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EU-Erweiterung & Mittelstand – Chancen und Risiken - EIZ ...

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Europa-Fokus Niedersachsen 2004/1<br />

Qualifizierung <strong>und</strong> Praktika (I)<br />

Qualifizierungsoffensive für den <strong>Mittelstand</strong> -<br />

Landesprogramm für Osteuropa-Aktivitäten nutzbar<br />

Reinhard Bode-Schütte<br />

Osteuropa-Know-how gefragt! Unternehmen, die sich in<br />

Osteuropa engagieren wollen, brauchen entsprechend<br />

qualifizierte Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter. Ob Märkte,<br />

Produktionsstätten oder Kooperationen <strong>–</strong> neue <strong>und</strong><br />

zusätzliche Kompetenzen sind erforderlich. Sprachkenntnisse<br />

<strong>und</strong> Wissen über die rechtlichen, institutionellen <strong>und</strong><br />

ökonomischen Rahmenbedingungen, sowie Vertrautheit<br />

mit den kulturellen Gegebenheiten erleichtern die Zugänge<br />

zu Osteuropa. Mittelständische Unternehmen haben<br />

oft nicht die zeitlichen <strong>und</strong> personellen Ressourcen, um<br />

ihre geplanten oder bereits begonnenen Osteuropa-Aktivitäten<br />

strategisch mit einer entsprechenden Personalentwicklung<br />

zu flankieren. An dieser Stelle kann das Programm<br />

des Landes Niedersachsen „Weiterbildungsoffensive<br />

für den <strong>Mittelstand</strong>” kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen<br />

unterstützen.<br />

Ansprechpartner für Unternehmen<br />

Das Förderprogramm wird aus Mitteln des Europäschen<br />

Sozialfonds (ESF) <strong>und</strong> des Landes Niedersachsen finanziert.<br />

Zuständige Fachbehörde ist das Niedersächsische<br />

Ministerium für Wirtschaft, Arbeit <strong>und</strong> Verkehr. Bewilligungsbehörde<br />

ist seit dem 1. Mai 2004 die neugegründete<br />

Investitions- <strong>und</strong> Förderbank Niedersachsen<br />

GmbH (NBank) mit Sitz<br />

in Hannover. Die Beratung von Antragstellern<br />

ist Aufgabe der landeseigenen<br />

Beratungsgesellschaft für<br />

Integration <strong>und</strong> Beschäftigung<br />

(LaBIB) in Hannover.<br />

Struktur eines geförderten Projektes<br />

Das Programm fördert Qualifizierungsmaßnahmen für<br />

KMU-Beschäftigte. Dabei ist es unerheblich, ob es sich<br />

- um eine Weiterbildung für eine einzelne Mitarbeiterin<br />

oder einen einzelnen Mitarbeiter<br />

- um ein umfangreicheres einzelbetriebliches Qualifizierungsprojekt<br />

oder<br />

Ein Antrag ist in jedem Fall von einer externen <strong>und</strong> geeigneten<br />

Bildungseinrichtung zu stellen. Wichtig dabei ist,<br />

den Qualifizierungsbedarf, der sich aus den Osteuropa-<br />

Aktivitäten ergibt, zeitnah <strong>und</strong> differenziert zu erfassen<br />

<strong>und</strong> in Weiterbildungsmodule zu übertragen, bevor die<br />

eigentliche Qualifizierung erfolgt. Auch diese Bedarfserfassung<br />

kann durch eine Bildungseinrichtung durchgeführt<br />

werden <strong>und</strong> ist förderfähig.<br />

Inhalte eines Qualifizierungsprojektes<br />

Das Förderprogramm ist offen für alle Qualifizierungsinhalte<br />

im Bereich der beruflichen Fach-, Sozial- <strong>und</strong><br />

Methodenkompetenz. Denkbar sind z.B. die Vermittlung<br />

von Kenntnissen über technische Anforderungen auf den<br />

jeweiligen Märkten, der Erwerb von Sprachkompetenz in<br />

den Landes- oder Geschäftssprachen der Beitrittsstaaten<br />

oder interkulturelle Trainingsmaßnahmen zur Vorbereitung<br />

auf geschäftliche Gepflogenheiten vor Ort. Wenn durch<br />

die Osteuropa-Aktivitäten Rückwirkungen auf den<br />

Betriebsstandort in Niedersachsen entstehen, die eine<br />

Anpassungsqualifizierung von Beschäftigten notwenig<br />

machen, so können auch diese gefördert werden. Nicht<br />

gefördert werden verständlicherweise reine Produktionsverlagerungen<br />

nach Osteuropa.<br />

Geeignete Bildungseinrichtungen<br />

Die Qualifizierungen können von ganz unterschiedlichen<br />

Bildungseinrichtungen durchgeführt werden. Ein oder<br />

mehrere Unternehmen sollten einen Bildungsträger auswählen,<br />

der über einschlägige Erfahrungen verfügt, die<br />

sich sowohl auf die betriebliche Zielgruppe als auch auf<br />

den Inhalt der Weiterbildung <strong>und</strong> den internationalen<br />

Kontext beziehen. Kooperationen mit mehreren Bildungseinrichtungen<br />

<strong>–</strong> in denen jede ihre spezifische Stärke einbringt<br />

<strong>–</strong> sind denkbar. In Niedersachsen sind eine Vielzahl<br />

kompetenter Bildungseinrichtungen in unterschiedlicher<br />

Trägerschaft mit Erfahrung in internationalen<br />

Weiterbildungsprojekten tätig.<br />

Kosten <strong>und</strong> Dauer eines Qualifizierungsprojektes<br />

- um eine große überbetriebliche Maßnahme in einer<br />

Branche oder Region handelt.<br />

Das Förderprogramm des Europäischen Sozialfonds <strong>und</strong><br />

des Landes beruht auf dem Prinzip der Anteilsfinan-<br />

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