Protokoll - Physikalisches Projektpraktikum
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Gasmoleküle im Volumen, während die für unseren Versuch relevanten Oberflächenionisatoren<br />
entweder geladene Teilchen aus Wänden auslösen oder Gasmoleküle in der Nähe<br />
der Wand ionisieren.<br />
Ionisation an scharfen Elektroden Hier soll nun der für unseren Versuch relevante<br />
Fall erläutert werden. Unterschieden werden muss jedoch, welche Polung die jeweilige<br />
Elektrode besitzt. Bei einer negativen Elektrode wirkt eine Kraft F = e·E auf in der Nähe<br />
befindliche freie Elektronen, welche also von der Elektrode weg beschleunigt werden.<br />
Hierbei kollidieren sie mit neutralen Luftteilchen (Sauerstoff- oder Stickstoffmoleküle)<br />
und, ein genügend starkes Feld vorausgesetzt, ionisieren diese. Es entstehen also weitere<br />
freie Elektronen und positive Ionen, welche jedoch von der Elektrode angezogen und<br />
neutralisiert werden.<br />
Abbildung 1: Feldstärke nahe einer scharfen Elektrode (dünner Draht)<br />
Da jedoch das elektrische Feld mit zunehmender Entfernung zur Elektrode rapide abnimmt<br />
(siehe Abbildung 1), haben die freien Elektronen schon bald nicht mehr die zur<br />
Ionisation von Luftteilchen nötige Ionisationsenergie E i . Bei Stößen heften sie sich nun<br />
stattdessen an bisher neutrale Moleküle, wodurch nun negativ geladene Ionen entstehen,<br />
welche von der scharfen, negativen Elektrode weg beschleunigt werden. Bei einer<br />
postiven Elektrode läuft dies etwas einfacher ab, da hier die Elektronen von der Elektrode<br />
angezogen werden, auf ihrem Weg dahin Luftteilchen ionisieren und schließlich<br />
die positiven Ionen von der Elektrode weg beschleunigt werden. Der “Umweg“ über die<br />
negativen Ionen entfällt sozusagen.<br />
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