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Landschaft Bauen und Gestalten - 11.2013

Gestaltung und Pflege: Plädoyer für die Staude

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Fachthema GaLaBau intern | 19<br />

ELCA-Vizepräsident Lutze von Wurmb<br />

warb in Brüssel für mehr Grün in der<br />

Stadt.<br />

gehe es darum, intelligente <strong>und</strong><br />

effiziente, aus neuen Materialien<br />

hergestellte Gebäude mit ökologischen<br />

Merkmalen wie begrünten<br />

Dächern <strong>und</strong> Wänden sowie<br />

deren ökologischen, sozialen<br />

<strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen Nutzen zu<br />

erforschen. „Es ist wichtig, dass<br />

umweltorientierte Forschung in<br />

den Bereichen Bau <strong>und</strong> Vegetation<br />

vorangetrieben wird, um Antworten<br />

auf die drängenden Fragen der<br />

kommenden Jahrzehnte zu finden,<br />

denn Klimawandel, Ges<strong>und</strong>heit,<br />

Wassermanagement, Artenvielfalt<br />

<strong>und</strong> die Gestaltung von Freiflächen<br />

sind die Themen der Zukunft“,<br />

betonte von Wurmb.<br />

Er hob dabei auch die Bedeutung<br />

der Initiative Grüne Stadt<br />

hervor, die in mehreren europäischen<br />

Ländern dafür eintrete,<br />

die Lebensqualität in den Städten<br />

durch mehr öffentliches <strong>und</strong> privates<br />

Grün zu verbessern. „Wir<br />

arbeiten intensiv daran, dass sich<br />

all diese Einsichten in ganz Europa<br />

durchsetzen <strong>und</strong> dann in konkretes<br />

politisches Handeln münden“,<br />

betonte von Wurmb.<br />

Bei der EU-Kommission fielen<br />

die Vorschläge der ELCA auf<br />

fruchtbaren Boden. Die Direktorin<br />

„Naturkapital“ in der Generaldirektion<br />

Umwelt, Pia Bucella,<br />

betonte, dass unter grüner Infrastruktur<br />

nicht nur <strong>Landschaft</strong>en,<br />

Grasland <strong>und</strong> Wälder zu verstehen<br />

seien, sondern auch das städtische<br />

Grün. Besonders wichtig für die<br />

Bürger sei es, die grüne Infrastruktur<br />

in Städten <strong>und</strong> Gemeinden<br />

auszubauen. Ihr Kollege Kurt<br />

Vandenberghe, Direktor „Umwelt“<br />

in der Generaldirektion Forschung<br />

<strong>und</strong> Innovation, fügte hinzu: „Wir<br />

müssen das lebendige Grün verstärkt<br />

in die Städte bringen.“ Er<br />

hob hervor, dass die <strong>Landschaft</strong>sgärtner<br />

dazu „sehr interessante,<br />

praktikable Vorschläge“ gemacht<br />

hätten.<br />

Auch der Vorsitzende der<br />

Arbeitsgruppe „Klimawandel,<br />

Artenvielfalt <strong>und</strong> nachhaltige Entwicklung“<br />

des Europäischen Parlaments,<br />

der konservative schottische<br />

Europaabgeordnete Struan<br />

Stevenson, nahm die Empfehlungen<br />

der ELCA positiv auf. „Die<br />

Konferenz war für uns Mitglieder<br />

des Europaparlaments sehr wertvoll,<br />

da sie uns viele Anregungen<br />

<strong>und</strong> Neuigkeiten vermittelt hat, die<br />

wir für die parlamentarische Arbeit<br />

gebrauchen können. Ich weiß jetzt,<br />

dass Grün nicht nur Dekoration<br />

sein darf, sondern wichtige Aufgaben<br />

erfüllt“, betonte Stevenson<br />

zum Abschluss der Tagung.<br />

In der ELCA haben sich 21<br />

nationale Verbände des Garten-,<br />

<strong>Landschaft</strong>s- <strong>und</strong> Sportplatzbaues<br />

sowie fünf weitere Partnerverbände<br />

zusammengeschlossen. Sie<br />

nimmt die Interessen der Branche<br />

mit mehr als 80.000 Betrieben auf<br />

europäischer Ebene wahr.<br />

L Lwww.elca.info<br />

ELCA fördert den europäischen Austausch von jungen <strong>Landschaft</strong>sgärtnern<br />

Jedes Jahr 100 Praktikumsplätze<br />

<strong>Landschaft</strong> <strong>Bauen</strong> & <strong>Gestalten</strong> 11/2013<br />

In jährlichen Umfragen unter<br />

ihren Mitgliedsbetrieben ermittelt<br />

die European Landscape<br />

Contractors Association (ELCA)<br />

Unternehmen, die bereit sind,<br />

junge <strong>Landschaft</strong>sgärtner aus<br />

dem Ausland für einen gewissen<br />

Zeitraum zu beschäftigen. Die<br />

ELCA kann dadurch jährlich<br />

etwa 100 Praktikantenplätze im<br />

Ausland zur Verfügung stellen.<br />

Nach abgeschlossener Ausbildung<br />

erhalten so junge <strong>Landschaft</strong>sgärtner/innen<br />

die Chance,<br />

ihre berufliche Erfahrung <strong>und</strong><br />

Weiterbildung im europäischen<br />

Ausland fortzusetzen. Ermöglicht<br />

wird ihnen dies in qualifizierten<br />

GaLaBau-Betrieben, die im<br />

ELCA-Arbeitskreis der Betriebe<br />

zusammengeschlossen sind. Das<br />

breite Spektrum der beteiligten<br />

Betriebe erlaubt es jungen <strong>Landschaft</strong>sgärtnern,<br />

entsprechend ihrer<br />

Interessen einerseits in fachlicher<br />

Hinsicht Schwerpunkte zu setzen<br />

(Anlage <strong>und</strong> Pflege von Hausgärten,<br />

öffentlichen Grünanlagen,<br />

Pflasterarbeiten, Baumpflanzungen,<br />

Baumpflege, Dach- <strong>und</strong><br />

Fassadenbegrünung, ingenieurbiologische<br />

Arbeiten, Innenraumbegrünung,<br />

Golf- <strong>und</strong> Sportplatzbau)<br />

<strong>und</strong> andererseits bei der Auswahl<br />

des Landes nach sprachlichen<br />

Kompetenzen <strong>und</strong> kulturellen Interessen<br />

zu wählen.<br />

Die Qualität des ELCA-Austausches<br />

wurde bereits 1993 vom<br />

damaligen Präsidenten der europäischen<br />

Kommission, Jacques<br />

Delors, hervorgehoben: „Nicht<br />

zuletzt gehen bemerkenswerte Initiativen<br />

im Bereich der Mobilität<br />

der Arbeitnehmer, insbesondere<br />

der jüngeren, auf ihren Verband<br />

zurück. Die von ihnen durchgeführten<br />

Auslandspraktika stellen<br />

für die Teilnehmer eine persönliche<br />

sowie berufliche Bereicherung<br />

dar.“<br />

LLBeim ELCA-Sekretariat kann die<br />

Liste der Praktikantenplätze angefordert<br />

werden, anhand derer Interessenten<br />

direkt Kontakt mit den Unternehmen<br />

aufnehmen können (Edda Burckhardt,<br />

Tel. 02224-7707-20, www.elca.info).

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