Die Wahl der Metaphern: - metaphorik.de
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<strong>metaphorik</strong>.<strong>de</strong> 05/2003 – Deppert, <strong>Die</strong> <strong>Wahl</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Metaphern</strong><br />
Diagramm 1: Effekte <strong><strong>de</strong>r</strong> Konventionalität und <strong>de</strong>s Kon-Textes bei Skala A (1.<br />
Experiment)<br />
<strong>Die</strong> die Werte symbolisieren<strong>de</strong>n Balken stehen in Zweiergruppen zusammen, die je eine <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
drei <strong>Metaphern</strong>kategorien <strong><strong>de</strong>r</strong> Konventionalitäts-Variable symbolisieren. Das monotone<br />
„Sinken“ <strong><strong>de</strong>r</strong> Höhe über die drei Zweiergruppen hinweg ver<strong>de</strong>utlicht die insgesamt<br />
zunehmend geringere Beziehung, die von <strong><strong>de</strong>r</strong> ersten über die zweite bis hin zur dritten<br />
Kategorie zwischen Stimulusbezeichnung und kontextadäquaten Testbezeichnungen gesehen<br />
wird. Das hat keine nachteilige Wirkung auf <strong>de</strong>n Effekt <strong>de</strong>s Kon-Textes, d.h. auf die durch<br />
diesen indizierte Be<strong>de</strong>utungsverschiebung. Das zeigt <strong><strong>de</strong>r</strong> Vergleich <strong>de</strong>s jeweils einen zu einer<br />
bestimmten Zweiergruppe gehören<strong>de</strong>n „Balken“ mit <strong>de</strong>m jeweils an<strong><strong>de</strong>r</strong>en, zur selben<br />
Zweiergruppe gehörigen. Der Unterschied, <strong>de</strong>n <strong><strong>de</strong>r</strong> Kon-Text macht, ist auf <strong>de</strong>n drei Stufen<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Konventionalitäts-Variable von so ähnlichem Betrag, dass keine Interaktion auftritt<br />
zwischen <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Variablen – ihre Effekte sind voneinan<strong><strong>de</strong>r</strong> unabhängig. Hypothese A 2<br />
wird verworfen.<br />
Für Be<strong>de</strong>utungsverän<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen ist das Ausmaß <strong><strong>de</strong>r</strong> vorher bereits bestehen<strong>de</strong>n Assoziationen<br />
offenbar nicht entschei<strong>de</strong>nd. Vermutlich gilt dies in einem Rahmen, in <strong>de</strong>m die Plazierung<br />
einer Bezeichnung in einen neuen Kontext noch „gera<strong>de</strong> so“ akzeptiert und verstan<strong>de</strong>n wird.<br />
Letzteres ist und bleibt Bedingung für eine Be<strong>de</strong>utungsän<strong><strong>de</strong>r</strong>ung, das Ausmaß <strong><strong>de</strong>r</strong> zuvor<br />
bestehen<strong>de</strong>n Konventionen offenbar nicht. Für ein Fortschreiten <strong><strong>de</strong>r</strong> Konventionalisierung ist<br />
eine bis zu einem gewissen Grad bereits vorhan<strong>de</strong>ne Konventionalität keine Bedingung.<br />
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