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110 Slovenski jezik - Slovene Linguistic Studies 1 (1997)<br />

Stokavischen erklärt, die den Lesern ein reichhaltigeres literarisches Angebot und<br />

umgekehrt der Literatur einen größeren Leserkreis bescheren sollte. Den meisten slovenischen<br />

Intellektuellen konnte dies in der Blütezeit der slovenischen nationalen<br />

Wiedergeburt nicht gefallen, Widerstand regte sich vor allem seitens des Kreises um<br />

PreSeren, der den Weg zu einer slovenischen (literarischen) Identität durchaus ohne<br />

kroatische Beteiligung oder illyrische Verschmelzung sah. Vraz verließ resigniert die<br />

slovenischen Länder, in denen er nichts ausrichten konnte, und ging auf Anregung<br />

Gajs als freier Mitarbeiter der Danica nach Zagreb.<br />

Vraz »gestattete« immerhin das Schreiben in slovenischer Sprache auf nichtwissenschaftlicher<br />

Ebene, denn er wollte die Beteiligung der Slovenen am Illyrismus<br />

nicht als Verleugnung der slovenischen Nationalität (miß)verstanden wissen (es wurde<br />

dennoch so aufgefaßt). Es zeigt das Ausmaß seiner persönlichen Tragik, daß er,<br />

um (wie er in einem Brief an Pregeren vom 15. Dezember 1840 beteuert, vgl. Petre<br />

1939, 191) slovenische Interessen bei den Illyrern zu vertreten, letztlich kroatischer<br />

Schriftsteller und Publizist wurde. Unterstützung fand Vraz nicht allzuviel: In Ljub-<br />

IjanaILaibach hatte der Illyrismus einige Anhänger am Gymnasium und in der theologischen<br />

Fakultät und breitete sich von dort nach Görz und Klagenfurt aus, vor allem<br />

unter literarisch ambitionierten jüngeren Geistlichen aus Krain. Zwischen 1839<br />

und 1843 korrespondierten Mitglieder des &italni ~bor

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