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Merkblatt Kreislaufwirtschaftsgesetz - Transporteure

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unserem Kunden<br />

die Verpackungen<br />

wieder zurück.<br />

Was müssen<br />

wir veranlassen?<br />

Muss die Behörde<br />

mir eine Beförderernummer<br />

zuteilen,<br />

wenn ich nichtgefährliche<br />

Abfälle<br />

befördere?<br />

Muss unser Unternehmen<br />

bei<br />

allen Behörden,<br />

in deren Bereiche<br />

wir nichtgefährliche<br />

Abfalle<br />

befördern, eine<br />

eigenständige<br />

Anzeige abgeben?<br />

Kann die Anzeige<br />

auch formlos<br />

erfolgen?<br />

Werden ausländische<br />

Registrierungen<br />

und<br />

Erlaubnisse<br />

anerkannt?<br />

Kann die Behörde<br />

die Anzeige<br />

einschränken?<br />

fährlichen Abfall (Schlüsselnummer 15 01 01). Hier ist vor Transportdurchführung<br />

eine Anzeige bei der zuständigen Behörde abzugeben.<br />

Beim Transport ist das Fahrzeug mit den A-Schildern zu kennzeichnen.<br />

Dies regelt die Nachweisverordnung (NachwV). Dort heißt es in § 28 Absatz<br />

1: „Die zur Führung von Nachweisen und Registern erforderlichen Identifikations-,<br />

Erzeuger-, Beförderer- und Entsorgernummern werden durch die zuständige<br />

Behörde erteilt.“ Es steht hier allerdings nichts von „Anzeige“.<br />

Der Passus „werden erteilt“ bedeutet verwaltungsrechtlich, dass die Behörde<br />

diese Nummer zuteilen muss. Ohne eine solche Beförderernummer kann<br />

übrigens später die Anzeige nicht im behördlichen Abfallüberwachungssystem<br />

System ASYS erfasst werden.<br />

Nein,<br />

das regelt § 53 Abs. 1 KrWG: Zuständig ist die Behörde des Landes, in dem<br />

der Anzeigende seinen Hauptsitz hat. Damit sind sie ihrer Verpflichtung<br />

nachgekommen. Sie müssen dann nicht bei anderen Behörden auch noch<br />

eine Anzeige abgeben.<br />

Ja,<br />

die Vollzugshinweise zu den §§ 53 bis 55 des neuen <strong>Kreislaufwirtschaftsgesetz</strong>es<br />

(KrWG) vom 18. Mai 2012 sagen hierzu:<br />

Für die Anzeige gibt es bis zum Erlass einer entsprechenden konkretisierenden<br />

Verordnung keine besonderen Formvorschriften. Die Anzeige ist daher<br />

formlos möglich. Verwenden Sie die unter Nr. 42 gemachten Angaben.<br />

Dies regelt § 53 Abs. 4 KrWG:<br />

„Nachweise aus einem anderen Mitgliedstaat der Europäischen Union oder<br />

einem anderen Vertragsstaat des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum<br />

über die Erfüllung der Anforderungen nach Absatz 2 stehen<br />

inländischen Nachweisen gleich, wenn aus ihnen hervorgeht, dass die<br />

betreffenden Anforderungen oder die auf Grund ihrer Zielsetzung im Wesentlichen<br />

vergleichbaren Anforderungen des Ausstellungsstaates erfüllt sind.<br />

Gleichwertige Nachweise nach Satz 1 sind auf Verlangen der zuständigen<br />

Behörde im Original oder in Kopie vorzulegen. Eine Beglaubigung der Kopie<br />

sowie eine beglaubigte deutsche Übersetzung können verlangt werden.“<br />

Die Details sind jedoch momentan noch nicht geklärt. Dies wird mittels einer<br />

Rechtsverordnung definiert werden. Der BGL hat das BMU schon auf diese<br />

Problematik hingewiesen. Das BMU sowie die Länder sehen sich nicht in der<br />

Lage abzuschätzen, inwieweit ausländische Registrierungen und Erlaubnisse,<br />

auch unter dem Hinblick der EU-Dienstleistungsrichtlinie, als gleichwertig<br />

angesehen werden können. Die meisten der unteren Abfallbehörden gehen<br />

davon aus, dass bei Kabotage eine Erlaubnis bzw. Anzeige erforderlich ist.<br />

Nach BGL-Auffassung sind sicherlich Genehmigungen wie in Luxemburg,<br />

Italien oder in Wallonien für die Beförderung gefährlicher Abfälle als adäquat<br />

anzusehen. Wie sich dies bei schlichten Registrierungen (z.B. in Dänemark,<br />

Niederlande und Österreich) verhält, ist nach wie vor offen. Hier dürfte eine<br />

Einzelfallprüfung hinsichtlich der Gleichwertigkeit notwendig sein. Besonders<br />

problematisch wird die Sachlage in solchen Staaten, die über keinerlei Registrierung<br />

bzw. Genehmigung verfügen (z.B. Schweiz). Der BGL berät das<br />

BMU diesbezüglich.<br />

Ja,<br />

das regelt § 53 Abs. 3 KrWG: Die zuständige Behörde kann die angezeigte<br />

Tätigkeit von Bedingungen abhängig machen, sie zeitlich befristen oder Auflagen<br />

für sie vorsehen, soweit dies zur Wahrung des Wohls der Allgemeinheit<br />

erforderlich ist.<br />

<strong>Merkblatt</strong> zur Einführung der Anzeigepflicht zum 1. Juni 2012 ǀ Stand: 1.Juni 2012 ǀ 10

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