisation<br />

lässt sich jedoch von außen durch den Einsatz anderer Ionisatoren forcieren. Dabei<br />

unterscheidet man Volumen- und Oberflächenionisatoren. Volumenionisatoren ionisieren<br />

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